puh... gar nicht so leicht, diesen Thread durchzulesen. Die einen reden über das Bike (eigentlich Thema dieses Thread), andere über die Sinnlosigkeit von eBikes und wieder andere um Grundsatzdiskussionen zum Thema CO2-Emissionen und Klimawandel.
Um zuerst mal auf's eigentliche Thema einzugehen. Optisch finde ich das Smart-Bike bisher als besten Vertreter der neuen Bike-Sparte. Aber da es Smart ist, dürfte es ordentlich teuer werden, da man sich hier (wie auch bei den Autos) ordentlich den Namen bezahlen lassen wird.
Naja, für mich persönlich wäre ein eBike ohnehin keine Alternative, höchsten, wenn man aus gesundheitlichen Gründen das normale Biken irgendwann nicht mehr ausüben könnte. Diesen Grund finde ich auch als legitimes Argument PRO eBikes.
Gut, dieses Thema wird momentan extrem gehypet. Und wahrscheinlich sind auch deshalb die "echten Biker" genervt. Aber, auch wenn ich selbst kein Interesse am Kauf eines solchen Bikes hätte, kann diesem Hype mehr Positives als Negatives abgewinnen. Es schadet doch nicht, wenn es künftig mehr Biker gibt. Ist doch egal, ob muskelbetrieben oder elektrounterstützt. Je größer die Gruppe bikender Bürger, umso besser dürfte auch die Lobby fürs Biken werden. Und wenn wir mal soweit kommen, wie heutezutage bspw. Holland, wäre ich super glücklich. Dort haben Radfahrer nämlich Rechte. Es gibt vernünftige, teils mehrspurige Radwege ... die haben Ampelregelungen, die auf Radfahrer zugeschnitten sind ... die haben (jedenfalls überall in Rotterdam) abschließbare Fahrrad"garagen" (Diebstahlschutz!) ... und und und. Da sind Radfahrer vollwertige Verkehrsteilnehmen. HIER in Deutschland hingegen, muss man ständig aufpassen, dass einen die Autofahrer nicht über den Haufen fahren ... wird einem ständig die Vorfahrt von selbigen genommen ... sind Radwege teils nicht vorhanden, teils in (sehr) schlechtem Zustand, oder werden einfach zugeparkt ... und an normalen Anschlussmöglichkeiten hapert erst auch zur Genüge (Beispiel Supermarkt: 500 PKW-Stellplätze und 10 für Fahrräder).
Ist doch egal, aus welchen Gründen die Leute zum eBike greifen. Es sind idR Leute, die vorher nicht mit normalem Bike unterwegs waren. Und so ist das eBike Alternative zu PKW, Motorrad, Roller oder Nahverkehr. Alle mit deutlich schlechterer Energiebilanz als das, was für den eBike-Strom auf der Agenda steht. Und Fussgänger werden nicht die Kurzstrecken, die sie vorher zu Fuss erledigt haben, plötzlich mit dem eBike zurücklegen! Sondern nur die Fahrten ersetzen, die vorher mit herkömmlichen Fortbewegungsmitteln zurückgelegt wurden. Also ist das eBike (abgesehen vom normalen Bike) IMMER die bessere Alternative.
Klar, jetzt könnte das Argument kommen, dass der Nahverkehr weiterhin fährt, auch wenn ein paar Leute weniger im Bus sitzen. Wenn aber größere Gruppen auf's Bike umschwenken (ich weiß, momentan noch Wunschdenken), wird auch der Nahverkehr Bussen wegrationalisieren.
Was die eBike-Hersteller jetzt noch hinkriegen müssen, ist die Palette breiter zu Fächern. Baut auch Schutzbleche (für den wetterunabhängigen Einsatz) und Gepäckträger o.ä. (für Leute, die ohne Rucksack unterwegs sein wollen) an eure Konzepte und das Produkt eBike wird massentauglicher, kann ich größerer Auflage produziert werden und sollte dadurch billiger und dadurch nochmal massentauglicher werden.
Achja, hätte nicht dagegen, wenn die Anzahl an schnellen Bikern in Ortschaften durch die elektrounterstützte Fraktion steigt. Denn dann nehmen einen die Autofahrer hoffentlich auch besser wahr. Ich hab das so häufig, dass Autofahrer mir die Vorfahrt nehmen, weil sie denken: Ach der Radfahrer ist ja noch so weit weg, da kann ich ruhig noch fahren. Wenn aber das Bewusstsein sich irgendwann mal etabliert hat, dass auch solche Verkehrsteilnehmer fix unterwegs sind, dann wird künftig (hoffentlich) gewartet. Und wenn nicht, ist das ein Vorfahrtsverstoß, der genauso hart geahndet werden sollte, wie bei einem anderen Auto.