Specialized S-Works Epic 8 im Test: Angekommen auf dem XC-Olymp?

"Einzig: Der flache Lenkwinkel sorgt in technisch anspruchsvollen Uphills, in denen man nur langsam voran kommt, für ein leicht wackeliges Fahrgefühl. Die Konzentration muss somit stets hochgehalten werden, um in diesen herausfordernden Passagen die Ideallinie zu halten."

tester kann mal das aktuelle rad von thomas mit lenksystem im vergleich solche passagen fahren. wheelflop ist kein grund mehr lenkwinkel oder vorbau zu ändern.
 
Zum Thema Cockpit:
Ich hatte kürzlich das 70 mm Roval Cockpit bestellt und vor dem Verbauen vermessen und mit meinem bestehendem Vorbau (-17° und 70 mm) und Lenker verglichen. Dabei ist aufgefallen das es ca. 10 - 15 mm kürzer ist und auch äußerst flach ausfällt (-12°, ohne Rise und nur 1° Upsweep sind schon straff). Habe es daher leider wieder zurückgeschickt, auch wenn es meiner Meinung nach richtig gut am Epic 8 aussieht.

Da die Hersteller ja eh all ihre Vorbauten/Lenker/Cockpits unterschiedlich bemaßen, kann es durchaus sein das die ab Werk verbaute 60 mm Variante eher einem 50 mm Vorbau gleicht (auch je nachdem wie der Lenker vergleichsweise eingestellt wäre).
 
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Da die Hersteller ja eh all ihre Vorbauten/Lenker/Cockpit unterschiedlich bemaßen, kann es durchaus sein das die ab Werk verbaute 60 mm Variante eher einem 50 mm Vorbau gleicht (auch je nachdem wie der Lenker vergleichsweise eingestellt wäre).
Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ebenso wie oft quasi mit Rahmengröße +1 auch einfach Vorbau +10mm angesetzt wird, auch wenn diese Verlängerung nicht immer 100% den sonstigen geänderten Werten am Rahmen entspricht. Hilft tatsächlich nur ausprobieren, ich bin da mit langen Beinen und kurzem Oberkörper auch immer eine Katastrophe.
 
Die schwachen Bremsen kann ich nur zu gut bestätigen. Bin vor dem Epic 8 auf 2-Kolben XTR-Bremsen unterwegs gewesen. Ich kann mich nach wie vor nicht mit den Level Bremsen anfreunden. 0 Biss und schon nach kurzer Zeit klemmten bei beiden Bremsen die Kolben. Zudem muss hinten jeweils der Bremssattel abgeschraubt werden um die Beläge tauschen zu können (Sitzstrebe ist direkt vor der Schraube).

Beim Fahrwerk kann ich die leise Kritik nicht ganz mitgehen. Ich vermute, dass der Tester die Bias-Einstellung etwas zu sehr im + hatte. Ich fahre meist +1 im Renneinsatz und kann diese Erfahrung nicht teilen. Die Abstimmung des Flight Attendant haben die beiden Unternehmen aus meiner Sicht 1a getroffen. Die meiste Zeit hält mich das System im Pedal-Mode und es ist kein Wippen spürbar. Ich bin vorher schon an einer anderen Marke das Flight Attendant gefahren und da war das schon ziemlich effizient. Die Abstimmung im Epic 8 ist aber nochmals auf einem anderen Level.

Womit ich immer wieder etwas zu "kämpfen" habe ist der Anblick auf das Unterrohr. Dieses wird ab Mitte Unterrohr hingehend zum Tretlager dicker. Sitzt man auf dem Bike, fällt einem dies hin und wieder auf.

Gewicht.. Ja, es gibt leichtere Bikes auf dem Markt. Die Reverb trägt schon gut dazu bei... Ich hoffe darauf, dass die neue Reverb (obwohl die nicht den Schönheitspreis gewinnen wird) etwas Gewicht verlieren wird.

Auch nicht ganz ideal finde ich die Beschränkung bei dem LRS. Roval gibt keine Freigabe für Inserts.

Der Preis ist natürlich extrem. Aber die Freude, die mir das Bike bereitet, relativiert es immer wieder :)
 
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Mein Kommentar zum Text -> ist es das schnellste und universellste Bike? Nein, sicher nicht - weil das schnellste und universellste sich eh schon "beissen"?! Schnell heisst leicht oder es bezieht sich nur auf abwärts fahren, sprich Downhill... Für universell zu sein, ist ein Racefully sicher nicht gedacht. Da würde ich das Evo mit 130mm Vorne (Federgabel) oder das Stumpjumper dann viel eher auswählen. Ein möglichst universelles Bike ist wohl eher ein DC- oder Trail-Bike mit 130-140mmm Federweg und knapp 12 Kilo. Dann schleppst du nicht zuviel Gewicht herum und hast bein Rauf- und Runterfahren Spass. Das würde ich unter universell verstehen... :ka:
 
Einerseits seitenlange Berichte über die Bike Krise, andererseits 14`500€ für ein Fahrrad...

Wie hoch ist die Stückzahl, Preis mit Rabatt, macht das Sinn, ist der Markt aktuell doch vorhanden, gedacht als Speerspitze des Machbaren um Käufer für die Marke zu begeistern?

Ich bin mit solchen Fragen überfordert, aber irgendwie muss es sich für den Hersteller trotzdem lohnen.
 
Es gibt einfach weiterhin genügend Leute, die sich das leisten können/wollen:

Aus vielen Bildern geht z.B. hervor, dass bspw. in Südafrika genügend SWorks gefahren werden. Ob die alle käuflich erworben werden, man weiß es nicht.

Auch ein Bsp. für ein Klientel solcher Räder:
War mit Kumpel am Samstag beim Bikefitting. Da kam einer rein, ca. 50 Jahre. Schmolke Rennrad (gelabelt/„eingekauft“ von Schmolke), Dura Ace, Schmolke LRS, Schmolke Lenker, Vorbau, Stütze, Tune Skyracer.

Original Satz, als wir gesagt haben, dass er da ne nette hübsche Kiste hat:
„Ja, ich versuche immer, fürs Rad fahren viel Geld auszugeben“.
„Ich mag die Schmolke, sind wie ich aus Konstanz und will lokal kaufen“

Es gibt einfach genug Leute, die gut verdienen und sich das leisten. Heißt nicht, dass die sonst auch Porsche fahren.
Und das sind meist auch die, welche nicht auf Jobrad angewiesen sind.

Und das SWorks kostet Speci doch nicht mehr, sprich die HK‘s laufen zu den „günstigeren“ Rahmen nicht linear weiter. Die Marge wird ja hauptsächlich mit dem Rahmen erzielt. Die Anbauteile haben ja mehr oder minder einfach den selben Faktor auf die Einkaufspreise.
Deswegen lohnt sich das sicherlich.
 
Ich glaube dass gerade der extrem hochpreisige Markt immer noch funktioniert. Bei Rennrädern galt das ja schon lange, bei MTBs entwickelt sich der Markt auch in die Richtung. Viele MTBer sind mittlerweile einfach im entsprechenden Alter angekommen.

Das sinnloseste Rad aus Profitsicht dürfte ein günstiges Enduro sein. Wird viel und hart gefahren, der Kunde hat wenig Geld, Wartung also nur soviel wie nötig.

So ein Zahnarzt-MTB ist dagegen doch ein Traum. Wird deutlich weniger bewegt, schon allein weil der Kunde weniger Zeit hat. Wird deutlich sanfter eingesetzt, weil der Besitzer keine Lust mehr auf Verletzungen hat und im Alter fährt man weniger risikoreich. Und dann wird das Rad auch noch regelmäßig zum Service in den Radladen gebracht.
 
Es gibt einfach weiterhin genügend Leute, die sich das leisten können/wollen:

Genau so sieht es aus. Dem hochpreisigen Sektor ging es in der Vergangenheit auch fast immer gut. Bei meinem Händler des Vertrauens waren die S-Works Modelle die, die am schnellsten verkauft waren. Er hätte gerne mehr, bekommt aber nicht genug.

Im Bekanntenkreis das Gleiche. Alle zwei Jahre für Ihn und seine Gattin die neuesten Modelle. Keine Kinder - ehemaliger Vorsitz einer AG. Das sind dann die Räder die man gerne gebraucht kauft. Wenig und vorsichtig gefahren und immer gut gewartet.
 
Einerseits seitenlange Berichte über die Bike Krise, andererseits 14`500€ für ein Fahrrad...

Wie hoch ist die Stückzahl, Preis mit Rabatt, macht das Sinn, ist der Markt aktuell doch vorhanden, gedacht als Speerspitze des Machbaren um Käufer für die Marke zu begeistern?

Ist ein typisches Midlife-Crisis Rad. :teufel: Manche von den Leuten die sich früher in dem Alter eine Harley oder einen Porsche gekauft haben, kaufen halt jetzt ein (paar) S-Works und stehen damit immer noch günstiger da.
 
Einerseits seitenlange Berichte über die Bike Krise, andererseits 14`500€ für ein Fahrrad...

Wie hoch ist die Stückzahl, Preis mit Rabatt, macht das Sinn, ist der Markt aktuell doch vorhanden, gedacht als Speerspitze des Machbaren um Käufer für die Marke zu begeistern?

Ich bin mit solchen Fragen überfordert, aber irgendwie muss es sich für den Hersteller trotzdem lohnen.

Glaub die Zielgruppe dieses Rades und die "normalen" Käufer sind völlig unterschiedlich.
Das Rad soll, wie du richtig schreibst, Technologieträger sein. Top-End etc pp.

Wenn eine Sportwagenschmiede ein neues Topmodell rausbringen dann sind die ja häufig verkauft bevor die überhaupt fertig sind. Und da interessiert die Preisgestaltung auch niemand...frei nach dem Motto "Wenn du nach dem Preis frägst, kannst du es dir eh nicht leisten."

Von daher eine völlig andere Welt. :D


PS: Auf der anderen Seite, ist der Markt, voll mit ehemaligen Boliden zum Spottpreis. Vielleicht kann man das Rad in 6-7 Jahren zu einem guten/fairen Kurs kaufen..
 
Es gibt einfach genug Leute, die gut verdienen und sich das leisten. Heißt nicht, dass die sonst auch Porsche fahren.
Und das sind meist auch die, welche nicht auf Jobrad angewiesen sind.

Genau das ist der Punkt, den ich auch schon mehrfach bei dieser Preisthematik hier im Forum angemerkt habe. S-Works Modelle werden in der Regel nicht per JobRad angeschafft. Es gibt eine Klientel, die sich diese Räder ohne weiteres kaufen kann. Der überwiegende Teil von denen ist aber nicht hier im Forum angemeldet. Ich finde auch, dass man sich von diesem Vorurteil lösen sollte, dass die Räder nicht artgerechte Verwendung finden. Unter der oben beschriebenen Klientel gibt es genügend Mountainbiker oder Rennradfahrer, die den Sport schon seit 20 oder 30 Jahren ausüben und die gut bis sehr gut fahren können. @DJeep kann ich aus meiner Erfahrung auch zustimmen: die S-Works Modelle verkaufen sich auch bei meinem Händler nach wie vor hervorragend.
 
Es gibt auch Kunden, die es nicht eilig haben und warten können. Die schlagen dann zu, wenn es das Rad irgendwo im Angebot 20% günstiger gibt.
 
Schönes Rad, aber ich hab S-Works noch nie verstanden. VK teurer als die Summe der Einzelteile. 🤷‍♂️

Und von den stetig wachsenden Reachwerten habe ich langsam das Gefühl, dass ich beim nächsten Rad eine Größe kleiner kaufe.
 
Das Rad kostet 14.500 €. Objektiv ist das für das Gebotene total lächerlich. Spielt doch aber keine Rolle, da es in seinem Bereich das Top Level darstellt und es ausreichend Alternativen gibt. Wenn man mal den Blick auf andere Hobbies lenkt: Wo bekommt man denn schon die teuerste Hardware für 14.500 €?

Auch die Annahe, dass sich das nur Wohlhabende leisten können, ist komisch. Wenn sich ein Normalo ein neues Mittelklassemotorrad für 14.500 € kauft, löst das sicherlich keine Irritationen aus. Von daher denke ich, dass der potentielle Kundenkreis gar nicht mal so klein ist.
 
@Redaktion Ich will ja nicht rumboomern, aber können wir bitte dabei bleiben, Fahrräder nicht als BioBikes zu bezeichnen? Der Testbericht hat mir zu 99% sehr gut gefallen, Formulierungen wie
Im Gegensatz zu den Pendants mit Motorunterstützung muss man trotz stolzes Kleinwagen-Preises von 14.500 € die Berge mit eigener Muskelkraft erklimmen. Das soll aber nicht nur dank Flight Attendant-System, sondern vor allem durch viele andere, neuartige Eigenschaften des Rades so leicht gehen wie bei kaum einem anderen „Bio-Bike“.
und
an der fahrenden Person
haben mich da aber völlig rausgerissen .
 
Einerseits seitenlange Berichte über die Bike Krise, andererseits 14`500€ für ein Fahrrad...

Wie hoch ist die Stückzahl, Preis mit Rabatt, macht das Sinn, ist der Markt aktuell doch vorhanden, gedacht als Speerspitze des Machbaren um Käufer für die Marke zu begeistern?

Ich bin mit solchen Fragen überfordert, aber irgendwie muss es sich für den Hersteller trotzdem lohnen.
...und so universell, dass es sich jeder kaufen sollte - bei dem Preis! 😜 Ironie Off
 
Glaub die Zielgruppe dieses Rades und die "normalen" Käufer sind völlig unterschiedlich.
Wirklich? Die normalen Käufer eines XC Rades, die es halbwegs artgerecht bewegen wollen, auch wenn sie keine Rennen fahren, legen meist trotzdem wert auf Gewicht und gehobene Ausstattung.

Natürlich wollen und werden die, von Zahnwälten abgesehen, kein 14.000€ Rad kaufen, aber unter 5-7.000€ wirds in der Kategorie schon eng. Da kann man sich dann auch ein S-Works mit sattem Rabatt schönrechnen. Nicht als "early adopter" natürlich.

Die wirklich normalen Radkäufer machen um den XC Bereich ohnehin einen großen Bogen. Da sind eher E-Enduros, die niemals entsprechendes Gelände sehen werden attraktiv.
 
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