Neues Canyon MTB Performance Pedal: Mit 200-kg-Freigabe und Rebuild-Kit

Es gibt ein Pedal am Markt mit ordentlichen Wälzlagern: https://www.mtb-news.de/news/hai-grip-flat-pedale/
Wenn man sich bei passenden Kugellagern die Tragzahlen anschaut, dann kauft man da die Ersatzlager am besten gleich im Dutzend. Klar, dass eigentlich alle für die hochbelastete Lagerstelle dann doch Gleitlager einsetzen.

Bei hai-grip werden Nadelhülsen eingesetzt, die direkt auf der Welle laufen => man spart sich den Bauraum für den Innenring. Dadurch hat die Welle einen vergleichsweise großen Durchmesser und die Nadelhülsen haben Tragzahlen, von denen Kugellager nur träumen können.

Was mich so bisschen an den Pedal stört, ist das die Pins nur eine minimale Auflagefläche haben.
Das hätte man besser lösen können.
 
Hier führt man ja aus "Besonderheiten Kugellager austauschbar – Rebuild Kit mit Lagern, Dichtungen und Werkzeug in Vorbereitung", klingt das schon mal recht positiv.
Ich würde das dann dahingehend interpretieren, dass da gar keine Gleitlager drinnen sind. Bin gespannt ob dem wirklich so ist.

Hab bei Canyon nachgelesen (LINK). Dort steht "Hochwertige Gleitlager Wartungsarm: Die Lager und Lagerbuchsen kommen ohne herkömmliche Schmiermittel aus. Hergestellt aus einem einzigartigen Verbundwerkstoff, der Teflon und Metall kombiniert, bieten die wartungsarmen DU-Lagerbuchsen herausragende Gleiteigenschaften, eine hohe Verschleißfestigkeit und eine beeindruckende Belastungsgrenze von bis zu 200 kg."

Fazit:
... dann sind bei diesem Pedal doch leider keine Wälzlager verbaut / ausschließlich Gleitlagerbuchsen. Für mich somit nicht so nachhaltig wie angepriesen.

@peter_100 - leider eher irreführend der Artikel (in Teilen).

PS.: Fahre seit 2011 ein und das selbe Pedal (Syntace Number Nine - die Erstversion) - war zwar sehr teuer, bin mir aber sicher dass das noch 15 Jahre hält. Bisher hab ich 1x die Lager getauscht.
Eine "Gewichtsfreigabe" gabs "damals" noch nicht, es scheint aber geeignet zu sein ;-)
Wir denken uns sowas ja nicht aus … :)
 

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Ich hatte mir - auch aufgrund des Test hier - die Specialized Boomslang geholt, kosten 150€
Für den Service braucht man ein spezielles Tool, das fast nirgends erhältlich ist. Soviel zur Selbstverständlichkeit...
Die kannst du ganz einfach mit einer gewinkelten Sprengringzange öffnen. Die braucht man eh für die meisten Gabeln um einen Service zu unterziehen. Das Pedal vorher leicht mit einem Fön erwärmen damit sich die Schraubensicherung löst. Dann einfach aufschrauben.
 
Sehen für mich relativ dünn aus, besonders die einzelnen Streben am pedalkörper. Wird exakt dort brechen, schätze ich… Habe ein Händchen fürs Pedale morden (hauptsächlich Lagerung) und bin jetzt bei den Specialized Boomslang gelandet.
 
Schaut tatsächlich ziemlich gut aus. Schöne konkave Plattform, ohne Buckel an der Achse.:daumen:
Die Pins sehen relativ dünn aus und sind glatt (kein Gewinde) und nicht die längsten, da gibt es sicher Pedale, die noch mehr Grip liefern.
Noch dünnerer Pedalkörper wäre noch besser und als einzig echter Kritikpunkt:

Was sollen die seitlichen Madenschrauben? Warum schraubt man da nicht Pins durch, wie bei den vorderen und hinteren Pins.
 
Es gibt ein Pedal am Markt mit ordentlichen Wälzlagern: https://www.mtb-news.de/news/hai-grip-flat-pedale/
Wenn man sich bei passenden Kugellagern die Tragzahlen anschaut, dann kauft man da die Ersatzlager am besten gleich im Dutzend. Klar, dass eigentlich alle für die hochbelastete Lagerstelle dann doch Gleitlager einsetzen.

Bei hai-grip werden Nadelhülsen eingesetzt, die direkt auf der Welle laufen => man spart sich den Bauraum für den Innenring. Dadurch hat die Welle einen vergleichsweise großen Durchmesser und die Nadelhülsen haben Tragzahlen, von denen Kugellager nur träumen können.
Genial. Die Optik ist super. Ich würde sie mir kaufen - aber nicht ans Bike schrauben, sondern echt anfangen Fahrradsachen in eine Vitrine zu stellen :D

Sie gehen sogar Gewichtmäßig noch in Ordnung.

Danke für Deine Infos zu den verbauten Lagern.

Da hat wohl jemand in der Entwicklungsabteilung zu viel American Dad geschaut 🤣
Sieht aus wie der Golden Turd.

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Hallo,
ich kann den Quatsch bezüglich "Nachhaltigkeit" von vom Hersteller angebotenen Kits nicht mehr hören - einfach sagen, was für Lager verbaut wurden, und jeder kann mit etwas google bessere Lager für deutlich weniger Geld schießen. Dazu kommt, daß bei vielen Pedalen eben nicht die Lager oder Wechselpins als erstes die Segel streichen - dazu paßt auch das klevere Juristen-wording " Ihre Achsen sind bis 200 kg belastbar" - ja, super, aber sonst bricht jeder Teil bei 55kg?!? So eine Aussage ist ziemlich wertlos, und, ja, das Teil wird irgendwo an den zierlichen Stegen brechen, nicht an der Achse. Gewinn für den Kunden null, nada, nix... ach ja, die Kugellager für Time Attac kriegt man für unter 10 Talern für zwei Pedale - da brauche ich kein "refitting kit"...
 
Schau dir mal die Tests von Pedalen an. Gefühlt die Hälfte ist ohne Rebuild Kit.
Mag sein.... wie erwähnt für mich ein NOGO!

Hab selbst noch keins benötigt 🤞 Erfreue mich (pflege) seit Jahren meine Nukeproof Neutron.

Btw. Nukeproof bietet sogar für Evo Pedale (Plastik) Rebuild Kits.
Ob das finanziell sinnvoll is....? Oder man Pedale ohne Kit kaufen mag.... Keine Ahnung, kann jeder selbst entscheiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso ist ein Rebuild Kit nachhaltig? Wie wärs mit dauerhaltbar und ab und zu ne Fettpackung?
Oder einfach dem Kunden die generische Bezeichnung der verbauten Lager mitteilen; dann kann man zwischen billig und sehr hochwertig, zwischen nicht gedichtet, daher im sauberen Zustand sehr reibungsarm, und doppelt lippengedichtet, daher im sauberen wie dreckigen Zustand ähnliche Reibungsverluste etc. p.p. auswählen... aber das wäre VIEL ZU EINFACH!
 
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