Trainingsintensität auf dem Ergometer, Spinningrad

Stolle

juhu, es geht bergauf...
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Hallo miteinander,

gehe seit einem Monat ins Fitnesstudio. Wie verhält die Trainingsintensität auf dem Ergometer, Spinningrad gegenüber wenn man normal mit dem Bike fährt?

Habe die Erfahrung gemacht, daß das Indoor-Training viel intensiver ist, weil man ja keinen Freilauf hat, und ständig in die Pedale tritt. Wie kann man das Training in der Zeit miteinander vergleichen. Trainiere zur Zeit vor allen auf Ausdauer und Fettstoffwechsel und einmal in der Woche ne Stunde Spinning in der Gruppe (hochintensiv).

Freue mit auf jede Antwort. :hüpf:

Helmut alias Stolle :daumen:
 
Hi Stolle,

kann schon sein, dass spinning intensiver ist. Aber bedenke, Du tritts zwar immer in die Pedale, aber die Schwungscheibe befördert auch das untere Bein wieder wie von selbst nach oben, d.h. die Kraft, die Du brauchst, ist nicht so groß, wie auf dem echten Radl. Wenn Du soviel Kraft reindrehst wie am Berg, dann läuft das Spinningrad noch weiter, auch wenn Du keine Kraft mehr aufwendest. Beim echten Radl würdest Du wahrscheinlich recht schnell umfallen oder bergab radln. Ist jedenfalls mein Gefühl. Schaut zwar aus wie radfahren, simuliert mountainbiken aber glaube ich nicht wirklich. Macht aber trotzdem Spaß (zumindest meistens)!

Viele Grüße :)
 
Ich kann es Dir nicht wissenschaftlich belegen, sondern nur mein persönliches Gefühl weitergeben. Wenn ich im Herbst/Winter auf der Rolle fahre (kein Spinning), dann habe ich im Frühjahr das Gefühl, dass ich meine Kondition so halbwegs durch den Winter gebracht habe. Aber wie gesagt, halbwegs.

Wenn ich es graphisch darstellen müsste, dann würde ich eine Kurve zeichnen, die im Herbst langsam immer weiter runter geht und im Frühjahr wieder langsam nach oben. Ohne Rollentraining würde die Kurve steiler abfallen und ich bräuchte länger, um wieder auf den alten Stand zu kommen. Das ist mein subjektiver Eindruck. Fahre jetzt im 4. Winter-Jahr auf der Rolle. :bier:
 
Hi!

Daß Ergometer (bzw. spinning-Rad) intensiver ist, stimmt so auf keinen Fall. Daß man viel mehr schwitzt schon, weil der Fahrtwind fehlt und das macht sehr viel aus (kann sogar den Puls um 5-10 Schläge höher steigen lassen, bei derselben Leistung).

Das Argument mit dem Freilauf ist unzutreffend, da vergleichst du Äpfel mit Birnen: wenn du aufhörst zu treten sinkt die Intensität bzw. Leistung natürlich auf Null. Du darfst also nur mit Strecken vergleichen wo du auch durchgehend fährst (also uphill oder eben bzw. nur leichte Gefälle).
Sowohl beim Indoor- als auch beim outdoor-Training bestimmst allein DU, wie intensiv es ist!

Weiterer Unterschied: bei den meisten Ergometern mit Reibungsbremsen ist es so, daß die Intensität sinkt(!) wenn die Drehzahl erhöht wird, d.h. auf ein und derselben Stufe ist fahren mit 110 u/min leichter(!) als mit 60-70 u/min, das gilt besonders für höhere Stufen. Probier's aus!
Um diesen Effekt auszuschalten bräuchte man andere Bremssysteme wie etwa Wirbelstrombremsen oder Luftwiderstandsbremsen, damit die Bremskraft ähnlich wie der Luftwiderstand in etwa quadratisch mit der Geschw. steigt. Das ist finde ich eine ziemliche Schwäche bei den meisten Ergometern die ich kenne.


Gruß Robert
 
Auf der Rolle habe ich nach ner Stunde echt Motivationsschwierigkeiten. Die Intensität ist bei mir auch nicht so wie z.B. beim Spinning. Da macht bei mir der Gruppeneffekt viel aus, da ich mich im Vergleich zur Rolle "mehr" belaste. Lieber ne Stunde Spinning oder Rolle als gar nicht. Mehr Spaß macht mir eindeutig das Spinning, aber zur Konditionerhaltung trägt das Laufen mit längeren Einheiten mehr bei (wenn das Biken halt nicht geht).
Gruß Klaus
 
Danke für Eure Antworten!

Das das Indoor-Fahren das Biken draußen nicht ganz ersetzen kann ist mir klar. Finde es aber eine gute Alternative um gut über den Winter zu kommen, und sich einen runden Tritt anzugewöhnen. Gehe zwar auch als Winteralternative zum Laufen, habe da aber dabei öfter Probleme mit Erkältungen und meinen Gelenken. Werds aber trotzdem nicht ganz lassen, weils einfach eine gute Alternative zum Fitnesstudio ist, und mein Hund mich beim gemeinsamen Draußensein motiviert. :D

Stolle
 
Hi!

Noch ein guter Tip - der natürlich nicht bei jedem gleich stark wirkt:

Beim Ergometer-fahren (oder anderen Fitnessgeräten) eine fetzige Musik hören, die einem richtig gefällt und aufputscht.

Ich mache mir da immer sampler, die abwechselnd aus langsameren Liedern (z.B. "crawling" von Linkin Park) und sehr schnellen Liedern (z.B. fast alle von Bad Religion => meine absolute Lieblingsband) bestehen. Das läuft dann auf ne Art leichteres IV-Training raus (eigentlich GA-Training mit intensiveren Phasen drin).
Hierzu fahre ich dann im schnellen Teil immer sehr hohe Trittfrequenzen bei etwas geringerer Last, ca. 120-140er Kadenz, um mit der aufputschenden Musik im Takt zu bleiben. Probiert's mal aus, das macht richtig Spaß!

Voraussetzung: die Musik muß eine richtige Begeisterung in einem auslösen, und man braucht ne vernünftige Grundlage. Für mich ist diese Variante 1000 mal erfüllender als z.B. ein Video nebenbei anschauen.


Gruß Robert
 
nochn tip, egal ob für rolle oder spinning:
wenn du die intensität von deinem training steuern willst und nicht nur lustig rumzappeln möchtest, dann rate ich dir zu nem pulsmesser.
dann hast du es nämlich selbst in der hand, die beanspruchung zu regulieren.
 
Bin letzte Woche auf dem Ergometer ne 3/4 Std. gefahren, ganz locker bei 120 Watt. Mittendrin habe ich zwei Berge simuliert. Einen 2min. bei 300 Watt und einen 1min. bei 400 Watt, das reicht an Motivation. Wenn man dann dabei noch Creed hört, dann macht es sogar Spass!:bier:
 
@gummiunten
Wie hast du dir denn das vorgestellt mit der Luftwiderstandsbremse?

Also das mit dem Spinning finde ich auch klasse, wenn ich nicht so eine Abneigung gegen Fitnesscenteratmosphäre hätte! Zudem kommt, dass ich (als langjährige Fahrradfahrerin) mich nicht an dieses weiterdrehen der Pedale gewöhnen kann! Dieser Zug im Kreuz wenn man mal (instinktiv) im Leerlauf fahren will ist ganz schön heftig!
 
@Jacky: ganz klarer Fehler: du machst zu wenig Widerstand rein!! Ich seh oft SpinningfahrerInnen, die treten fast im Leerlauf und wackeln dann wie wild mitm Po rum. Bringt nix! Lieber bissl weniger Drehzahl und ordentlicher Widerstand rein, dann geht der Schwung schneller weg. Außerdem sollte man ja durcharbeiten beim spinning, is ja so gewollt!

Luftwiderstandsbremse: gibts schon, z.B. bei den Ruderergometern. Hat auch den nützlichen Nebeneffekt daß man gleich ein bissl Luftzug bekommt und net gar so schwitzt. Also im Prinzip ist das ein Ventilator wobei man die größe der Luftaustrittsöffung variieren kann und damit den Widerstand.


Gruß Robert
 
Original geschrieben von GummiUnten
Weiterer Unterschied: bei den meisten Ergometern mit Reibungsbremsen ist es so, daß die Intensität sinkt(!) wenn die Drehzahl erhöht wird, ... Das ist finde ich eine ziemliche Schwäche bei den meisten Ergometern die ich kenne.
Luftwiderstandsbremse: gibts schon, z.B. bei den Ruderergometern. Hat auch den nützlichen Nebeneffekt ...

ansichtssache - ist für mich keine schwäche, sondern genau andersrum eine stärke (deshalb werden sie ja so gebaut):
vorteil von drehzahlunabhängig: belastung in [W] ist konstant, egal wie hoch die trittfrequenz ist. gut für herzfrequenzgesteuertes training.

problem aus naiver sicht: wenn ich schneller trete müsste es doch schwerer gehen, oder?!?
ist auf dem rad so, muss aber nicht zum training so sein.

zum dosieren ist drehzahlunabhängig aber genauer.
 
Ich habe auch einige Zeit Spinning gemacht. Dies hat mir sehr gut gefallen. Aber mich nur aus diesem Grund im Fítnesscenter anzumelden war mir auf die Dauer doch zu teuer. Ich fahre nun auf der Rolle. Dabei habe ich auch erst Motivationsschwierigkeiten gehabt. Aber durch Training mit ansprechender Musik ist die Motivation wieder da und es macht richtig Spass.

Aus Erfahrungen früherer Jahre, in denen ich noch Bahnradfahrer war, kann ich nur sagen, dass durch Rollentraining im Winter gepaart mit Lauftraining und evtl. Ballspielen wie Fussball oder Basketball, die persönliche Leistung gut über den Winter getragen wird. Hat man im Winter gut trainiert, dann sind die persönlichen Leistungen in der darauf folgenden Saison deutlich höher.
 
Hi Stolle,
wenn Deine Gelenke Laufen nicht aushalten, probier´s doch mal mit Inline-Skates. Das macht Spaß und man ist auch flott unterwegs. Wer Schlittschuhfahren kann, hat damit sicher auch keine Probleme zu lernen. Und für den Hund ist das sicher ein Klasse Tempo, nicht so langsam wie zu Fuß und nicht so schnell wie mit dem Rad, wenn man g´scheit fährt. Und in Eschenlohe ist ja an der Loisach entlang eh alles geteert, wenn ich mich da richtig erinnere. Jedenfalls wenn man von Garmisch nach Eschenlohe fährt, kommen einem viele Inlineskater entgegen. Und wenn Du nicht mehr kannst, lässt Du Dich ja einfach vom Hund ziehen.
Viel Spaß beim Training! :)
 
Hi Pfadfinderin,

Inlineskating find ich auch gut, bloß mit meinem Hund (Sibirian Husky) hab ich da echte Probleme, wenn der mal eine Katze oder nen Hasen sieht, da hilft nur noch die Backenbremse oder der nächste Baum an dem man sich klammern kann! :D

Ich werd mich mal um Langlaufski umschauen, und hoffe daß es heuer mal nen anständigen Winter mit vernünftigen Loipen gibt, Langlaufen ist ja auch gelenkschonender als Laufen und ist ein super Ausdauersport. Hab nur leichte Motivationsprobleme die Bretter anzuschnallen, wenn ich mich erst ins Auto setzen muß, um zu einer Loipe oder Skatingpiste zu düsen.

Werd mich jetzt zur Winterzeit aber mindestens zweimal die Woche aufs Spinningrad setzen, um die radtypischen Bewegungsmuster nicht zu vernachlässigen.

Nochmals danke für die Antworten. :daumen:

Helmut alias Stolle
 
Hi Helmut!

Dann nimm doch einfach beim Langlaufen 2, 3 deiner Huskys mit und laß dich ziehen. Damit stiehlst du bestimmt allen die Schau!
Mal sehen, vielleicht leg ich mir diesen Winter (falls es ein gscheiter wird) auch neue Langlaufski zu, meine alten sind schon ziemlich fertig!! Eine der besten Methoden um im Winter fit zu bleiben. Ich finde es vor allem auch deshalb gut weil man erstens in der frischen Luft ist und zweitens viel mehr Muskeln einsetzen muß als z.B. beim Radfahren.

ciao Robert
 
Hallo,

habe irgendwo mal gelesen, dass die Belastungsintesitaet beim Hometrainer/Rolle ca. 1,2x, beim Joggen 1,5x der Belastung von realen Radfahren entsprechen soll.

Ob allerdings wirkliches Training damit gemeint war, oder mehr Fitness...
k.A.

Ciao
Euer Frosch
C.
 
Original geschrieben von chubika
habe irgendwo mal gelesen, dass die Belastungsintesitaet beim Hometrainer/Rolle ca. 1,2x, beim Joggen 1,5x der Belastung von realen Radfahren entsprechen soll.
nein. unzulässige vereinfachung.

die intensität hängt ab von der leistung.
ich kann mit geringerer intensität laufen als rolle fahren oder radfahren, aber auch mit höherer.
ausschliesslich eine frage der geschwindigkeit bzw. wattzahl.
kannst du ermitteln per herzfrequenz.
 
Original geschrieben von dubbel

nein. unzulässige vereinfachung.

die intensität hängt ab von der leistung.
ich kann mit geringerer intensität laufen als rolle fahren oder radfahren, aber auch mit höherer.
ausschliesslich eine frage der geschwindigkeit bzw. wattzahl.
kannst du ermitteln per herzfrequenz.

ReNein,

Wollte ich ja damit sagen:

Ob allerdings wirkliches Training damit gemeint war, oder mehr Fitness...

Ciao
Der Frosch steht im Moment mental 2m neben den Schuhen. Scheiss Wetter.
C.
 
Hi!

Obige Aussage ist nicht nur ne Vereinfachung, sondern schlichtweg Blödsinn!!!
Ich kann draußen ne 25%-Steigung mit 10km/h fahren, dann geht mir nach 30 Sekunden die Puste aus oder die Beine machen zu weil ich voll im anaeroben Bereich bin - und ich kann auf der Rolle/Hometrainer 5 Stunden ununterbrochen fahren und mir dabei paar Videos anschauen.

so long
Robert
 
Hi Robert,

bin schon ein paar mal mit 2 Huskies beim Langlaufen gewesen.
Nur mit Bremsen ist da halt auch nix, und die Leute beschweren sich, weil die Loipen zertrampelt werden. Aber ansonsten eine geile Sache. :D
Skitourengehen mit Hund ist da besser, auch ein guter Ausdauersport!

Helmut
 
Hallo Robert,

das sehe ich genauso

Original geschrieben von GummiUnten

Obige Aussage ist nicht nur ne Vereinfachung, sondern schlichtweg Blödsinn

In der Theorie mag Spinning zwar effektiver sein, aber halt in der Theorie.
Ich mach im dritten Jahr Spinning-Wintertraining. Es ist ok., macht Spass, aber selbst wenn die hübschesten Mädels da sind (oder gerade dann), kann ich mich niemals so motivieren wie draußen.
Ich muß den Berg den ich rauffahr halt sehen.

Gruß

Stefan
 
Hi Helmut,

kann man denn mit Deine Huskies (wieviele sind´s denn?) auch Schlittenfahren? Leihst Du sie für sowas mal her, das würde ich soooo gerne mal probieren! Oder weist Du, wo man das hier in der Gegend ausprobieren kann?

Viele Grüße
 
also hunde gehören einfach nicht auf die loipe !!!!!!


zum thema ergometer : mit dem DAUM 8008 kommt man dem realen biken schon sehr nahe....





ganz nebenbei : hab seit anfang nov damit schon 1450 km mit durchscnittlich 205 Watt in den beinen...dazu ein paar km loipe sowie einige meter laufen..........:cool:
 
skitouren mit dem hund finde ich auch toll...


( wenn der hund genug puste hat....:D und mich schön den berg hochzieht...... )

ne im ernst , mein kollege hat 2 huskys und das macht mächtig spass mit denen...
 
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