StVZO-Vorhaben für stärkere Fahrradbremsen?: Experte sieht Überschlags-Problematik

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StVZO-Vorhaben für stärkere Fahrradbremsen?: Experte sieht Überschlags-Problematik

Offenbar plant das Bundesministerium für Verkehr unter Minister Volker Wissing (FDP), die Vorschriften für die Bremskraft von Fahrradbremsen zu verschärfen. Der Fahrradsachverständige Ernst Brust sprach sich in einer Stellungnahme gegen ein solches Vorhaben aus.

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StVZO-Vorhaben für stärkere Fahrradbremsen?: Experte sieht Überschlags-Problematik

Was sagst du zu der geplanten Verschärfung der StVZO zu Fahrradbremsen?
 
Wenn ich mir den Zustand der Räder anschaue, die in der Stadt vor den Büros abgestellt werden: Wie weltfremd muss man sein, hier noch das Thema ABS ins Spiel zu bringen? Das wäre bei entsprechenden Kontrollen das Aus für viele Fahrradpendler.
Da man weder das Halten an roten Ampeln für Radfahrer/Scooter noch die Nichtbenutzung des Smartphone oder das Blinken bei Autofahrern durchsetzen kann, kot... mich jede Verschärfung der StVO nur noch an: Es gibt absolut keine Polizei im morgendlichen Verkehrsgewühl, alle fahren vollkommen Freestyle, aber wir haben mit der ABS-Idee etwas ganz tolles für eure Sicherheit gemacht...
 
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Helft mir mal. Ich bin wohl zu blöd zum suchen.

In der STVZO finde ich in §41 Bremsen und Unterlegkeile: Abs. (4) Bei Kraftfahrzeugen – ausgenommen Krafträder – muss mit der einen Bremse (Betriebsbremse) eine mittlere Vollverzögerung von mindestens 5,0 m/s² erreicht werden; bei Kraftfahrzeugen mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h genügt jedoch eine mittlere Vollverzögerung von 3,5 m/s².

Un nur in §63a finde ich was zu Fahrrädern. aber nichts zu Bremsen.

Wo steht denn, dass Fahrradbremsen 3,4m/s² Verzögerung haben müssen? Wollte nur mal recherchieren, wie dafür der Prüfablauf aussieht.
 
Vielleicht sollte man für gewisse Fahrradklassen auch einfach einen Führerschein einführen. Und dann auch einfach testen, ob Nutzer der betroffenen Fahrradklassen dieselben auch angemessen bewegen können. Das Ganze auch noch mit Bremstest. Wer flipt, muss laufen.

Vielleicht könnten besagte Fahrradklassen, solche mit Motor sein. Solche, auf denen Menschen schneller fahren, als sie es können und unter Kontrolle haben. Einfach weil es die Kiste unterm Hintern hergibt, ohne dass man sich durch Eigenleistung an die Geschwindigkeit herangetastet hat.
 
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in Holland fährt niemand mit Helm, wozu auch :daumen:
in den niederlanden sind die verkehrswege auch sauber getrennt, und fast alle fahren in etwa dieselbe geschwindigkeit. die haben es nämlich nicht so grauenhaft eilig und sind auch nicht so fürchterlich wichtig wie die deutschen.

Das Problem sind nicht die Bremsen,
und auch nicht
die Infrastruktur
, auch nicht
völligen Versagen und Unwillen
sondern n drittklassiger politiker der sich mit polemischer stammtischkacke ins gespräch bringen will - am besten mitten im sommerloch :daumen:
 
Die vorgesehene Mindestverzögerung führt wohl zu keiner Änderung für normale Fahrräder, da diese den Wert wohl ohne weiteres einhalten. Und trotzdem kommt es nicht zu ständigen Überschlägen. Das sollte ein Experte aber eigentlich wissen und nicht unnötig Panik verbreiten.
Relevant ist die Regelung wohl nur für lange Cargobikes, die sich sowieso nicht so schnell überschlagen, die aber teilweise mit viel zu schwachen Bremsen ausgestattet sind.
Edit:
Das Büro für Unfallanalytik in Gebenbach hat untersucht, welche Bremsverzögerungen mit modernen Fahrrädern erreicht werden können. ... Die Versuche wurden auf asphaltierter, trockener Strecke mit einer Bremsausgangsgeschwindigkeit von jeweils circa 25 km/h in verschiedenen Fahrer/Fahrzeugkombinationen gefahren. Die Ergebnisse zeigen, dass Bremsverzögerungen von 6 m/s2 problemlos mit modernen Fahrrädern erreichbar sind.
 
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Ging mir auch so 🤣 ABS-Pflicht fürchte ich leider trotzdem früher oder später. Aber da können sich bremsfähige Menschen besimmt mit etwas Geschick eine Dummybox bauen und einen Aufsatz für Ausgleichsbehälter, um großes Volumen vorzutäuschen.
Als ob irgend jemand dazu in der Lage wäre, so einen Schwachsinn zu kontrollieren.
 
Wenn ich mir den Zustand der Räder anschaue, die in der Stadt vor den Büros abgestellt werden: Wie weltfremd muss man sein, hier noch das Thema ABS ins Spiel zu bringen? Das wäre bei entsprechenden Kontrollen das Aus für viele Fahrradpendler.
Da man weder das Halten an roten Ampeln für Radfahrer/Scooter noch die Nichtbenutzung des Smartphone oder das Blinken bei Autofahrern durchsetzen kann, kot... mich jede Verschärfung der StVO nur noch an: Es gibt absolut keine Polizei im morgendlichen Verkehrsgewühl, alle fahren vollkommen Freestyle, aber wir haben mit der ABS-Idee etwas ganz tolles für eure Sicherheit gemacht...
Vollkommen einverstanden. Ganz klarer Fall von gar nichts zustande bringen und Tatsache mit dem Erfinden weiterer schwachsinniger Regeln überdecken wollen, würde ich sagen.
 
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Wenn immer mehr Leute, mit der Körperbeherrschung einer betrunkenen Seekuh von immer stärkeren Motoren mit 25kmh durch den Straßenverkehr katapultiert werden, werden die Rufe nach idiotensicheren Rädern (ABS!!! bloß keine zu starke Bremsen!!!) natürlich lauter...
Die armen Seekühe haben den Vergleich mit Rentnern nicht verdient! 🤬 Wer nicht bremsen kann, der soll nicht fahren. Was sich der Autowissing da denkt ist mir ein Rätsel…
 
seit der weiten Verbreitung von E-Bikes, und wer (vor allem wie) damit rum fährt, wäre oft eine Bremssachkundeprüfung sinnvoller.
Alleine schon um den Leuten klarzumachen das man beim Bremsen auf Schotter bergab nicht die Füße neben den Pedalen über den Boden baumeln lässt
 
Helft mir mal. Ich bin wohl zu blöd zum suchen.

In der STVZO finde ich in §41 Bremsen und Unterlegkeile: Abs. (4) Bei Kraftfahrzeugen – ausgenommen Krafträder – muss mit der einen Bremse (Betriebsbremse) eine mittlere Vollverzögerung von mindestens 5,0 m/s² erreicht werden; bei Kraftfahrzeugen mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h genügt jedoch eine mittlere Vollverzögerung von 3,5 m/s².

Un nur in §63a finde ich was zu Fahrrädern. aber nichts zu Bremsen.

Wo steht denn, dass Fahrradbremsen 3,4m/s² Verzögerung haben müssen? Wollte nur mal recherchieren, wie dafür der Prüfablauf aussieht.

Da hat er sich wohl nur mal verplappert ohne drüber nachzudenken. Da ging's wohl schon um die Neueinstufung von Fahrzeugen mit Motor, die bis zu 25km/h laufen, und die man jetzt noch ohne Führerschein fahren darf.

G.:)
 
Kopie meiner Antwort aus dem Thread im Bremsenforum dazu:

Die Idee aus dem Verkehrsministerium, die ausschließlich die minimale Bremsleistung erhöhen will, ist unproblematisch aber vollkommen unnötig. Ist das bisher überhaupt allgemeingültig vorgeschrieben?

Die Befürchtung des Sachverständigen dagegen klingt nicht besonders realitätsnah. Und der "Lösungsvorschlag" suggeriert dass ihm die Existenz normaler Fahrräder nicht bewusst ist. Seine Äußerungen stehen etwas im Wiederspruch zu seiner Berufsbezeichung.

Gibt es überhaupt noch Fahrräder die so wenig Bremsverzögerung haben dass sie überschlagssicher wären? Mit einer gut eingestellten V-Brake ist es zumindest bei einer Bremsung mit 2+ Fingern überhaupt kein Problem das Rad zu überschlagen. Selbst mit Trommelbremsen war das möglich (für euch getestet :eek:).

Und bei Lastenrädern, wo zu geringe Bremsleistung wirklich ein realistisches Problem ist, besteht durch den langen Radstand und niedrigen Schwerpunkt kaum Überschlagsgefahr.
 
ABS-Pflicht fürchte ich leider trotzdem früher oder später.
Sehr sehr unwahrscheinlich. Selbst das günstigste System wird mehr Geld kosten als die meisten Menschen heute für ein Fahrrad ausgeben.

Für E-Bikes vielleicht. Da ist es vielleicht aber auch keine so dumme Idee. Dann traut sich der Gelegenheitsfahrer vielleicht auch mal die Vorderradbremse zu bedienen.
 
Gibt es überhaupt noch Fahrräder die so wenig Bremsverzögerung haben dass sie überschlagssicher wären?
ich hab da so nen oldie mit rücktritt (das wird nix mit überschlag) und die scheibenbremse am VR reißt vermutlich eher die gabel ab, bevor sich das HR hebt. gilt das?
 
Sehr geehrter Herr Wissing:

Die größte Gefahr für die Sicherheit Radfahrender ist und bleibt das Auto. Bitte erstmal hier ansetzen! Danke!

Kleine Hilfestellung:
weniger
langsamer
leichter
kleiner
Infrastruktur!
Infrastruktur!

Infrastruktur!
(Farbe ist keine Infrastruktur!)

Dachte erst Somnerloch News.

Ich würde den Satz oben nur geringfügig ändern wollen.

Die größte Gefahr für den Gesamtverkehr bzw. die Mobilitätswende geht aktuell von Herr Wissing selber aus, oder vorher auch von seinen grottenschlechten Vorgängern.
 
Keins meiner Bikes entspricht der StVZO.
Nimmt diese Vorschriften irgendjemand ernst?

Um da die Einhaltung zu überprüfen müßte ja ein Fahrrad-TÜV eingeführt werden.

Oder geht’s am Ende nur um Haftungsfragen im Schadenfall?
 
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