Specialized Awol ; News, Bilder, Fragen, Aufbauten

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Re: Specialized Awol ; News, Bilder, Fragen, Aufbauten
Ist eine aufrechte Haltung nicht eher zum Nachteil für die Bandscheiben?

nein !!
wenn man das erste mal wieder auf das rad/bike sitzt kann es gar nicht aufrecht genug sein.
Meine Erfahrungen, oder so wie ich inzwischen fahre, auf all meinen Bikes, ist ein recht kurzer Vorbau, sprich teils 30mm, somit komm ich schon sehr gut über die vielen Jahre seit meines Bandscheibenvorfalls bei L4/L5
Das Awol taugt da sehr gut, dank dem sehr langen Steuerohr, aber so viele Spacer und solch ein steiler Vorbau wären auch mir zu hoch. Aber mit der Zeit verändert sich eh die Lebens/Fahrweise... ;)
 
Ich dachte mit der aufrechten Haltung kommen die Stöße noch direkter an. Da bin ich dann wohl einer Fehlinformation auf den Leim gegangen.
 
..naja ich muss mich da auch erstmal rantasten. Ich fange sozusagen vorn oben an. Auf meinem alten Stadt-MTB mit tiefliegenden 135mm Vorbau waren die Finger auf jeden Fall nicht mehr lang genug.
 
Hallo palsfjall,

ich kenne deine Probleme, auch wenn ich selbst keinen Bandscheibenvorfall hatte. Ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben, bin aber kein Experte.
Meines Wissens ist es so, dass eine aufrechte oder gestreckte/ sportliche Haltung eher weniger Auswirkung auf die Bandscheibe haben. Eine aufrechte oder gestreckte Position erreichst du durch Lenker- bzw. Sattelüberhöhung, deswegen haben Reiseräder wie das Awol meist ein recht langes Steuerrohr und Rennräder meist ein eher kurzes. Dabei gilt: je aufrechter die Position, desto mehr wird die Rumpf- und Rückenmuskulatur belastet und die Nackenmuskulatur, der Schultergürtel und die Handgelenke entlastet. Durch den aufrechten Gang und den menschlichen Alltag ist Rumpf- und Rückenmuskulatur zur Stützung meist gut trainiert, weshalb sich eine aufrechte Position erstmal komfortabler anfühlt. Allerdings ermüdet bei zu aufrechter Position auf langen Strecken die Rückenmuskulatur eben auch stärker, weswegen man auf langen Strecken eher eine ausgewogene Position mit gleichmäßiger Belastung des Rumpfes und der Handgelenke anstreben sollte und durch entsprechende Lenker(-hörnchen) die Handgelenk-Haltung variieren kann.

Für die Bandscheibe ist aber nicht Lenker- und Sattelüberhöhung entscheidend, sondern die Länge des Oberrohres. Ist das Oberrohr zu kurz, fällt man auch in einer aufrechten Position schneller ins "Buckeln", ist das Oberrohr (und Vorbau) zu lang, eher ins Hohlkreuz. Wichtig ist also (egal ob sportlich gestreckt oder erhaben aufrecht), das der Rücken eine gerade Linie bildet, ohne dass der Kopf zu weit im Nacken ist oder man die Schultern "hochzieht".

Hier ist eine Warnung angebracht, denke ich. Denn da das Awol für Dropbars ausgelegt ist, hat es ein eher kürzeres Oberrohr und wenn du es mit einem geraden Lenker fährst, besteht zumindest potentiell die Gefahr des "Buckelns". Offenbar hat Blaubaer aber ganz gute Erfahrungen damit gemacht, also scheint es ja zu gehen. Wenn du mit Vorbauhöhe und -länge rumprobierst, wäre es gut, wenn dich jemand von der Seite sieht und schauen kann, ob dein Rücken eine grade Linie bildet.

Beim Thema Sattel wirst du hier sicher oft hören: Hol dir nen Brooks oder nen Ergon. Ich persönlich fahre einen Brooks B17. Der ist zwar aus Echtleder, aber ich fahre ihn immer mit Sattelüberzug (oder bist du veganer?). Vielleicht ist auch der cambium ne gute Wahl, wenn du kein Echtleder möchtest.

Deine Sattelstütze ist mit Sicherheit ne gute Wahl. Was dem Rücken auch gut tut, sind möglichst breite Reifen, denn je breiter der Reifen umso weniger Luftdruck musst du fahren und je weniger Luftdruck, desto besser die Dämpfung. Ich fahre 1,75er zwischen 2,5/ 3 bar (Winter) und 4-5 bar (sommer). Du musst einen guten Kompromiss zwischen Dämpfung und Rollwiderstand finden, dann macht so ein bissl Luftgepumpe schon ganz schön was aus für den Rücken.

Ich hoffe dir gelingt dein Aufbau und du schaffst dir ein Rad auf dem du dich wohl fühlst. Denn wenn man schmerzfrei unterwegs ist, ist Radfahren definitiv der beste Sport wo gibt :).

Beste Grüße,
DerMops
 
Durch den aufrechten Gang und den menschlichen Alltag ist Rumpf- und Rückenmuskulatur zur Stützung meist gut trainiert, weshalb sich eine aufrechte Position erstmal komfortabler anfühlt.

schön wärs !!
wenn man da nichts zusätzlich Trainiert, sprich Bauch und Rückenmuskulatur ist da nichts was einem hilft. Ich dachte auch ich hätte eine gute ausgewogene Muskulatur, aber dem war überhaupt nicht so. Wenn man etwas an gute Muskelmasse hätte kann es gar nicht zu einem Bandscheibenvorfall kommen ;) Aber das erfährt man erst meist wenn es zu spät ist und im Spital, oder beim Arzt auf der Trage liegt und man mit Morfium vollgepumpt wird.
Ich hab mich zu 99% erholt und das ohne Operation, aber das geht leider nicht ohne, ich mach immer noch 2mal Wöchentlich gezieltes Krafttraining und das wohl bis zum LebensEnde. denn ich kenn auch die Seite mit der Operation und will mir gar nicht ausdenken wie es sich anfühlen muss mit Lähmungserscheinungen in den Beinen zu Leben oder ev gar nicht mehr auf Rad/Bike steigen zu können.

an @palsfjall Am Anfang wird eh nur wenig gehen, in Kilometer oder sogar nur schon die ersten Meter sind eine wahre Freude, lass Dir Zeit ;) lieber einen Monat mehr Erholung als dann wieder 1nen Monat mit Rückschlag.
Als ich mir das Awol aufgebaut hatte, das war Anfang des Jahres dachte ich ja auch dass ich bereit wäre um mit einem Dropbar zu fahren. Immerhin sind 7 Jahre her seit meinem BSV, es war ein kurze Test-Ausfahrt, der Abend und die Tage danach war alles andere als schön, aber nur durch Rückschläge lernt man.
 
wenn man da nichts zusätzlich Trainiert, sprich Bauch und Rückenmuskulatur ist da nichts was einem hilft. Ich dachte auch ich hätte eine gute ausgewogene Muskulatur, aber dem war überhaupt nicht so. Wenn man etwas an gute Muskelmasse hätte kann es gar nicht zu einem Bandscheibenvorfall kommen ;) Aber das erfährt man erst meist wenn es zu spät ist und im Spital, oder beim Arzt auf der Trage liegt und man mit Morfium vollgepumpt wird.
So isses leider. Schade, dass es nicht allen schon in Kindergarten und Grundschule eingetrichtert wird. Jetzt isses zu spät. Reha und PRI haben nicht viel gebracht, was bleibt ist die OP.

Nach den bisherigen Erfahrungen würde ich aber sagen Lenker mindestens auf Sattelhöhe. Aber wie gesagt ich muss mich da erst rantasten. Danke aber schon mal für Meinungen und Hinweise.

Sättel wie Brooks sind nicht meins ich kann auf diesen Dingern nicht sitzen. Der Cambium ist ganz nett aber eigentlich zu teuer. Am liebsten wäre mir ein klassischer Sattel der im hinteren Teil nicht zu schmal ist. Der Rolls von San Marco passt mir ganz gut, aber den gibts nur in Leder, oder? Kurbel hatte ich jetzt an die Sugino XD2 in silber gedacht.
 
Hallo blaubaer und palsfjall,

ihr habt vollkommen recht. Die Rumpf- und Rückenmuskalutur ist oft eben nicht mehr gut trainiert, weil wir meist zu viel und falsch sitzen. Sie ist aber im Vergleich zum Schultergürtel, der Nacken- und Armmuskulaturmeistens besser trainiert, auch bei Nicht-Sportlern und Gelegenheitsradlern. Deswegen schrieb ich, dass sich eine aufrechte Position ERSTMAL bequem anführt, aber aufgrund fehlenden Trainings ermüdet sie eben schnell und dann gibts "Rücken" - das ist aber eine Trainingsfrage und da kann man Prävention betreiben. Leider war es da für euch zu spät...

Worauf ich hinweisen wollte war das Problem mit Oberrohr- und Steuerrohrlänge. Wenns da nicht passt, kann man trainieren wie man will, weil die Probleme dann nicht mehr muskulär sind, sondern die Wirbelsäule und deren Krümmung betreffen. Das ist wie beim Gewichtheben. Die Gewichtheber sind super trainiert, deswegen können sie unglaubliche Lasten stemmen, aber sie brauchen ne gute Technik (grader Rücken, aus den Beinen heben), weil die falsche Technik den Rücken schrottet, Training hin oder her.

Wie blaubaer schon sagte wirkt Muskeltraining aber unterstützend für die Wirbelsäule, da sollte man - speziell wenn man im Alltag viel sitzt /sitzen muss - am besten täglich seine 10-15 min Rückenschule machen. Aber das werden euch eure Physiotherapeuten sicher nahegelegt haben.

Ich hatte zunächst auch den cambium im Blick, finde den Preis allerdings ebenfalls unverschämt. Deswegen habe ich halt 300g mehr am Rad, dafür aber auch 80,- Eur mehr im Geldsäckel. Am Sattel sollte man letztlich nicht sparen, der ist das wichtigste Teil an der ganzen Kiste. Selle San Marco kann ich nichts zu sagen, aber wenn er passt... Wie gesagt, wenn du nicht gerade Veganer bist, sondern dich die Pflege oder das Abfärben bei Echleder stört: Sattelüberzug. Andere Firmen sind fi:zik und ergon, die verfolgen bestimmte ergonomische Konzepte und haben eine breite Pallette. Bei den Preisen weiß ich nicht bescheid.

Viele Grüße und allzeit gute Fahrt,
Der Mops
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen.
Dieser Thread hier ist nicht ganz unschuldig daran, dass ich mir heute im Kölner Specialized Concept Store, fürs Wintertraining und längere Touren im Sommer, ein AWOL Comp bestellt habe. Es war übrigens das letzte verfügbare Modell in meiner Größe. ;)

Ich bin 1,80 groß, Schrittlänge ist 86. Habe mich für Größe M entschieden. Vor Ort konnte ich ein basis AWOL in L und M testen. Das M hat sich irgendwie stimmiger und nach mehr Spaß angefühlt. Beim L musste ich mich schon ordentlich strecken, um an die Drops zu kommen.

Jetzt heißt es noch eine Woche vorfreudiges Warten... :D
 
Ist leider noch weniger als ein richtiger Prototyp: http://theradavist.com/2015/12/eriks-sparkle-abyss-the-custom-skid-sled/#1

Aber sehr geil dennoch.
Eriks-AWOL-X-Prototype-Skid-Sled-20.jpg
 
aber eigentlich sind die (meisten) supernova nicht zur überkopfmontage gedacht. die haben doch extra ne linse zur besseren nahfeldausleuchtung usw...
 
Ist zwar schon eine Seite her, aber die Innenverlegung der Lichtkabel in Vorbau und Gabel möchte ich noch um meine Ideen ergänzen. Nicht an einem AWOL durchgeführt, aber das ist ja wurst.
Vorab: Vorbau oder Gabelschaft anbohren käme für mich unter keinen Umständen in Frage.
Nach dem Destruktiven Einschub aber auch noch etwas konstruktives: (Das war eine Supernova mit rotationssymmetrischem Reflektor, das kopfüber-Problem bleibt also, ich grüble schon ewig an einer einfach umsetzbaren Lösung für "richtig rum" )

Befestigt ist der Supernovahalter hier dran: https://www.bike-components.de/de/Procraft/Spacer-Bell-Fahrradklingel-p19068/ Klingel abschrauben und das Gewinde ausbohren.
Das Lichtkabel ist ein dünnes zweiadriges Busch und Müller. Das geht durch den Gabelschaft hoch, entweder durch einen Expander mit Kabeldurchführung oder wenn möglich durch die Lücken in der Aheadkralle.

Selbstbau Kabeldurchführung am Expander...

Auf dem nächsten Bild steht der Vorbau minimal über die Oberkante des Gabelschaftes raus, das reichte grade aus um das Kabel rauszuführen und in den Klemmschlitz vom Vorbau zu stopfen. Alternativ kann man einen dünnen Spacer über den Vorbau montieren und den am oberen Rand etwas einfeilen um das Kabel rauszuführen.
 
Geile Nummer. Danke für die Bilder!

Den Halter von Supernova habe ich zuhause. Die Edeluxx gibt es auch in umgekehrt, aber ich habe ja schon die Normale. Bei mir ist aber so viel Platz durch die ganzen Spacer, dass ich sie nach oben setzen kann.
 
Hier sieht man den Klingelspacer noch etwas besser:


Noch kurz der Vollständigkeit halber: Beim Kabelverstecken im Vorbauklemmschlitz sollte man natürlich Acht geben, ob der Schlitz groß genug ist. Bei dem abgebildeten Ritchey Vorbau ging es, aber enger hätte der Schlitz nicht sein dürfen.
 
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