Schikaniert, diskriminiert, ausgesperrt

Die klassischen Wanderer sieht man kaum, am häufigsten sind - zumindest in der Nähe der Zivilisation - die Gassigänger (fast immer ohne Leine im Tollwutbezirk, aber das ist mir eigentlich egal bzw. kann ich auch nachvollziehen)

Mich stört das schon so ohne Leine, ich hätte letztens mit dem Rad fast so eine Thöle platt gemacht:

ca 15 Hundehalter mit ca. 20 -25 kleinen 20 cm großen Kläffern im Wald, alle ohne Leine. Ich kam im wirklich gemäßigten Tempo und bremste, wusste vor lauter Hund aber irgendwann nicht mehr wohin und dann lief mir so ein Vieh direkt vors Rad...

Ich war echt sauer! Und musste mir dann noch Frechheiten gefallen lassen. Ich hab dann mit Ordnungshüter gedroht, denn es gibt doch sowas wie eine Anleinpflicht. Da gabs dann Ruhe
 
Im Gelände habe ich fast durchgängig positive Erfahrungen gemacht. Die paar negativen Begegnungen kommen ausschließlich vom Kontakt mit Gassigehern und Füssevertretern (keine Verteter für Füsse, sondern Leute, die sich nur ihre Füsse verteten :D). Möglichst weitgehende Meidung von starkfrequentierten Wanderwegen, vorausschauendes Fahren und ein freundlicher Gruß mit Lächeln entschärft gegenüber dem Wandersmann die meisten Konfliktpotentiale.

Innerorts sach ich jetzt mal nichts ....
 
in Ba Wü liest sich das dann so:
"§ 38
(1) Der Waldbesitzer kann aus wichtigem Grund, insbesondere aus Gründen des Forstschutzes, der Wald- und Wildbewirtschaftung, zum Schutze der Waldbesucher, zur Vermeidung erheblicher Schäden oder zur Wahrung anderer schutzwürdiger Interessen des Waldbesitzers das Betreten des Waldes einschränken (Sperrung). Die Sperrung bedarf der Genehmigung der Forstbehörde. Die Sperrung kann auch von Amts wegen erfolgen. Die höhere Forstbehörde wird ermächtigt, Waldgebiete aus den Gründen des Satzes 1 durch Rechtsverordnung zu sperren. § 54 Abs. 1 des Naturschutzgesetzes findet keine Anwendung."

Genau, und was da ermesssnsmäßig wichtig sein soll, muß man nachfragen, anstatt das Maul zu halten. Briefentwurf unten.
 
Haben Gutshöfe übergeordnete Rechte, was Sperrung von Wegen für Radfahrer angeht? (.....)

Schreib' selber mit Einschreiben, Kopie an den Kreis (Untere Landschaftsbehörde)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister {oder wie das jeweils heißt}, sehr geehrte Damen und Herren,

In der Gemarkung XY (siehe mit roter Linie umrissene Fläche auf anliegender Landkarte) sind von einem Gutshof aus in großem Radius sämtliche Straßen mit Sperrschildern versehen worden. Phantasiereich wurde die Nutzung durch Motorfahrzeuge verboten mit Zusatzhinweis - der hier insbesondere in Rede steht - ebenfalls zu Lasten von Radfahrern. Teilweise sind bereits selbstgebaute Schlagbäume aus Holz errichtet worden, um die Durchfahrt zu behindern, außerdem wird vor bissigen Wachhunden gewarnt.
Teilweise sind dadurch uralte Verbindungswege, wie in diesem Fall die Aachener Straße, aber auch auf manchen Karten ausgeschilderte Radrouten unterbrochen worden. Statt dessen müßte man, folgte man den o.g. Verboten, jetzt einen riesigen Umweg in Kauf nehmen, z.T. über unbefestigte Ackerwege, die mit bautechnich geeigneten Geländefahrrädern zwar "gerade noch so eben" befahrbar sind. Schlammlöcher etc. überfordern aber normale Radwanderer, Familien und Senioren völlig wenn es nicht sogar zu für Wirtschaftswege atypischen Gefährdungen kommt.

Diese Tatsache hat klare rechtliche Dimensionen, denn damit wird das allgemein geltende Betretungsrecht deutlich eingeschränkt. Eine solche Einschränkung darf von Behörden wie von Wegeeigentümern aber nur unter gesetzlich festgelegten Bedingungen (zumal in der hier gegebenen Stringenz) vorgenommen werden.
Ich/wir als Betroffene/r bitte/n Sie, mir/uns den Ablauf des einschlägig gebotenen Verfahrens, die rechtlichen Grundlage hierfür sowie die Gründe des erforderlichermaßen fachlich auszuübenden Ermessens nachvollziehbar darzulegen, die den Verursacher nach dessen Auffasung dem eingangs genannten Radfahr-Verbot führen konnten.
Soweit dies alles außerhalb Ihres Einflußbereiches erfolgt sein sollte, bitte ich um Weiterleitung an die zuständige Stelle und Ihre frdl. Abgabenachricht.
Im übrigen bleibt anzumerken, daß möglichen Nutzungs- und Benutzungskonflikten (Radfahrer, Reiter, Wanderer, Landwirtschaft) zunächst mit dem mildesten Mittel, nämlich mit einer gezielten und mit den Nutzergruppen abgestmmten Besucherlenkungskonzeption zu begegnen wäre, bevor wer auch immer Null-Varianten zu Lasten einer bestimmten Benutzergruppe in Gänze überhaupt in Erwägung ziehen dürfte.
Eine Kopie dieses Schreibens geht an den (....)-Kreis als Untere Landschaftsbehörde z.K.
Mit freundlichen Grüßen
.......
 
Hallo,
zumindest im Hochschwarzwald hat es der DIMB Test ind die Zeitung geschafft (ok ich/wir) waren nicht ganz unbeteiligt.
Ich würde mich aber trotzdem über die ein oder andere Stellungsnahme freuen.
Artikel in der Badischen Zeitung
 
Zu was genau möchtest Du eine Stellungnahme?

Dass im Schwarzwald eine gewisse Rückständigkeit gute Projekte beerdigt? Soll ja nix gegen Euch dort sein, aber die Touri Gmbh scheint da ganze Arbeit geleistet zu haben, zu Eurem Nachteil. Wurdet Ihr bei der Planung der Strecken gefragt? Hatte irgendjemand der an der Planung beteiligten eine Ahnung, wie man eine Strecke gestaltet?
Aber das werden die am Albtrauf evtl. auch bald erleben, siehe Planungen im LK Göppingen oder den Albcross (wo anscheinend Wanderer die Schilder abreisen). Da wünscht man sich spontan weniger Aktionismus bevor man die Situation verschlimmbessert!
 
Der Artikel ist einfach blöd geschrieben; Lesern solcher Zeitungen sollte man das Anliegen der Wegenetztests mit anderen Worten als "flow", "chillig" und "cruisen" nahebringen. Das Problem und Sinn nicht verstanden worden sind, zeigen die Kommentare zum Artikel.

Der Test selbst dagegen ist gelungen; haben sich denn schon die (Strecken-)Verantwortlichen dazu geäußert?
 
Ja, leider.
Ich war selber ein bisschen überrascht über den Artikel. Von "chillen" und "cruisen" war nämlich nicht die Rede. Vom "Flow" aber schon.

Aber ich denke, die Verantwortlichen beim Naturpark und beim Tourismusverband sind wenigstens mal aufgewacht. Jetzt heißt es am Ball bleiben und schauen das sich was tut.
 
Kann mich dem nur anschliessen, "chillig" und "cruisen" sollte man wenn schon denn schon erklären. Der Unmut und Vorverurteilung über die bösen Biker die in der Natur nichts zu suchen haben ist da schon vorprogrammiert, sehr schön in den Kommentaren zu erkennen. Die Zitate von O-Saft machen auf mich auch eher den Eindruck des "Händeringend nach Argumenten suchen und seine Firma gut positionieren" Schreibers. Alles in allem in meinen Augen eher ein Schuss in den Ofen, zumindestens für die Arbeit der DIMB, welche hier eher in den Hintergrund gerät , aber naja, DIMB wird's schon wieder richten....Wenn' wenigstens aufgerüttelt hat ..!!
 
Hallo zusammen,
sehr interessant was ihr da so schreibt. Schön wärs wenn die Qualität etwas höher wäre und nicht jeder auf den anderen losgeht als wäre es ein Politiker. Am Ende wollen wir doch alle daselbe.
Unseren Sport legalisieren. Dazu habe in einem anderen Forum (sozusagen neben an) ein Neues Tehma aufgemacht.
Die Frage ist doch: Warum schweigen die Bikehersteller? Die schieben doch die Kohle ein. Warum setzen die sich nicht mal an einen Tisch und bearbeiten einen Landtagsabgeordneten zum Thema Waldgesetz.

als dann bis bald im Wald
es Grüßt euch Marcus
 
Hallo zusammen,

Die Frage ist doch: Warum schweigen die Bikehersteller? Die schieben doch die Kohle ein. Warum setzen die sich nicht mal an einen Tisch und bearbeiten einen Landtagsabgeordneten zum Thema Waldgesetz.

als dann bis bald im Wald
es Grüßt euch Marcus

sehr interesante idee:daumen: , man könnte ja mal eine brief an verschiedene bikefirmen schreiben , ob die da was unternehemn könnten
 
Neulich ein älteres Ehepaar auf dem Trail getroffen.
Herr (staunend): "Mit dem Ding wollen sie da runter?! Alle Achtung!"
Heute mit Kumpels ein paar Stunden unterwegs. Bis auf Stellen, die Nahe an Parkplätzen und Badeorten (Tour war in der Nähe der Ilz, eines recht wilden Flusses) lagen, waren kaum Leute und einige Biker.
Ich erlebe recht selten Negativ-Reaktionen der Fussgänger. Am Besten einfach keine Aufmerksamkeit erregen. An vielen Trails nehmen die Leute ihre Hunde nicht an die Leine, ist verboten und interessiert keine Sau.
Würde ein Hund jemanden beissen, würde sich das vermutlich schnell ändern. So ist es auch mit dem Fahren.
Sich korrekt zu verhalten und andere Sportskollegen dazu aufzufordern ist das Beste mittel. Mir ist natürlich klar, dass das nicht überall funktioniert.
 
Sicher hast du Recht, aber mal ein Beispiel aus der Realität.

Ich trainiere ehrenamtlich 3-4 14-16 Jährige.
Und mir wär letzte Woche fast (toi toi toi) der super Gau passiert. Auf einer Wettkampfstrecke hier im Hochschwarzwald waren wir trainieren. Die Strecke ist zwar ganzjährig befahrbar, aber eigentlich nicht ausgeschildert.

Meine "Kids" kenne die Strecke ziemlich gut, sind da sicher schon 50-60 mal runter gefahren. Eine Fahrerin ist an eine Schlüsselstelle gestürzt und wurde mit Verdacht auf Wirbelbruch (HWS und BWS) ins Krankenhaus eingeliefert. Der Notarzt hat hinerher gemeint das des eingentlich ein Fall für den Heli war.

Die Fahrerin hatte richtig Glück gehabt und hatte "nur" schwere Stauchungen und Prellungen. Aber viel hätte wirklich nicht gefehlt und sie wär vllt. nur noch im Rollstuhl vorwärts gekommen.

Dann passieren 2 Sachen.
1. die Versicherung sucht einen schuldigen der für den Schaden aufkommt (dafür hab ich eine Lehrtätigkeite Haftpflicht)
2. Die Staatanwaltschaft sucht eine schuldigen und dann wird alles von unten nach oben durchgekehrt. Durfte der Trail befahren werden, gibt es da Gesetze die sowas einschränken etc.

Lass sowas auf einem SIngeltrail in Ba-Wü passieren und lass das einen ehrenamtlichen Trainer sein, der dafür noch nicht einmal was bekommt, aber trotzdem wissentlich hinnimmt das er auf Wegen unter 2 Meter breite mit seinen Kids trainiert.
In Ba-Wü gibt es wahrscheinlich mehrere hundert ehrenamtliche Trainer, und fast alle bewegen sich mit einem Bein im Gefägniss. Das ist einfach kein haltbarer Zustand.
 
Tja, wenn ich mit dem Rad einen Weg fahre, dann darf ich da auch mit meinem Hund dalang gehen und den brauche ich nicht anzuleinen, es sei den es ist angeordnet.
Der ist Übrigens auf Fullfacehelmträger und DH-Räder abgerichtet und aportiert sowohl Fahrer als auch Rad. Unverletzt, damit ich den Fahrer mit dem Jagdmesser erlöse, waidgerecht versteht sich!

Was ich bin froh, dass das hier so eine ruhige Gegend ist. Vielleicht liegt es daran, dass man miteinander redet:D
 
Günzi, ich kann deinen Frust vollkommen verstehen!
Aber, wie soll sich was an der Einstellung der Bürger gegenüber uns MTBler ändern, solange es "MTBler" gibt, die mit driftendem Hinterrad die Trails runterschliddern, die an Feiertagen auf die bevölkerten Trails gehen, solange es Leute gibt, die illegale Dirts, Northshores und Co. an vollkommen ungeeigneten Plätzen bauen? Wie soll sich die Einstellung denn ändern, solange MTBler mit Vollgaß durch die Stadt brettern und absichtlich rote Ampeln durchfahren? Auch diese Forum ist voll von blödsinnigen Verhalten, zum Teil wird sogar dazu aufgerufen. Wie soll sich ein Rentner denn bitte ein positives Bild von Street-Fahrern machen, wenn sie die Bank zerschrammeln, auf die der alte Mann sich gerade setzen wollte? Man könnte sicherlich noch tausende Beispiele aufzählen....ich fahr jetzt schon lange MTB und ich muss leider als persönliches Fazit sagen, dass das negative Voreingenommensein vieler Menschen leider nicht unbegründet ist, sondern vielmehr das Resultat individuellen Fehlverhaltens.


das ist ja mal der beste Beitrag, den ich von einem Radler je gelesen habe! :cool:

Respekt, aber genauso ist es doch!

Viele jammern rum, fordern immer nur Rechte, aber bitteschön nur für sich.

So gehts halt nicht in einer Gesellschaft. Miteinander zählt, dann klappt das auch mit den anderen (meistens jedenfalls). :)
 
In Ba-Wü gibt es wahrscheinlich mehrere hundert ehrenamtliche Trainer, und fast alle bewegen sich mit einem Bein im Gefägniss. Das ist einfach kein haltbarer Zustand.

.......zumal es m.W. Bike-Wanderführer gibt, ie sich auch nicht annhähernd (exakt geht sowieso nicht) an die 2m-Regel halten, was den Verlagen sch....egal ist. Die verweisen auf den jew. Autor.
 
Viele jammern rum, fordern immer nur Rechte, aber bitteschön nur für sich.

So gehts halt nicht in einer Gesellschaft. Miteinander zählt, dann klappt das auch mit den anderen (meistens jedenfalls). :)

Zu dem Thema hatte die Fa. GAINT schon spätestens Ende der 80er Jahre einen Aufkleber auf seinen Bikes (Unterrohr knapp überm Tretlager)

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Moin,
Hier oeben im Norden ist es auch nicht immer so cool.
Am Sa : 2 mal von Motoradfahren bei grün an der ampel absichtlich übersehen worden.
Ätliche mahle leute die ihre kinder nicht zur seite nehmenwenn ein Radfahrer kommt.
Dann noch leute die es cool finden ihre hunde den Radfahren hinterherlaufen zulassen.
In der city ach wir können es nicht mehr zählen ,von Autofahrern übersehen worden
U.S.W beschimpfungen zählen wir nicht mehr weil es die eh ohne ende hagelt.



Und was soll´s schei...... drauf !
Das tolle ist ja das wir uns fast vorschriftlich verhalten.
 
also ich muss sagen das ich auch sehr oft auf Wegen unterwegs bin die nicht der 2m Regel entsprechen .. und mir dort auch oft Wanderer und Familien entgegen kommen .. manche auch mit sehr Böser Miene ankommen .. und nach einem freundlichen "guten tag" und gegenseitiger Rücksicht auf schmalen Wegen hat man keinerlei Probleme mehr mit diesen Zeitgenossen ..
 
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