Singletrail Skala: im Ernst?

Harald,

Picco und Christoph kenne ich persönlich, und ich möchte hier unterstreichen, dass ich nie was gegen ihre filosofie gesagt habe. Sie posten aber nie etwas über "S7 Trail gefahren, supertoller steig, a traum!" hier, oder (du auch nicht)? Weder zweifele ich an ihre fahrtechnik. Siehe zum beispiel die abfahrt von picco und hans rey über das mittagstal.

Die S7 trails lasse ich lieber stehen, eher würde ich sowas fotografieren als fahren.

Ach ja, bergschuhe und flatpedals sind längst mit mir unterwegs. Auch auf dem S2 trail von der europahütte zum brenner ;)
 
Harald Philipp schrieb:
Mir ist schon bekannt, dass die Vertrider hier im Forum teilweise nicht so gut ankommen, da man nur auf der Homepage von Ihren Heldentaten liest, sie aber seltenst live Fahren sieht. Oder vielleicht gehts in Marcos Kritik eher darum, dass der Christoph Malin als Fotograf und Autor schon irgendwie sein Konkurrent ist?!


das habe ich erst jetzt gelesen. Frag direkt den Christoph, welche brutale und unfaire konkurrenz zwischen uns gibt, und das nächste mal halte die klappe oder zähle bis 10, bevor du so einen unsinn schreibst.
 
ja, sorry, hast recht.

Das war rein spekulativ und hiermit entschuldige ich mich für derartige Entgleisungen.

EDIT: Soeben habe ich meine unüberlegten Worte aus dem Eintrag wieder rausgenommen.
 
Hoppla,

habe grade nochmals Deinen Eintrag gelesen, und Du hast ja wirklich nix gegen die Innsbrucker Jungs gesagt, ganz im Gegenteil...

Da waren meine Finger und das Ehrgefühl schneller als das Hirn :rolleyes:

Entschuldige vielmals. Das Bier auf der Eurobike zahle ich!

Grüße, Harald
 
"S4 trail gefunden, das beste, was es gibt!"

wenn carsten das z. b. von der casati-abfahrt sagt, dann ist es einfach seine persönliche meinung zu dem trail. ist doch nicht schlimm, oder? ;) jeder hat halt seinen eigenen geschmack. und das ganze hat auch gar nichts mit der skala an sich zu tun ...

Klar, übers geschmack lässt sich streiten, in den augen der normalo biker klingt alles sehr showmäßig.

ok, aber dies ist natürlich nicht unsere absicht. wir wollen wie gesagt nur das gesamte spektrum (bis auf die extremen >S5) abdecken und es gibt eben tatsächlich auch einen haufen von bikern, welche z. B. an S4-stellen spass haben.
trotzdem danke für den hinweis zum eindruck der normalbiker. als autor hat man schließlich wohl doch einen andere wahrnehmung.

alles klar, ich glaube wir sollten uns alle beim bier treffen und die diskussion friedlich beenden. Amen.

den gedanken hatte ich nach den letzten posts auch gerade. :bier:
carsten wird ja auch auf der eurobike sein. dann trinkt mal ein bier für mich mit, ja!

so eine forums-diskussion kann eben doch ganz schön schnell aus dem ruder laufen, wenn man was in den falschen hals kriegt ... :p
 
Als einer der guidet und doch einige Trails fährt noch ein paar Anmerkungen meinerseits zu dem Thema:
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass es eine gute Sache war diese Skala zu entwickeln. Gleichzeitig sollten die Schöpfer derselben (zB auch Harald) auch bereit sein sich gewisse Anregugen und Fragen anzuhören und eventuell nachbessern.
Ich finde, dass bei den meisten Mountainbikern nach S0 Schluß ist. S1 wird von vielen nicht gefahren. Fragt mal einen Bikeshop im Zillertal oder in Kitzbühel wieviel Fullys sie verkauft haben: vielleicht 5? Wenn ich Touristen guide ist oft bei der ersten Wurzel Schluss; es fehlt an Mut, Übung und Vertrauen in Technik und sich selbst. Eine Abfahrt über eine Schotterautobahn oder gar eine Paßstrasse ist ein "Traum" für die.
Also im Prinzip sind alle die sich so sehr für den Sport interessieren, daß sie hier Meinungen abgeben auch schon Freaks im Verhältnis zu den Millionen "normaler Mountainbiker". Eigentlich ist die Masse der Biker wie die Masse der SUV-Fahrer: technically overequipped.
Ich will damit sagen, dass die Skala durchaus Sinn macht, auch wenn für die Mehrzahl eigentlich schon bei S1 Schluß ist. Für den Biker der sich lange Alpentouren oder einen Alpencross antut sollte S1 Standard sein. Um darüber zu kommen gibt es nur eines: Übung und wenn nötig ein Fahrtechnikkurs (Picco bietet sowas zum Beispiel!). Nun sieht es so aus als ob hier die meisten S2 schaffen würden. Ich wage mal zu behaupten: wer ein leichtes S2 schafft, kann auch ein schweres S2 nehmen, wenn er sich konzentriert, den Rucksack abnimmt und es nochmals über die Stufe versucht. Zumindest ist es bei mir so. Da geht manchmal sogar eine S3 Kehre und im Herbst geht mehr als im April. Damit kommt ein Vielfahrer wie wir hier alle sind immerhin in die mittleren Bereiche der Skala. Ist doch ok! Ich finde eine Abstufung in - 2 + - 3 + etc durchaus sinnvoll, aber ob sich ein Trail so genau einteilen läßt? Wenn ja, sofort, je genauer das geht umso besser. Beim Klettern misst man an der schwersten Stelle glaube ich, denn da ist es vorbei. Am Bike kann man diese Stelle einfach auslassen und 10 Meter später weiterfahren. Ist ja keinen Schande.
 
alpi69 schrieb:
... bei den meisten Mountainbikern nach S0 Schluß ist. S1 wird von vielen nicht gefahren. ... Also im Prinzip sind alle die sich so sehr für den Sport interessieren, daß sie hier Meinungen abgeben auch schon Freaks im Verhältnis zu den Millionen "normaler Mountainbiker". Eigentlich ist die Masse der Biker wie die Masse der SUV-Fahrer: technically overequipped.
...
Endlich einmal eine m.E. realistische Einschätzung. 80% bis 90% unserer Bike-Einsteiger-/AnfängerInnen verweigern an S1-Stellen, haben von einer Singletrailskala noch nie etwas gehört, lesen keine BIKE und wollen einfach nur Spaß bei ihrem Sport. Den haben sie auf Schotterstrecken und möglichst ebenen Waldboden-Trails, die bitte nicht zu steinig sein sollten und deren Wurzeln 10cm Höhe besser nicht erreichen sollten. Sie fahren Fullies, deren Potenzial sie nicht annähernd ausschöpfen und eine Einkehr in den Biergarten ist mindestens genauso wichtig wie uns "Freaks" ein schöner Sn-Trail.
Daher finde ich die bisher bestehende Skala auch völlig ausreichend. Ob da nun ein + oder ein - dahinter ist, ist mir persönlich völlig wurscht: wenn ich den Trail nicht "packe", steige ich ab und schiebe.

Ride On!
Stefan
 
k mmmä.mmm mmm knnnn mmmmmm -lö,m --------mmmmmmm hj v-

Juhu, meine Julia (6 Monate) kann schreiben :-)

OK, das war off topic.

Ich finde inzwischen hat sich die Diskussion ganz brauchbar entwickelt.
Eine Frage darf erlaubt sein: braucht ein Einsteiger oder S-0 Faher wie von alpi69 beschrieben eine solche Skala? Ich denke nein.

Alle die sich im alpinen Gelände bewegen sollten sich schon damit auseinandersetzen, was sie auf der Route erwartet. Schon um wirklich Spaß auf der Tour zu haben und um in der Lage zu sein, den Trail heil zu hinterlassen.

Ich hoffe die von mir befürchtete Aufspaltung in eine T-Skala (Tour), eine S-Skala (Singletrail) und eine V-Skala (Vertrider) wird es nicht geben. Die jetzige Skala hat das Potential allen gerecht zu werden. Und jeder Typ Biker findet sich wieder...in mindestens 3 der 6 Stufen...

Ich werde zukünftig Selbstdarstellungsversuche vermeiden :-)
 
Carsten schrieb:
k mmmä.mmm mmm knnnn mmmmmm -lö,m --------mmmmmmm hj v-

Juhu, meine Julia (6 Monate) kann schreiben :-)


Ich hoffe die von mir befürchtete Aufspaltung in eine T-Skala (Tour), eine S-Skala (Singletrail) und eine V-Skala (Vertrider) wird es nicht geben. Die jetzige Skala hat das Potential allen gerecht zu werden. Und jeder Typ Biker findet sich wieder...in mindestens 3 der 6 Stufen...

Bravo Julia!!! :daumen:

Eine T- oder S- Skala ist Unsinn: Wer mal mit den Vertridern auf Tour geht, weiß, daß die auch touren. Das sind keine Downhiller die nur mit dem Lift shutteln und 20kg Geräte runterpfeffern. Die treten und tragen hoch (und fluchen bestimmt so wie ich dabei) und fahren eben gezielt die schwierigen Stellen, üben und fahren eben einen "kleinen Deut" besser als wir. Aber sie fahren eine Tour. Nur S4 auch, wo ich gerne absteige. Aber eigentlich komme ich nur in S4 Gegenden wenn ich neue Wege suche.....:rolleyes:

P.S.: Nicht nur Einsteiger bleiben bei S0 stehen. Es gibt unzählige Biker die zwar gerne 2000HM hochfahren aber dann am liebsten mit dem Lift runterfahren würden. Selbst bei Marathons gibt es Leute die bergab langsamer (10km/h) als hoch (12 km/h) fahren! Und auch für die soll ja so eine Skala da sein für den Fall dass sie sich weiterentwickeln (wollen).
 
mein ich auch, daher will ich (und niemand sonst) so was ja auch nicht.
War bloß ne Befürchtung.

Ich war mit den Vertridern auf Tour und hab mein blaues Wunder erlebt.
 
Guten Abend,


Ich war noch nie ein Freund von Skalen, weil ich der Überzeugung bin, dass vor allem bei der Beurteilung der Schwierigkeit von Singletrails nur eine verbale Beurteilung Sinn macht. Ein Singletrail ist schon fast per Definition unregelmäßig und somit nicht einfach mit zB durchgehend S3 zu definierbar. Darum macht´s ja auch Sinn, einen Trail verbal und abschnittsweise zu beurteilen, zumindest sollte man das bei Vorliegen besonderer Schlüsselstellen machen.
Eine Skala selbst kann, wie man so schön lernt, nicht richtig oder falsch sein, sondern nur brauchbar oder unbrauchbar. Die Singletrailskala halte ich grundsätzlich für brauchbar. Die Spreizung von S0 bis (derzeit) S7 (für klassische Tourenbiker von S0 bis S4) halte ich persönlich für durchaus ausreichend.
Nur, wenn ich objektives System habe, in diesem Fall die Singletrailskala, brauche ich auch jemanden, der die Singletrails objektiv bewertet und in die Sprache der Singletrailskala übersetzt. Und ich denke, dass es hier anzusetzen gilt. Einfach mal den Trail durchzuschreddern und dann lapidar: "Das ist S4" zu rufen, ist sicher viel zu wenig. Andererseits ist der Aufwand für eine hunderprozentig objektive Datenerfassung enorm. Wer "vermißt" einen Trail schon mit Meterband, Inklinometer, Gesteinsieb, Bodensonde, Feuchtigkeitsmesser und GPS-Gerät? :D


Gruß
Thomas
 
Hi,

ich halte die endgültige Einführung einer solchen Skala für sehr sinnvoll, denn sie spricht sowohl Tourenbiker als auch Singletrailbiker an. Die betroffenen Fraktionen (vor allem die Tourer) müssen es nur verkraften dass sie "nur" S0 oder S1 fahren (das soll jetzt in keinster Weise abwertend gemeint sein)! Ich empfinde es nur normal wenn ein Biker der S4 gefahren ist und den Weg genial findet das auch unter schönstem Singletrail postet, denn es ist für IHN ja der schönste und das war ja die Absicht des Threads!

Die Skala hat doch nur als Absicht dass wir alle unseren Spass auf dem trail haben und uns auf einen Blick ohne viel Überlegungen und Durchlesen für einen Trail entscheiden und ihn fahren resp. eine Vorstellung von der Schwierigkeit des Trails haben.
Eine Einstufung in S1-, S1 und S1+ ist sicher ohne grösseren Aufwand und kann ohne weiteres auch mit übernommen werden (allerdings kann das das ganze auch unübersichtlicher machen). Eine + und - Einteilung kann ja innerhalb von Gruppen vorgenommen werden und für die Allgemeinheit sollte die grobe Einteilung voll ausreichen.

Aber trotzdem bin ich der Meinung dass die Skala so wie sie jetzt ist sehr durchdacht ist (auch ohne weitere Unterteilung in + und -) und einfach eine Klasse Idee ist, es fehlt nur noch an der endgültigen Verbreitung und Umsetzung, denn nur so kann sich auch die Einschätzung einzelner Biker mit unterschiedlichen fahrtechnischen Fähigkeiten zum positiven entwickeln und es kommt dann nicht mehr so oft vor dass Stellen falsch eingestuft werden; und diejenigen die die Skala eingeführt haben ernten auch mal die Früchte ihrer Arbeit!

Die Einteilung in eine T-, S- und V- Skala halte ich nicht für praktikabel, denn dann muss man ein Kriterium herausfinden das herausfindet ob man nun Tourer oder Singletrailbiker ist...

Ansonsten würde ich es gut finden dass anstelle andauernd zu kritisieren auch mal konstruktive Vorschläge kommen.

Ciao
der Touren-Freerider
 
Nachdem sich die Diskussion nun etwas beruhigt hat, kann sie vielleicht auch so weitergeführt werden. Daher erlaube ich mir, meine Argumente vorzubringen.

1. Ich halte die STS für brauchbar, die Kriterien sind benannt und in der Aufstellung sind die subjektiven Faktoren ausgeschlossen worden.
Der Fehler, dass ein Krierium von 'ausserhalb' (unfahrbar) drinn ist, wurde inzwischen behoben.
Die Konvention, dass die STS bei S0 startet, halte ich für etwas unglücklich. Wäre die Skala bei S1 aufgenommen worden, so hätte man den Vorteil, dass die vorliegende sechsteilige Skala auch bei S6 endet. Ich weiss, mathematisch ist es möglich bei S0 zu starten und zudem ist es ein reine Konvention (es wäre auch eine Skala von S-2 bis S3 möglich). Den Punkt bringe ich hier ein, weil er dem 'spontanen' Alltagsverstand entgegenkommt. Zudem wären alle rein zahlenmässig eine Stufe weiter oben. Das ist 'nur' eine nominelle, keine reale Veränderung, aber hätte vielleicht trotzdem eine positive Wirkung...
Auch wenn ich weiss, dass es problematisch ist, eine eingeführte Skala umzubenennen, würde ich es wagen. Dann wäre es auch möglich den S0 als nicht Trail zu verstehen. Damit komme ich zum nächsten Punkt.

2. Carsten hat grosse Probleme mit mehreren Skalen, wie z.B. die STS und eine für Touren. Was die Gründe dafür sind, weiss ich nicht.
Ich finde mehrere Skalen durchaus sinnvoll. Z.B. haben wir in der Schweiz mehrere Skalen, die bei Wanderungen zur Anwendung kommen können (für Wanderungen generell T1 bis T6 [T für Touren ist also in der Schweiz als Abkürzung nicht so geeignet], zur Alpinbewertung kommt die L, WS usw. Skala hinzu und Kletterstellen können nach der UIAA Skala mit I, II usw. bewertet werden). Dabei ist zu bemerken, dass die T-Skala das meiste abdeckt und die anderen Skalen erst ab den höheren Stufen zur Anwendung kommen.
Zurück zur STS: Diese ist für mich definitions- und namensgemäss eine Trailskala. Damit erfasse ich keine Touren (das ist für mich so, als würde ich die UIAA-Skala auf Wanderungen anwenden). Dafür wurde sie auch nicht entwickelt. Z.B. kann ich mit der STS keine Aufstiege bewerten. Für eine Tour-Bewertung finde ich es aber durchaus sinnvoll, dies tun zu können. Gäbe es eine Touren-Skala, könnte ich jedoch die STS sehr gut benutzen, um Trails/Trailabschnitte zu bewerten. Das Resultat wäre eine genauere Bewertung der Tour.
Es geht also in meinen Überlegungen nicht darum, Skalen gegeneinander zu setzen, sondern sie komplementär zu gestalten. Eine Tourenskala würde ich z.B. begrenzt halten (z.B. TS1 - TS6). Eine solche Skala hätte im weiteren den Vorteil, dass eine grössere Anzahl von Tourenfahrenden eine TS4-Tour fahren könnten, mit einiger Übung/Ausbildung auch TS5. Damit wäre auch die Diskussion entschärft, dass man so tief unten eingestuft ist, wie bei der STS. Gerade weil's im Mountainbiking unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen gibt, sollten diese nicht über eine Skala wie die STS allein bewertet werden, die einen Teil - wenn auch, zumindest für mich, den interessantesten - dessen erfasst, was in dieser Aktivität zusammenkommt. Wird eine Tour oder gar ein AX z.B. mit S1 bewertet, so erfasst das einen grossen Teil der gefahrenen Kilometer und Höhenmeter nicht. Ein Streckenabschnitt, wie z.B. von Sur En zum Schlinigpass ist nicht einmal S0, im obersten Teil zwar Trail, aber eben aufwärts (die kleinen flachen Abschnitte bis zum höchsten Punkt lasse ich weg).

Noch einmal: Es geht mir nicht darum, die STS wegdrücken zu wollen, im Gegenteil (ich persönlich habe einen Nutzen von bewerteten Trail-Passagen und weiss dann, was mich erwartet): Über die klare Eingrenzung auf den Bereich, für den sie steht, soll sie ihre Bedeutung erhalten. So wird sie auch in der Anwendung klarer.

spectres
 
@ spectres: Was ist der Sinn, die Skala von 1-6 statt von 0-5 laufen zu lassen? Dass sich die Leute, die auf der ersten Stufe fahren besser fühlen, weil sie "keine Nullen mehr sind, sondern Einsen"? Das ist doch albern. Dann sollte sie gleich bei 5 Anfangen und bis 10 gehen, dann würden sich alle noch viel besser fühlen. :rolleyes: Oder wie wäre es dann mit englischen bezeichnungen: S0 = Adventurer, S1 = Expert, S2 = Professional, S3 = Crazy Dog, S4 = No way Rey, S5 = Suicide. Würden wir uns dann alle besser fühlen? :confused: :rolleyes:

Und zu den verschiedenen Skalen. Wieso sollte man mit der STS keine Touren erfassen können? Den größten Teil der Tour (alles von leicht bergauf bis runter) erfasst sie doch schon. Eine komplementäre Skala für die Bergaufpassagen mag ja theoretisch sinnvoll sein, aber mal im Ernst: siehst du dafür wirklich realen Bedarf?
 
spectres schrieb:
Eine Tourenskala würde ich z.B. begrenzt halten (z.B. TS1 - TS6). Eine solche Skala hätte im weiteren den Vorteil, dass eine grössere Anzahl von Tourenfahrenden eine TS4-Tour fahren könnten, mit einiger Übung/Ausbildung auch TS5. Damit wäre auch die Diskussion entschärft, dass man so tief unten eingestuft ist, wie bei der STS.
also doch:
Waschbaer schrieb:
Ich habe daher das Gefühl, dass mancher sich nur schlicht selbst überschätzt und daher enttäuscht von der Skala ist.
 
@ Onkel_D. Das Empfinden ist ein Aspekt, und für mich nicht der wichtigste (daher auch mein "vielleicht"). Die meisten Skalen, die ich im deutschsprachigen Alpinbereich kenne, starten bei 1 (resp. I, z.B. die international UIAA; alphabetische Einteilungen sind davon selbstverständlich nicht betroffen). Und vor allem käme es zahlreichen Alltagskonventionen (Notenskalen, zumindest in CH, etc.entgegen). Im weiteren habe ich hier meine Anregung eingebracht - und deshalb auch die Ich-Form gewählt. Wenn die Ersteller der Skala oder Du das nicht für sinnvoll erachten (Gründe dafür gibt es: Skala ist schon eingeführt, eine Änderung problematisch etc.), kein Problem. Zudem wäre genaues lesen vielleicht hilfreich und das Abtun von möglichen Auswirkungen von Skalen auf Gefühle resp. Empfindungen als "albern" ist eine Art der Qualifizierung, die ich problematisch finde.

Die STS erfasst den grössten Teil der Tour gerade nicht. "leicht bergauf" ist ein Kriterium, das ausserhalb der STS liegt (jedenfalls ist das jetzt noch so). Ein Forstweg ist kein Trail. Es geht mir auch nicht um eine komplementäre Skala für bergauf, sondern - wenn schon - um eine für Touren.

Ob eine weitere Skala einen "realen Bedarf" deckt oder nicht, ist für mich schwer zu beurteilen. Gäbe es eine solche Skala, so könnte ich sie gebrauchen. Für mich ist die STS brauchbar. Den "realen Bedarf" hat sie wahrscheinlich für jene, die sie erstellt haben.

Ich kann meine Touren weiterhin ohne eine Tour-Skala fahren (aber auch ohne STS).

@ polo. Selbstüberschätzung ist eine Möglichkeit, die zu einer Enttäuschung führen kann (in diesem Fall wär's m.E. eine heilsame Ent-Täuschung). Mit der STS steht aber eine Skala für einen Bereich zur Verfügung, wo einigen die Zeit für's Training oder der das Geschick oder ... fehlt, um sich weiter zu verbessern. Wird dann noch gesagt, diese Skala erlaubt es, eine Tour oder gar einen AX zu bewerten, dann finde ich, sind Enttäuschungen nachvollziehbar und verständlich. Die hypothetische TS-Skala würde dem vorbeugen. Sie ist überigens auch von der Sache her nach oben begrenzt. Eine Tour oder ein AX der grossenteils eine Tragestrecke ist oder eine Alpinroute mit MTB, ist dann TS6, wenn das die höchste Skalennote ist. Bei der STS sehe ich aber gute Gründe für die nach oben offene Skala.
Ich kenne einige, die eine MTB-Tour nicht nur wegen den Trails machen, sondern z.B. wegen den Aufstiegen, dem Bewältigen alpiner Schwierigkeiten u.a.m. In einer weiteren Skala könnten solche Punkte berücksichtigt werden.
Ich habe diese Überlegungen im posting oben angebracht, weil ich das Problem mit mehreren Skalen nicht teile, sofern sie komplementär sind und weil ich die STS genau für das verwenden möchte, für das ihr Name steht. Wenn's also keine Touren-Skala geben wird, so ist das für mich kein Problem.

spectres
 
Ich finde auch, dass eine Skala ab "1" irgendwie mehr Sinn gemacht hätte. Und es ist kein Quatsch, daß manche tatsächlich sich als "Nullen" schlechter fühlen als als "Einsen". Wenn ich mit Gästen einen groben Karrenweg (also nicht mal Trail) fahre und die fragen danach, dann fühlen die sich besser wenn ich sage: S1 (statt S0). Es ist für die Aussage der Skala unbedeutend, aber für die Motivation der Einsteiger umso wichtiger. Und schließlich wollen wir alle, daß es mehr Biker und bessere Biker gibt, damit wir alle eine größere Lobby erhalten. Ob es allerdings jetzt noch sinnvoll ist die Skala umzuschreiben wage ich zu bezweifeln. Das Tohubawohu auf all den Webseiten, in Büchern, auf DVDs und bei Gesprächen wäre grenzenlos. Wenn dann funktioniert das nur, wenn ab Zeitpunkt X eine unabhängige Kommsion im Auftrag zB der Alpenvereine oder der Landesregierungen ein für alle Mal die Werte festlegen würde. Die Mitglieder der Kommission wären eh dieselben wie bisher, aber sie hätten einen öffentlichrechtlichen Auftrag (und würden auch mal Kohle für ihren Aufwand erhalten).
Wichtig ist die Objektivität der Skala. Wenn Carsten eine S5 fährt und sie dann zur S4 erklärt ist das mE ein Fehler. Eher hat er sich zum S5 Fahrer entwickelt als die Stufen zur S4 (es sei denn Einwirkungen von aussen hätten den Weg verändert). Objektivität erfordert auch gewisse Strenge: ich kenne eine schwarze Skipiste, die zu 80% blau sein sollte, aber ganz oben und ganz unten ist sie etwas steiler und v.a. schmaler. Somit erhält sie von der Psitenkommision schwarz. Zugleich kenne ich rote Pisten die mangels Kunstschneebeschneiung schlechter zu präparieren sind und egtl. täglich ab 13.00 Uhr Buckelpisten sind, sprich schwarz sein sollten. Umgelegt auf uns heißt das, dass man sich überlegen muss, ob man an der schwersten Stelle bewertet wie Pisten und Klettergärten, oder ob man eine Durchschnittswertung abgibt und den Biker bei den Stufen und Kehren absteigen läßt. Ich würde dies bevorzugen, weil es mir nichts ausmacht mal ein paar Meter zu schieben. Und solange nicht hinter mir die Masse an Downhillern durchpreschen will ist das ja kein Problem und ich kann auf den 80% S2 des Tracks Spass haben (Gegensatz: auf den Skipisten stellt ja ein Gehender ein enormes Sicherheitsrisiko dar; daher wird an der schwersten Stelle bewertet).
 
alpi69 schrieb:
Ich finde auch, dass eine Skala ab "1" irgendwie mehr Sinn gemacht hätte. Und es ist kein Quatsch, daß manche tatsächlich sich als "Nullen" schlechter fühlen als als "Einsen". Wenn ich mit Gästen einen groben Karrenweg (also nicht mal Trail) fahre und die fragen danach, dann fühlen die sich besser wenn ich sage: S1 (statt S0).
mensch leute das kann doch nich euer ernst sein bitte... Dann hab ich jetzt den ultimativen vorschlag für dieses kabinett der eitelkeiten: wir drehen die skala einfach um, sprich was jetzt S5 ist wird S0 und so weiter... Dann sind halt die die gut fahren können die "nullen" :lol: :lol: ...sorry aber da lang ich mir echt ans hirn...


alpi69 schrieb:
Wenn Carsten eine S5 fährt und sie dann zur S4 erklärt ist das mE ein Fehler. Eher hat er sich zum S5 Fahrer entwickelt als die Stufen zur S4 (es sei denn Einwirkungen von aussen hätten den Weg verändert). Objektivität erfordert auch gewisse Strenge:
achje.. das ist doch weiter oben schon 3x geklärt worden...
 
Ist keine Eitelkeit KäptnFR sondern meine Antwort auf den Vorschlag von spectres, der richtig ausgeführt hat dass aLLE alpinen Skalen bei 1 starten (von der Lawinenwarnstufe zum Klettersteig). Das mit "Nullen" und "Einsen" ist nur ein Motivationstool. Unterschätze nicht solche psychologischen Vorgänge.
 
alpi69 schrieb:
Ist keine Eitelkeit KäptnFR sondern meine Antwort auf den Vorschlag von spectres, der richtig ausgeführt hat dass aLLE alpinen Skalen bei 1 starten (von der Lawinenwarnstufe zum Klettersteig). Das mit "Nullen" und "Einsen" ist nur ein Motivationstool. Unterschätze nicht solche psychologischen Vorgänge.

Aber: S-0 bedeutet so viel wie Null Problem! Also für Jeden und Jede gut fahrbar.....
...und dann gehts erst richtig los!!

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
alpi, ich seh dat halt so: wenn sich jmd für trialige sachen bzw anspruchsvolle wege begeistert und dementsprechend motiviert übt und sich entsprechendes fahrbares gerät anschafft, sollte er/sie (?:D ) doch in absehbarer zeit S2-S3 niveau erreichen können. (...wenn sogar der Carsten dat inzwischen schafft... :lol: *zwinker@Carsten*) Dazu bedarf es keiner göttlichen gnade und wenn es jmd trotz intensiven trainings/richtigen materials etc trotzdem nicht schafft über S2 hinauszukommen ist er/sie halt vielleicht einfach "talentfrei" (:D ) in diesem bereich und probiert sich entweder in was anderem oder gibt sich damit eben zufrieden.

Jemandem der sich dafür nicht begeistert und nicht den entsprechenden aufwand treibt, ist doch das total schnurz ob er/sie sich jetzt auf ihren schotterwegtouren auf S0, S-1 oder sonstwas befindet. Wenn ich im park mim hund spazieren geh, frag ich mich doch auch nicht in welchem schwierigkeitsgrad ich mich soeben befinde... ;)
 
Hallo,
langsam gewinnt das wieder an Unterhaltungswert.:)

Zum Thema: ich habe schon vor einiger Zeit für die Touren unserer AV Sektion eine Schwierigkeitsbewertung vezapft. Diese soll Touren- Interessenten helfen die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Dabei reichen mir 3 Grade: leicht - mittel - anspruchsvoll.

Würde insofern mit der STS zusammenpassen, als das in etwa S0-S2 beinhaltet. Allerdings umfasst meine Bewertung auch bergauf und berücksichtigt keine kurzen "Extremstellen" sondern "relevante Anteile" an der Tour.

wen es interessiert


Warum ich die STS nicht genommen habe? Kannte ich damals noch nicht - außerdem würde die auch kaum einer des potentiellen Teilnehmerkreises kennen.
Gruß
 
Aufklärung: S-0 ist nicht S-1 weil wir somit die Kompatibilität zur Hofer Skala gewhrt haben. Das war Absicht.
 
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