Sram Guide vorne ruckelt und ist laut

Also:
Laufrad getauscht, TS Scheibe drauf --> Turkey!
Steuersatz kontrolliert, ist bombenfest angezogen......
Mal mit dem Reifendruck gespielt, bringt auch nichts! Hab auch mal die Finger an der Gabel gehabt beim Bremsen, am Übergang von den Tauchrohren keine Vibrationen spürbar, sehr wohl aber im Bremssattel.....es muss von der Bremse kommen, aber welches Teil der Bremse ist ursächlich....v
 
@doc2903
Könnte evtl. die Passungenauigkeit der Schraube(Durchmesser), die die Beläge hält, dazu führen, dass die Beläge beim bremsen immer von links nach rechts springen (oder umgekehrt), und das eben relativ hochfrequent? Nur so als Test würde ich mal Coladosenblech (weil schön dünn) soviel um die Schrauben wickeln, so dass die Beläge nicht stramm aber spielfrei sitzen...nur so als Test. Das Ergebnis würde mich interessieren...
 
@Jan_1968
Spannender Ansatz, werde ich prüfen. Ich bin allerdings die nächsten drei Tage nicht zu hause, komme erst am Sonntag dazu. Aktuell habe ich die Sinterbeläge mal stark angephast (rings herum) um ausschließen zu können ob diese verkanten.
 
@doc2903
Könnte evtl. die Passungenauigkeit der Schraube(Durchmesser), die die Beläge hält, ...
Nein, denn die Belaghalteschrauben haben nur die Aufgabe die Beläge am Rausfallen aus den Bremssattel zu hindern.
Auch müssen Bremsbeläge ein geringes Spiel im Bremssattel haben.
Leider kenne ich auch keine 100%ig funktionierende Lösung.
 
@Schildbürger
Genau das ist ja das nervige!!!! Mir geht's schon lang nicht mehr um die reine Lösung, denn die wäre einfach ne neue Bremse ran zu schrauben....ich nehm das persönlich dass nie Guide nicht will! Und als Mensch der sehr fest an die Physik und deren Gesetze glaubt weiß ich dass es eine Lösung (oder zumindest Ursache) geben muss!!! Und die will ich finden
Edith: wenn du nicht so weit weg wärst würd ich ja zu dir fahren und wir gehen gemeinsam auf die Suche....
 
Hab ne Antwort von SRAM bekommen, könnte einiges erklären @Schildbürger: vlld auch für dich interssant
Hi Benni,

Thank you for your message. As brakes get more powerful and frames get lighter, proper 'bed in' of brakes becomes more and more important in order to keep noise and vibration out of the system. The idea behind our bed in procedure is to cook some pad material into the rotor surface evenly, so that the coefficient of friction between pad and rotor is consistent around the entire rotor. If there is more pad material cooked in at a particular point on the rotor, the pads will grip better there than in other spots, and that constant alternating between gripping and slipping will create noise and vibration.

Typically, improper brake bed in is the main culprit in situations such as these. However, there are rare times that there is something that prohibits the displacement of pad material evenly along the rotor no matter how strictly the bed-in procedure was followed. If the rotor was out of true, machined with an uneven surface, or have any contaminate present at time of bed-in, these will lend to an uneven brake bed-in which creates noise and chatter. Start the bed in with the fresh pads and rotors, following the procedure outlined below:

Be sure your pads and rotors are fresh and clean. Starting with brand new pads and rotors is really ideal. If you are unable to use new pads and rotors, lightly sand the pad surfaces and clean the rotor with alcohol before starting the bed in procedure .

-Accelerate the bike to a moderate speed, then firmly apply the brakes until you are at walking speed. Repeat approximately twenty times.
-Accelerate the bike to a faster speed. Then very firmly apply the brakes until you are at walking speed. Repeat approximately ten times.
-During this procedure do NOT come to a complete stop at any time. Allow the brakes to cool prior to any additional riding.

If the brakes are usually quiet for a while but then develop noise after significant ride time, it may be a matter of some contamination on the pads, which usually comes up in really dusty or really muddy conditions. In that case, lightly sand the pad surfaces and clean the rotor with alcohol before starting the bed in procedure as outlined above should improve the situation.
 
Hallo,

habe seit 2 Wochen die Guide RS mit Centerline Scheiben und von Beginn an dieses Ruckeln, das ich auch am Hebel spuere. Ein kontrolliertes bremsen ist fast unmoeglich. Meine Vermutung ist, dass dieses Problem auf starke Schwankungen der Kontaktflaeche von Pad zu Scheibe zurueckzufuehren ist, da die Groesse und Anordnung der Aussparungen mir doch recht ungluecklich erscheinen.
 
@Aero9000
Grob zusammengefasst:
Bei den Bremsen ist es wichtig, dass beim einbremsen eine Schicht aus dem Belagmaterial auf dem gesamten Reibring der Scheibe aufgebacken wird. Passiert das aus irgendwelchen Gründen nicht (nicht komplett durchgeführtes einbremsen, evtl. während des Vorgangs eine Verunreinigung drangekommen)
Dann entstehen auf der Scheibe Stellen, an denen mehr oder weniger Material aufgebacken ist --> ungleich starke Verzögerung --> Turkey
Daher bringt auch bei so vielen der Neustart mit neuen Reibpartnern Besserung, da die kontaminierten Scheiben gewechselt werden und die neuen die Verunreinigung nicht haben. Anmerkung von mir: Evtl gibt es Belag/Scheibe Kombinationen, die weniger anfällig dafür sind.

Einbremsen laut SRAM
Beschleunigen auf mäßige Geschwindigkeit und auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen (20x)
Beschleunigen auf schnellere Geschwindigkeit und auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen (10x)
NICHT komplett stoppen während der Prozedur.
Bremse abkühlen lassen bevor es mit dem Fahren weitergeht
 
Beim Einbremsen 20x moderat bremsen, dann 10x stark. Rest wie oben.
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Eine schlecht eingebremste Scheibe braucht man nicht entsorgen. Kann man genauso wie Beläge anschleifen.
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Der SRAM US Service ist genauso wie der mancher anderer Hersteller echt gesprächsbereiter als der deutsche Service solange es nicht um Garantiefragen geht (regional gebunden).
 
Interessant, deckt sich mit dem was auch im Scheibenbremsen Kompendium steht.
Ich überlege schon wie ich es dort besser erkläre.

Mit den original Bremsscheiben rubbelte meine Hayes Stroker Trail leicht, auch nach mehreren 100km.
An einem Leihrad eine Stroker Ryde genauso.
Mit Scheiben von vorne Magura und Avid hinten ist sie ruhig.
 
und dann gibt es diesbezüglich noch den Fall, dass es plötzlich von alleine aufhört zu ruckeln und das dann auch dauerhaft so bleibt. Das hatte ich mal bei der Juicy 7 von 2007. Ich könnte es damals nie richtig eruieren. Jedenfalls ist es ein leidiges Thema bei Scheibenbremsen und individuell sehr unterschiedlich.
 
Vor gut 3 Wochen habe ich mir dann ein neues Enduro zugelegt, Radon Swoop 170 9.0 - wo die Sram RS verbaut ist. Dachte mir, ich gebe der Bremse erstmal eine Chance - und war anfangs erstmal total begeistert von der Performance.... schöner Druckpunkt, liegt gut in der Hand, Dosierung und Power soweit Super... nach ca 1,5 - 2 Wochen fing vorne das stottern, gluckern und rubbeln an...

Bei mir ähnliche bremsprobleme, rubbeln bei starkem bremsen bis zum stehenbleiben. Ich konnte einen kolbenhänger feststellen. Einer der vier kolben war extrem träge und zeigte kaum eine aktivität. Kommt immer wieder mal vor bei meiner guide RS vor.
 
Als Scheiben würde ich Trickstuff empfehlen. Die sind klasse mit der Bremse. Mit deren Belägen bin ich allerdings nicht ganz so zufrieden. Bremsen zwar gut, machen (bei mir, bei anderen scheint's anders zu sein, etwa bei Siq) bei Nässe allerdings ziemlich Krach und brauchen länger, bis sie greifen als etwa organische oder gesinterte Avid.
"Turkey Gobble" hatte ich nur früher mit der Juicy, an der Guide hatte ich das noch nicht.
Kann man die Trickstuff Scheiben trotz 3mm mehr Umfang ohne Adapter montiern?
 
Bei mir ähnliche bremsprobleme, rubbeln bei starkem bremsen bis zum stehenbleiben. Ich konnte einen kolbenhänger feststellen. Einer der vier kolben war extrem träge und zeigte kaum eine aktivität. Kommt immer wieder mal vor bei meiner guide RS vor.
Ich habe die 203mm drauf und habe mir für 7 EUR einen Reverse PM-Adapter im Netz bestellt. Bin nicht so ein Freund von Unterlegscheiben etc. sieht immer so gebastelt aus - aber jedem das seine.
 
So..... Umbau ist abgeschlossen und gleich die erste kleine Ausfahrt gemacht. Die KoolStop Sintermetall sind der absolute Burner ! In Verbindung mit den Reverse Scheiben Brachial... im Gegensatz zu den Centerline Scheiben schleift und ruckelt garnix, ein Traum ! ;-)Anhang anzeigen 535882 Anhang anzeigen 535883 Anhang anzeigen 535882 Anhang anzeigen 535883 Anhang anzeigen 535884
@kurry Selbes Bike...selbes Problem mit dem rubbeln...leider haben die Trickstuff Dächle Scheiben mit BBB Belägen vorne keine Abhilfe geschafft. Bist du nach wie vor zufrieden mit den Reverse Scheiben? Haben sie das Rubbelproblem dauerhaft beseitigt?
 
Moin... !
Bis jetzt läuft alles gut, kein Rubbeln mehr mit der Kombination Reverse Components 200mm Scheibe und den KoolStop Sintermetall Belägen. Dennoch habe ich 2 kleinere Dinge zu beanstanden, weshalb ich Anfang nächste Saison mal Organische Beläge von KoolStop vorne ausprobieren werde... das eine ist halt das quietschen sobald es feucht draussen ist und das zweite wäre halt, das ich ein extrem kratzendes, schleifendes Geräusch bei jedem bremsvorgang habe - so als wären die Beläge runter - weiß nicht inwieweit das normal ist bei den KoolStop.... gut, das ist jetzt vllt *klagen auf hohem Niveau* die Bremsleistung an sich ist Super und ein rubbeln habe ich seitdem nicht mehr gehabt !
 
Interessant, deckt sich mit dem was auch im Scheibenbremsen Kompendium steht.
[...]

Die Angaben von SRAM decken sich teilweise mit den Angaben im Scheibenbremskompendium.

Im Kompendium findet man recht weit hinten den Punkt 15.7, "Nach der Montage", unter dem sich Hinweise auf das Einbremsen verstecken:
Die meisten Hersteller empfehlen dazu mit der Bremse 30-40x aus hoher Geschwindigkeit
ganz runter zu bremsen.
"Ganz runter" bremsen heißt bis zum Stillstand? Wer genau empfiehlt das an welcher Stelle? Ich habe ausschließlich die Aussage einer Fachzeitschrift finden können, nach der bis zum Stillstand gebremst werden soll.

Zum Belagwechsel heißt es:
Wechselst du "nur" den Belag reicht es meist nur so oft zu bremsen bist die gewohnte
Bremskraft (wieder) da ist. Und du dir sicher bist, das die Bremse funktioniert. Der Rest
ergibt sich dann bei den weiteren Touren.
Entfällt die Prozedur des Einbremsens nach einem Belagwechsel?

Ich stehe nämlich vor diesem Punkt, den ich dieses Mal erster nehmen möchte. Meine m675 habe ich gar nicht eingebremst und bin mit dessen Verhalten und Leistungsfähigkeit nicht zufrieden. Nach knapp 900 Kilometern habe ich mich nun dazu entschlossen, die Beläge zu wechseln (von Serie BR-M675 (weiß gar nicht, was da serienmäßig drauf ist. Hat Kühlrippen) auf Kool-Stop D-635 (organisch auf Stahlplatte).

Bei Shimano hab ich in der "Händlerbetriebsanleitung - Allgemeine Bedienungsvorgänge. DM-GN0001-18, Stand 17.06.2016" und im "Händlerhandbuch Hydraulische Scheibenbremse. DM-BR0005-11, Stand 10.08.2016" leider nur folgendes gefunden:
Scheibenbremsen haben eine Einbremszeit, während der die Bremskraft sich kontinuierlich erhöht. Seien Sie sich über solche Erhöhungen der
Bremskraft bewusst, wenn Sie die Bremsen während der Einbremszeit verwenden. Dasselbe gilt nach Auswechslung von Bremsbelägen oder -scheiben.
Für hydraulische Scheibenbremse
 Kunstharzbeläge sind so konzipiert, dass sie für eine
geringere Geräuschentwicklung zwischen Belag und
Bremsscheibe beim Betrieb der Bremse sorgen. Sie
erfordern eine längere Einbremszeit als metallische
Beläge.
Mehr Aussagen von Shimano habe ich bzgl. Einbremsen nicht gefunden.

Bei Kool-Stop hab ich keine Informationen finden können.

SwissStop gibt folgende Anleitung:
ACHTUNG: Die Bremsbeläge müssen eingefahren werden um optimale Bremskraft und Haltbarkeit zu erreichen
1. Schritt: In einer Abfahrt mittlerer Steilheit die vordere und die hintere Bremse abwechselnd 20-30 Sekunden schleifen lassen.
Diesen Vorgang 2-3 mal wiederholen.

2. Schritt: In einer steileren Abfahrt beide Bremsen abwechselnd jeweils 10-15 Sekunden schleifen lassen und die Bremsung mit fast komplettem Stop beenden.
Diesen Vorgang wiederum 2-3mal wiederholen.

Pro-Tip: Die Bremsbeläge für die hintere Bremse auf dem Vorderrad einfahren. Genau wie oben beschrieben. Dann die Beläge hinten montieren. Auf ebener Fahrbahn 2-3 mal kurz schleifen lassen. Vorsicht: Vor dem tauschen der Beläge, diese unbedingt genügend abkühlen lassen: Verbrennungsgefahr!

bike - das Mountainbike Magazin schreibt am 31.07.2014
[...]
1. Vorbehandlung durch den Hersteller
Im Fertigungsprozess lässt sich das Ausgasen organischer Beläge auch durch das starke Erhitzen der Beläge produzieren. Der Bearbeitungsschritt heißt „Flämmen” oder „Scorchen“. Dabei werden die Beläge über mehrere Minuten hohen Temperaturen (400 °C) ausgesetzt. Nur wenige Hersteller geben an, dass ihre Beläge so vorbehandelt werden, zum Beispiel BBB und einige Modelle von Brake Force One.

2. Moderate Bremsungen aus 30 km/h
Beläge und Scheibe müssen zunächst eingeschliffen werden. Das ist wichtig, damit mikroskopisch kleine Unebenheiten ausgeglichen werden. Ansonsten reiben nur die Spitzen dieses Mini-Gebirges aufeinander, was zu sehr großer lokaler Hitzeentwicklung führt. Die Folge: Beläge werden thermisch überlastet, können verglasen (insbesondere Sintermetall-Beläge) und Scheiben können verziehen. Lassen Sie also zuerst die Bremse bei langsamer Fahrt oder geringem Gefälle leicht schleifen.

Den Einbremsprozess gibt der Hersteller meist so oder ähnlich an: 30 moderate Bremsungen aus mittlerer Geschwindigkeit (ca. 30 km/h) fast bis zum Stillstand. Man sollte eine Zunahme der Bremswirkung spüren, bis sie sich nicht mehr merklich erhöht.

3. Richtig heiß bremsen auf einer langen Abfahrt
Danach sollte man – bei organischen Belägen – das Ausgasen provozieren. Dazu auf einer langen, steilen Abfahrt die Bremse (einzeln!) so lange schleifen lassen (richtig heiß bremsen), bis die Bremswirkung deutlich nachlässt. Erst dann ist der Belag optimal eingebremst, verschleiß- und standfest. Sinter-metallische und auch die meisten sogenannten semi-metallischen Belagmischungen benötigen diesen Schritt in der Regel nicht, da sie keine oder nur sehr geringe Anteile flüchtiger Lösemittel enthalten.

das Mountainbike-Magazin schreibt am 31.01.2014
1. Bremse schleifen lassen
Eine neue Bremse, aber auch ein getauschter Belag, muss vor der ersten großen Fahrt eingebremst werden! Hierzu wählen Sie eine leicht geneigte Asphaltabfahrt. Rollen Sie die ersten 50 Meter mit leicht(!) angezogenen Bremsen, um Beläge sowie Scheibe auf Temperatur zu bringen. Ist der Weg nicht steil genug, pedalieren Sie einfach „gegen“ die leicht angezogene, schleifende Bremse.

2. Bremse kräftig ziehen
Im nächsten Schritt beschleunigen Sie das Bike auf 25 bis 30 km/h – auch hierzu ist eine mäßig steile Asphaltabfahrt ideal. Ziehen Sie nun beide Bremshebel kräftig durch, bis Sie zum kompletten Stillstand kommen. Keine Angst vor Überschlägen: Die Bremse besitzt zunächst noch nicht die volle Bremskraft . Erst ab der ungefähr dritten Vollbremsung werden Sie spüren, dass die Bremskraft deutlich zunimmt. Wiederholen Sie dieses Manöver bis zu acht Mal – dann hat die Bremse die volle Kraft .

3. Bremsvorgänge wiederholen
Die Stopper beißen immer noch nicht kraft voll zu? Manche Bremsen (z. B. Formula) benötigen eine sehr lange Einfahrzeit – da hilft nur weiter einbremsen. Vermeiden Sie jedoch zu lange „Schleifbremsungen“, durch die Ihre Beläge überhitzen und verglasen können.
Interessant ist, daß das Mountainbike-Magazin empfiehlt, die Mehrfachbremsungen bis zum kompletten Stillstand durchzuführen! Andere warnen sprichwörtlich davor, dieses derart durchzuführen.

ROSE Bikes schreibt am 29.02.2016 in seinen Technik-Tipps:
[...]
1. Beläge und Scheibe einschleifen
Zunächst solltest du wissen, dass es verschiedene Bremsbeläge gibt. Es gibt „organische“ und „gesinterte“ Bremsbeläge. Organische Bremsbeläge setzen sich aus verschiedenen Produkten der organischen Chemie zusammen. Gesinterte Bremsbeläge bestehen aus gesinterten Metallen. Diese Sintermetalle werden mit viel Druck und Hitze zusammengepresst. Beide Bremsbeläge müssen bei den ersten Fahrten eingeschliffen werden:

Lasse dafür einfach die Bremse bei langsamer Fahrt leicht schleifen, damit sich mikroskopisch feine Unebenheiten von Bremsklötzen und Bremsscheibe anpassen.

Beginne dann mit dem Einbremsen:
* Im Flachland: mehrfache Bremsungen aus höherer Geschwindigkeit ca. 15x aus 25 km/h
* Am Berg: die Bremse mehrfach ziehen und wieder lösen

Wichtig! Bremse nicht bis zum Stillstand des Rades. Einfacher ist es, wenn du dich zunächst auf eine Bremse konzentrierst. Meine Empfehlung ist, sich erst um die Hinterradbremse zu kümmern und dann um die Vorderradbremse, damit du dich an das Ansprechverhalten der Bremse gewöhnst.

2. Ausgasen der Bremse vorbereiten (organische Bremsen)

Nach dem Einschleifen soll bei organischen Bremsen der Ausgasungsprozess stattfinden. Vorder- und Hinterradbremse sollen einzeln auf langer Strecke heißgebremst werden. Die o.g. Bremsvorgänge wiederholst du solange, bis die Bremsen heiß sind, um auszugasen zu können. Die Bremsklötze sollten nicht überhitzen, um ein verglasen zu vermeiden.

Im Übrigen ist es wichtig, die ganze Prozedur bei einem Bremsbelag-Wechsel zu wiederholen.

Aus meiner Sicht scheint das Einbremsen die absolute Grundlage zur erwartungsgemäßen Funktion der Bremsen dazustellen. Hätte ich mal früher wissen sollen :)
 
Das Einbremsen sollte man schon sorgfältig durchführen und wenn es nicht geklappt hat die Bremsscheibe und die Beläge etwas abschleifen und es wiederholen. Dann hat man auch lange Ruhe, wenn man es mit der Reinigung nicht übertreibt.

"Ganz runter" bremsen heißt bis zum Stillstand? Wer genau empfiehlt das an welcher Stelle? Ich habe ausschließlich die Aussage einer Fachzeitschrift finden können, nach der bis zum Stillstand gebremst werden soll.
Z.B.: mt_2016_de_web_06.pdf, Magura MT Serie Seite 20: "Auf Achse -> Bremsbeläge einfahren"
Hayes_Stroker45-21883EnglishWeb.pdf, Seite 1 ... "Burnish - Disc brakes require ... last for about 30-40 stops."
usw.
Ist aber wie gesagt nur die Meinung einiger Hersteller, obwohl die eigentlich ihre Produkte kennen sollten.
Die neuere Erkenntnis ist die, eben nicht bis zum Stillstand zu bremsen.

Entfällt die Prozedur des Einbremsens nach einem Belagwechsel?
Wie gesagt meistens. Nämlich dann wenn du bei der gleichen Belagart bleibst, also organisch - organisch, Sinter - Sinter, etc.
Aber selbst wenn man die ändert, braucht man nicht immer komplett einzubremsen.
Ausprobieren, du merkst ja wenn die Bremse anfängt zu zupacken.

Sehr informativ:
https://sram-cdn-pull-zone-gsdesign...v_a_hydraulic_disc_brakes_overview_german.pdf

Falls du an den kalten Winterabenden noch etwas Langeweile hast: ;)
http://www.skyline-forum.de/showthread.php/18837-Die-Bremse-Mythos-und-Warheit

Etwas OT:
http://d-nb.info/98734305X/34

Für Fahrradbremsen gibt es nicht so viel. ;)

Ich finde solche Diskussionen sehr interessant, denn so sehe ich wo ich das Scheibenbremsen Kompendium noch verbessern kann.
Vieles was da drin steht, steht dort schon seit Jahren und muss nicht immer richtig sein, wenn es neuere Erkenntnisse gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe an meiner Sram Guide Ultimate das selbe Problem.
Ich werde mal auf ne Hope Scheibe wechseln und schauen ob das etwas bringt.
 
Ich hatte das Problem auch wenn die Bremse warm war....seitdem ich entlüftet habe, Hebel und vor allem der Sattel ist wichtig, ist das Geräusch weg und der Druckpunkt passt. Fahre die Guide rs mit metallbelägen und Magura Scheiben 180/203.
 
Ich hatte auch Bremsgeräusche, das war eher ein "Singen" oder leichtes "Heulen", sowohl mit der Formula RX als auch mit der Zee, beides mit jeweils unterschiedlichen Stahlscheiben (6-Loch-Befestigung) - Abhilfe dann in allen Fällen durch Tausch der Scheibe auf die Shimano mit Aluspider (und Alukern). Ich denke, daß durch den vermehrten Materialeinsatz zur Nabe hin die Scheibe erheblich "verdrehfester" gegen die Torsionsspannung wird und dadurch nicht mehr schwint und singt. Falls das stimmt, wären zumindest bei mir Torsionsschwingungen in der Scheibe die Ursache gewesen...
 
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