Rollwiderstand im Verhältnis zur Hangabtriebskraft?

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Hallo,

irgendwie schaut man bei der Reifenwahl ja auch immer auf den Rollwiderstand.

Deshalb mal eine Frage an die Mathegenies:
Wie hoch ist der Leistungsaufwand um den Rollwiderstand eines Reifens (z.B. ca. 35W beim Fat Albert) zu überwinden im Vergleich zu der Leistung, die ich aufbringen muss um die Hangabtriebskraft bei einer Steigung von 5%, 10% und 15% zu überwinden? (Als Komplettgewicht nehmen wir der Einfachheit halber mal 100kg an)

Ich schätze mal, zumindest bei 15% Steigung ist der Rollwiderstand fast schon vernachlässigbar - oder täusche ich mich da?

Gruss
 
In Physik nicht aufgepasst? :aufreg:

Bitte mal genau nachdenken und durchlesen:

> Wie hoch ist der Leistungsaufwand um den Rollwiderstand eines Reifens (z.B.
> ca. 35W beim Fat Albert) zu überwinden

35W ist die Leistung! :confused:

> im Vergleich zu der Leistung, die ich aufbringen muss um die
> Hangabtriebskraft bei einer Steigung von 5%, 10% und 15% zu überwinden?

Um die HangabtriebsKRAFT zu überwinden, musst Du eine größere Kraft erzeugen, dann gehts aufwärts. Mit Leistung hat das aber nix zu tun. :confused: :spinner:

Die Hangabtriebskraft in Deinem Fall beträgt 100kg×9,81N/kg×sin 2,86° = 49,0N

> Ich schätze mal, zumindest bei 15% Steigung ist der Rollwiderstand fast
> schon vernachlässigbar - oder täusche ich mich da?

Da fehlt jetzt auf jeden Fall mal eine Geschwindigkeit, um überhaupt irgendwie weitermachen zu können. Die Formeln dafür solltest Du aber wirklich noch im Kopf haben!

Deine Frage hat die Qualität von "Wie viele Bananen muss ich essen, um von Füssen nach Bozen zu kommen?" :wut:
 
Also:

Rollwiderstand = Masse x Erdbeschleunigung x Rollwiderstandskoeffizient x Cosinus des Steigungswinkels

Steigungswiderstand = Masse x Erdbeschleunigung x Sinus des Steigungswinkels

Leistung = Widerstand x Geschwindigkeit
 
Stevan schrieb:
Deine Frage hat die Qualität von "Wie viele Bananen muss ich essen, um von Füssen nach Bozen zu kommen?" :wut:

Dein Antwort aber auch! Er wollte es ja im Verhältnis. Also wäre es ja an Dir gewesen, sich eine vernüftige Geschwindigkeit zu überlegen und die Leistung zur Überwinung der Steigung ermitteln, die Du dann in das von ihm geforderte Verhältnis setzen könntest. Also immer Butter bei die Fische.
 
Stevan schrieb:
In Physik nicht aufgepasst? :aufreg:
Deine Frage hat die Qualität von "Wie viele Bananen muss ich essen, um von Füssen nach Bozen zu kommen?" :wut:

Was geht denn jetzt ab?
Egal.


Welche Geschwindigkeit fahren die meisten bei 15% Steigung?
Keine Ahnung, ich fahr da wohl irgendwas unter 10 km/h.

Und nun interessier's mich halt mal, was bei der Geschichte der Rollwiderstand der Reifens ausmacht, wenn man z.B. bedenkt, dass der Racing Ralph mit ca. 25W und der Fat Albert mit 35W angegeben wird.
Spielt es nun eine grosse Rolle, ob man bei Anstiegen > 10% einen Racing Ralph oder einen Fat Albert hochkurbelt, gemessen am Gesamtaufwand?

So blöd finde ich meine Frage eigentlich gar nicht, höchstens unwissenschaftlich formuliert. Aber ich erwähnte ja bereits, dass ich da kein Genie bin ....
 
also, bei einer geschwindigkeit von 20 km/h benötigt man bei 5, 10, 15% steigung jeweils, unter vernachlässigung von luftwiderstand und reibung, bei einer masse von 100kg, eine leistung von 273, 545, 815watt. wenn ich mich nicht verrechnet habe. geht man davon aus, dass man real einen 15%igen berg mit 20 hoch will, günstiger weise gerade 20km/h rückenwind hat und 2 fat albert hochschiebt, benötigt man 885w.
wenn meine maximale leistung bei sagen wir 815 watt liegt, ist die frage ja eigentlich nicht ob man den rollwiderstand des reifens vernachlässigen kann, sondern ob man es schafft, die zusätzliche leistung von sagen wir 35watt im vergleich zu einem weniger leistungsschluckenden reifen, aufzubringen um 20 zu fahren. denn wenn ich nämlich nur 815watt zu leisten im stande bin, schaffe ich mit 100kg und 15% und 2 fat albert nur noch 18,4km/h. :confused:
 
Shimanitou schrieb:
Und nun interessier's mich halt mal, was bei der Geschichte der Rollwiderstand der Reifens ausmacht, wenn man z.B. bedenkt, dass der Racing Ralph mit ca. 25W und der Fat Albert mit 35W angegeben wird.
Spielt es nun eine grosse Rolle, ob man bei Anstiegen > 10% einen Racing Ralph oder einen Fat Albert hochkurbelt, gemessen am Gesamtaufwand?

wenn du den berg nur mit 10km/h hoch willst ist es egal, weil du eh nicht an deiner leistunggrenze fährst. rein vom gefühl her wirst du den unterschied nicht merken, maximal hören.
 
Geile Diskussion,

ich meine, wer den Berg nur hochkommt, wenn er einen Reifen mit geringem Rollwiderstand hat, der sollte es lieber vorziehen, sich einen anderen Berg zu suchen; oder zu schieben :D

Mal im Ernst: Rollwiderstand, der ist doch ziemlich Nebensache, wenn ich als "MountainBiker" nen Berg hochfahre, schließlich fahre ich den Berg ja nicht auf Asphalt hoch, sondern im Gelände, und da sind viele andere Eigenschaften eines Reifens wesentlich wichtiger um zu entscheiden, ob ich den Berg hoch komme, oder nicht (Traktion, Seitenhalt).
Auf den Rollwiderstand ist da ziemlich gesch..... :hüpf:

Servus !
 
klarheit schrieb:
also, bei einer geschwindigkeit von 20 km/h ... nur noch 18,4km/h. :confused:

macht summa summarum ein Mehraufwand von 8,696%. So viel dazu.

Shimanitou schrieb:
Aber warum wird dann immer so ein Getöse um den Rollwiderstand der MTB-Reifen gemacht?Gruss

Vielleicht weil es über 50% der Strecken eben nicht bergauf geht sondern es eben oder sogar bergab geht. In den Fällen ist es neben dem Luftwiderstand eben der Rollwiderstand. Und wenn man sich die Wattzahlen derzeit bei der TdF anschaut von z.B. 230W, dann würde dass heißen, dass man 30% der Gesamtleistung in dei 2 Reifen buttert. Anders der Anteil bei 'Klartext' wenn man einen 15% Berg mit 20km/h fährt. In dem Fall würde der Reifen nur 8% der Gesamtleistung schlucken.
 
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