jetzt nochmal ein stumpfes bild um seine aussagen zu unterstützen:
oben eine 2-kolben-zange und unten 1-kolben.
die roten pfeile sind lagerkräfte, also die kräfte die das material (bremssattel) dem hydraulikdruck und den daraus entstehenden kräften entgegensetzt. schlect zu sehen sind noch blaue pfeile die quasi die gegenkräfte zu den lagerkräften sind, also genau die durch den druck eingeleiteten kräfte.
im 2-kolben-
sattel * heben sich die grünen kräfte quasi wieder auf.
bildet man halt ein kräftegleichgewicht, so sieht man, dass alle kräfte die auf die fläche in größe der bremskolben angreifen (diese sind sowohl an den sattelwänden und den/dem kolben) auch gleich groß nur unterschiedlich gerichtet sind.
das heisst, dass die grünen kräfte oben genauso groß sind wie die unten auf die kolben/beläge wirkenden roten und blauen kräfte.
es ist also absolut egal, ob 1-kolben oder 2-kolben, hauptsache gleiches überetzungsverhältnis und gleiche reibwerte!
bleibt die frage: warum gibt es dann die beiden bauformen???
aus dem automobilbau ist bekannt, dass hauptsächlich schwimmsättel verbaut werden, also nur kolben auf einer seite. grund ist dort aber nur der bauraum! auf der felgenseite ist zu wenig platz für ne dicke zange.
warum baut nun 2-kolbensättel...? man spart sich die schwimmende lagerung! stellt euch vor ihr hättet nen schwimmenden
sattel * und dann noch das belagsspiel...schrecklich!!! außerdem sind fahrrad-scheiben nicht so stabil denke ich, dass der
sattel * auch immer so schön axial verschoben wird. man bedenke die erste louise. dort gab es auch keinen schwimmenden
sattel * sondern die scheibe wurde reinelastisch verschoben.
also auch wenn ein kolben im
sattel * anliegen würde, dann würde nicht plötzlich die bremskraft halbiert!