Saint/Zee Bremse mit XT Bremshebel: Geht das?

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Hi zusammen,

mein Problem:
Ich wechsel öfter zwischen MTB und Tourenrad, habe an beiden Rädern Shimano Scheibenbremsen installiert, aber die Bremse am MTB beißt wesentlich besser, als die Bremse am Tourenrad.
Irgendwie komm ich mit der Umstellung vom Tourenrad (ausreichende Brems-Power, aber für ne Vollbremsung muss man schon mit Gewalt am Bremshebel ziehen) auf's MTB (feine Dosierbarkeit + super Brems-Power selbst mit nur 2 Fingern) schlecht zurecht.
Irgendwie verbremse ich mich immer erst ein paar mal, wenn ich auf's MTB umsteige...

Jetzt meine Idee:
Ich schmeiß am Tourenrad die XT-Bremse raus, schraub eine Saint/Zee mit 4-Kolben Bremssattel dran und bekomm wesentlich mehr Bremskraft bei geringerer Handkraft am Bremshebel.

Meine Fragestellung:
Da ich Nabenschaltung mit Grip-Shift fahre, brauche ich den langen Trekking-Bremshebel (BL-T785, ohne Servo-Wave), kann also den Standard-Bremshebel der Saint/Zee nicht verwenden.

Passt das zusammen, wenn ich die Trekking-Bremshebel von der XT-Bremse dran lasse und diese mit den Saint/Zee Bremssattel kombiniere?
Ich habe schon gesehen, dass die Aufnahme für die Bremsleitung am Saint Bremssattel eine Andere ist. Somit müsste ich die Bremsleitung auch tauschen.
Die Aufnahme der Bremsleitung am Ausgleichsbehälter müsste aber bei XT/Saint die gleiche sein, oder?

Vielen Dank schon mal für die Antworten

Sven
 
Geht. Hab ich selber an mehreren Bikes (sowohl M810 als auch M820 und Zee) mit XT M785 Hebeln.

Es müssen ggf. neue Oliven auf die Leitungen. Oliven uns Stützhülsen richten sich nach der Bremsleitung.

Meiner Meinung nach sollte die XT aber nicht so viel schlechter gehen wie die Saint. Zumindest in deinem Einsatzgebiet. Vorteil der Saint ist einfach eine bessere Dosierbarkeit. Ich würde an deiner Stelle zuerst neue organische Bremsbeläge kaufen, alles gut entfetten, mit viel klarem Wasser nachspülen, vorsichtig einfahren und dann nochmal sehen....
 
Von den organischen Belägen wollte ich eigentlich weg.
Die bremsen zwar meistens ganz gut, aber gerade wenn die Bremsen nass sind,
lässt die Bremsleistung drastisch nach.
Ich werde als nächstes mal metallische Beläge probieren.
Davon erhoffe ich mir eine berechenbarere Bremsleistung in allen Lebenslagen...
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Metall-Beläge vermeintlich schlechter bremsen als organische Beläge. Dafür haben Metall-Beläge mehr Reserven, wenn die Bremsen richtig heiß sind. Daher verwende ich Metall.

Da es bei dir ums Trekkingrad geht: Am Stadt/Alltagsradl hab ich die Scheibenbremsen wieder verbannt und gegen V-Brankes getauscht. Scheibenbremsen brauchen auch mal ordentlich Temperatur und müssen gefordert werden, damit sie dauerhaft gut funktionieren. Ist das nicht der Fall, wird selbst die beste Downhillbremse in der Stadt/Ebene nur mäßig gut funktionieren.
 
Ich weiß ja nicht, in welcher Stadt du wohnst, aber hier bei mir muss die Bremse schon ordentlich arbeiten.
Auch der Bremsbelag-Verschleiß am Vorderrad spricht dafür...
(OK, vielleicht lässt sich dieser Parameter auch in gewissen Grenzen durch die Fahrweise beeinflussen ;) )
 
Ich würde es eher mit anderen Bremsbelägen probieren als mit einer Downhill-Bremse. Die Saint/Zee bremst jetzt nicht dramatisch besser als die XT, sie ist vor allem Standfester. Probleme bei Nässe sind primär ein Problem zwischen Belag und Scheibe.

Solltest du trotzdem wechseln wollen: Du kannst alles von der XT verwenden, außer der Schraube am Bremssattel. Und die gehört wiederum zur Bremsleitung (auch wenns blöd ist...). Also eine komplettbremse kaufen, Kostenpunkt ca. 90€. Ob Vorne oder hinten ist egal, der Bremssattel ist der gleiche. Einfach den Sattel tauschen und dabei die Schraube mitnehmen. XT-Sattel mit Zee-Hebel ergibt quasi eine SLX ohne Werkzeuglose Hebelverstellung ;)

mfg
 
Nur vom abbremsen an der Ampel wird kommt keine Bremse in keiner Stadt der Welt mal ordentlich auf Betriebstemperatur ;)
Ich würde dir auf jeden Fall raten, es zuerst mit anderen Belägen auszuprobieren. Falls du deine Sättel tauscht, melde ich aber interesse am käuflichen Erwerb deiner alten XT-Bremssättel und Zee/Saint Bremshebel an :D
 
Die XT hat zu wenig Bremsleistung und läßt sich nur mit Gewallt an einem Trekkingrad zu einer Vollbremsung überreden??? Das ließt sich für mich so, als würde da ein Defekt vorliegen. Sind Bremsbeläge und Scheibe noch i.O. Ist das System sauber entlüftet? Tritt keine Bremsflüssigkeit aus?
 
Guten abend zusammen :).
Also ich weiß ja nicht ...
Selbst fahre ich ja überwiegend mit dem Treckingrad - und auch in der Stadt mit doch recht steilen Passagen, vielen Kreuzungen mit Ampeln - Egal Ob nun bei strahlendem Sonnenschein oder gar nass-kaltem Wetter inkl. Regengüssen oder auch im Winter bei Eis & Schnee:

Mit meinem "Gesamt - Kampfgewicht" von ca.125 KG (Ich Selbst + Rucksack + Rad) haben mich bis Dato auch die kleine "Shimano Deore" mit ihren Resignbelägen immer rechtzeitig & zuverlässig zum Stillstand gebracht.
Auch mit den zur Zeit verbauten / gefahrenen kl. "Hayes" - Egal Ob mit Semi-metallic oder Sinterbelägen - war / ist das Bremsen in / bei identischen Verkehrs - & Witterungsverhältnissen ebenso-wenig ein Problem bzw. klappt tadellos :).

Da sollten doch die höher angesiedelten Bremsenmodelle eigentlich Mehr als Ausreichend für die benötigte Verzögerung sorgen.

EDIT: Ach ja - fahre Vorne 180 u. Hinten 160 mm ;).

Da scheint doch was Anderes "im Pfeffer" zu liegen (?).

MfG

Andreas
 
Hi,

jetzt habt ihr mich ein bisschen falsch verstanden.
Natürlich bringe ich die Fuhre auch beladen gut zum stehen und habe kein Problem, mit der Vorderradbremse auf Asphalt einen sauberen Stoppie hinzulegen.
Es fehlte halt nur der Biss, den ich vom Mountainbike kenne, was dann zu Verbremsern führt, wenn ich die Räder wechsle (und was ein wenig doof ist, wenn's einem im Gelände das Vorderrad wegzieht, weil man nicht daran gedacht hat, dass die MTB-Bremse wesentlich bissiger packt)
Ihr dürft nicht vergessen, dass ich am Trekking-Rad die Trekking-Bremshebel OHNE Servor-Wave verbauen musste.
Dadurch ist die Bremse (im Vergleich zur MTB-Ausführung) WESENTLICH schwächer.

Mittlerweile habe ich vorne den Zee 4-Kolben Bremssattel verbaut. Das Zusammenspiel mit dem Trekking-Bremshebel ist in Ordnung
und ich habe eine wesentlich bissigere Bremse. Die notwendige Handkraft ist geringer.
Natürlich hätte es das nicht gebraucht, da auch die XT von der Brems-LEISTUNG her mehr als ausreicht, um auch eine schwer beladene Fuhre sicher zum stehen zu bringen. Aber ich bin vom Bremsverhalten her jetzt wesentlich näher am MTB und somit recht glücklich.

Grüße

Sven
 
Kurze Frage zum Thema bitte

Fahre am Fully eine XT und würde gerne mehr Power haben.

Jetzt hab ich die Idee die bestehenden Xt Hebel und Leistungen mit Saint 810er Sätteln aus dem bikemarkt zu kombinieren.
Funzt das ohne Probleme?

Edit
Ok...besser lesen wäre von Vorteil gewesen. Geht nicht so einfach da die Schrauben für den Sattel dann nicht passen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Saint bringt auch nicht mehr "Power"
Sie lässt sich hauptsächlich besser dosieren.

Wenn du die Möglichkeit hast, noch größere Scheiben zu montieren, dann mach das.
Größere Scheiben bringen am meisten, wenn es darum geht, die Bremskraft zu erhöhen,
bzw. die nötige Handkraft zu verringern.
 
Welche Scheiben hast du denn? Wenn du nicht schon bei einem Durchmesser von 203mm angekommen bist, solltest du erst mal das probieren. Wenn das immer noch nicht ausreicht, spricht nix gegen die Saintsättel, die Kombi bin ich auch sehr lange gefahren. Mehr Bremskraft für wenig Geld gäbe es mit MT5-Bremssätteln und dem XT-Hebel.
 
Welche Scheiben hast du denn? Wenn du nicht schon bei einem Durchmesser von 203mm angekommen bist, solltest du erst mal das probieren. Wenn das immer noch nicht ausreicht, spricht nix gegen die Saintsättel, die Kombi bin ich auch sehr lange gefahren. Mehr Bremskraft für wenig Geld gäbe es mit MT5-Bremssätteln und dem XT-Hebel.

203er Scheiben hab ich vorne, 180iger hinten. Richtig schlecht ist die Bremsleistung eh nicht. Mehr würde halt immer gehen.... :)

Xt Hebel und MT5 klingt interessant . Was wäre denn da zu tauschen bei einer bestehenden Xt Bremse?
 
Das es an der unterschiedlichen Bereifung liegt, darauf kommt keiner?
Er hat doch schon geschrieben das er sogar ein Stoppi hin bekommt, mehr wie ein Rad zum Stillstand zu bringen geht ja kaum.
Dosierbarkeit liegt eher beim Anwender wie an der Bremse.
Jede Bremse hat einen anderen Druckpunkt und Hebelkraft, was er wohl auch meint.
 
Dann nimmst du eben die komplette VR Bremse und verkaufst den Hebel oder behältst ihn. Oder schmeißt ihn weg (unschön)


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Der Teil den ich da nicht ganz verstehe (bin bei Bremsen bisher nur Shimanolastig unterwegs gewesen)..... Was bringt hier das Mischen der Bremsen? Warum dann nicht rein MT5? Kann der XT Hebel was besser?
 
Angeblich einen besseren Druckpunkt mit mehr Bremskraft und eben ein Shimanohebel der wohl besser in der Hand liegt.

Bin es selbst aber noch nicht gefahren..


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Was bringt hier das Mischen der Bremsen? Warum dann nicht rein MT5? Kann der XT Hebel was besser?

XT-Hebel hat Servo-Wave = veränderliches mechanisches Übersetzungsverhältnis und somit mehr Kraft, sobald die Bremsbeläge an der Scheibe anliegen.

Die MT5 bzw. MT7 hat im Vergleich zu den Shimano-Bremsen deutlich mehr Kolbenfläche und bringt schon ohne Servo-Wave eine Vergleichbare Leistung zu den Shimano-Bremsen.

Aber mal ganz abgesehen von der reinen Bremskraft:
Ich bin großer Fan der Shimano Zee. Hab die mittlerweile seit ca. 1 Jahr am Fully.
Ich hatte noch keine besser DOSIERBARE Bremse.
Auch wenn sie nur marginal weniger Handkraft braucht, als z.B. eine XT,
finde ich die Aufrüstung der bremse hin zur Zee/Saint durchaus gerechtfertigt.
Ist halt nicht wirklich bling-bling (wie z.B. ne Hope) aber ein brauchbarer und zuverlässiger Stopper.
 
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