Gemütlich 30 km/h auf einem waschechten MTB zu treten (und das nicht nur kurz) ist schon ordentlich. So 28 km/h (im Schnitt über knapp 60 km) bekomme ich als "alter Sack" mit einem CC Hardtail (Orbea Alma) noch hin, aber da bin ich schon etwas "ungemütlich" unterwegs 😀.
PS: Gib mir mal deine Daten und ich melde dich bei Team Visma-Lease a Bike als Ersatz für einen gewissen Jonas Vingegaard an.
OT: Ich verstehe nicht, warum man andere abwerten muss, wenn der eigene Fahrstil nicht mit dem eines anderen kompatibel ist. Ein paar Anmerkungen fand ich nicht sinnvoll (genau wie deine jetzt da oben). Das ist meine Meinung und will hier eigentlich kein persönliches Ding draus machen, weil ich niemals einen, der zum Beispiel besser im DH-Bereich ist, abwerten würde, weil ich die Leistung nicht erbringe. Mir fehlt nicht nur die Technik und Erfahrung im DH-Bereich, sondern auch die Voraussetzungen dafür. Mit anderen Worten, ich kann nur schnell.
Warum ich das schreibe ist, weil manche ihr Potenzial vielleicht nicht kennen. Sie scheinen sich selber zu limitieren und meinen, alle sind dann so limitiert. Heute, weil ich ein paar auf der persönlichen Ebene gemachten Anmerkungen bedauerlich und unnötig fand, die niemanden weiterbringen, bin ich mit einem leichten Groll losgefahren. Auf einer Strecke, wo ich bisher nie über 45 km/h geschafft habe, bin ich heute über 50 km/h. Ich habe meine Durchschnittszeit-Endzeit am Ende um 1 Km/h erhöht. Hört sich nicht viel an, aber ich hätte nicht gedacht, das zu schaffen. Für mich ein neuer Rekord.
Was ich sagen will. In mir steckte die ganze Zeit dieses Potenzial, meinen eigenen Rekord zu schlagen. Ich hatte nicht mehr daran geglaubt, das zu schaffen. Ich denke, in jeden steckt ein gewisses Potenzial, was geweckt werden kann. Aber jemanden abzuwerten, weil man selber nicht so fährt, bringt niemanden, außer dem eigene Ego, etwas.
Ich möchte das nicht als Angriff gewertet sehen, sondern als Denkanstoß. Auch wenn ich nicht so optimistisch bin, das Ziel zu erreichen, weil die meisten auf Konfrontation und nicht auf Kooperation hin konditioniert sind. Um das klarzumachen, wie ich das meine, ein anderes Beispiel. Wenn zu mir jemand sagt, er schafft die 10 km in 40 min zu laufen, dann werde ich nicht antworten, er solle sich bei einer Weltmeisterschaft anmelden, nur weil ich 46 min brauche. Ich suggeriert, ich würde ihm nicht glauben und werte seine Leistung ab, damit ich mich besser fühlen kann. Ego halt. Das macht man nicht.
 
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Nichts für ungut, aber die Aussage 30 km/h gemütlich auf Asphalt ist auch eine gewisse Abwertung. Da musst du mit dem Echo rechnen. 30 km/h gemütlich auf Asphalt gehe ich mit, aber auf dem Rennrad und da tritt man auch schon jenseits der 200 Watt. Auf dem MTB oder CC kann man da locker 30% draufschlagen und ob das dann gemütlich machbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Auch brauchst du die Frage nach einer geeigneten Schaltung nicht zu stellen, da du die Antwort schon kennst. Du brauchst eine feine Abstufung (die du ja bereits fährst) und wirst dann mit einer gröberen 1×12 fach Schaltung nicht klarkommen. Das kannst du auch sogar mit deiner Schaltung simulieren, indem du einfach immer zwei Gänge auf einmal schaltest. Dann hast du eine grobe Abstufung gerade in den dicken Gängen.
PS: Ein wenig Ironie und Selbstreflektion hilft hier ungemein.
PPS: Es ist doch schön, wenn das Forum hier zu persönlichen Bestwerten verhilft 8-).
 
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Das einzige, was (für mich) im Flachland Spaß macht, ist über die Trails im Wals mit so hoher Geschwindigkeit wie möglich. Wenn ich da nur um die 25 km/h fahren könnte, wäre es für mich kein Spaß.
Reden wir hier eigentlich wirklich von Trails, also Singletrack? Mir kommen deine Zahlen bezüglich Geschwindigkeiten auf Trails vollkommen unrealistisch vor. Bei mir um die Ecke hat es eine 7,5 km lange, relativ flache XC Runde. Die schnellste Zeit dort laut Strava hat jemand, der tatsächlich Radprofi ist. Mit seinen durchschnittlich 22,1 km/h ist er aber offensichtlich langsamer als du.
Laut deinen Angaben in einem anderen Thema ballerst du ja mit 40 bis 45 km/h über die Trails im flachen und bist damit sogar schneller als die schnellsten bei meiner örtlichen Downhillstrecke mit -12% Gefälle. Die schaffen es gerade mal auf 35 km/h Durschnittsgeschwindigkeit.
 
Downhillbereich mag das kein Problem sein, aber ich verstehe nicht, warum man im CC-Bereich mit der gleichen Übersetzung fährt wie im Downhillbereich. Mir scheint, die Hersteller machen es sich zu einfach und die Leute müssen nehmen, was angeboten wird.
Als der Downhiller von meinem Sohn hat eien 34 KB mit eine 9-21 Kassette. An unseren Enduros sind es 30er bzw. 32er KBs mit 10-50 Kassette. Alles 27.5er. Ich sehe da schon einen leichten Unterschied in der Übersetzung...
 
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Nichts für ungut, aber die Aussage 30 km/h gemütlich auf Asphalt ist auch eine gewisse Abwertung. Da musst du mit dem Echo rechnen. 30 km/h gemütlich auf Asphalt gehe ich mit, aber auf dem Rennrad und da tritt man auch schon jenseits der 200 Watt. Auf dem MTB oder CC kann man da locker 30% draufschlagen und ob das dann gemütlich machbar ist, wage ich zu bezweifeln.
OT: Es war nie als Abwertung gemeint. Das ist die Geschwindigkeit, die ich fahre, wenn ich vorher schnell gefahren bin, um mich zu erholen. Jetzt weiß ich auch, wie ich die Blicke der Leute, an denen ich vorbeifahre, zu deuten habe. Mir war nicht klar, dass ich scheinbar eine Ausnahme bin. Aber egal, es führt zu nichts. Meine Fragen sind jetzt soweit erst mal beantwortet. Jetzt muss ich sehen, was ich daraus mache. Wahrscheinlich bleibe ich bei meinem alten Bike.
... schneller als die schnellsten bei meiner örtlichen Downhillstrecke mit -12% Gefälle. Die schaffen es gerade mal auf 35 km/h Durschnittsgeschwindigkeit.
Ich spreche von Abschnitte auf meiner Runde und nicht von Durchschnittsgeschwindigkeiten. Ich habe mich noch nie mit anderen verglichen und fange es auch nicht an. Ob ich auf der von dir erwähnten Strecke viel langsamer wäre, ist möglich und auch wahrscheinlich. Ich kenne die Strecke nicht.
 
Allerdings weiß ich nicht, ob das 36er-Kettenblatt an das Rose Thrill Hill 2 passt, weil es auf den Bildern von Rose schon sehr knapp zur Kettenstrebe hin aussieht.
@rose Fragen würde helfen ;)
Ein Gravel-Bike liegt mir nicht.
Kann ich verstehen. Der Dropbar ist im Gelände unsinnig bis gefährlich.
Vom Prinzip ist es für mich ein Gravel-Bike mit mehr Komfort. Das 29 Zoll 3/10 habe ich auf 25/11 umgerüstet, weil ich das 36 Ritzel nie gebraucht habe. Persönlich ich mit dem sanften Übergang ohne großen Lastwechsel von einem Gang zu nächsten komplett zufrieden. Eigentlich wolle ich nur wissen, wie sich er Lastwechsel bei einem 1/12 vom einem Gang zum nächsten verhält.
Gibt es nicht "Gravel"bikes mit Flatbar, Reifenfreiheit bis 60mm und der Möglichkeit, einen Umwerfer zu montieren?
Ich spreche von Abschnitte auf meiner Runde
Selbst dann sind 45-50km/h auf einem einfachen Trail ohne Gefälle eine beachtliche Leistung. Kurven gibt es dann wahrscheinlich auch nicht...
 
Es war nie als Abwertung gemeint. Das ist die Geschwindigkeit, die ich fahre, wenn ich vorher schnell gefahren bin, um mich zu erholen. Jetzt weiß ich auch, wie ich die Blicke der Leute, an denen ich vorbeifahre, zu deuten habe. Mir war nicht klar, dass ich scheinbar eine Ausnahme bin.
Daher auch der zwar etwas ironische Hinweis auf die Profiteams, aber wenn du so eine Ausnahme bist, dann solltest du dein Potential auch nutzen.
Wie gesagt, Rennrad mit 30 km/h sind ungefähr 200 Watt. CC mit 30 km/h ist vergleichbar wie Rennrad mit 40 km/h und das bedeutet knapp 400 Watt. Die Radrennprofis treten beim Prolog auf relativ kurzen Distanzen bis zu 700 Watt. Wenn du 30 km/h "gemütlich" fährst, dann trittst du dann 400 Watt gemütlich. Da wäre so mancher Profi glücklich. Nur mal zur Einordnung der Geschwindigkeiten und der dafür notwendigen Leistung.
 
t es nicht "Gravel"bikes mit Flatbar, Reifenfreiheit bis 60mm und der Möglichkeit, einen Umwerfer zu montieren?
Da müsste ich mich mal schlaumachen. Ist mir nicht bekannt, danke für den Hinweis!
Selbst dann sind 45-50km/h auf einem einfachen Trail ohne Gefälle eine beachtliche Leistung. Kurven gibt es dann wahrscheinlich auch nicht...
OT:
Auf dem Teilabschnitt gibt es keine Kurve. Es ist sehr gut zu überblicken. Es gibt Abschnitte mit Kurven und recht dichtem Unterholz und mit viel Laub, sodass man die Strecke nicht überblicken kann. Dort fahre ich, weil mir dort andere wie Jogger, Hundebesitzerinnen oder andere Biker (edit:) entkommen entgegenkommen können, nur so "schnell", damit nichts passieren kann. Nie vollspeed.

Daher auch der zwar etwas ironische Hinweis auf die Profiteams, aber wenn du so eine Ausnahme bist, dann solltest du dein Potential auch nutzen.
Wie gesagt, Rennrad mit 30 km/h sind ungefähr 200 Watt. CC mit 30 km/h ist vergleichbar wie Rennrad mit 40 km/h und das bedeutet knapp 400 Watt. Die Radrennprofis treten beim Prolog auf relativ kurzen Distanzen bis zu 700 Watt. Wenn du 30 km/h "gemütlich" fährst, dann trittst du dann 400 Watt gemütlich. Da wäre so mancher Profi glücklich. Nur mal zur Einordnung der Geschwindigkeiten und der dafür notwendigen Leistung.
Ich bin wirklich verblüfft. Vor ein paar Wochen habe ich einen E-Biker (auf Asphalt) überholt (nichts Besonderes, davon gibt es hier viele). Er rief, ein Rennen? Ich stimmte zu. Ich trete voll in die Pedale, schaue mich um und sehe, wie er stark zurückfällt. Später kam eine Steigung. Dort schaffe ich das erste Drittel mit ca. 30 km/h und falle dann auf knapp 20 km/h zurück. Dann kam der E-Biker und fuhr unglaublich schnell an mir vorbei. Als ich oben ankam, sah ich, dass er einen guten Vorsprung hatte. Als ich ihn eingeholt hatte, war sein Blick so überrascht. Ich habe ihn gefragt, wie viel Watt sein Motor hat. Er sagte 400 Watt. Das Bike war natürlich offen und nicht auf 25 km/h begrenzt. Er meinte, er schaffe +40 km/h. Am Ende verabschiedete er sich und sagte, dass er auch gerne so eine Kondition hätte. (Ich habe nicht gesagt, dass er das E-Bike gegen ein Fahrrad eintauschen und daran arbeiten soll, denn das ist anmaßend und verletzend).

Was ich damit sagen will, ist, dass ich dachte, er wäre ganz durchschnittlich und langsam. Eure Kommentare bedeuten mir viel. Ich empfinde nicht direkt Freude, sondern Unglauben und Überraschung.


Ich danke euch allen für eure Geduld und dafür, dass ihr mir kompetent geholfen habt.👍
 
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Da müsste ich mich mal schlaumachen. Ist mir nicht bekannt, danke für den Hinweis!

OT:
Auf dem Teilabschnitt gibt es keine Kurve. Es ist sehr gut zu überblicken. Es gibt Abschnitte mit Kurven und recht dichtem Unterholz und mit viel Laub, sodass man die Strecke nicht überblicken kann. Dort fahre ich, weil mir dort andere wie Jogger, Hundebesitzerinnen oder andere Biker entkommen können, nur so "schnell", damit nichts passieren kann. Nie vollspeed.


Ich bin wirklich verblüfft. Vor ein paar Wochen habe ich einen E-Biker (auf Asphalt) überholt (nichts Besonderes, davon gibt es hier viele). Er rief, ein Rennen? Ich stimmte zu. Ich trete voll in die Pedale, schaue mich um und sehe, wie er stark zurückfällt. Später kam eine Steigung. Dort schaffe ich das erste Drittel mit ca. 30 km/h und falle dann auf knapp 20 km/h zurück. Dann kam der E-Biker und fuhr unglaublich schnell an mir vorbei. Als ich oben ankam, sah ich, dass er einen guten Vorsprung hatte. Als ich ihn eingeholt hatte, war sein Blick so überrascht. Ich habe ihn gefragt, wie viel Watt sein Motor hat. Er sagte 400 Watt. Das Bike war natürlich offen und nicht auf 25 km/h begrenzt. Er meinte, er schaffe +40 km/h. Am Ende verabschiedete er sich und sagte, dass er auch gerne so eine Kondition hätte. (Ich habe nicht gesagt, dass er das E-Bike gegen ein Fahrrad eintauschen und daran arbeiten soll, denn das ist anmaßend und verletzend).

Was ich damit sagen will, ist, dass ich dachte, er wäre ganz durchschnittlich und langsam. Eure Kommentare bedeuten mir viel. Ich empfinde nicht direkt Freude, sondern Unglauben und Überraschung.


Ich danke euch allen für eure Geduld und dafür, dass ihr mir kompetent geholfen habt.👍
Kennst Du Strava? Dort kannst Du Dich dann einmal mit anderen Fahrern - die Deine Strecke(nabschnitte aka Segmente) auf dem MTB oder RR fahren - vergleichen. Es gibt dort verschiedene Kohorten, zB Alter, Gewicht. Ebenfalls hilfreich und aussagekräftig: Powermeter
Erdnah
 
Kennst Du Strava? Dort kannst Du Dich dann einmal mit anderen Fahrern - die Deine Strecke(nabschnitte aka Segmente) auf dem MTB oder RR fahren - vergleichen. Es gibt dort verschiedene Kohorten, zB Alter, Gewicht. Ebenfalls hilfreich und aussagekräftig: Powermeter
Erdnah
Schon von gehört, bin aber nie auf den Gedanken gekommen, es zu nutzen. Vielleicht sollte ich mal...
 
Hat vielleicht jemand einen Tipp, welche Schaltung ein adäquater Ersatz für meine 22/30/40-25/11 wäre?
Wenn Deine höchste Übersetzung derzeit 40:11 ist (=3,636), dann solltest Du im Fall einer 1x12 Schaltung z.B. mit 36:10 (=3,6) auf eine sehr ähnliche Entfaltung kommen. Es soll auch Kassetten mit 9er Ritzeln geben, aber da hätte ich Schiss wegen dem Verschleiss.

Und an alle, die sich das nicht vorstellen können, dass irgendwer sowas braucht:
  • Mit leicht rollenden Reifen
  • Bei längeren Abschnitten auf Asphalt
  • Evtl mit Klickpedalen
  • Mit langen Kurbeln
… kann man durchaus sowas haben wollen. In der Ebene dahinrollernd braucht es nicht massiv viel Leistung, da willl man halt sehr langsam treten. Da kommt man auch mit 40 oder 50 rpm gut hin. Wenn man dann noch Typ großer schwerer Fahrer ist, tritt man easy 250W, und wünscht sich dabei einen noch grösseren Gang. Geht mir so, und ich fahre schon 36:10. Kann das also gut nachvollziehen.
Da macht aber der Reifen einen Riesenunterschied. Mit einer soften Mary kommt sicher niemand auf den schrägen Gedanken, ein 36er KB fahren zu wollen. Der Umstieg von Will auf NN hat schon dafür gesorgt, dass ich jetzt das 10er Ritzel etwas mehr schone. Aber es soll auch Leute geben, die noch leichtere Reifen fahren. Und mit sowas ist auch eine längere Anfahrt auf Asphalt überhaupt kein Thema, und nein, mit meinen lächerlichen 3,6W/kg FTP fahre ich sicher keinem Profi davon, aber in der Ebene sind die Kilos egal. Lass sich die Luft mit 5km/h in Deine Richtung bewegen, schon sind 30km/h kein grosses Ding. Oder halt 25km/h mit angenehmen 50rpm. Ich find das immer wieder witzig, wie sich manche das überhaupt nicht vorstellen können, und statt sich mit dem Problem des Fragestellers zu beschäftigen, sich daran abarbeiten, warum der Fragesteller das Problem gar nicht haben kann.
 
Wenn Deine höchste Übersetzung derzeit 40:11 ist (=3,636), dann solltest Du im Fall einer 1x12 Schaltung z.B. mit 36:10 (=3,6) auf eine sehr ähnliche Entfaltung kommen. Es soll auch Kassetten mit 9er Ritzeln geben, aber da hätte ich Schiss wegen dem Verschleiss.

Und an alle, die sich das nicht vorstellen können, dass irgendwer sowas braucht:
  • Mit leicht rollenden Reifen
  • Bei längeren Abschnitten auf Asphalt
  • Evtl mit Klickpedalen
  • Mit langen Kurbeln
… kann man durchaus sowas haben wollen. In der Ebene dahinrollernd braucht es nicht massiv viel Leistung, da willl man halt sehr langsam treten. Da kommt man auch mit 40 oder 50 rpm gut hin. Wenn man dann noch Typ großer schwerer Fahrer ist, tritt man easy 250W, und wünscht sich dabei einen noch grösseren Gang. Geht mir so, und ich fahre schon 36:10. Kann das also gut nachvollziehen.
Da macht aber der Reifen einen Riesenunterschied. Mit einer soften Mary kommt sicher niemand auf den schrägen Gedanken, ein 36er KB fahren zu wollen. Der Umstieg von Will auf NN hat schon dafür gesorgt, dass ich jetzt das 10er Ritzel etwas mehr schone. Aber es soll auch Leute geben, die noch leichtere Reifen fahren. Und mit sowas ist auch eine längere Anfahrt auf Asphalt überhaupt kein Thema, und nein, mit meinen lächerlichen 3,6W/kg FTP fahre ich sicher keinem Profi davon, aber in der Ebene sind die Kilos egal. Lass sich die Luft mit 5km/h in Deine Richtung bewegen, schon sind 30km/h kein grosses Ding. Oder halt 25km/h mit angenehmen 50rpm. Ich find das immer wieder witzig, wie sich manche das überhaupt nicht vorstellen können, und statt sich mit dem Problem des Fragestellers zu beschäftigen, sich daran abarbeiten, warum der Fragesteller das Problem gar nicht haben kann.
Ich kann das ja verstehen. Aber das Ding ist halt, dass es jedes mal auf das selbe rausläuft.
Sowas gibts einfach nicht mehr. Da kann man noch so viel rumdiskutieren, dadurch wirst trotzdem kaum neue Rahmen finden die noch einen Umwerfer aufnehmen können.
 
Und an alle, die sich das nicht vorstellen können, dass irgendwer sowas braucht:
Die Industrie kann sich das auch nicht vorstellen. Sowas läuft heute halt unter Gravel (gibt es auch mit Flatbar und Federgabel, die Geo ist aber anders als z.B. bei einem Trailbike). Wenn man kein Gravel will, muss man heute selbst was aufbauen oder besorgt sich was aus den 90ern/00ern. Für lange Anfahrt und dann Trail muss man sich überlegen, welchen Tod man sterben will.

Oder halt 25km/h mit angenehmen 50rpm. Ich find das immer wieder witzig, wie sich manche das überhaupt nicht vorstellen können, und statt sich mit dem Problem des Fragestellers zu beschäftigen, sich daran abarbeiten, warum der Fragesteller das Problem gar nicht haben kann.
Da geht es um was anderes. Die Leute tun sich mit den dicken Gängen keinen Gefallen. Mit 90 / min hast du halt nur 2/3 des Drucks im Gelenk wie bei 60/min. Das kann bei jemandem der viel fährt nach etlichen Jahren der Unterschied zwischen "habe Knie" und "alles ok" sein. Dann sind die 60/min auch physiologisch nicht optimal. Klar, das ist individuell. Wenn man spezifische Tests macht kommt meistens was zwischen 80-100 / min raus. Die Tests machen aber erst dann Sinn, wenn der Proband motorisch in der Lage ist, hohe TFen zu fahren. Sonst kommt nur raus, dass das Hirn oder besser die Mind-Muscle-Connection noch nicht gut genug ausgebildet ist. Bis dahin kein Problem - wir alle haben irgendwo angefangen und sind noch lange keine perfekt ausgebildeten Radfahrer.

Jetzt erklär aber mal als halbwegs gelernter Sportler einem normalen Radfahrer, dass er (Männer haben da die größten Probleme) bei so etwas Einfachem wie beim Pedalieren noch Lernbedarf hat und gar nicht wissen kann, wo seine optimale TF ist. Wer mal im Verein oder mit Trainer gefahren ist, der wurde in Sachen TF geknechtet und hat ganz andere Maßstäbe. Schau die mal z.B. die Kriterien in diesem BDR-Athletiktest für U15/17 an:
https://static.rad-net.de//html/bdr...27_athletiktest_mtb-uebungskatalog2016_v2.pdf
Wenn du da in einem Test nicht auf eine maximale TF von 150/min kommst, bist du mit 0 Punkten dabei. Top ist man ab 200/min. Entsprechen wurdest du im Training gedrillt. Im Rennradbereich gibt es deshalb auch je nach Altersklasse Beschränkungen bei der Übersetzung (die dicken Gänge sind gesperrt oder man hat eine Jugendkassette). Und dann kommt jemand und behauptet, nicht deutlich über 60/min zu kommen.
Da prallen einfach Welten aufeinander. Auf der einen Seite die Radsportler, die nicht verstehen warum jemand keinen Bock hat, die TF zu trainieren (und dafür überlastete Gelenke und suboptimale Leistung in Kauf nimmt), auf der anderen Seite der Freizeitradler, der ja eigentlich nur flott durch die Gegend cruisen will aber wenig Vorstellung hat, wozu sein Körper in der Lage ist. Ich glaube, das wird sich nie ändern.
 
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Für lange Anfahrt und dann Trail muss man sich überlegen, welchen Tod man sterben will.
Dafür eine ganz verrückte Idee: 2fach-Kurbel, aber mit nicht schaltbaren Kettenblättern und ohne Umwerfer.
Die 10km Asphalt-Anfahrt werden auf dem großen KB erledigt, wenn es mit Mountainbiken losgeht wird von Hand auf das kleine Blatt umgelegt. Muss man mal schauen, wie das mit der Kettenlinie und dem Schaltwerk passt, aber das könnte ich mir so praktikabel vorstellen.
 
Vorweg @Trittmeinsohn, ich mag Deinen Stil. Sehr angenehm, sehr sachlich, interessant und nachvollziehbar.
Die Industrie kann sich das auch nicht vorstellen.
Als Bergauffahrer ist man im MTB Bereich eh mittlerweile Exot.
Sowas läuft heute halt unter … Für lange Anfahrt und dann Trail muss man sich überlegen, welchen Tod man sterben will.
Äh, ne. Schnelles MTB halt, XC oder Marathon. Gibts schon noch n paar Modelle. Aber dann bitte keine ungewöhnlichen Körpermasse mitbringen.
Da geht es um was anderes. Die Leute tun sich mit den dicken Gängen keinen Gefallen. Mit 90 / min hast du halt nur 2/3 des Drucks im Gelenk wie bei 60/min. Das kann bei jemandem der viel fährt nach etlichen Jahren der Unterschied zwischen "habe Knie" und "alles ok" sein.
Das ist sicher richtig. Aber sowas spielt doch frühestens ab 20.000km/a aufwärts eine wirkliche Rollle, oder?
Dann sind die 60/min auch physiologisch nicht optimal.
Kommt drauf an. Wenn Du entspannt dahinrollerst, willst Du dann immer mit 100er Trittfrequenz zappeln, auch wenn Du die Leistung gar nicht brauchst?
Was anderes ist, wenn Du Attacke reitest und Vollgas gibst.
Klar, das ist individuell. Wenn man spezifische Tests macht kommt meistens was zwischen 80-100 / min raus.
Mir ist 100 zu schnell, wenngleich sich meine TF in den letzten beiden Jahren erhöht hat. Ich denke, 80-90 ist grad ne ganz gute „Arbeitsfrequenz“. Witzigerweise haben mich bisher zwei Fremde angesprochen, weil sie sich über meine in ihren Augen hohe TF gewundert haben. Kann eigentlich nicht sein. Was mir aber schon aufgefallen ist, dass MTBler idR deutlich langsamer treten als RRler. Jedenfalls hab ich noch keinen MTBler mit demselben 120er Takt gesehen, den ich ab und zu an RRlern beobachten kann.
Die Tests machen aber erst dann Sinn, wenn der Proband motorisch in der Lage ist, hohe TFen zu fahren. Sonst kommt nur raus, dass das Hirn oder besser die Mind-Muscle-Connection noch nicht gut genug ausgebildet ist. Bis dahin kein Problem - wir alle haben irgendwo angefangen und sind noch lange keine perfekt ausgebildeten Radfahrer.
Clickies machen auch viel aus (deutlich bessere Kraft-Kurbelweg-Verteilung), lange Beine (mehr Kraft, weniger Frequenz), Kurbellänge etc pp

Jetzt erklär aber mal als halbwegs gelernter Sportler einem normalen Radfahrer, dass er (Männer haben da die größten Probleme) bei so etwas Einfachem wie beim Pedalieren noch Lernbedarf hat und gar nicht wissen kann, wo seine optimale TF ist. Wer mal im Verein oder mit Trainer gefahren ist, der wurde in Sachen TF geknechtet und hat ganz andere Maßstäbe. Schau die mal z.B. die Kriterien in diesem BDR-Athletiktest für U15/17 an:
https://static.rad-net.de//html/bdr...27_athletiktest_mtb-uebungskatalog2016_v2.pdf
Wenn du da in einem Test nicht auf eine maximale TF von 150/min kommst, bist du mit 0 Punkten dabei. Top ist man ab 200/min. Entsprechen wurdest du im Training gedrillt. Im Rennradbereich gibt es deshalb auch je nach Altersklasse Beschränkungen bei der Übersetzung (die dicken Gänge sind gesperrt oder man hat eine Jugendkassette). Und dann kommt jemand und behauptet, nicht deutlich über 60/min zu kommen.
Da prallen einfach Welten aufeinander.
Das glaube ich gerne. :D Gerade, wenn man (wie Du?) einschlägigen Hintergrund hat. Mit was für ner TF fährst Du denn Deine Rampen hoch? Und ist das dieselbe, die Du auch beim brettern über ebenen Trail oder auf dem Rennrad anwendest?

Auf der einen Seite die Radsportler, die nicht verstehen warum jemand keinen Bock hat, die TF zu trainieren (und dafür überlastete Gelenke und suboptimale Leistung in Kauf nimmt), auf der anderen Seite der Freizeitradler, der ja eigentlich nur flott durch die Gegend cruisen will aber wenig Vorstellung hat, wozu sein Körper in der Lage ist. Ich glaube, das wird sich nie ändern.
Ein großer schwerer Fahrer cruist halt in der Ebene entspannt mit 250W daher, und braucht dafür nicht einmal ne „Arbeits-Trittfrequenz“, weil das für den einfach keine „Last“ ist. Und mit 250W wirst Du auch mit CC Reifen ordentlich flott. Dass man sich damit nichtmal die Knie ruiniert, ist vielleicht für den 65kg trainierten und geschulten Bergfloh genausowenig nachzuvollziehen, wie für mich die Traumvorstellung, wie es sein muss, mal mit 5W/kg irgendwo hochzudonnern…
 
Das ist sicher richtig. Aber sowas spielt doch frühestens ab 20.000km/a aufwärts eine wirkliche Rollle, oder?
Jein. Man sieht heute Arthrose ja eher als chronische Entzündung. Die Entzündung führt dann zum Knorpelabbau. Initial kann das durch alles Mögliche ausgelöst worden sein, das muss noch nicht mal beim Radfahren sein. Wenn man das Gelenk dann immer wieder zu stark belastet, gießt das wieder Öl ins Feuer. Am Anfang merkt man das ja noch nicht mal. Bei jungen gesunden Leuten sind auch viele KM mit viel Druck vielleicht kein Problem. Wenn man an einer Sportverletzung laboriert oder einfach nur älter wird, dann wird es problematisch. Irgendwann erwischt es jede/n. Deshalb sollte man sich eine gesunde Trittfrequenz angewöhnen, solange noch alles in Ordnung ist und es nicht unbedingt so notwendig ist.

Kommt drauf an. Wenn Du entspannt dahinrollerst, willst Du dann immer mit 100er Trittfrequenz zappeln, auch wenn Du die Leistung gar nicht brauchst?
Was anderes ist, wenn Du Attacke reitest und Vollgas gibst.
Bei mir ist das so: Wenn ich mich beim Rollen bei einer TF unter 80 ertappe, dann höre ich entweder ganz mit dem Treten auf (bergab) oder gebe wieder Gas (dann bin ich meistens in Zone 1 und das will ich ja auch nicht).

Das glaube ich gerne. :D Gerade, wenn man (wie Du?) einschlägigen Hintergrund hat.
So richtig Rennradfahren habe ich von meinen Triathlontrainern gelernt. Einschlägig ist das nicht wirklich ;). Da optimiert man dann eher auf die Laufleistung hinterher, aber das Prinzip ist ja immer gleich.

Mit was für ner TF fährst Du denn Deine Rampen hoch? Und ist das dieselbe, die Du auch beim brettern über ebenen Trail oder auf dem Rennrad anwendest?
Unter 80/min fühle ich mich bergauf nicht mehr wohl. Und dann ist es schon so, dass ich auf dem MTB (knapp 90/min) etwas langsamer trete als auf dem RR (95/min). Ich bin aber gar nicht mal der Schnelltreter, Explosivkraft war noch nie meine Stärke. Dafür sind Sehnen- und Gelenkprobleme meine "Stärke" :hüpf:und merke als alter Sack, wie wichtig es ist, sich seine Gelenke und Bänder möglichst lange gesund zu halten.
 
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