Servus! Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit. Deshalb jetzt auch mal meine Story:
Vor 8 Jahren hab ich mir das rechte Schlüsselbein gebrochen, wurde (mit dem Hubschrauber) ins KH gebracht, wo man nach dem Röntgen gemeint hat: OK, Schlüsselbein ist durch, muss operiert werden, aber heute ist Samstag, morgen ist Sonntag und am Montag Feiertag. Am Dienstag sind wir schon voll, also machen wir das am Mittwoch. Das waren die schlimmsten 4 Tage meines Lebens. Soweit, so gut. Danach OP mit Nagel, am nächsten Tag heim. Ende der ersten Geschichte: Nagel musste nach 3 Monaten raus, weil er fast durch die Schulter gewandert ist. Was bleibt ist eine Pseudoarthrose, aber keine Einschränkungen mehr. Bleibt also so,wie es ist. alles (fast) gut!
Vor 6 Wochen war dann das linke Schlüsselbein dran. Wieder das selbe KH, wieder röntgen, wieder mittig gebrochen, Knochenenden stehen wieder übereinander, fast nicht verschoben. Der Arzt meinte: das operieren wir gleich morgen! Auf meine Frage, ob das auch ohne OP wieder gut werden würde, meinte er: ja, wahrscheinlich schon, aber OP wäre besser. Ich hab dann (wegen schlechter Erfahrung) mich gegen eine OP entschieden und siehe da: das Röntgenbild zeigt nach 6 Wochen eine super Kallusbildung und der Knochen sieht super aus. OK, mit Kontaktsportarten muss ich natürlich noch ein paar Wochen warten. Aber ansonsten bin ich wieder voll mobil.
Also für alle hier, die meinen, nur mit OP gehts: ähhhm...nein!
Fazit: eine OP ist nicht das Allheilmittel!
Ach ja, noch was: hatte einen Gilchrist, keinen Rucksackverband, weil der Arzt meinte: ist eh egal, bringt beides nix! In dem Fall hatte er sogar recht! Hab den Gilchrist nach einer Woche weggelassen, das ist echt nur für die Psyche und macht die Schulter steif. Den Arm schonen kann man auch ohne Rucksack- oder Gilchrist!
Allen Clavicula-Geplagten noch gute Genesung!!!
VG