Transalp: konditionelle Vorbereitung eines Freizeitsportlers?

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Wie bereitet sich ein Freizeitsportler konditionell am besten auf seinen ersten Transalp vor?

Im Winter bin ich ja eher faul und komme kaum über zwei Stunden Ausdauersport in der Woche.
Ab dem Frühling gehe ich meist einmal die Woche 11km Joggen (ne gute Stunde) und mache 2-3 Biketouren mit je 2-4Stunden.
Bei diesen Freizeitgewohnheiten ergab es sich bisher immer, dass ich im August und im Herbst Touren mit 1500hm und bis zu 100km am Tag bewältigen konnte, ohne deswegen "aus dem allerletzten Loch zu pfeifen". Solange mein Puls nicht wesentlich über 155 liegt (bin ja schon ein Üvie), geht's mir dabei auch recht gut.
Drei, vier oder gar sieben solcher Touren hintereinander habe ich aber noch nicht gemacht. Was muss ich tun, damit mir genau das bis Juli beim AlpenX gelingt?
Wissenschaftliche Trainingspläne sind für mich wahrscheinlich schon aus beruflichen Gründen kaum durchführbar, und würden mir sicher auch überhaupt keinen Spass machen, denn ich bin ja wie schon gesagt nur ein Freizeitbiker ohne Wettkampfambitionen.
Aber über die Alpen will ich unbedingt. Ich war schon öfters in den Bergen, es geht hier also nur um die Kondition.
Wie bereite ich mich vor?


Gruss
 
such dir eine route aus, die deine fähigkeiten nicht überfordert, v.a. was die hm angeht

konditionell wirst du dann keine probleme haben, zumindest würde mich das bei deinem sportpensum wundern

das grösste problem wird die regeneration für den folgetag sein.
also in der vorbereitungszeit freitag/samstag/sonntag fahren, dass sich der körper an die belastungen gewöhnt.

gut ist auch immer, kürzere mehrtagestouren, z.b. über's wochenende zu machen. so kannst du den eigenen rhythmus eines biketages kennenlernen.

zum ende der tagesetappe die belastung runterfahren, also versuchen auszupedalieren. wird natürlich schwierig, wenn du am gipfel übernachtest, dann evtl noch ein bischen ausgehen.

nach dem biken immer gut dehnen.

weissbier zum sonnenuntergang und die stimmung geniessen

ein bischen leiden gehört dazu, aber das wird dir durch faszinierende momente erleichtert
 
dertutnix schrieb:
such dir eine route aus, die deine fähigkeiten nicht überfordert, v.a. was die hm angeht

konditionell wirst du dann keine probleme haben, zumindest würde mich das bei deinem sportpensum wundern

Ich denke mein "normales" Sportpensum ist doch für einen AlpenX erheblich zu niedrig - oder etwa nicht?? **totalverwirrt**
 
Shimanitou schrieb:
Ab dem Frühling gehe ich meist einmal die Woche 11km Joggen (ne gute Stunde) und mache 2-3 Biketouren mit je 2-4Stunden.
Bei diesen Freizeitgewohnheiten ergab es sich bisher immer, dass ich im August und im Herbst Touren mit 1500hm und bis zu 100km am Tag bewältigen konnte, ohne deswegen "aus dem allerletzten Loch zu pfeifen"

also wenn das nicht für einen angepassten ac genügt, wär ich noch nie rübergekommen ...

ein ac ist keine hexerei. sonst würden viele nicht rüberkommen.

wichtig ist eine gute grundkondition, die solltest du bei deiner schilderung haben.
dann eine vernünftige route, die dich nicht überfordert (hm/d von max 1.500, eher etwas weniger, km/d wohl zwischen 50 - 70).
gönn dir dann noch jeweils ein gutes bett und gutes essen (beides ist wichtig, matratzenlager kann nerven und kostet dann kraft)

und wenn du wirklich meinst, du willst mehr machen:

vom abfahrtstag rechne 12 wochen zurück und beginn da mit deinem training.
die ersten 3 wochen machst du nur ausdauer (kannst dich also noch gut unterhalten), wenn es geht di und do ca 1,5 h biken oder die hälfte laufen oder mischen. fr/sa/so machst du etwas mehr, so dass du an diesen 3 tagen auf ca 10 h biken kommst. wie gesagt: distanz! mo und mi machst du ruhetag, evtl ein bischen was für den oberkörper, bischen schwimmen.
dann machst du eine woche pause. schöne spaziergänge o.ä.
dann wieder einen block a' 3 wochen. tage wie oben. jetzt versuchst du aber auch mal ein bischen höher einzusteigen. optimal, wenn du ein welliges gelände hast, wo du mal kurze spitzen mit folgender ruhe hast. zeitumfang kannst du lassen. wochenende evtl schon mal ein bischen hm mitmachen
4. woche ist wieder zum relaxen
und schliesslich kommt der letzte block. jetzt gehst du nach einer guten einfahr/aufwärmphase schon mal an die grenzen, versuch mehr distanz in der gleichen zeit zu machen etc. tage und zeitumfang würde ich lassen, wochenende evtl auch mal 5-6 h touren einbauen.

die woche vor dem ac machst du nur noch lockeren sport. nutz die freie zeit zum letzten check deiner ausrüstung usw.

und nicht vergessen: bischen die fahrtechnik trainieren. kondition ist nicht alles

wolltest du das eher lesen?
wichtig ist locker bleiben. auch mal pausieren, wenn's nicht mehr geht. motivier dich über die landschaft und das erlebnis, überfordere dich aber nie.
du fährst kein rennen, der weg ist das ziel und das solltest du mit deinem einsatz wirklich schaffen.
 
Shimanitou schrieb:
Ich denke mein "normales" Sportpensum ist doch für einen AlpenX erheblich zu niedrig - oder etwa nicht?? **totalverwirrt**

Ich hab letztes Jahr nen AX geguidet, mit Teilnehmern, die "normal sportlich" waren und vorher 2-3 Touren/Monat gemacht haben. Geht ohne Probleme, solange die Tour stimmt (bei uns waren´s 5 Tage, pro Tag ca.75 km und ca. 1.500 hm). Man kann es ja halbwegs gemütlich angehen lassen. So ein AX-Tag ist doch ziemlich lang!

Viel Spaß schon mal und, ... des werd scho!
 
dertutnix schrieb:
vom abfahrtstag rechne 12 wochen zurück und beginn da mit deinem training.
die ersten 3 wochen machst du nur ausdauer (kannst dich also noch gut unterhalten), wenn es geht di und do ca 1,5 h biken oder die hälfte laufen oder mischen. fr/sa/so machst du etwas mehr, so dass du an diesen 3 tagen auf ca 10 h biken kommst. wie gesagt: distanz! mo und mi machst du ruhetag, evtl ein bischen was für den oberkörper, bischen schwimmen.
dann machst du eine woche pause. schöne spaziergänge o.ä.
dann wieder einen block a' 3 wochen. tage wie oben. jetzt versuchst du aber auch mal ein bischen höher einzusteigen. optimal, wenn du ein welliges gelände hast, wo du mal kurze spitzen mit folgender ruhe hast. zeitumfang kannst du lassen. wochenende evtl schon mal ein bischen hm mitmachen
4. woche ist wieder zum relaxen
und schliesslich kommt der letzte block. jetzt gehst du nach einer guten einfahr/aufwärmphase schon mal an die grenzen, versuch mehr distanz in der gleichen zeit zu machen etc. tage und zeitumfang würde ich lassen, wochenende evtl auch mal 5-6 h touren einbauen.

die woche vor dem ac machst du nur noch lockeren sport. nutz die freie zeit zum letzten check deiner ausrüstung usw.

und nicht vergessen: bischen die fahrtechnik trainieren. kondition ist nicht alles

wolltest du das eher lesen?

Ja, vielen Dank für die ausführliche und nachvollziehbare Anleitung, das ist schon sehr informativ.
Die genauen Zeitintervalle sind aber auch mein Problem.
Manchmal komme ich 3-4 Tage überhaupt nicht zum sporteln, ein anderes mal hätte ich wieder 5 Tage hintereinander Zeit. Macht das dann die Kondition kaputt?
Und was passiert wenn man in der Ruhewoche trotzdem auf Tour geht? Wie's der Murphy halt so will, fahren da doch garantiert die Kumpels auf den Berg!
Macht das auch wieder jeden Fortschritt zunichte? :heul:

Wie kann man die Kondition steigern, ohne feste Zeitpläne einhalten zu müssen?

Gruss
 
Wenn du in der Ruhewoche ne Bergtour machst ist das schon ok.Du solltest halt nicht gnadenlos überpacen.Mußt ja nicht als erster auf der Hütte sein.Deine Kumpels werden dir schon ein Weißbier übriglassen. ;)
Welcher normal arbeitende Mensch und Familienvater kann schon geregelt trainieren.Das werden hier im Forum die wenigsten sein.Also mach dir da mal keinen Kopf.Ich fahre auch wenn ich Zeit habe und bin bei Marathons auch im vorderen Mittelfeld.Allerdings bringt es schon was wenn man nach Plan trainiert,mit Leistungsdiagnostik usw.Habe das eine Saison mal ausprobiert.Hat nen riesen Leistungsschub gegeben.Das Ende vom Lied war dann aber leider Übertraining (zu wenig Regeneration),da der Trainingsplaner meine schwere körperliche Arbeit nicht miteinberechnet hat,Ehekrise (da fast nicht mehr zu Hause) und gesundheitliche Probleme (Knie,Bandscheiben) an denen ich heute noch zu beisen habe.
Also übertreib das ganze nicht.Du verdienst damit kein Geld.Und eigentlich soll dir das Biken und der AC ne Menge Spaß bringen.Und das wird er auch wenn du einigermaßen so weitertrainierst und nicht im Rekordtempo nach Italien willst.

Ciao Rene´
 
Shimanitou schrieb:
Drei, vier oder gar sieben solcher Touren hintereinander habe ich aber noch nicht gemacht. Was muss ich tun, damit mir genau das bis Juli beim AlpenX gelingt?
simpel: ich würde an deiner stelle einfach mal drei oder vier solcher touren hintereinander machen.
dann siehst du doch am ehesten, was los ist.
 
dubbel schrieb:
simpel: ich würde an deiner stelle einfach mal drei oder vier solcher touren hintereinander machen.
dann siehst du doch am ehesten, was los ist.

Die Methode hab ich auch versucht, ist das ideale um seinen Leistungsstand zu testen. Einer meiner Trainingsberge hat 800 hm, die dann 2 mal raufkurbeln,
die Anfahrt und Downhill mitgerechnet war das eine schöne AX-Etappe, am nächsten Tag eine Moser-Tour ( sehr schwer). Dann siehst Du schnell wo der Hammer hängt. Bei mir warens eher Nacken bzw. Fingerprobleme wegen schlechter Durchblutung oder Verkrampfungen.
Und nicht vergessen: Den vollen Rucksack mitschleppen!
 
Ist ja schön, dass ich mein Trainingspensum anscheinend gar nicht soo drastisch erhöhen muss.


Zwei Fragen hätt ich jetzt noch:

1. Bringt's was eine Stunde Biken durch eine Stunde Spinning pro Woche zu ersetzen?

2. Bisher bin ich meist ohne Rucksack durch den Wald. Reicht es als Vorbereitung ab jetzt bei jeder Tour den Rucksack aufzusetzen und jede Woche 500 Gramm schwerer zu beladen, oder muss ich irgendwelche spezielle Rücken- und Nackenübungen machen? Bei langen, steilen Anstiegen habe ich nämlich auch schon ohne Rucksack öfter mal so leichte bis mittlere Schmerzen im Kreuz. Die gehen zwar nach dem Anstieg gleich wieder weg, sind aber doch ganz schön hinderlich. Wäre gut, wenn ich das Problem(chen) noch wegtrainieren könnte.

Gruss
 
Warum willst du denn drinnen Spinnen.Jetzt kommt der Frühling,ab auf´s Bike.
Trainiere im Studio dann lieber deine Rücken und Bauchmuskeln.So ein Rucksack mit allem drin wird ganz schön schwer.Laß dir von einem Trainer gute Übungen zeigen und mach sie regelmäßig.Bis zum AC hast du ja noch etwas Zeit.Außerdem kannst du daheim auch noch etwas für deinen Rücken machen.Da gibts auch gute Übungen.Vielleicht mußt du auch mal die Geometrie deines Bikes checken.Rückenschmerzen auf einem AC sind kein Spaß.
Ciao Rene´
 
Mit Rucksack trainieren ist ein muß, ich würd nicht jedesmal den Rucksack mit nehmen, aber bei längeren Touren mit vollem Gewicht zum testen.
Gegen die Rückenschmerzen gibt´s zwar viele Rezepte aber kein Universalrezept. Bei mir hilft Abwechslung am besten, (Wiegetritt, Hörnchen für andere Griffposition, freihändig fahren :D ).
 
Shimanitou schrieb:
Wissenschaftliche Trainingspläne sind für mich wahrscheinlich schon aus beruflichen Gründen kaum durchführbar, und würden mir sicher auch überhaupt keinen Spass machen, denn ich bin ja wie schon gesagt nur ein Freizeitbiker ohne Wettkampfambitionen.
Aber über die Alpen will ich unbedingt. Ich war schon öfters in den Bergen, es geht hier also nur um die Kondition. Wie bereite ich mich vor?
Nein, gerade umgekehrt wird ebenfalls ein Schuh draus.
Wenn Du schon keine Zeit hast oder Deiner Meinungnach zu wenig Zeit, dann muß Du diese mögliche Zeit so effektiv wie möglich nutzen.
Ich bin ebenfalls über vierzig Jahre alt und komme pro Woche ca. vier oder fünf Mal jeweils eineinhalb oder zwei Stunden zum Fahren/Laufen etc. Da habe ich mir letztes Jahr im Frühjahr gesagt, ich will das Beste aus diesen Möglichkeiten herausholen. Leistungsdiagnostik gemacht, Randbedingungen angegeben, Ergebnisse und Trainingsplan erhalten, angefangen zu traininieren.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob Deine Trainingseinheiten über die Wochen wirklich aufeinanderbauen oder ob Du halt einfach so nach Lust und Laune durch die Gegend fährst. Der Zeitaufwand ist der gleiche, das Ergebnis erschreckend unterschiedlich.

Ciao
 
rboncube schrieb:
Warum willst du denn drinnen Spinnen.Jetzt kommt der Frühling,ab auf´s Bike.
Trainiere im Studio dann lieber deine Rücken und Bauchmuskeln.So ein Rucksack mit allem drin wird ganz schön schwer.Laß dir von einem Trainer gute Übungen zeigen und mach sie regelmäßig.Bis zum AC hast du ja noch etwas Zeit.Außerdem kannst du daheim auch noch etwas für deinen Rücken machen.Da gibts auch gute Übungen.Vielleicht mußt du auch mal die Geometrie deines Bikes checken.Rückenschmerzen auf einem AC sind kein Spaß.
Ciao Rene´

Ich will doch gar nicht drinnen Spinnen, höchstens wenn es viel bringen würde. Ich habe so ein Spinningrad daheim, bin aber in keinem Fitnesstudio.
Meinen Rücken merke ich nur wenn's wirklich lange steil bergauf geht. Ich weis gar nicht ob Schmerzen das richtige Wort dafür ist. Aber ein bischen Rückentraing daheim zur Vorsorge kann bestimmt nicht schaden. Was gibt es da für Übungen?

Tropezien schrieb:
ich will das Beste aus diesen Möglichkeiten herausholen. Leistungsdiagnostik gemacht, Randbedingungen angegeben, Ergebnisse und Trainingsplan erhalten,

Hört sich vernünftig an. Wie oder wo kommt man an eine Leistungsdiagnostik mit Trainingsplan?

Gruss
 
Shimanitou schrieb:
Hört sich vernünftig an. Wie oder wo kommt man an eine Leistungsdiagnostik mit Trainingsplan?
Kommt darauf an, wo Du wohnst, wie weit Du fahren willst und wieviel Du bezahlen willst. Gib einfach mal "Leistungsdiagnostik" hier in der Forum-Suche ein. Und suche dann noch im Tour-Forum Tour-Forum nach dem gleichen Begriff. In beiden Foren wirst Du dann schon mit Beiträgen zugeworfen.

Aber frag bei den jeweiligen Anbietern dann einfach an, wie Sie die IANS berechnen, bzw. welches Berechnungsmodell sie verwenden und warum gerade dieses. Dann solltest Du auch fragen, wann und von wem das Ergometer das letzte Mal geeicht wurde. Das ist schon die kick-off Frage bei vielen. Bei der Sportmedizin in Ulm hieß es da am Telefon lapidar, daß das nur der Arzt weiß und man das ja vor dem Test erfahren kann. Daß das dann zu spät sein kann, war der Dame nicht ganz klar. Auch Kleinigkeiten wie, eigene Pedale mitbringen und montieren sollte möglich sein. Auch Vorgespräch und evtl. Anamnese scheint bei manchen Anbietern nicht üblich zu sein.
Ganz besonders wichtig ist dann, klar und deutlich zu sagen, welche sportlichen Ziele man mit dem Training erreichen will. Und dann zum Beispiel auch noch eine beispielhafte Trainingsdiagnostik im Vorfeld sehen zu können, um beurteilen zu können, was man für's Geld bekommt.

Ach ja, ich gehe zu Herbert Gabriel
Ciao
 
Tropezien schrieb:
Kommt darauf an, wo Du wohnst, wie weit Du fahren willst und wieviel Du bezahlen willst. Gib einfach mal "Leistungsdiagnostik" hier in der Forum-Suche ein. Und suche dann noch im Tour-Forum Tour-Forum nach dem gleichen Begriff. In beiden Foren wirst Du dann schon mit Beiträgen zugeworfen.

Aber frag bei den jeweiligen Anbietern dann einfach an, wie Sie die IANS berechnen, bzw. welches Berechnungsmodell sie verwenden und warum gerade dieses. Dann solltest Du auch fragen, wann und von wem das Ergometer das letzte Mal geeicht wurde. Das ist schon die kick-off Frage bei vielen. Bei der Sportmedizin in Ulm hieß es da am Telefon lapidar, daß das nur der Arzt weiß und man das ja vor dem Test erfahren kann. Daß das dann zu spät sein kann, war der Dame nicht ganz klar. Auch Kleinigkeiten wie, eigene Pedale mitbringen und montieren sollte möglich sein. Auch Vorgespräch und evtl. Anamnese scheint bei manchen Anbietern nicht üblich zu sein.
Ganz besonders wichtig ist dann, klar und deutlich zu sagen, welche sportlichen Ziele man mit dem Training erreichen will. Und dann zum Beispiel auch noch eine beispielhafte Trainingsdiagnostik im Vorfeld sehen zu können, um beurteilen zu können, was man für's Geld bekommt.

Ach ja, ich gehe zu Herbert Gabriel
Ciao


Dort hab ich auch schon mal ne Leistungsdiagnostik + Trainingsplan gemacht.Hat mir sehr viel gebracht.Sobald ich wieder fit bin,mach ich wieder eine.

Ciao Rene´
 
Hallo,

ich möchte meinen Senf auch gerne dazugeben, obwohl natürlich schon fast alles geschrieben wurde :) .

Was für eine Vorbereitung ist notwendig?

Dazu gibt es natürlich viele verschiedene Meinungen. Labidar in der BIKE heißt es "solide Grundkondition ist notwendig". Es gibt auch die Faustformel, dass man mindestens 2000km und das doppelte an Höhenmeter (die man überwinden möchte) in den Beinen haben sollte.

Meine Meinung: es kommt auf die Gruppe, die Strecke und Dich selbst drauf an. Wenn Du 'eh ein sportlicher Typ bist, der sich quälen kann, kannst Du die Sache gelassener angehen. Allerdings wenn Du noch 10 kg Übergewicht und 2004 eine geringe Jahreskilometerleistung hast, solltest Du Dir Gedanken machen.

Was bisher noch nicht genannt wurde, ist die mentale Belastung!

Es sind noch ca. 4 Monate Zeit bis zur Transalpsaison. Wenn Du mit Deinem jetzigen Pensum weitertrainierst:
6 h biken + 1 h laufen = 7 h * 16 Wochen = 112 h Trainingszeit

Was heißt es damit einen normalen AC mit ca. 9000 - 10000 hm anzugehen?

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du ein dickes Fell brauchst! Ich konnte 2004 wegen der Familie auch nur ca. 140 h trainieren (1700 km per Bike, 17580 hm). Damit konnte ich weder im vorderen Feld noch im Mittelfeld der Gruppe mitfahren. Also lutschte ich auf dem Pizzablech (34iger Ritzel hinten) die Berge hoch.

Am Berg fährt jeder sein Tempo!
D.h. bereite Dich drauf vor, viel alleine zu fahren. ;) Als Letzter oder Vorletzter ist man immer versucht die Löcher zuzufahren – lass lieber die anderen fahren und achte stattdessen auf den Puls und darauf, nicht zu überpowern. Ich habe mir selbst Regeln aufgestellt, wie z.B. „wenn der Tacho 14 % Steigung anzeigt wird geschoben“. Ertrage die Schmach ständig von anderen Bikern überholt zu werden, und erst 45 min später auf der Hütte anzukommen.

Bereite Dich mental auf diese Situation vor!
Oder steigere Dein Training deutlich…
 
@Shimanitou, ich gebe Ede völlig Recht, für einen wirklich sportlich herausfordernden AC bedarfs es mehr als 7h Training die Woche. Vorallem ist es wichtig am Wochende Touren mit mehr als 4h zu fahren und dabei auch öfter mal im Roten Bereich zu drehen. Das jetzige Pensum reicht für einen leichten 5 Tages(7000hm) AC, aber sobald Etappen mit über 2000-300hm drin sind, wirst du an die Grenzen kommen und schiebend das Ziel erreichen. Das kann für andere Teilnehmer der Gruppe zur Qual werden, wenn sie auf dich warten müssen. Du selber stehst dann zusätzlich unter Stress weil dir langen Pausen nicht mehr möglich sind und du immer als letzter abends ankommst.
Besonders Wichtig fürs Training einmal pro Woche finde ich:
GA Training 40-? km Langstrecke
1000hm am Stück fahren
längere Steigungen mit mehr als 20% bewältigen

Wer das nicht kann sollte sich das Vorhaben AC überlegen. Nicht das man auf einem AC ständig 20% fahren muss, nein Schieben ist keine Schande und spart Kraft. Aber nur wer Theoretisch das Zeugs dazu hat, hat genug Energie Reserven für die weiteren km.
 
Hi, es ist ja jetzt schon so viel geschrieben worden, dass ich mich auf das Wesentliche reduzieren kann:

Wenn du in der Vorbereitung doppelt so viel Höhenmeter gefahren hast, wie du während der Alpenüberquerung zu fahren hast, dann wirst du eine sicher anstrengende, aber gut machbare und schöne Tour haben. Bei mir hat das zwei mal mit 15000- bzw. 20000-hm-Touren wunderbar geklappt.

Grüße
 
oxoxo schrieb:
@Shimanitou, ich gebe Ede völlig Recht, für einen wirklich sportlich herausfordernden AC bedarfs es mehr als 7h Training die Woche.
wären ca. 10-12 Stunden ausreichend?





oxoxo schrieb:
Vorallem ist es wichtig am Wochende Touren mit mehr als 4h zu fahren...
habe ich vor





oxoxo schrieb:
... und dabei auch öfter mal im Roten Bereich zu drehen
wie oft und wie lange und wie "rot"?





oxoxo schrieb:
schiebend das Ziel erreichen
damit könnte ich ganz gut leben





oxoxo schrieb:
Das kann für andere Teilnehmer der Gruppe zur Qual werden
so wie ich die kenne, schieben die auch öfter





oxoxo schrieb:
Besonders Wichtig fürs Training einmal pro Woche finde ich:
GA Training 40-? km Langstrecke
1000hm am Stück fahren
längere Steigungen mit mehr als 20% bewältigen
40-km: mach ich öfter;
1000hm am Stück fahren: leider unmöglich, so hohe Berge habe ich hier nicht;
längere Steigungen mit mehr als 20% bewältigen: wie lange ist länger?





Mein grösstes Vorbereitungsproblem werden möglicherweise die 25000 Höhenmeter, weil die Berge bei uns halt nur (teils recht steile) Hügel sind.
Kann man den Höhenmetertrainingseffekt auch irgendwie anders erreichen?



Gruss
 
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