Hi Andy,
hoffe, Du benötigst die Infos noch. Habe mir das Bikamper-Zelt ende Juli gekauft und war 1 Woche damit in Mitteldeutschland unterwegs. Wetter: Sonne, Regen, Windböen. Mein Equipment: Bergamont Evolve 7.6 , Schlafsack Mountain Equipment Classic 500, Isomatte: Therm-A-Rest Ultralite, Rucksack:
Deuter Trans Alpine 30
Verarbeitung ist ok, über die Haltbarkeit kann ich noch keine Aussagen machen, aber ein paar kurze Eindrücke sollten weiterhelfen.
- das erste mal Aufbauen ist etwas ungewohnt, daher mal ohne Stress probieren
- das UnterZelt wird am Lenker aufgespannt - hier kommt es auf die richtige Höhe des Lenkers zum Boden an (hier mit 120 mm Manitou black und raiserbar war das ok)
- das Vorderrad ausbauen und als Zeltrückwand benutzen ist problemlos - ich habe
Schwalbe racing ralph 2,25 - die passten noch gut in die vorgesehene Hülle
- Die Liegefläche beträgt 190 cm - Isomatte am besten etwas kürzer wählen, damit keine Verbindung zur Zeltwand entsteht
- Abspannen erfolgt anleitungsgemäß am Lenker, ich empfehle zusätzlich am Hinterreifen abzuspannen, damit ist auch der Hinterbau richtig fest.
- einen Hammer solltest Du mitnehmen, denn die Anker für die Gabel sind recht massiv
gut:
- das Überzelt wird nicht extra abgespannt, sondern mit Klickverschlüssen auf die Spannleinen des Unterzeltes eingeklickt
- Belüftung - ca. 1 m lange und 10 cm breite Lüftungsschlitze mit Netz auf beiden Seiten - schafft eine frische Brise
- es gibt einen Haken zum Aufhängen einer Lampe
- das Zelt hält dicht, vom Boden wie von Oben - allerdings sollten die Zeltwände am Kopfende, die ohne Überzelt auskommen müssen, bei Nässe nicht berührt werden, damit das Wasser auch außen abläuft (was bei einem etwas dickeren Schlafsack nicht so einfach ist)
nicht so gut:
- die Spannleinen oder das Überzelt reagieren auf Feuchtigkeitswechsel durch nachlassende Spannkraft - auf dem Überzelt entstehen Mulden, in denen sich Wasser sammeln kann. Ein Nachspannen ist aufgrund fehlender Spannvorrichtungen beim Unterzelt nur bedingt mgl. - es sind ggfs. Heringe zu versetzen
- keinen Stauraum für einen Rucksack, den man unweigerlich dabei hat - theoretisch kann man ihn zwischen Gabel und Tretlager stellen - ist aber weder wasser- noch blickdicht, der Raum an der Spitze des Zeltes ist für einen Rucksack zu klein
- es gibt keine - wie sonst üblich - Tasche im Innenzelt. Was man an Kleinkram hat, lag bei mir zwangsläufig neben dem Kopf
Fazit: erster Eindruck gut, Kampf um Gewichtseinsparung führt zu einem minimalistischen Oberzelt - was zur Folge hat: feuchte Zeltwände bei Regen im Kopfbereich, die man nicht berühren sollte, kein Stauraum für Gepäck, Rad den Witterungseinflüssen schutzlos ausgeliefert