Die Accell-Group arbeitet in Leuven mit den CFK-Spezialisten von Rein4Ced zusammen - anders als vielfach in China werden die CF-Bahnen überwiegend mit Robotern gelegt. Das garantiert 100% reproduzierbare Werte und eine Eliminierung von Fehlertoleranzen. Wer das gegenüber der in China und Taiwan zweifellos vorhandenen Kompetenzen in Sachen von CFK-Produktion ernsthaft in Zweifel zieht, ist vermutlich keines Besseren zu belehren.
https://eitrawmaterials.eu/rein4ced...ion-of-carbon-fiber-bicycle-frames-to-europe/
Als Rahmenproduzent ist Ghost als Aushängeschild und erstes Mitglied der Accell-Gruppe in die Kooperation eingebunden; ab etwa Mitte des Jahres werden die ersten Lector-Rahmen (Hardtail) mit dieser sog. Feather-Technologie (stahlfaserverstärktes CFK) in Produktion gehen.
Die bereits auf dem Markt befindlichen Lector Rahmen der neuesten Generation, die als Kompletträder im Preissegment zwischen ca. 2500,- und 4000,- Euro liegen, weisen im Vergleich zum bisherigen Rahmen, der bis 2019 produziert wurde und für Räder in den unteren bis mittleren Preisregionen weiter hergestellt wird, eine blattfederähnliche Hinterbaukonstruktion auf, allerdings auf Kosten von Mehrgewicht. War der bisherige Rahmen bocksteif und nur vortiebsorientiert, so weist der aktuelle sehr viel vertikalen Flex auf. Mit Hilfe der Feather-Technologie nun wird man für die High-End-Rahmen in der Lage sein, die Zahl der überlappenden Bahnen zu reduzieren und so den Komfort mit niedrigem Rahmengewicht zu vereinen.
Ich gehe davon aus, dass es dann 3 Serien von Lector-Modellen geben wird:
1. Lector-Rahmen, wie sie von 2016-20 produziert wurden/werden
2. neues Lector Modell ab 2020 im mittleren Preissegment
3. wettkampforientiertes Feather-Modell im höheren/hohen Preissegment, wobei ein solches Rad mit einer XX1 AXS-Komplettausstattung sicher auf etwa 10.000,- kommen dürfte.
Interessant dürfte das neue Produktionsverfahren auch im Hinblick auf künftige Fullies sein, da stark belastete Rahmenpartien dann nicht mehr allein durch die Zahl der Bahnüberlappungen bruchsicher gemacht werden müssen.
Dass das in Rede stehende Lector-Modell bei zahlreichen World Cups und Weltmeisterschaften stets in den vorderen Reihen zu finden war und gemeinsam mit Athletinnen immer weiter entwickelt wurde, spricht ebenfalls für die Innovationskompetenz der Marke.