Puuuh ... schwere Frage
Also vorweg, nachdem ich die meisten Einsparungen an mir vor so ca. 4 Jahren geschaffte habe
arbeite ich tlw. an meiner Ausrüstung. "Damals" musste es erstmal passen und ich auch reinpassen, heute denke ich eher über leichter und schneller nach. Andererseits hat das auch gewisse Grenzen, so ein YKK-10er Reissverschluss und das Cordura eine Bach-Rucksacks habe für mich die notwendige Anziehungskraft, dass ich mir dort dann sehr bewusst die 200g mehr oder noch mehr auf die Schultern werfe.
Also Zelt. Ich habe ein Exped Venus II Extreme, seit 2011, ein 2P-Zelt, damals für mich alleine gekauft, in den letzten Jahren auch zu zweit genutzt, das ist mein Maßstab für Wohnqualität, Wetterschutz usw. ... bringt mit dem notwendigen Zubehör etc. ca. 3,5kg++ auf die Waage und ist schon ein großer Klopper.
Für eine Trekking (
) Tour im Dezember im Hinterland der Algarve habe ich mir nach reiflich Überlegung das MSR Hubba NX gekauft, eigentlich ein prima Zelt, ca. 1.300g nominell. Die Mini Groundhogs sind ein schlechter Witz, also ordentlich V-Pegs mit, 1-2 zur Sicherheit bzw. zur Auswahl je nach Gelände mehr. Auch wenn der Boden diese Tour überstanden hat, für meine Nerven war es nicht gut, also nach der Tour immer mind. zu einem Tyvek-Groundsheet greifen, die ca. 100g machen es auch nicht aus, schützen aber deutlich. Damit ist das Zelt sicher nicht mehr UL, auch wenn UL ja eher im Kopf, als auf der Waage passiert. Nachteil, es ist quasi nicht abspannbar, Nachteil es kann einem durchaus einiges an Staub ins IZ geweht werden UND für mich Nachteil, es ist zu schmal. Nach sportlicheren Tagen habe ich häufig Probleme mit Krämpfen in den Beinen. In einem 70cm Zelt habe ich damit praktisch keine Chance eine große Matte aufzublasen und unter mich zu bekommen und es gab div. Male wo ich genau das machen musste
Für Island war es mir sowieso zu labil, also ein Hilleberg Akto mitgenommen. 1,7kg zzgl. Tyvek GS und ein paar mehr Heringe, also ca. 1,9kg. Ganz sicher nicht mehr UL, dafür aber bombproof. Größe ausreichend, um Matte neben sich zu bekommen, eigentlich nettes Zelt. Andererseits ist es unglaublich warm, man bekommt kaum Luft rein und so habe ich in Island manche Nacht schwitzend im Zelt verbracht
Es braucht immer 8 Heringe und da ist es manchmal schwer es zu positionieren. Auch aus anderen Gründen hat es mich nach dem Urlaub wieder (leider?) verlassen.
Dieses Jahr, MTB Alpentour, Bikepacking, ... das MSR Hubba NX zu klein und dies und das, also verkauft. Nach sehr langem Suchen und Überlegen ist es das Hilleberg Niak geworden. Ausreichend sogar für 2, eigentlich ein Palast für zwei, "komplett" so irgendwo zwischen 1,9 und 2,2kg, also nicht schwerer als das Akto. Meine Meinung dazu gibt es
hier zu lesen. Mit anderen Worten, das war wohl nix
für die Alpentour wäre das MSR Hubba Hubba NX wohl die bessere Entscheidung gewesen, andererseits hätte ich dann vor dem nächsten Mal Island wieder ein Zeltproblem gehabt.
Nun habe ich hier ein bisher unbenutztes Hilleberg Nallo2 liegen … das ist mir eigentlich schon zu schwer für Solo, das ist auch schon größer im Packmaß als das erstaunlich kleine Niak, aber der Abstand zum Venus II ist immer noch beachtlich. Eigentlich spricht vieles gegen das Nallo2, z. B. dass es nur genau eine Liegeposition gibt, man das Zelt also immer sehr bedacht aufstellen muss, dass man den Eingang in den Wind stellen muss, ... andererseits finde ich derzeit kaum Zelte, die mir irgendwie wirklich besser gefallen und viel leichter sind