Trainingsbereiche anders ermitteln

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Mir ist der Gedanke gekommen, dass es außer der LD und dem Selbsttest des Maximalpulses noch andere (pfennigfuchsige) Möglichkeiten geben könnte, Trainingsbereiche zu ermitteln.

Beschrieben wird GA1 beispielsweise meist als ein Zustand, in dem sich noch locker eine Unterhaltung führen lässt. In GA2 wird diese Unterhaltung dann ein bisschen abgehackter ausfallen. Die (ungefähre) Schwelle zwischen diesen beiden Zuständen lässt sich nun ziemlich schmerzlos durch Beobachtung der Pulsuhr ermitteln und scheint mir recht konstant zu bleiben. Das läuft ungefähr so: Du schaust, dass keine Zeugen vorhanden sind ;) und steigerst möglichst langsam den Pulsschlag beim Fahren. Hin- und wieder führst du ein paar Sätze eines Monologs hörbar. Interessant ist die Schwelle, an der du aus physischen Gründen lieber weniger reden würdest. Den ermittelteten Wert testest du dann beim nächsten Ausflug und beim übernächsten.

Bei der Ermittlung der Untergrenze von GA1 und der Obergrenze von GA2 wird's dann zugegeberweise (noch) ein bisschen schwammiger. Setzt man aber die Grenze zwischen GA1 und GA2 mit 75% des Maximalpulses an, so lassen sich ein (gesetzter) Hfmax sowie 60% bzw. 85% davon leicht errechnen. Etwas anderes täte man im Grunde ja auch nicht, wenn man vom 'echten' Maximalpuls als Ergebnis eines Selbsttests ausginge.

Die errechnete 85%-Schwelle lässt sich dann ebenfalls ein bisschen verifizieren und ggf. etwas korrigieren. An diesem Punkt wäre es dir (wiederum physisch bedingt) lieber, überhaupt nichts sagen zu müssen.

Mit einer echten LD verglichen ist meine Idee vermutlich sehr schwach, und die Schwellen sind einigermaßen schwammig ermittelt. Jedoch im Vergleich zu den Ungenauigkeiten (und Risiken) eines Hfmax-Tests unter eigener Regie sehe ich eigentlich keine Nachteile. Bei mir ähneln sich die ermittelten Werte beider Testvarianten ziemlich stark und weichen in beiden Fällen sehr deutlich (nach oben) von der Altersformel ab. Es könnte allerdings Autosuggestion eine Rolle darin spielen, dass mein Test den Hfmax-Ergebnissen auch weitgehend ähnelt.

Was haltet Ihr davon? Nochmal: Kein Ersatz für eine LD, aber möglicherweise einem Hfmax-Selbstversuch vorzuziehen. Vor allem: Der Fokus liegt auf den relevanten Schwellen. Man vermeidet die komplexe, anstrengende und möglicherweise nicht ungefährliche Messung eines eher irrelevanten Wertes (Hfmax). Voraussetzung ist natürlich ein ehrlicher und sensibler Umgang mit dem eigenen Befinden.

Gruß

Martin
 
Im Prinzip nicht schlecht. Aber um der Legendenbildung entgegenzuwirken: Nachdem ich mehrere Ärzte dazu befragt habe, war die einhellige Meinung, daß die Selbstermittlung des maximalen Pulses NICHT zu Schäden führen kann! Das ist bei gesunden Menschen ausgeschlossen! Du wirst IMMER vorher aufhören! Nur bei bislang unerkannten Herzfehlern könnte das gefährlich werden. In der Tat braucht die Ermittlung des maximalen Pulses aber einen langen Anlauf.
Da der anaerobe Bereich mit einiger verläßlichkeit etwa 85 % des Maximalpulses ergibt, kann man die Berechnung auch so durchführen, indem man sich ganz locker eine halbe Stunde warmfährt, und dann ausgehend von 140 den Puls jede Minute einen Schlag steigert. Die Grenze, die man dauerhaft nicht mehr halten kann, ist der Beginn des anaeroben Bereichs.
Sollte man natürlich mehrmals machen, und einen möglichst genauen, verläßlichen Wert zu bekommen.
 
Tombrider,

ich denke 'mal, die Selbsttests in höheren Frequenzbereichen sind vor allem ein bisschen willensabhängig, während mein alternativer Vorschlag gute Selbstbeobachtung erfordert. Beide Varianten stützen sich also auf unsichere Variablen. Aber sowohl dein Vorschlag als auch meiner hat gegenüber Hfmax den Vorteil, dass es um wirklich relevante Schwellen geht. Was ich vor allem an meiner Idee (Ausloten zunächst der GA1-Obergrenze) sinnvoll finde, ist dass sich dieser leichte Test praktisch Tag für Tag ohne Ruhetag wiederholen lässt, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wenn man dann anschließend die GA2-Obergrenze zu verifizieren versucht, geht man mit einem relativ brauchbaren Schätzwert an die Arbeit. Daher könnte man unsere Vorschläge vielleicht auch mischen.

Wie man die Untergrenze von GA1 halbwegs zuverlässig verifizieren könnte, fällt mir leider nicht ein.

Gruß

Martin
 
Es gibt im Buch von Friel eine ganze Reihe von Verfahren, die Grenzwerte auch ohne Hfmax Test zu ermitteln
http://www.amazon.de/Die-Trainingsbibel-für-Radsportler-Friel/dp/393697330X
Das basiert in der Regel auf kurzem bis mittellangen Zeitfahren bei flacher Strecke.

Davon abgesehen weiß ich aber nicht, was gegen einen Hfmax Test spricht. Wenn du keinen Herzschaden hast (dann solltest du aber ohnehin mit sowas vorsichtig sein), kann man selbst im hohen Alter das Herz bis zum Anschlag ausbelasten, solange man ausreichende Pausen zwischen den Belastungen einhält. Natürlich stimmt die mathematische Berechnung der Pulsbereiche aufgrund der Hfmax nicht bei jedem, aber sie ist m.E. immer noch wesentlich genauer als deine "Gefühlsmessung", gerade wenn dir als Anfänger die Erfahrung fehlt. Ich merke inzwischen auch ohne Blick auf die Pulsuhr im Regelfall ganz gut, wann ich in den Bereich meiner anaeroben Schwelle komme; da fängt es nämlich bei mir an, in einer bestimmten Art und Weise "weh zu tun". Aber vor 2-3 Jahren hätte ich das so noch nicht erkannt.

Last: wenn du das wirklich ernsthaft betreiben willst -und dafür sprechen die von dir in letzter Zeit gestarteten Threads- solltest du einmal das Geld in eine professionelle LD möglichst in eine Kombination mit einem Traininsplan für ein paar Monate investieren. Das ist nicht teurer als ein Mittelklasse-Laufradsatz und du hast langfristig was davon.
 
Nur der vollständig halber möchte ich hier noch eine Methode erwähnen, die mir mal ein "alter Hase" beschrieben hat.
Man brauch dazu ein langes flaches Stück, daß in eine schwache Steigung (so 5%)übergeht. Diese rollt man unter Grundlagentempo an und behält dann die Tretfrequenz und ebenso die Geschwindigkeit bei. Irgendwann spürt man dann in den Oberschenkeln das erste Kribbeln und jetzt können wir moderne Radler auf die Pulsuhr blicken.
Komischerweise deckt sich der Bereich bei mir mit den Werten einer LD, aber mir ist klar daß diese Aussage nicht bei allen Personen gelten kann.
Vielleicht könnte der ein oder andere frisch LD-geteste daß auch mal ausprobieren und damit vielleicht die Aussage stützen oder fällen.
 
Es gibt im Buch von Friel eine ganze Reihe von Verfahren, die Grenzwerte auch ohne Hfmax Test zu ermitteln...

Rein zufällig habe ich das Buch just heute gekauft und habe die von dir erwähnten Passagen jetzt einmal durchgelesen. Ich werde auf jeden Fall seine Methoden erproben. Interessant ist aber, dass sie z.T. wie meine eigene Idee auf wiederholter Selbstbeobachtung basieren.

Viele Grüße

Martin
 
Leistungdiangose ohne SRM-Kurbel ist doch witzlosk, was hat eine einmalige Leistungsdiagnose für ne Aussagekraft - dann doch lieber Joe Friel für Lau.

Leistungdiagnose bringt nur in Verbindung mit den leistungssteigernden Mittelchen was!

Also auf zur Epo-kur nach Italien!
 
Ich habe ein bißchen den Glauben an die Leistungsdiagnostik mittels Laktat-Messung verloren. Die Ergebnisse waren bei Teamkollegen teilweise seltsam.

Die Laktat-Messung halte ich für komplette Einsteiger, die überhaupt keine Ahnung haben für gut UND für Berufsfahrer, wenn die jeden Monat sowas machen, läßt sich die Leistungenwicklung sehr gut nach vollziehen. Für Hobby-Fahrer die 1 oder 2x im Jahr einen Leistungstest machen aber für fragwürdig

Die HF-Max-Methode finde ich für ambionierte Einsteiger gut. Allerdings ist der HF-Max eine Konstante, mit zunehmenden Trainingsjahren verschiebt sich die ANS in Richtung HF-Max. Das führt dazu dass man irgendwann zu soft trainiert.

Mir sagt die Methode die Friel in seiner Bibel skizziert am meisten zu. Den Durchschnittswert aus einem 30min Einzelzeitfahren. Für Mountain-Biker auch der Durchschnittswert bei einem längeren Anstieg bei einem Bike-Marathon. Voraussetzung ist natürlich dass man eine Pulsuhr und die Datenübertragung auf den PC hat, für die Auswertung.

Bei mir paßt das ganz gut zu den werten die ich aus der Leistungdiagonose habe.
 
dass man keine "richtige" LD machen will, kann ich nachvollziehen, unklar ist mir aber, was gegen einen Hf-max test sprechen soll.

aber statt einem albernen selbstgespräch kann man genau so gut auf sein körpergefühl achten und danach trainieren.

den vorteil der oben beschriebenen möglichkeit versteh ich überhaupt nicht.
 
Davon abgesehen weiß ich aber nicht, was gegen einen Hfmax Test spricht. Wenn du keinen Herzschaden hast (dann solltest du aber ohnehin mit sowas vorsichtig sein), kann man selbst im hohen Alter das Herz bis zum Anschlag ausbelasten, solange man ausreichende Pausen zwischen den Belastungen einhält.

Last: wenn du das wirklich ernsthaft betreiben willst -und dafür sprechen die von dir in letzter Zeit gestarteten Threads- solltest du einmal das Geld in eine professionelle LD möglichst in eine Kombination mit einem Traininsplan für ein paar Monate investieren. Das ist nicht teurer als ein Mittelklasse-Laufradsatz und du hast langfristig was davon.

HFmax ist einfach nie wirklich zu ermitteln.
Weil:

Nicht nur das Herz den HFmax beschränkt sondern viele ander Faktoren auch.

Als Beispiel:
Ein völlig untrainierter Herr mit leicht Untergewicht macht einen HFmax Test. Nehmen wir an, er hat seit 25 Jahren keinerlei Sport betrieben.
Fehlerquelle Nummer 1 ist die Wahl mit welcher Sportart der Test gemacht werden soll. Wir setzen ihn aufs Ergonometer, das er nur von hörensagen kennt.
Völlig untrainiert haben seine Beine dann aber wahrscheinlich gar nicht genug Kraft um dem Muskel soweit zu fordern, dass ihr max Sauerstoffverbrauch erreicht wird. Das Herz wird dann nicht mit max. Herzfrequenz schlagen müssen.
Wenn du aber nun die so ermittelte HFmax als Maßstab zum Ausdauertraining heranziehst, ist das Herz des Herrn dauerhaft unterfordert.
Herauszufinden was gerade die HFmax limitiert ist das eigentliche Geheimnis der Trainingssteuerung.

Und noch was:

Wenn du um dein Leben rennst, ist dein Puls deutlich höher als wenn du nur auf einem Fahrradergometer sitzt. Läst sich halt leider auch nicht so praktikabel simulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
also nochmal:

sowas wie DIE (wie auch immer limitierte) maximale Hf gibt es nicht.
die maximale herzfrequenz ist der wert, der bei einem bestimmten test erreicht wird.
das kann ein stufentest sein, eine maximalbelastung am berg oder noch einiges anderes*.

wichtig ist nur, dass diese tatsache dem, der die trainingsbereiche bestimmt, bewusst ist.


*aber in keiner mir bekannten form der leistungsdiagnostik wird todesangst simuliert
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Laktat-Messung halte ich für komplette Einsteiger, die überhaupt keine Ahnung haben für gut UND für Berufsfahrer, wenn die jeden Monat sowas machen, läßt sich die Leistungenwicklung sehr gut nach vollziehen. Für Hobby-Fahrer die 1 oder 2x im Jahr einen Leistungstest machen aber für fragwürdig

Auch Profis machen so was nicht jeden Monat, sondern nur 3mal im Jahr


Die HF-Max-Methode finde ich für ambionierte Einsteiger gut. Allerdings ist der HF-Max eine Konstante, mit zunehmenden Trainingsjahren verschiebt sich die ANS in Richtung HF-Max. Das führt dazu dass man irgendwann zu soft trainiert.

Das ist falsch. Die Hf-max ist gerade keine Konstante, sondern sinkt mit zunehmendem Alter. Bei meiner ersten LD hatte ich noch eine 185er Hfmax geschaft, letztes jahr waren es nur noch 174. Dennoch liegt meine anaerobe Schwelle heute höher als noch vor 5 Jahren.

Eine Laktatleistungsdiagnose beschränkt sich ja nicht auf die Ermittlung der Hfmax, denn dazu brauche ich keinen Sportwissenschaftler.
Vielmehr ist es die Kunst, aus den gemessenen Einzelwerten und der sich daraus ergebenden Kurve die richtigen Schlüsse zu ziehen, sprich die aerobe und die anaerobe Schwelle herauszuarbeiten, die Trainingsbereiche zu erkennen und vor allem festzustellen, wo der größte Verbesserungsbedarf besteht. Das kann eben nicht Hinz und Kunz, nicht mal jeder Spowi-ler oder Arzt, sondern dafür gibt es Spezialisten.

@ strato
wer völlig untrainiert ist, macht keine LD, was soll er dort?
Natürlich gibt es unterschiedliche Trainingsbereiche, je nach Sportart. Deswegen macht man die LD ja auch in seiner Hauptsportart.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch Profis machen so was nicht jeden Monat, sondern nur 3mal im Jahr




Das ist falsch. Die Hf-max ist gerade keine Konstante, sondern sinkt mit zunehmendem Alter. Bei meiner ersten LD hatte ich noch eine 185er Hfmax geschaft, letztes jahr waren es nur noch 174. Dennoch liegt meine anaerobe Schwelle heute höher als noch vor 5 Jahren.

Eine Laktatleistungsdiagnose beschränkt sich ja nicht auf die Ermittlung der Hfmax, denn dazu brauche ich keinen Sportwissenschaftler.
Vielmehr ist es die Kunst, aus den gemessenen Einzelwerten und der sich daraus ergebenden Kurve die richtigen Schlüsse zu ziehen, sprich die aerobe und die anaerobe Schwelle herauszuarbeiten, die Trainingsbereiche zu erkennen und vor allem festzustellen, wo der größte Verbesserungsbedarf besteht. Das kann eben nicht Hinz und Kunz, nicht mal jeder Spowi-ler oder Arzt, sondern dafür gibt es Spezialisten.

@ strato
wer völlig untrainiert ist, macht keine LD, was soll er dort?
Natürlich gibt es unterschiedliche Trainingsbereiche, je nach Sportart. Deswegen macht man die LD ja auch in seiner Hauptsportart.

Du kannst bei jedem Training (außer Regenerationetappen natürlich) an deine "aktuelle" HFmax gehen. Wieso auch nicht? Probier mal, und versuch zu fühlen, was dich gerade limitiert.

Die HFmax ist keine Konstante, aber die Aussagen, sie sinkt mit zunehmendem Alter ist ebenso falsch.
Die HFmax ist nur ein Indikator für die Leistungsfahigkeit eines best. Organismus.
Oft ist es allerdings schon so, dass sie mit zunehmendem Alter abnimmt, eben weil der gesamte Organismus an Leistungsfähigkeit verliert.

Völlig untrainierte machen keinen HFmax Test.
Nur völlig austrainierte machen einen HFmax Test.

Was machen alle die da irgendwie dazwischen stehen?
Die Berechtigung einen HFmax Test zu machen ist nicht digital und die verschiedenen Trainingsstände müssen berücksichtigt werden.
 
Die HFmax ist keine Konstante, aber die Aussagen, sie sinkt mit zunehmendem Alter ist ebenso falsch.
Die HFmax ist nur ein Indikator für die Leistungsfahigkeit eines best. Organismus.
Oft ist es allerdings schon so, dass sie mit zunehmendem Alter abnimmt, eben weil der gesamte Organismus an Leistungsfähigkeit verliert.

dass die Hf max im alter abnimmt, ist aber doch gängige lehrmeinung - wie kommst du darauf, dass das nicht zutrifft?
 
dass die Hf max im alter abnimmt, ist aber doch gängige lehrmeinung - wie kommst du darauf, dass das nicht zutrifft?

Ja da habe schlecht geschrieben. Was ich meine ist, dass die Herzfrequenz im Alter nicht abnimmt weil man älter wird oder weil das herz im Alter nicht mehr so schnell kann, sondern weil der Organismus als Ganzes nicht mehr so Leistungsfähig ist.
In der Regel ist es üblicherweise meistens so, das er mit dem Alter abnimmt.

Es ist aber durchaus möglich einen HFmax von zb 190 im Alter von 30 Jahren auf 200 im Alter von 40 Jahren zu steigern.
Das wäre strenggenommen nach gängiger Lehrmeinung nicht möglich.
 
Die HFmax ist keine Konstante, aber die Aussagen, sie sinkt mit zunehmendem Alter ist ebenso falsch.

via Google gefunden: zwei Kardiologen, die komischerweise diesselbe "falsche Aussage" aufstellen: http://www.kardiologie-praxis.eu/lei_ergo.html


Die HFmax ist nur ein Indikator für die Leistungsfahigkeit eines best. Organismus.
Oft ist es allerdings schon so, dass sie mit zunehmendem Alter abnimmt, eben weil der gesamte Organismus an Leistungsfähigkeit verliert.

nein, die Hfmax hat keine Aussagekraft für die Leistungsfähigkeit des Organismus.

Völlig untrainierte machen keinen HFmax Test.
Nur völlig austrainierte machen einen HFmax Test.

Was machen alle die da irgendwie dazwischen stehen?
Die Berechtigung einen HFmax Test zu machen ist nicht digital und die verschiedenen Trainingsstände müssen berücksichtigt werden.

Als ich meine erste LD gemacht habe, war ich von austrainiert weit entfernt und selbst jetzt bin ich es nicht. "Digital" und "verschiedene Trainingsstände" :confused: haben damit überhaupt nichts zu tun.

Es ist aber durchaus möglich einen HFmax von zb 190 im Alter von 30 Jahren auf 200 im Alter von 40 Jahren zu steigern.
Das wäre strenggenommen nach gängiger Lehrmeinung nicht möglich.

Nach meinem Kenntnisstand ist die Hfmax nicht trainierbar.
Aber noch einmal: die Steigerung der Hfmax ist völlig uninteressant, weil sie keine Aussage für die Leistungsfähigkeit hat. Interessant ist die Steigerung der in Watt bemessenen aeroben und insb. der anaeroben Schwelle, das ist etwas ganz anderes.

Egal wie fit du bist: deine Hfmax hältst du nur für ein paar Sekunden aus, deswegen spielt sie für Ausdauersportarten wie Radfahren oder Laufen -abgesehen vom Sprint- keine Rolle. Die anaerobe Schwelle kannst du dagegen in der Theorie eine Stunde lang durchhalten, das ist das was zählt.
 
Es gibt im Buch von Friel eine ganze Reihe von ...
Davon abgesehen weiß ich aber nicht, was gegen einen Hfmax Test spricht. Wenn du keinen Herzschaden hast (dann solltest du aber ohnehin mit sowas vorsichtig sein), kann man selbst im hohen Alter das Herz bis zum Anschlag ausbelasten, solange man ausreichende Pausen zwischen den Belastungen einhält.

Last: wenn du das wirklich ernsthaft betreiben willst -und dafür sprechen die von dir in letzter Zeit gestarteten Threads- solltest du einmal das Geld in eine professionelle LD möglichst in eine Kombination mit einem Traininsplan für ein paar Monate investieren. Das ist nicht teurer als ein Mittelklasse-Laufradsatz und du hast langfristig was davon.

Mein Problem an der ganzen Sache MAX PULS (Teil des Themas hier) ist, dass ich nach meinem Max Puls mein Training ausrichte und einige kl. Wettkämpfe. Da gehe ich natürlich teils an meinen Max Puls.
Ich habe mich wg. des hohen Pulses vor 2 Jahren untersuchen lassen. Herz / Herzkranzgefäße / alle Hauptschlagadern mit Ultraschall checken, etc. Grünes Licht für einen hohen Puls.

Jetzt sagt mit mein neuer allg. Mediziner (teils auch Sportmedizin) ich sollte beim Biken den Puls von 180 nicht überschreiten. Es gibt (sagt er) beim Herzen das Zusammenziehen (oder das Auseinandergehen, weiss es nicht mehr) welches einer phsikalischen Grenze unterliegt die man nicht trainieren kann. Bei Überlast kann "extrem" Herinfarkt drohen.

Was nun? Auch wenn Herz und Gefäße ok, keinen hohen Max Puls?
Die folge wäre, dass meine Kumpels schon übern Berg sind und ich noch im Tal noch rumgurke.

Hat jemand hierzu noch Meinungen / Erfahrungen? Achso mein Max Puls ist 205.
Gruß Wayne
 
zu:

nein, die Hfmax hat keine Aussagekraft für die Leistungsfähigkeit des Organismus.
---
Das ist richtig, aber die "getestete" HFmax hat eine.

zu:

Nach meinem Kenntnisstand ist die Hfmax nicht trainierbar.
Aber noch einmal: die Steigerung der Hfmax ist völlig uninteressant, weil sie keine Aussage für die Leistungsfähigkeit hat. Interessant ist die Steigerung der in Watt bemessenen aeroben und insb. der anaeroben Schwelle, das ist etwas ganz anderes.

Egal wie fit du bist: deine Hfmax hältst du nur für ein paar Sekunden aus, deswegen spielt sie für Ausdauersportarten wie Radfahren oder Laufen -abgesehen vom Sprint- keine Rolle. Die anaerobe Schwelle kannst du dagegen in der Theorie eine Stunde lang durchhalten, das ist das was zählt.

---
Die HFmax ist auch nicht trainierbar. Aber die HFmax die in einem Test ermittelt wird hängt vom Fitnessstand ab. Wie gesagt sie ist in den allermeisten Fällen nicht die wahre HFmax.
Eine _persönliche_ Steigerung der HFmax hat eine qualitative Aussage bez. der Leistungsfähigkeit!
Zu sagen Person A mit HFmax 200 ist leistungsfähiger als Person B mit HFmax 190 ist allerdings nicht möglich. Da hast du natürlich Recht.


Wie fügt man mehrere getrennte Zitate in ein Posting ein?
 
[ QUOTE=Stratoliner;5462977 ]
zu:

nein, die Hfmax hat keine Aussagekraft für ...
---
Das ist richtig, aber die "getestete" HFmax hat eine.
[ /QUOTE ]



[ QUOTE=Stratoliner;5462977 ]

zu:

Nach meinem Kenntnisstand ist die Hfmax nicht ...
[ /QUOTE ]



[ QUOTE=Stratoliner;5462977 ]

Wie fügt man mehrere getrennte Zitate in ein Posting ein?
[ /QUOTE ]

zu:

nein, die Hfmax hat keine Aussagekraft für ...
---
Das ist richtig, aber die "getestete" HFmax hat eine.


zu:

Nach meinem Kenntnisstand ist die Hfmax nicht ...



Wie fügt man mehrere getrennte Zitate in ein Posting ein?




manuell.
 
Das ist falsch. Die Hf-max ist gerade keine Konstante, sondern sinkt mit zunehmendem Alter. Bei meiner ersten LD hatte ich noch eine 185er Hfmax geschaft, letztes jahr waren es nur noch 174. Dennoch liegt meine anaerobe Schwelle heute höher als noch vor 5 Jahren.

Eine Laktatleistungsdiagnose beschränkt sich ja nicht auf die Ermittlung der Hfmax, denn dazu brauche ich keinen Sportwissenschaftler.
Vielmehr ist es die Kunst, aus den gemessenen Einzelwerten und der sich daraus ergebenden Kurve die richtigen Schlüsse zu ziehen, sprich die aerobe und die anaerobe Schwelle herauszuarbeiten, die Trainingsbereiche zu erkennen und vor allem festzustellen, wo der größte Verbesserungsbedarf besteht. Das kann eben nicht Hinz und Kunz, nicht mal jeder Spowi-ler oder Arzt, sondern dafür gibt es Spezialisten.
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Zur Hf-max sagen wir mal lieber relativ konstant mit zunehmenden Lebenalter wird der HF-max niedriger - das ist klar. Nur die Veränderung der Anaeroben Schwelle durch zunehmende Trainingsumfänge und Jahre ist viel Stärker.

Ich kann nur sagen dass, bei mir und auch bei Teampartnern die Laktatmessung werte erbracht hat, die nicht mit den Pulswerten im Rennen übereinstimmen. Ich habe deshalb die ANS nach Friel ermittelt, das mit den Computerauswertungen aus verschiedenen Rennen verglichen und ich mußte feststellen, dass die Ergebnisse aus den Feldtests besser gepaßt haben als das was ich da von der Sportmedizin hatte.
 
@ maxmistral und wayne70:
die ganzen trainingssteuerungs-parameter, egal ob Hf oder laktat - haben ja keine aussagekraft für den wettkampf.

trainingssteuerung ≠ wettkampfsteuerung!
 
@ maxmistral und wayne70:
die ganzen trainingssteuerungs-parameter, egal ob Hf oder laktat - haben ja keine aussagekraft für den wettkampf.

trainingssteuerung ≠ wettkampfsteuerung!

Ähm für mich schon. Wenn mir mein neuer Doc sagt ich darf nicht über sagen wir 190 Puls gehen, sonst (überspitzt) Infarkt möglich - dann gilt dies für mich auch im Wettkampf. Das Prinzip zweite Meinung einholen ist eigentlich blöd, wenn es dann auch tatsächlich 2 Meinungen gibt ;-)

Will aber das Urspungstehma hier nicht verwässern, ich route die Frage mal woanders hin.
Gruß Wayne
 
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