eigentlich haben ich / wir sehr wenig probleme mit wanderern oder allgemein mit andern leuten, die man auf tour halt so antrifft.
ich fahre freeridetouren in der schweiz, von paar 100hm bis deutlich über 1000hm. bergab gerne auf schmalen steilen singletrails, wo man oft nicht so gut kreuzen kann.
die meisten leute schauen einen bisschen als exoten an, wenn man protektoren trägt und ein fettes bike mit scheibenbremsen fährt. rücksicht nehmen, auf dem trail abbremsen und freundlich grüssen und schon ist das eis in den allermeisten fällen gebrochen.
hie und da gibts halt mal einen, bei dem biker keinen platz im weltbild haben. who cares? da diskutier ich gar nicht, wenn ich merk, dass das nichts helfen wird. stattdessen trotzdem betont freundlich grüssen, und weiter gehts. wenn der in seiner freizeit lieber griesgrämig durch die welt geht und sich über sachen ärgert, die ihm eigentlich gleich sein könnten, von mir aus. gibt halt überall solche (wenige), die motzen auch auf dem parkplatz oder an der supermarktkasse rum, warum sollten diese ausgerechnete gegenüber bikern still sein.
mit einheimischen gibts sehr wenig probleme. mit routinierten wanderern auch nicht.
manche gelegenheitstouristen motzen mehr rum, wenn sie denn mal in den bergen sind. aber wenn einer mit weissen hosen und feinen lederschühlein 20m von der bergstation wegbewegt hat und mich dann von der seite anmault, wenn ich grad die letzten der 1100hm hochgefahren komme, dann kann ich den beim besten willen nicht ernst nehmen.
aber da ich ziemlich oft bei schlechtwetter unterwegs bin und an spitzentagen stark frequentierte destinationen bewusst meide, hab ich mit möchtegerns eigentlich keine probleme. die sind dann eh zuhause vor der glotze.
und diejenigen, die im november auf >1'500m.ü.m im leichten schneetreiben rumwandern, respektieren dich, wenn du mit dem bike daherkommst. weil wir wahrscheinlich gar nicht so verschieden sind. bloss einer zu fuss und der andere mit dem rad.
gelegentlich gehen wanderer auf härteren singletrails auch absichtlich zur seite und wollen dann sehen, wie du die stelle durchfährst.
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wenns klappt, gibts jeweils szenenapplaus.
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überhaupt, man verspürt oft den respekt der leute, wenn man irgendwo gefahren kommt, wo sie nicht mal im traum auf die idee kämen, dort mit dem bike entlang zu fahren. wenn man dabei noch freundlich und rücksichtsvoll ist und lieber bisschen fahrtechnik statt rambomanier zeigt, hat man sogar noch bisschen werbung für den sport gemacht.
im übrigen gehen mir manche cc/tourenfahrer mit billigen vorurteilen gegenüber freeridern/downhillern mehr auf den nerv als unfreundliche wanderer. bitte nicht falsch verstehen, die meisten sind nette leute und ich komme in aller regel mit jedem auf dem trail gut aus, der die bereitschaft zum freundlichen miteinander mitbringt, egal welches bike- oder wanderschuhmodell.
wenn mir aber von bikern in engen hosen geradezu feindlich begegnet wird, bloss weil ich weite shorts und protektoren trage und mein bike mehr federweg hat, dann versteh ich echt nichts mehr.
ich respektiere, dass ihm eine andere disziplin des bikesports freude bereitet. warum kann er dasselbe nicht bei mir tun? das ist mir übrigens schon mehrfach passiert. besonders am gardasee hab ich diese spezies getroffen und sie waren ausnahmslos und unüberhörbar aus D.
wenn nicht mal biker unter sich einig sind, wie sollen wir gegen aussen eine glaubwürdige interessengemeinschaft bilden?
ich weiss, dass es unter freeridern auch viele poser hat, die das nur machen, weils grad in ist. sind dann oft auch noch die rücksichtslosen. das berechtigt aber keinen cc'ler, grundsätzlich gegen alle freerider zu granteln. er selber möchte schliesslich auch nicht pauschalisiert werden.
gruss pat
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