Scheibenbremsen einbremsen aber wie??

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Hi,

ich bin kurz davor mir ein Scheibenbremse zu kaufen
da ich aber bis jetzt nur V-Brakes gehfahren bin weiß ich nicht so richtig wie man Scheibenbremsen richtig einbremst.

Meine Fragen wären also wie bremst man Scheibenbremsen richtig ein?
gibt es besondere Tricks und unterschiebe zwischen den Bremsen.

Hier im Forum habe ich schon gesucht aber nichts komplettes gefunden.


vielen Dank für die Antworten schon mal im Vorraus
Cubeflizer
 
Also das Einbremsen passiert von ganz alleine.
Die Bremse ist aber schneller eingebremst wenn du zum Beistpiel Berge hinunter fährst und dabei die Bremse leicht ziehst.
 
Ich habe meine LouiseFR nach dem Motto "30-mal von 30 auf Null" eingebremst. Bremsung immer bis kurz vor die Blockiergrenze. Hat sich sehr positiv ausgewirkt :daumen: . Bei den ersten Belägen war ich nicht so konsequent und der Unterschied in der Bremsleistung ist deutlich spürbar.


Kelme - Feiglingsbremser
 
Auf den ersten Touren immer schön kurz und knackig bremsen. Kelme hat es schon beschrieben, wie man es am besten macht.

In jedem Fall sollten lange Schleifbremsungen vermieden werden, da die Beläge sonst verglasen können.
 
Magura empfiehlt z.B. 30 mal aus ca. 30km/h abzubremsen. Wenn Du im Flachen fährst kannst Du die Bremse einfach ganz normal benutzen. Sie bremst sich dann quasi von alleine ein. Was man nicht machen sollte, ist z.B. mit neuen Belägen und neuer Scheibe direkt viele Höhenmeter zu vernichten. Manche Beläge neigen dann zum verglasen. Gut wäre z.B. auch ein lange Strecke mit moderatem Gefälle, bei der du die Bremse immer mal wieder kurz belasten kannst und dann wieder loslassen. Du wirst dann nach einiger Zeit einen deutlichen Anstieg der Bremskraft feststellen. Die Dauer der Einfahrzeit kann man so pauschal nicht sagen, ist je nach Bremse unterschiedlich.

Osti
 
Beim einbremsen ist es wichtig das die Beläge heiss werden,so kann Gas aus den Belägen entweichen und der Reibwert erhöht sich stetig.(Theoretisch bräuchte man die Beläge nicht mal einzubremsen,man könnte sie auch solange auf den Herd legen bis sie aufhören zu qualmen,würde ich aber nicht machen da sich dadurch der Belag von der Trägerplatte lösen kann...)
 
Don Raul schrieb:
Beim einbremsen ist es wichtig das die Beläge heiss werden,so kann Gas aus den Belägen entweichen und der Reibwert erhöht sich stetig.(Theoretisch bräuchte man die Beläge nicht mal einzubremsen,man könnte sie auch solange auf den Herd legen bis sie aufhören zu qualmen,würde ich aber nicht machen da sich dadurch der Belag von der Trägerplatte lösen kann...)


das stimmt nur zum Teil. Richtig ist, dass Beläge nach einigen heat-cycles besser bremsen, da sich durch das Entgasen ein Gaspolster zwischen Belag und Scheibe bilden kann, so dass man höhere Handkräfte benötigt. Neue Beläge und Scheibe müssen sich allerdings erst mal aufeinander abstimmen, d.h. die Oberflächenstrukturen von Scheibe und Beläge müssen sich anpassen. Auf der Scheibe sieht man das z.B. anhand der vielen kleinen Riefen. Erst wenn die Beläge perfekt zur Scheibe passen, bremst es auch ordentlich. Wenn man neue Beläge montiert, soll man z.B. auch die alten Scheiben mit feinem Sandpapier bearbeiten, damit die Riefen der alten Beläge weg sind, bzw. die Scheiben und Beläge passen sich dann schneller an.

Osti
 
die Antwort auf die Frage steht in der Anleitung der Bremse. Meistens funktioniert es ähnlich wie von Osti geschildert
30 mal von 30 auf 0 Bremsen ohne Blockieren

Beläge zum Ausgasen auf den Herd ist eindeutig nicht empfehlenswert und ersetzt den Einbremsvorgang nicht

Eine lange Schleifbremsung ist ebenfalls nicht empfehlenswert und kann zum verglasen der Belagsoberfläche führen.

Lies einfach die Anleitung der Bremse und halte dich an diese.
 
dirtbiker47 schrieb:
Die Bremse ist aber schneller eingebremst wenn du zum Beistpiel Berge hinunter fährst und dabei die Bremse leicht ziehst.

das ist die sicherste methode, die beläge zu verglasen. wies richtig geht, steht ja in den anderen posts
 
Auf der Homepage des Belag-Herstellers Swissstop findet sich folgende Beschreibung:

"Eine Scheibenbremse benötigt eine gewisse Einfahrzeit, und die volle Bremsleistung zu erbringen. Folgende Vorgehensweise hat sich bewährt:
- Dauerbremsung bergab bis sich die Bremsleistung
merklich erhöht.
- Dann die Bremsscheibe auskühlen lassen und
anschliessend ca. 20 Stopp-Bremsungen aus
mittlerem Tempo machen."
 
Kelme schrieb:
Ich habe meine LouiseFR nach dem Motto "30-mal von 30 auf Null" eingebremst. Bremsung immer bis kurz vor die Blockiergrenze. Hat sich sehr positiv ausgewirkt :daumen: . Bei den ersten Belägen war ich nicht so konsequent und der Unterschied in der Bremsleistung ist deutlich spürbar.


Kelme - Feiglingsbremser
genau so isses.. und nicht enttäuscht sein, wenn vorher sehr wenig bremsleistung da ist - ich hab mich tierisch gewundert bei der ersten bremsung mit neuen belägen, aber das steigert sich dann relativ schnell.. am besten irgendwo einbremsen, wo wenig verkehr ist (die erste bremsung mit neuen belägen mitten in ner ortschaft wäre bei mir nämlich beinahe in die hose gegangen^^)
 
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