Spürbar? An einem MTB? Puh, ich sag mal, da wird die Luft richtig dünn. Zu meinen TT Zeiten haben wir da mir echt hoher Auflösung Sachen getestet. Auch Ceramiclager und Oversized Pullys. Mit und ohne unterschiedlichen spezial präparierten Ketten. Da gab es Sachen die man ggfls. im ganz niedrigen Wattbereich messen konnte in speziellen Konstellationen (Wachs zB war bei größeren Umschlingungen minimal "besser" als bei kleineren) Aber da haben wir mit ganz anderen Zähnezahlen gearbeitet. 58 Zähne+ vorne z.B. und natürlich optimiert gerader Kettenlauf. In einem MTB Antrieb mit 38er Blatt und teilweise Schräglauf bis zum Abwinken ist das nen ganz anderer Schnack. Gutes Zeug vs. gutes Zeug... dann müsstest Du in der Lage sein (ganz) niedrige einstellige Watt zu "spüren". Innenlager ist alles Theorie in den lustigen Werbevideos. Man kann jedes Stahllager so optimieren, dass es sich publikumswirksam wie ein CS Ceramiclager dreht ohne Last im Ständer. Reduzierte Dichtungen, dünneres Schmiermittel - hat dann halt wie die meisten so teuren Innenlager dann halt auch rel. engmaschige und spezielle Wartungszyklen. Insgesamt sind die Antriebsverluste so klein, dass man bis "spürbar" brutal viel Prozent Verbesserung erzeugen müsste. Und das darf man ganz sicher in Frage stellen.
Soviel zu den Fakten.
Ich gönne es Leuten sich so Zeug zu kaufen wenn es ihnen gefällt. Ist ein bisschen wie bei sehr hochpreisigen Leichtbauteilen. Muss man machen weil man Bock drauf hat. Unter rationalen Gesichtspunkten bleibt meistens nicht viel übrig. Braucht es auch gar nicht, weil die allermeisten Menschen fahren nicht aus rationalen Gründen Rad. Man sollte es nur nicht versuchen damit zu begründen. "Ich hatte Bock drauf" ist völlig ausreichend.