Singletrail Skala: im Ernst?

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Und nur wegen der Kompatibilität zur Hofer-Skala habt Ihr jetzt hunderte ambitionierter Tourenbiker in Depressionen gestürzt und demotiviert Neueinsteiger!!! Also wirklich...

 
Ich vermute, dass das eigentliche Problem sein könnte, das man als Biker sich schwerlich vorstellen kann, ob man fahrtechnisch ein deklariertes Sx oder Sy meistern kann. Ob die Skala bei 0 oder bei 1 anfängt oder gar bei 0 endet is doch Wurscht. Die Definition der einzelnen Schwierigkeitsgrade soll doch klar sein. Wenn ich lese, denke ich mir manchmal, ein S4 könnte gehen - manche S2 Fotos bringen mich schwer in Zweifel. Das schwierige ist doch, dass die Leute, die die Bewertung festlegen von unterschiedlichen (Fahrtechnik-) Standarts urteilen. Täusch ich mich?
 
spectres schrieb:
Willi Hofer hat sich's inzwischen wohl anders überlegt und führt seine Skala von S1 - S5 (http://www.bikerides.at/trial.html -> Schwierigkeitsstufen). Nebenbei hat er auch für bergauf eine Skala. BTW: Eine sehr gut gemachte Skala.

Nene, die Hoferskala ist so wie immer. Aber S-1 ist schon ein "echter" Trail, deshalb haben wir den 0er dazugepackt, eben um auch sehr leichte Wege mitzubewerten.
 

Muss ich zustimmen -
Ich kenne die Problematik auch v.a. vom Klettern. So mancher Freeclimber, der im Klettergarten daheim ne 8er Route locker geht ist in ner kalten, nassen, bröckeligen Alpennordwand in 4+ Gelände überfordert oder umgekehrt. Sandstein Klettereien sind anders als Granitriße oder franz. Muschelkalk...

Aber eine einheitliche und möglichst einfache Skala ist eben die Basis für die technische Bewertung einer Route.
Die Skala ist nur (und nicht mehr) eine Komponente von vielen, welche die Schwierigkeit einer Tour beschreiben.

Allerdings ist eine Bewertung ohne die weiteren Komponenten unnütz:
Ermüdung - habe ich vor einer S2 Stelle schon 5h bergauf und 1h bergab in den Beinen/Armen
Ausgesetztheit - fahre ich eine S2 Spitzkehre in ner Almwiese oder am Abgrund
Wetter - eine bemoste! S2 Felsstufe bei Sonne oder im Regen
Die Einzelstelle ist und bleibt aber S2.

Es ist auf jeden Fall präziser Einzelstellen objektiv nach klaren Kriterien wie Steilheit, Höhe eines Drops, Grad an Verblockung, etc. zu bewerten und die subjektiven Elemente genau zu beschreiben (Länge der Tour, was für ne Art von ABfahrt ist es?) aber die Einschätzung (Kondition, Tagesform, Wetter, liegen mir eher steile oder technische Trails, ...) muss dem jeweiligen Fahrer überlassen bleiben. das nennt man dann Erfahrung...
 
Ich hoffe die Promoter der Single Trail Skala laden Marco auf der Eurobike groß ein. Einen größeren Gefallen, um die STS im größeren Stil bekannt zu machen, als diesen Thread zu starten hätte er gar nicht machen können. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie kontrovers die STS diskutiert wurde. Ich denke das die entsprechenden URLs ihr maximum an hits/Tag nun erreichen...

Gruss
 
Wie war das mit Kammerlander und Messner?
Zoffen das die Fetzen fliegen und sich über die doppelte Auflage freuen
 
Was macht also ein Normalbiker wie ich mit der Skala. Na ganz einfach: S0 na klar, S1 spassig aber Konzentration, S2 mal hinfahren und fahren, aufs schieben gefasst machen, S3 und drüber schau ich mir beim Wandern an.
Insofern schon hilfreich. Den Rest, die Zwischenstufen, muß ich mir schon selber erfahren. Und das heißt, dass ich mich an die Sache rantaste und mich damit beschäftige. Auch Eigenverantwortung genannt. Und in unserer Vollkaskowelt sollte man die ganz bewußt niemandem wegnehmen.
Ich verstehe warum Marco den Thread gestartet hat. Aber da spricht wohl eher der Schreiber für die breite Masse, der es den Lesern mundgerecht servieren möchte. Ob das aber richtig ist, genau daran zweifle ich. Denn damit erzeugt man Konsumenten und Massentourismus und wohin das führt, dafür gibt's genügend Beispiele.

Servus,
Öcsi
 
Super Skala, super Projekt. Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass mir die Hofer-Skala "gereicht" hätte (va. auch interessant wg. den Gefährlichkeitsgraden), aber da die ja so gut wie nicht publik gemacht wird, ist die STS ein guter und sinnvoller Ableger davon.

Es sind mittlerweile viele super Argumente gefallen, für und wider - wobei ich finde, dass die positiven Kommentare überwiegen bzw. die negative Kritik oft nicht gerechtfertigt ist.

Die Sache mit der groben Abstufung finde ich gut, ich meine, mehr als "leicht/mittel/schwer" (umgelegt S0/S1/S2) und vielleicht S3 als sehr schwer ist doch für Tourenfahrer auch nicht nötig. Für jeden cm Wurzelhöhe eine eigene S-Stufe einzuführen wäre zu viel des Guten.

Letztendlich sind wir Mountainbiker, und sollten doch auch etwas Spaß an schwierigem Gelände haben. Wenn also auf der Tour die ein oder andere Stelle kommt, die man nicht schafft, schiebt man einfach oder sucht einen "Chickenway". Das gehört für mich einfach zum MTBen dazu, OHNE dass man es dazusagt! Wer das nicht mag kann sich ja ohne weiteres auf Schotterstraßen beschränken, oder überhaupt auf der Straße bleiben - auch auf diesen Routen gibt's zB Alpenüberquerungen (absolut nicht böse gemeint, auch sowas ist anstrengend hoch 3...)

Natürlich darf man frustriert sein, wenn eine Tour als S2 ausgeschrieben ist, und dann aber technisch absurd und echt unfahrbar ist. Zu der anfangs beschriebenen Tour von Hofer muss man aber fairerweise sagen, dass sie eine TRIAL Tour ist (und das ist nicht das verschriebene "Trail"). Hofer unterscheidet extra MTB-Touren und Trial touren, und wer sich auf eine letztgenannte ohne Trial-Können und dem Willen, Sektionen wieder und wieder zu versuchen (= Trial...), der hat - mit Verlaub gesagt - einfach schon im Vorfeld nicht die Hausaufgaben erledigt. Bei so einer Trial-Tour würde es mich auch ehrlich gesagt nicht wundern, wenn die Schwierigkeitsgrade generell leichter angegeben sind als sonst.

Ansonsten aber bringt natürlich die Skala nichts, wenn viele Über- oder Unterbewerten, weil dann kommt ein ordentliches Mischmasch raus, was keinem was bringt. Klar sind die Einschätzungen subjektiv, aber jetzt generell (und mitunter sogar beabsichtigt) falsch bewerten hat keinen Sinn.

Noch was kurz aus meiner Erfahrung: Ich selber fahre auch schon seit den 90er Jahren MTB, und dachte immer, ich fahre sehr gut. Von Extrembikern wusste man so gut wie nichts, vielleicht ein Hans-Jörg Rey, aber der wurde sowieso mit "No Way" von den meisten Bike-Lesern bewundert und/aber ansonsten abgehakt.

Ein paar schwierige Wege bei mir in der Gegend, so dachte ich, gehören überhaupt mir alleine, weil kein anderer so verrückt sein kann, um diese Wege mit dem MTB zu befahren. Tja, und dann stellt sich heraus, dass diese Wege bestenfalls S2 sind, wenn's gut geht 1-2 S3 Stellen drin, und es Leute gibt, die über sowas nur müde lächeln. Klar ist man da anfangs extrem Enttäuscht und vielleicht frustriert.

Aber das schöne dabei ist, dass Leute, die S4+ Sachen fahren und dies einem zeigen Ansporn sind, das eigene Potential zu steigern. Sie zeigen einem, was möglich ist, und was man auch können kann. Die Frage ist natürlich, ob man das überhaupt will , aber wenn ja benötigt es letztendlich "nur" Übung und Hingabe, und man wird besser.

Wobei man da dann für Glücksgefühle nichtmal eine STS braucht - wenn man Stellen bravourös meistert, bei denen man früher "no way" gesagt hat, dann reicht das schon für den Glücksrausch, egal ob das jetzt S2, S3 oder S7 ist. Das wichtige ist, sich selbst als Maßstab zu nehmen, und zu versuchen, sich zu steigern - und stets den Spaß im Vordergrund zu halten!
 
Hallo,
ich fahre seit ein paar Jahren ausgewählte Hofer Trial Touren und auch die STS hat mir immer wieder geholfen Touren zu finden, die ich auch entspannt mit meiner Freundin fahren kann
Kein Modell das auf Definitionen aufbaut ist perfekt. Betrachtet man z.B. das Thema Trialtechniken für Stufen genauer, wird sehr schnell deutlich, dass der Schwierigkeitsgrad und die erforderliche Technik eine Frage von wenigen cm sein kann.

Mich würde mal interessieren warum die Bike und die Mountainbike nach anfänglichem Interesse die STS in den Berichten nicht nutzt.
@Marco: Kennst Du die Gründe? Warum gibst Du keine S-Grade in Deinen Berichten an?

@Carsten: Werden bei der neuen Trailhunter DVD für Finale durchgängig die S-Grade angegeben sein?
 
Servus

Trailhunter Finale: Alle Touren sind im Bikeguide blu bike drin. Die schwierigkeitseinteilung leicht, schwer, sehr schwer entpricht genau S-1 S-2 und S-3
Im Film ist das nicht durchgehend erwähnt, z.T. schon

Bikehefte: Deren Klientel bewegt sich zu 90% zwischen S-0 und S-1 (Aussage BIKE Redaktioen)...denen ist die Skala viel zu extrem...leider
 
Wir hatten sie zwar ohnehin schon von anfang an benutzt, doch nun ist die Feinabstufung mit +/- offiziell eingeführt.
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=3053008&postcount=61


So isses! Ich kann auf einem flowigen S1-Trail viel mehr Spass haben als auf einem brutalst verglockten S3er.

Vielen Dank übrigens ganz allgemein für Euren Zuspruch (auch per PM)!
 
Skalen hin, Skalen her, es geht nichts über eine ausführlichere "Prosa"-Beschreibung, gerade im alpinen Gelände (Gefährlichkeit, Ausgesetztheit, Wetterbeinflussbarkeit des Untergrundes etc.). Hat man die Beschreibung nicht oder will man eine erste Orientierung, ist die Skala OK.

Es gibt ja so Hotel-Test-Seiten u.ä., wo jeder seine Meinung reintun kann.
Gibt es hier nicht irgendeinen Webfreak, der sowas für Trails und Trials aufmachen kann, verlinkt von Google Earth, wo die Strecken eingegeben werden können?
Siehe z.B. die Google-Earth-Touren vom Radportal Ostallgäu.
Wenn es dann zu jeder Strecke einen Blog gäbe, hätte man auch immer aktuelle Infos. Jeder könnte seine Fotos dazutun etc.

Also ein schniekes Web 2.0 Community Mashup für Trails.
Bei der Zeit, die die Forenmitglieder haben, sich hier vollzulabern, müsste sowas doch machbar sein ...

u&d
 

Zustimmung!


Dank Rikman haben wir eigentlich schon so etwas ... und zwar unseren Tour- und Spotguide.
Man kann Trails und Touren hineinstellen, diese anschließend kommentieren lassen und einen RSS-Feed dazu abonnieren.
Was noch fehlt ist vor allem eine Berwertung nach der STS. Aber ansonsten ...
 
Die weitere Diskussion zur STS, sofern sie unabhängig von Marcos ursprünglichen Post ist, sollten wir übrigens besser wieder hier aufnehmen.
 
@dave
tour- und spotguide ist super - habe ich mir gerade angeschaut. eine schande, dass da sowenige einträge drin sind!!!!!
mach mich gleich mal ran und tue was dazu.
zu dem ding sollte man mal mehr werbung machen!
danke & gruß
u&d
 
@Up&Down:
klasse! ich hab' thomas und rikman übrigens gefragt, ob sie die STS bei der angabe der technischen schwierigkeit erwähnen könnten. mal schauen ...
 
ich habe mal noch jede Menge Beispielfotos zusammen gefaßt:


http://schymik.de/fotodb/search.php?search_keywords=STS-1
http://schymik.de/fotodb/search.php?search_keywords=STS-2
http://schymik.de/fotodb/search.php?search_keywords=STS-3
http://schymik.de/fotodb/search.php?search_keywords=STS-4
http://schymik.de/fotodb/search.php?search_keywords=STS-5

die Bilder sollen einen groben Eindruck vermitteln. Kann aber durchaus sein, daß einige Bilder nicht so wild erscheinen wie die Stelle wirklich ist.
Viel Spaß
 
Habe die Mitteilungen gelesen und gebe nun meinen Senf auch dazu:
- Die Skala an sich ist schon OK so, denn so weiss ich was mich erwartet.
- Wenn 90% der Biker im unteren Drittel das Ende der Fahnenstange sehen ist m.M. die Skale überbewertet.

Im Klettern wird ein Rotpunkt bewertet, wenn die Route wiederholt wird und die Schwierigkeit bestätigt wird. (Ansatz zur Idee). So ist die Objektivität eher gewährleistet. (ausser es klettert Huber und sein Bruder... )

Zu mir:
Ich wohne und radel im Allgäu (schon länger und regelmässig) und fahre max. S2- !

Stellt sich die Frage ob für die "Normalbiker" der Skalabereich von S0- bis S2- reicht??
 
Im Klettern wird ein Rotpunkt bewertet, wenn die Route wiederholt wird und die Schwierigkeit bestätigt wird. (Ansatz zur Idee). So ist die Objektivität eher gewährleistet.

... was dann eben über den Tour- & Spotguide passieren könnte, allgemein in Forum oder einfach in der Diskussion mit anderen Bikern.

Stellt sich die Frage ob für die "Normalbiker" der Skalabereich von S0- bis S2- reicht??

Ja, dies scheint der Hauptkritikpunkt zu sein.

Die Gegenfrage wäre halt, ob eine weitere Unterteilung sinnvoll wäre, leicht zu handhaben, einfach zu unterscheiden und dem Biker wirklich aussagekräftigere Informationen bieten würde. Wir glauben nicht!

Eine interessante Frage wäre in dem Zusammenhang auch, ob es diesen Kritikpunkt überhaupt gäbe, wenn wir die STS beschneiden würden. Also, einfach die ersten vier Grade nähmen, bei S1 zu zählen anfängen und mit S4 enden würden.
... und dabei wäre für die "Normalbiker" eigentlich alles beim Alten!
 
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