Moin,
mal ein paar vorsichtige Anmerkungen …
Ich bin schon ein paar Alpencrosse gefahren, allerdings mit Gepäcktransport und in einer Gruppe. War auch sehr schön, aber ich möchte es gern mal allein machen, ohne den "Druck", so und soviel km an einem Tag bis zur nächsten Unterkunft zu machen
Kann ich gut verstehen, aus den Erfahrungen mit meinem diesjährigen West-Alpen-Bikepacking-Trip kann ich nur sagen, dass dann ggf. anderer "Druck" entsteht, ggf. dann im wahrsten Sinne des Wortes als Mehrgewicht, was Dich in den
Sattel drückt.
Ich war mit Zelt, Matte, Schlafsack, ziemlich leichter Küche, ... usw. unterwegs, aber halt in meiner Planung z. B. davon ausgehend überwiegend auf Campingplätzen zu schlafen, i. d. R. täglich durch Orte zu kommen, in Hütten / Restaurants auch mal was zu essen. Halt NICHT im Sinne von Trekkingtour durch Island und mit Schrankwand auf dem Rücken für 14 Tage autarkes Essen.
Dann ist es schon übel, wenn man das weit sichtbare und bekannte Refugio ca. 15:00 erreicht und man mitgeteilt bekommt, dass jetzt gerade die Küche geschlossen sei und ab 16:30 nur noch für Übernachtungsgäste Essen ausgegeben / verkauft wird
Irgendwann bin ich in einem kleinen Weiler angekommen, 2 Wanderherbergen mit jeweils Küche ... beide so voll und beide erklärt, Essen nach 19:00 nur mit Reservierung ... "au revoir!"
Es gab tlw. Tage, da hätte ich alle 3-5km Wasser aufnehmen können an einladenden Brunnen und andere, da waren selbst die dann tlw. in Voraussicht gebunkerten 5l Wasser zu wenig, zumindest wenn man dann davon ausgeht, irgendwo "draußen" zu übernachten und dort an kein Wasser mehr zu kommen.
Auf einmal sind dann ganz schnell 3, 4, ... kg mehr dabei, als berechnet und erwartet, passen die platzmäßig überhaupt noch irgendwohin? Gibt es das Rucksacktragesystem überhaupt her? Usw.
Nächtigungen oberhalb der Baumgrenze.
Du solltest Dir sehr bewusst machen, dass das in weiten Gebieten verboten ist und je nach dem mehr oder weniger streng kontrolliert wird. Das ist tlw. sogar Angelegenheit der Gemeinde, wo zu dieser Zipfel Wiese noch gehört. Die Alpen per se sind auch nicht so menschenleer, wie z. B. Nordskandinavien, gibt es viele Reiseberichte, z. B. auch auf den outdoorseiten von Wanderern, die von den vielen (unerwarteten) Begegnungen erzählen. Und ganz ehrlich, wenn ich so manche vollgeschissene Waldlichtung, wobei die Berge an Tempos noch schlimmer waren, erlebt habe, kann ich gut verstehen, dass es mind. nicht gern gesehen wird.
Davon ab, ist Dir klar, wovon Du hier sprichst? Also an Voraussetzungen in Bezug auf Wetter, Wetterwechsel usw. ...
Isomatte ist eine Thermarest neo air xlite, ... Schlafsack wird ein Cumulus light line 300 werden, und als Unterkunft solls ein Tarptent Rainbow werden.
Die hat einen R-Wert von "nur" 3 (d. h. marketing-optimistisch wird von -6° ausgegangen), der luftige Schlafsack hat wahnwitzige 300g Daunenfüllung und wird (ebenfalls IMHO sehr optimistisch) mit 4° C, Exped spricht der Füllmenge von IMHO realistischeren 7° C), angegeben.
Also wenn ich den ganzen Tag auf dem MTB gesessen und Körner gelassen habe, dann abends meine beachtlichen 660kcal auf dem TrekNEat-Freezerbag aufnehmen durfte, dann ist mir sch… kalt, wohlgemerkt wir reden halt NICHT von dem ankommen in der nächsten Unterkunft mit heisser Dusche, viel
und
.
Das kann also
oberhalb der Baumgrenze schon verdammt knapp werden mit dem Setup.
Gaskocher ist ebenfalls unterwegs
Denke an Versorgung mit den Kartuschen, ich hatte sogar einen Stechkartuschenadapter für Frankreich dabei, btw. schwerer als mein schnuckliger Soto-Windmaster, nur um dann festzustellen, dass der nicht auf den Adapter passt und die Kartuschen vor Ort alle NICHT die üblichen Campinggaz für den Adapter waren
Ansonsten fand und finde ich das Setup ziemlich gelungen, für kleine Getränkerunde und schnelles Freezerbackcooking, Porridge etc. … SnowPeak (sehe gerade die haben das Set deutlich verbessert
) TI-MINI SOLO COMBO 2.0 da drin dann 110g Kartusche, den Soto Windmaster und noch ein paar Kleinigkeiten.
Für die längeren Touren tendiere ich zwecks Stromversorgung zu einem Solarpanel und Powerbank. Navigieren werde ich, wenn erforderlich mit dem Smartphone und Locus.
Liess auch mal beim Stunzi nach, aber ich würde eher ausreichend große PowerBank mitnehmen, Möglichkeiten zum Laden hat man recht viele - AUSNAHME viele Refugios oben im Berg erlauben das gar nicht oder nur für Hausgäste. IMHO macht das Solarpanel in den Bergen auf dem MTB nicht sooo viel Sinn, mit Kanu in Schweden ist das was anderes.
ich würde ungern ein großes Paket am Lenker tragen wollen, da ich einige Trails mitnehmen möchte.
Bei Deinem SetUp wirst Du irgendeinen Tot sterben müssen
... Ich hatte in der Lenkerrolle Schlafmatte ungefalltet gerollt und darin dann Schlafsack und das bisschen Wechselkleidung, vorn dran noch das Zelt. Gestänge und Heringe dann in der Rahmentasche.
Das hatte dann bei mir insgesamt so um die 4-5kg und ja, damit habe ich mich vieles fahrerisch nicht mehr getraut, was ohne wohl noch gegangen wäre, war aber auch das erste Mal.
Satteltasche wird auch nicht allzugroß ausfallen, da ich meine
Reverb nutzen möchte.
Zorrocarry?
Ansonsten bin ich mit ca. 12kg Rucksack auf dem Rücken gestartet, weil ich im Vorbereitungs-Chaos nicht geschafft hatte, einen passenden Gepäckträger für mein Hardteil zu finden und dann die Zeit zu knapp war, noch eine Satteltasche zu besorgen. War dann ca. 1 Woche so unterwegs, bis ich in Briançon dann doch noch eine Lösung gefunden hatte und so den Rucksack lange Strecken da drauf hatte. In den Tagen dazwischen hätte ich sehr, sehr viel gegeben, div. schweres aus dem Rucksack in irgendeine Satteltasche zu packen.
Auch wenn ich es selber nicht glauben wollte, auf meiner Strecke war es auch so, dass ich viel weniger oft den
Sattel hoch- und runterfahren wollte, als z. B. bei einem Tag im Harz.
Erstmal möchte ich alles nötige Equipment beisammen haben und dann schauen, wie ich es am sinnvollsten am Radl unterbringe.
Ich würde das beides durchaus zusammen planen
... nur ein blödes Problem, was ich hatte. Meine Rahmentasche nimmt max. die Länge von ca. 45-48cm auf, das Gestänge von MSR HubbaHubba ist aber egal wie geübt, länger als 52cm, verstärkt noch dadurch, dass das alles zusammenhängt. Hilleberg hat bei Yellow- und Red-Label-Zelten 43cm Gestängelänge. Natürlich NUR deswegen
musste es dann ein Hilleberg-Zelt sein
Bei all den Überlegungen auch daran denken, dass Du ggf. alles vom Rad runter bekommen musst, an Deinen Rucksack(?) dran und dann das Rad über die Schultern packen. Zuerst hatte ich soweit wie möglich die Sachen am Rad gelassen, mit mehr Erfahrung dann nur noch die Rahmentaschen, weil es sich so deutlich ausblancierte auf die Schultern legen lässt. DAS solltest Du auch ruhig mit entsprechendem Gewicht und Steigung mal üben, da habe ich dann locker die Island-Schrankwand auf dem Rücken überholt OHNE so ein feines Tragesystem zu haben.