Hallo Playbike,
zu allererst sorry dass es so lange gedauert hat, aber ihr wisst ja was ich am Anfang geschrieben hab ... .
Zu Deiner Enduro Frage gleich eine Gegen-Frage an Dich, bzw. alle anderen:
1; Was ist ein Enduro bzw. was muss ein Enduro können?
2; Ersetzt das Enduro Bike jetzt das Touren Bike? Und ist das long travel Enduro jetzt das neue Enduro Bike?
3; Ist es in euren Augen wirklich erforderlich ein XC-, Marathon- und ein Endurofully im Programm zu haben, die sich , abgesehen von der Ausstattung, nur um 10 - 25mm Federweg unterscheiden?
Meine Ansicht:
Die XC-, Marathon- oder Endurofahrer haben sicherlich unterschiedliche Ansichten was "ihr" Bike können muss. Das spiegelt sich allein schon darin wie die jeweiligen "Fahrertypen" ihre Bikes ausstatten. Sei es ein "super schmaler Lenker", ein paar "Barends" oder "ein Satz 2.5"
Reifen".
Eines haben aber doch alle gemeinsam: Alle wollen ein möglichst aktives Fahrwerk, dass sowohl auf kleinste Unebenheiten anspricht aber auch grobe Brocken perfekt "aufsaugt". Gleichzeitig sollte es aber möglichst "Antriebsneutral" sein.
Beispiel:
Dem Endurofahrer ist es nicht nur wichtig dass sein Bike super anspricht, er mag es auch nicht wenn seine Kiste wippt.
Oder der XC Fahrer: Das Bike darf absolut nicht Wippen. Dennoch benötigt er ein "schluckfreudiges u. antriebsneutrales Fahrwerk" um auch fette Wurzeln kurbelnd im Sitzen überfahren zu können.
Und der Marathon Fahrer: meiner Ansicht nach eine Mischung aus XC und Endurofahrer.
Und jetzt noch mal zu meiner 3ten Frage.
Ändern die paar mm mehr Federweg (nehmt euch mal ein Lineal zur Hand und schaut euch 20mm "in echt" an) so stark den Einsatzzweck eines Bikes? Oder hat es doch andere Gründe so viele unterschiedliche und doch gleiche Bikes für so viele unterschiedliche und doch wiederum gleiche Einsatzzwecke zu bauen ...?!
Unsere Meinung: Unterschiedliche Bikes für die jeweiligen Einsatzzwecke ja, aber dann bitte richtig!
Für XC-, Marathon u. Enduro Einsatz kann unserer Meinung nach ein und derselbe Rahmen als Basis dienen, der in etwa 110-130mm Federweg aufweist und dem Einsatz entsprechend aufgebaut ist.
Ein long travel Enduro oder Freeride Bike sollte dann schon zwischen 150 -180mm besitzen
Nun zum Liteville 301:
der 301 Rahmen harmoniert aufgrund seines Hinterbausystems auch hervorragend mit 130mm Gabeln. Warum?: Durch das sehr geringe Anfangsübersetzungsverhältnis von 1,8 : 1 verschenke der Rahmen bei z.B. 10mm Sag am Dämpfer nur 18mm am Hinterradfederweg. D.h. es bleiben effektiv 97mm Hinterradfederweg nutzbar. Im Vergleich ein Bike mit 150mm Federweg und 3:1 gesamt Übersetzungsverhältnis: Der Sag am Dämpfer für so ein Rad ist ca. 15mm, d.h. es sind am Hinterrad 45mm Sag. Falls dann noch der ganze Federweg genutzt werden kann, stehen noch 105mm Hinterradfederweg zur Verfügung. Also, gar kein so großer Unterschied. Außerdem werden durch die längere Gabel die Winkel noch ca. 1° flacher, was für den Enduro Einsatz von Vorteil ist. In Verbindung mit DH Laufrädern mit nem "dicken
Reifen", z.B. dem Fat Albert, bist Du dann (incl. Pedalen) bei ca. 12.5 Kg.
Dann hast Du ein Rad das wirklich was wegschluckt wenns zur Sache geht, das stabile Laufräder mit viel Grip hat weil sie mit wenig Luftdruck gefahren werden können und ein super antriebsneutrales Fahrwerk, mit dem auch noch der Gipfelsprint zu gewinnen ist.
Wie Du jetzt erahnen kannst wird unser Enduro ein long travel Enduro mit mehr als 150mm Federweg. Der Startschuss für diesen Rahmen fällt sicherlich nicht vor der Eurobike 2005, denn auch dieser Rahmen soll bei möglichst geringem Gewicht unseren hohen Teststandards standhalten und ohne Kinderkrankheiten in den Handel gelangen.
Gerne würde ich Dich ein Liteville 301 in Enduro Version testen lassen. Die nächste Möglichkeit ist aber leider erst am Lago nächstes Jahr. Oder bist Du mal im Allgäu unterwegs
?!
So, nun bin ich mal auf Eure Antworten gespannt. Ihr wisst ja inzwischen, bei mir kann es wieder etwas dauern,
.. .
Bis dann.
Viele Grüße
Michi