Schwieriges Thema!
Also zum einen versichern mir immer wieder die lokalen Shops, dass sie zu wenige Top-Modelle geliefert bekommen und noch viel mehr verkaufen könnten. Solche Modelle sehe ich aber nie, wirklich nie, egal auf welchen Strecken. Kann sein, dass das Menschen mit zu viel Geld sind, die einfach mal aus Prestige sich so etwas kaufen, dann aber wie ein Spielzeug nicht benutzen.
Eine große Ausnahme sind die DH Bikes. Da trifft man in den Parks zahlreiche Fahrer mit wirklich teuren Bikes (Summum, Demo, alles Carbon). Bei den Enduros wird das auch so langsam. Dort sieht man doch immer wieder Bikes in der 4.000 Euro Klasse.
Zwei meiner Freunde fahren ziemliche Top-Bikes. Er ein Niner, sie ein Rotwild. Das sind 5.000 Euro Bikes, die ich mir so nie kaufen würde, weil die Ausstattung ein Witz ist, im Vergleich zum Preis. Billige Laufräder, XT statt XTR oder XX1 und solche Späße.
Aber wie gesagt, in der Spitzenliga, die ja heute bei über 10.000 Euro liegt, weiß ich nicht, wo diese Bikes landen. Im Keller?
Selbst wenn ich mich mal im Raum Innsbruck auf irgend eine Mainstream Route verirre - die meisten Bikes, die dort gefahren werden, stammen aus den 90er Jahren. Sehr häufig treffe ich heute Pedelec-Fahrer. Da geht es ja auch erst so bei 4.000 Euro los (Fully).
Ich selbst fahre ja nun auch nicht gerade ein Billigbike. Ich fahre aber auch nicht sooo viel.
Derzeit so ca. 100 km die Woche und 3.000 Hm. Bei mir ist es eher so, dass ich zwar schon ordentlich Teile dran baue, aber nie High End Zeug und auch sonst sieht die Kiste nach nichts aus. Gerne kaufe ich heute gebraucht. Der Bikemarkt ist echt super sortiert und die Preise sind auch fair! Sonst wäre ich nie zu meiner Gabel gekommen, die kostet neu so an die 1.500 Euro.
Und bei den Reifen muss ich widersprechen. Wie lange die halten, ist mit relativ egal, so lange sie auf Wurzeln und Felsen halten.
Der Rock Razor hält bei mir nur eine Saison (SG, TS).
Noch eine interessante Beobachtung, die ich gemacht habe: Man kann, wenn es um's investieren geht, das auch an der Wartung fest machen. Ich kenne einige, die generell überhaupt nicht warten (lassen). Bikes, die jetzt im vierten Jahr gefahren werden, wo weder Gabel, Dämpfer, Bremsen noch Antrieb gepflegt werden. das Gegenteil bin dann ich. Kette kommt weg, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist, Gabelservice alle 3 Monate, usw.
Der Klassiker ist dann: Stehst am Trail, kommt der Kollege drauf, dass seine Bremsbeläge fertig sind.
Ich will nicht werten, aber es wird mit dem Material schon sehr unterschiedlich umgegangen. Cool finde ich es, wenn im Park die Jungs mit dem alten Material an tanzen. Das ist quasi, wie wenn man auf einem Oldtimertreffen ist, nur zeitlich halt extrem komprimiert. Und man fragt sich, wie man mit dem Zeug früher hat nur fahren können.
Die Mountainbikewelt ist sehr schnelllebig.