Über den Lenker gegangen...

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Heute war ich mal wieder im Wald biken und kam auf dem Trail an eine Stelle, die ich in der Vergangenheit eigentlich immer problemlos bewältigt habe. An dieser besagten Stelle hat der Trail eine kleine Senkung, von vielleicht 60 cm, in der sich bei Regen immer wasser sammelt. Diese Senkung ist an ihrer tiefsten Stelle so breit, dass ein 26er Reifen gerade so reinpasst, dann geht es direkt wieder hoch. Eigentlich also nichts Besonderes. Heute war die tiefste Stelle allerdings zusätzlich noch richtig verschlammt und von zahlreichen Mountainbikereifen zerfurcht. Ich kam also da angeschossen, wollte durch die Senkung durchfahren und plötzlich blieb das Vorderrad einfach stehen. Ergebnis war, dass ich mich schlagartig drei Meter vor meinem Bike wiedergefunden habe. Bis auf ein schmerzendes Knie ist glücklicherweise nichts passiert. (Ich sehe hier im Wald nie Mountainbiker mit Knieschützern fahren, wahrscheinlich können die das alle besser als ich, aber in diesem Moment hätte ich mir echt welche gewünscht.)

Ich denke mal, mein Fehler war, dass ich zuviel Gewicht auf dem Vorderrad hatte (bedingt dadurch, dass am Anfang der Senkung eben steil runter ging) und dann sämtliche Energie ins Vorderrad und die Federgabel gegangen ist.

Habt ihr Tips, wie man solche relativ kurzen, aber tiefen Senken am besten handhabt?
 
Die möglichkeit die Senke zumindest mit dem Vorderrad durch hochziehen des Lenkers zu queren bestaht da wohl nicht! oder wie??
Wäre jetzt meine erste reaktion, man surft ja auch ab und zu mit einem "manual" durch größere Wasserpfützen............
 
Die möglichkeit die Senke zumindest mit dem Vorderrad durch hochziehen des Lenkers zu queren bestaht da wohl nicht! oder wie??

Wahrscheinlich wäre das möglich gewesen, war aber insgesamt sehr matschig und rutschig. Blöd war halt auch, dass die Senke durch den Matsch noch tiefer war, als sie eigentlich aussah. Da ich noch nicht lange fahre, habe ich das mit dem "mal eben in so einer Situation das Vorderrad hochziehen" noch nicht so drauf. Ich bin da wirklich reingerauscht und schwupp...
 
Na ja, lass stecken, häng es an den Nagel und ziehe deine Lehre daraus :D
Beim nächsten mal vielleicht kurz anhalten sich das ganze einmal anschauchen und vor allem vielleicht auch Schoner tragen :daumen:
 
Habt ihr Tips, wie man solche relativ kurzen, aber tiefen Senken am besten handhabt?

Vorderrad heben. Und zwar so richtig. Eben so hoch dass das Vorderrad nicht gegen den Anstieg prallt. Gewicht dabei ordentlich nach hinten verlagern. Wichtig hierbei ist das richtige Timing. Bist du zu spät dran bekommst du den Lenker wegen dem Gefälle nicht mehr hoch. Bist du zu früh kann es sein das du den Manual nicht lange genug halten kannst. Die Tiefe der Senke spielt dann eigentlich keine Rolle mehr. Wenn du dabei noch versuchst den Schwung mitzunehmen kommst du sicher auch auf der anderen Seite wieder hoch. Klar, wenn die Senke/Schlammloch zu tief ist dann bleibt das Hinterrad stecken irgendwann, aber über den Lenker gehst du sicher nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab hier mal ein Video wo man sehr gut sieht wie man fallen sollte.
Aber Vorsicht dafür hab ich lange geübt. ;)
 
Bei tiefen Matsch und Sand passierts schnell das man schlagartig ausgebremst wird. Wenns in ner Ebene ist, reicht es schon das Gewicht weiter nach hinten zu verlagern. Kann man im Moment leider gut üben, besonders wenn die Forstfahrzeuge überall Matschgräben hinterlassen.
Bei ner tieferen Senke ist es natürlich fies, speziell weils danach wieder bergauf geht.

edit: okay, hast selber hingekriegt :D
 
[klugschei*modus ein]Stimmt, schön über die Schulter abrollen :D und trotzdem ist immer ein tragen von Schonern sinnvoll [klugschei*modus aus] :D

Eher über den Lenker springen und auf den Beinen landen. Wie beim Bockspringen. Habe ich mindestens vor Ewigkeiten in einem Fahrtechnikkurs so gelernt und geübt. Der Trend zu immer breiteren Lenkern vereinfacht die Sache natürlich nicht ;)
 
Kommt ja auch immer drauf an bei was für einer geschwindigkeit er da unterwegs ist ,bei 30- 40 kmh wirds schwer werden mit dem gemütlichen bockspringen..
wenn die senke relativ kurz ist, würd ich sie bei solchen geschwindigkeiten komplett überspringen.
Und natürlich mit protektoren fahren.
 
Manuals helfen einem bei Matschlöchern oder tiefen Pfützen, bei denen man nicht weiß, wie krass das Vorderrad einsinken würde. Hier zeigen wir den Manual im IBC Special:

 
Wenn man vorwärts über den Lenker geht, sollte man eigentlich nicht auf den Knien landen

Ich bin auch nicht auf den Knien gelandet, sondern ausgestreckt nach vorne über den Lenker gegangen. Das Problem war nur, dass da, wo bei der Landung mein rechtes Knie war, eine Baumwurzel im Weg war.


Kommt ja auch immer drauf an bei was für einer geschwindigkeit er da unterwegs ist ,bei 30- 40 kmh wirds schwer werden mit dem gemütlichen bockspringen..
wenn die senke relativ kurz ist, würd ich sie bei solchen geschwindigkeiten komplett überspringen.
Und natürlich mit protektoren fahren.

Da fehlt mir doch noch einiges an Fahrtechnik, um mal eben solche Manöver wie Manual oder Bunnyhop über eine Senke zu machen. Als Anfänger bin ich da ziemlich verkrampft und solche "Über-den-Lenker-Erfahrungen" tragen nicht gerade zur Entspannung bei.

Apropos Protektoren. Hier im Wald sehe ich eigentlich nie Leute mit Protektoren fahren. Da sind eigentlich alle immer im hautengen Renndress unterwegs. Macht es trotzdem bei Touren durch den Wald, wo es durchaus mal rutschiges Gefälle, aber eben keine rasanten Abfahrten gibt Sinn, trotzdem Protektoren zu tragen? Schliesslich kann man auch im ebenen Wald übel stürzen, sei es an so einer Senke oder an nassen Baumwurzeln oder dem 20 cm hohen Baumstamm, der quer über dem Weg liegt und bei dem man dann mit dem Hinterrad wegrutscht. Bislang bin ich ja eher davon ausgegangen, dass Protektoren eher was für Downhillfahrer oder Bikeakrobaten sind.
 
Bei Protektoren gibts ja auch Abstufungen, du musst ja nicht gleich mit Hartschale und Ganzkörperpanzer unterwegs sein. Hab mir inzwischen auch Schaum-Knieschützer geholt (die sich beim Aufprall verhärten), und fühle mich damit einfach sicherer.
Gerade die Knie sind immer so eine Sache, die sind bei mir fies empfindlich.
 
Vorderrad heben. Und zwar so richtig. Eben so hoch dass das Vorderrad nicht gegen den Anstieg prallt. Gewicht dabei ordentlich nach hinten verlagern. Wichtig hierbei ist das richtige Timing.

Ja und dann bitte aber ganz schnell das Gewicht in die Mitte bringen, weil du sonst das belastete Hinterrad mit voller Wucht in den Anstieg rammst.
 
Apropos Protektoren. Hier im Wald sehe ich eigentlich nie Leute mit Protektoren fahren. Da sind eigentlich alle immer im hautengen Renndress unterwegs. Macht es trotzdem bei Touren durch den Wald, wo es durchaus mal rutschiges Gefälle, aber eben keine rasanten Abfahrten gibt Sinn, trotzdem Protektoren zu tragen? Schliesslich kann man auch im ebenen Wald übel stürzen, sei es an so einer Senke oder an nassen Baumwurzeln oder dem 20 cm hohen Baumstamm, der quer über dem Weg liegt und bei dem man dann mit dem Hinterrad wegrutscht. Bislang bin ich ja eher davon ausgegangen, dass Protektoren eher was für Downhillfahrer oder Bikeakrobaten sind.
Bei uns sehe ich eigentlich auch nie welche. Einen Kenne ich, aber der hat sein komplettes Knie kaput (Skieunfall) und noch ne Menge Metall drin.
Ist jeden selbst überlassen.
Ich habe mich letztes Jahr wegen noch ausbaufähiger Fahrtechnik auch das eine oder andere Mal lang gemacht. Bei mir waren es fast immer nasse längswurzeln an Steilstücken.
Ich bin bis jetzt einmal auf den Knie gelandet. Heiligabend. (Treckerspur unterm Laub)
War ne schöne dicke Prellung.
Im Sommer stelle ich mir das aber nervig vor, 30 Grad aufwärts und dann noch Schoner? Danke.
Aber im Frühjahr, Winter und Herbst spricht eigentlich nichts dagegen. Kommt halt immer auf die eigene Fahrweise an. So sehe ich das.
 
@ Dreck Jack: perfekter Abgang...das nächste Mal hätte ich gerne Bescheid gewusst wenn ihr nach Mehring fahrt
 
Ist mir auf meiner Hausrunde auch passiert - mach Dich nicht verrückt - und da fahre ich seit 20 Jahren.
Die Senke war schön durchnässt und mit Blättern abgedeckt. Trocken kann man schön durchrollen.

Ich habe es noch geahnt - war dann aber zu nahe dran um irgendeine Aktion, wie oben netterweise beschrieben, noch ablaufen zu lassen.

Das Vorderrad ist stecken geblieben, das Rad mit mir durch die Luft geflogen (hing noch an den Klickern). Am Scheitelpunkt der Flugkurve hab ich mich dann vom Bike getrennt und bin geschmeidig im Waldboden eingeschlagen !

Shit happens - Bike ind Fahrer blieben unversehrt.

Grüße
Tomak
 
praktisch das selbe habe ich am Samstag produziert :-) aber mit Schonern - die hatte ich nach dem Aufstieg 2 min vor dem Sturz montiert....
 
kommt halt vor. kopf einziehen, arme leicht gebeugt halten, abrollen.

und das bike bitte ordnungsgemäß abstellen, so in etwa :D:

large_Zirbengeist14.jpg
 
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