Schnäppchenjäger-Laberthread

An Schraubenköpfe kann man sicherlich ein Schmiermittel auftragen, aber doch nicht ans Gewinde! Das ist potenziell lebensgefährlicher Schwachsinn!


Das Gewinde vorm Anziehen zu fetten kann tödlich enden. Beim Flaschenhalter vielleicht nicht, bei anderen Teilen durchaus.
Von daher alles Gute und viel Glück! ich hoffe, du hast einen Organspenderausweis?

Selbstverständlich.
Und jedem, der in irgendeiner Form eine Ausbildung im Metallhandwerk genossen hat, ist das bewusst.

Die empfohlenen oder vorgeschriebenen Drehmomente beziehen sich auf den Reibwert des Gewindes im blanken Neuzustand.
Wenn ich das Gewinde manipuliere, indem ich es z.B. mit Schmiermittel belege, verändere ich den Reibwert signifikant.
Ebenso ist es, wenn das Gewinde ausgeleiert, verdreckt oder verrostet ist. Dann muss ich den üblichen Zustand durch reinigen, nachschneiden o.ä. wiederherstellen.

Abweichungen davon sind in der ensprechenden Dokumentation oder Arbeitsanweisung hinterlegt.

Wer etwas anderes behaupt hat schlichtweg keinen Plan, wovon er redet. Er kann zwar mit seinem eigenen Kram tun und lassen, was er glaubt, verantworten zu können, aber bitte nicht andere mit auf den gleichen gefährlichen Holzweg nehmen.

Selten so einen Müll gelesen. Sorry, aber dir nehme ich weder eine Ausbildung und schon gar kein Studium in dem Bereich ab.
Selbst bei geölten Schrauben kann man im Labor die Flächenpressung nicht perfekt nachvollziehbar angleichen über ein & dasselbe Anzugsdrehmoment. Selbst da gibt es schon Abweichungen.

Aber wer kennt sie nicht, die Jungs & Mädels die die frisch gelieferten Schrauben erst einmal sauber entfetten :lol::daumen:
Aber ist ok, kann ja jeder machen wie er möchte. Dafür sind ja die eingerechneten Sicherheiten (auch) da.
 
Aber wer kennt sie nicht, die Jungs & Mädels die die frisch gelieferten Schrauben erst einmal sauber entfetten :lol::daumen:
Aber ist ok, kann ja jeder machen wie er möchte. Dafür sind ja die eingerechneten Sicherheiten (auch) da.
Oder wenn die HV-Schrauben am Montageort zwei Tage durch die Gegend gekickt werden.
 
Selten so einen Müll gelesen. Sorry, aber dir nehme ich weder eine Ausbildung und schon gar kein Studium in dem Bereich ab.
Selbst bei geölten Schrauben kann man im Labor die Flächenpressung nicht perfekt nachvollziehbar angleichen über ein & dasselbe Anzugsdrehmoment. Selbst da gibt es schon Abweichungen.

Aber wer kennt sie nicht, die Jungs & Mädels die die frisch gelieferten Schrauben erst einmal sauber entfetten :lol::daumen:
Aber ist ok, kann ja jeder machen wie er möchte. Dafür sind ja die eingerechneten Sicherheiten (auch) da.
Und warum war das jetzt Müll? Wieso hängen Reibwert und Drehmoment und Pressung nicht voneinander ab? @OrrBabba und @CrossX haben doch (für mich zumindest) hinreichend erklärt, warum das Drehmoment angepasst werden muss, wenn sich der Reibwert verändert, Die Pressung aber gleich bleiben soll. Schraubenfestigkeit kommt ja auch noch dazu. Dass selbst unter Laborbedingungen bei gleichem Drehmoment (leicht?) unterschiedliche Pressungen entstehen ist für mich jetzt erstmal keine Begründung. Dann dürftest du doch keinerlei Toleranzen haben und ein etwaiges Schmiermittel müsste immer im exakt gleichen Maße und an den immer gleichen Stellen aufgetragen werden. Wenn es um eine immer gleiche Pressung geht, ist das doch eigentlich unmöglich. Nichtsdestotrotz ist doch die Frage, wie unterschiedlich die Pressungen dann ausfallen. Ich denke doch in einem gewissen Sollbereich, der vom Konstrukteur bestimmt werden kann. In manchen Bereichen ist dieser eben größer und in manchen eben kleiner. Entsprechend gibt es (da wo nötig) Hochpräzisionswerkzeuge und exakte Anweisungen zu den Umgebungs- und Materialbedingungen. Am Bike sehe ich das jetzt nicht nötig, aber auch ich habe mir schon am Carboncrosser mit einer "handfest" angezogenen Sattelklemme meinem Sitzrohr einen Riss zugefügt. Völlig egal ist es sicher auch nicht, weshalb ich am Bike an kritischen Stellen immer einen Drehmomentschlüssel verwende, ohne da jetzt einen Voodoo draus zu machen. Vielleicht stehe ich aber auch völlig auf dem Schlauch und check es einfach nicht. Bin aber auch nur einfacher Geisteswissenschaftler. Vielleicht magst du es nochmal erklären.
P.s.: Ich finde die Diskussion übrigens total spannend, auch wenn sie sicherlich thematisch etwas deplatziert ist.
 
Jo @seblubb immer mit der Ruhe. Das Ding hier heißt doch "Laberthread" oder?

Ich fand die Diskussion auch durchaus interessant, und habe sie genutzt um mich mal 10 Minuten über das Thema weiterzubilden. Meine Quelle:
https://www.sfs.ch/images/hf9/ha9/9888710393886.pdfDiesem Paper nach variiert die Anpresskraft bei ungeschmierten Verbindungen stark - so dass es bei gleichem Drehmoment schwierig ist die korrekte Anpresskraft zu treffen.

Bei uns dürfte das ähnlich sein, weil wir oft Stahlschrauben unterschiedlicher Qualität in verschiedene Alugewinde drehen. Und manchmal auch in Stahl. Alleine schon der Verschleiß im Gewinde nach dem ersten "trockenen" Anziehen, würde beim nächsten Mal die Reibung so stark erhöhen, dass bei gleichem Drehmoment nicht mehr die nötige Presskraft aufgebracht würde.

Ich ziehe daher für mich den Schluss daraus, meine Schrauben weiterhin immer mit etwas Schmierung zu verbauen.
 
Diesem Paper nach variiert die Anpresskraft bei ungeschmierten Verbindungen stark - so dass es bei gleichem Drehmoment schwierig ist die korrekte Anpresskraft zu treffen.

Bei uns dürfte das ähnlich sein, weil wir oft Stahlschrauben unterschiedlicher Qualität in verschiedene Alugewinde drehen. Und manchmal auch in Stahl. Alleine schon der Verschleiß im Gewinde nach dem ersten "trockenen" Anziehen, würde beim nächsten Mal die Reibung so stark erhöhen, dass bei gleichem Drehmoment nicht mehr die nötige Presskraft aufgebracht würde.

Ich ziehe daher für mich den Schluss daraus, meine Schrauben weiterhin immer mit etwas Schmierung zu verbauen.
Das ist alles richtig, deshalb gibt es beispielsweise auch streckgrenzengesteuerte Anziehverfahren, die solche Variablen umgehen und (mehr oder weniger) direkt die Vorspannkraft messen.

Das Problem ist, dass bei geschmiertem Gewinde nicht nur dein Reibwertfenster kleiner wird, sondern auch der Reibwert an sich und damit das benötigte Anzugsmoment für die gleiche Vorspannkraft.
Solange die Schraubverbindung auf ein gefettetes Gewinde ausgelegt wurde, ist das überhaupt kein Thema, das angegebene Anzugsmoment ist dann einfach entsprechend niedriger.

Wenn du allerdings eine trocken ausgelegte Verschraubung gefettet mit dem angegebenen Drehmoment anziehst, erzeugst du eine höhere Vorspannkraft in der Schraube und überlastest sie mit etwas Pech.
Wenn ich mich richtig an mein Studium erinnere, sind Verschraubungen - sofern nicht anders angegeben - immer trocken ausgelegt.
Dementsprechend verbaue ich meine Schrauben immer trocken und entfettet, sofern nicht anders angegeben.
 
7g9qy7.jpg
 
Das ist überhaupt nicht witzig, ganz im Gegenteil!


Eben nicht!
Das ist gequirlte Sch…e!

Du bist in der Lage, den Schraubenkopf vom Gewinde zu unterscheiden?
Scheint mir nicht so.
An Schraubenköpfe kann man sicherlich ein Schmiermittel auftragen, aber doch nicht ans Gewinde! Das ist potenziell lebensgefährlicher Schwachsinn!
Irgendein Horst liest das, glaub es und überträgt es z.B. auf die Radschrauben seines Autos.

Das Gewinde vorm Anziehen zu fetten kann tödlich enden. Beim Flaschenhalter vielleicht nicht, bei anderen Teilen durchaus.
Von daher alles Gute und viel Glück! ich hoffe, du hast einen Organspenderausweis?
Genau, an Radbolzen gehört kein Schmiermittel, sondern Montagepaste:
klick
 
Jetzt einmal da wichtige Thema: ist euch eigentlich bewusst, das ihr durch das schraubengeschmiere potenziell extragewicht von mind 15 gramm produziert? Manch einer gibt 100€ extra aus um soviel am lenker einzusparen …
Dafür kannst kürzere Schrauben nehmen, die werden ja dank Fett bei gleicher Einstellung am Drehmo weiter reingewemst als ungeschmierte. :winken:
 
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