rohloff speedhub + riemenantrieb

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was ich mich schon öfter gefragt habe:
warum bietet rohloff seine speedhub eigentlich nicht mit zahnriemen an?

fände ich irgendwie cooler, ist wahrscheinlich auch unanfälliger (kein kettenöl, weniger schmutz) und leichter als ne fahrradkette.

oder :confused:
 
weniger anfällig?

das glaub ich net! auch ohne fett oder öl wird im herbst und frühjahr genug matsch am riemen hangenbleiben, daß es dir das ding nur so runterschmiergelt.

ne kette hält je nach fahrweise und einsatzgebiet immerhin so 1000 bis 1500 km, mit rohloff auch noch länger, das wirste mit nem riemen nie hinbekommen
 
die idee find ich wirklich gut, obwohl ich kein rohloff fan bin.

Müsste aber machbar sein, aber ein problem bleibt, man müsste den riemen irgendwie aufmachen können, sonst könnt man ihn nicht aufziehn.

Schreib halt ma jemand ne maíl an rohloff wieso sie bislang sowas nicht anbieten(stellt rohloff nicht auch ketten und kettennieter her?)
 
Riemen sind nichts für Mountainbikes.
Die sehr sehr seltenen Motorräder mit Riemenantrieb sind allesamt reine Straßenfahrzeuge bei denen man nicht fürchten muß, daß Matsch sich zwischen Riemen und Riemenscheibe klemmen kann.
Wenn der Riemen Matsch abbekommt, dann rutscht er einfach über die Riemenscheibe drüber - ausserdem ist der Wirkungsgrad nicht so hoch wie bei einer Kette.

Grüße
Christian
 
Eine Kardanwelle wäre doch auch was tolles - die könnte schon verdammt lange halten, wenn Rohloff da was entwickeln würde ( so in der Art wie unten:)
Obwohl meine Kette auch schon fast 3000km runter hat und das ist sogar nur eine aus weichem Edelstahl
 

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...aber auch beim Kardan ist der Wirkungsgard schlechter als bei der Kette...:( Außerdem ist das bei einem Fully auch nicht so doll zu realisieren (wer kennt nicht die BMW Motorräder mit dem Fahrstuhleffekt;) )
 
Original geschrieben von B@rnd
...aber auch beim Kardan ist der Wirkungsgard schlechter als bei der Kette...:( Außerdem ist das bei einem Fully auch nicht so doll zu realisieren (wer kennt nicht die BMW Motorräder mit dem Fahrstuhleffekt;) )


Der Kettenantrieb wird immer der beste Kompromiß aus:
Wirkungsgrad
Gewicht
Haltbarkeit

und auch

Preis bleiben.
 
hehe,
nicht umsonst hiessen die alten BMWs "Gummikuh". Durch die Reaktionsmomente der Zahnräder (da kommt auch noch Spiel in den Antriebsstrang) wurde das Ding beim Beschleunigen nicht in die, sondern aus der Federung gedrückt...
Haben sie aber durch eine andere Anlenkung des Federbeins gut in den Griff bekommen.
Die bessere Idee, die auch nur bei Rohloff geht, wäre die von MZ: Man lässt die Kette in Schläuchen laufen, die mit Fett gefüllt sind. Nie Ärger damit, nie Kette reinigen, nie Dreck.
Ich muss allerdings zugeben, dass es Sch... aussieht.
 
ach so, nochwas:
-ein Riemen muss vorgespannt sein, sonst funzt er nicht. Eine Kette darf nicht allzu sehr vorgespannt sein, sonst geht sie kaputt.
Nur: wie Vorspannung realisieren, wenn sich die Kettenlänge beim Einfedern ändert... BMW macht´s mit einer federbelasteten Rolle, ähnlich wie die Downhiller.
-Und der Zug ist ganz ordentlich, dafür muss der Hinterbau natürlich auch ausgelegt sein.
-Ein Riemen verträgt nicht so grosse Knickung wie eine Kette. Das heisst, allzu kleine Ritzel sind nicht möglich.
-Und er baut breiter.

War das jetzt alles ?
Sorry, auch wenn ich hier meine eigene Bude (naja, Schwestergesellschaft) so runter mache, aber das geht wirklich nicht...
 
ok iss kein mtb aber doch schon mal ein anfang.

das der riemen einen schlechteren wirkungsgrad hat als eine rollenkette ist mir neu, ich lass mich aber gerne überzeugen.

der schlechte wirkungsgrad bei kardan antrieben wie er z.b. in den "gummikühen" verbaut ist häng soweit ich weis mit den eigenarten der kardangelenke zusammen. wenn man allerdings eine biegsame well in verbindung mit einer speedhub sich vorstellt müssten diese nachteile eigentlich wegfallen.
 
Hallo maze...z,

die innere Reibung einer biegsamen Welle dürfte die Übertragungsverluste bei Kette, Riemen und Kardanwelle in den Schatten stellen.

Gruss B.
 
Jupp... mit einer biegsamen Welle wird man da nicht glücklich werden - vorallem bei den gewaltigen Drehmomenten die bei einem Fahrrad auftreten. Biegsame Wellen sind eher was für sehr hohe Drehzahlen bei geringem Drehmoment - sonst wird die Sache einfach zu schwer und der Wirkungsgrad liegt irgendwo 10 Kilomenter unter der Erdoberfläche.
 
Original geschrieben von maze_z
ok iss kein mtb aber doch schon mal ein anfang.

das der riemen einen schlechteren wirkungsgrad hat als eine rollenkette ist mir neu, ich lass mich aber gerne überzeugen.

der schlechte wirkungsgrad bei kardan antrieben wie er z.b. in den "gummikühen" verbaut ist häng soweit ich weis mit den eigenarten der kardangelenke zusammen. wenn man allerdings eine biegsame well in verbindung mit einer speedhub sich vorstellt müssten diese nachteile eigentlich wegfallen.

Was ist das bitte für eine Höllenübersetzung??
 
Für Riemen braucht man aber auch einen Rahmen mit elevatet chainstay wie auf dem Bild, da es für Riemen meiner Kenntnis nach keine Sram Powerlinks gibt;) . Und jedesmal beim Riemenwechsel den Rahmen zu zersägen ist ja auch blöd.
 
Hi,
Also ich muss auch mal meinen Senf zu geben!
Also Riementrieb fände ich sehr cool.
Nur sehe ich da beim MTB auch Probleme mit der Haltbarkeit aufkommen!
Feuchtigkeit, fett, schmier und son Zeuch sind bei nem ZAHNriemen sicher nicht das Problem. Wo ich die Problematik sehe ist auch der Schlamm. Die kleinen Steinchen und so werden dem Gummie dieser Riemen sicher alles andere als gut tun und ihn schnell beschädigen. :(
Kardanwelle fände ich da schon viel geiler! :)
Mir schwirt da schon so ne Idee im Kopf rum! :D
Carbonrohre mit eingeklebten Stirnradaufnahmen aus Hohlgebortem Aluminium mit Innengewinde, wo Alu Stirnräder mit Ceramicbeschichtung aufgeschraubt sind.
Diese Umlenkungen werden mit Gummimanschetten vollständig gekapselt und fertig ist derwartungsfreie antrieb. Und so groß muss das ja auch nicht werden.
Is ja nicht alzu viel Drehmoment, das da übertragen wird.
Und die Ceramicbeschichtung dient der Oberflächenhärte, damit sich die Stirnräder nicht zu schnell abnutzen.
Alternativ könnte man auch hochfestes alu nehmen und ne Fettpakcung in die Manschette klatschen.
Ich denke mal wird so 300-500g schwerer sein als ne Kette, aber in der Dauerhaltbarkeit sicher nicht schlecht :D
 
@renn maus

das mit dem drehmoment musste dir mal ausrechnen. was da ankommt ist nicht von schlechten eltern.

wenn ich nicht allzu falsch gerechnet habe sind das bei meinen 74kg rund 127Nm................:(
 
Jupp... das Prinzip so einer Zahnriemenschaltung ist ganz nett (würde aber auch mit einer Kette funktionieren). Ich glaube aber nicht, daß es sich irgendwann durchsetzen wird, da einfach viel zu viele bewegliche Teile vorhanden sind, die noch dazu alle aus Gewichtsgründen recht filigran ausgelegt sein müssen.

@ Renn Maus: Die Drehmomente beim Biken sind auch nicht ohne:

Ich wiege 85kg = 850 N - macht bei einer 170mm Kurbel:
850N x 0,17m = 144,5 Nm
Dann zieh ich das andere Pedal mit den Klickies auch noch hoch - sagen wir mal mit maximal 30 Kilo.
300N x 0,17m = 51 Nm

Macht zusammen fast 200Nm - so manches Auto würde vor Neid erblassen!

Kurz um: Die Drehmomente beim Fahrrad sind gewaltig - nur ist die Drehzahl sehr sehr niedrig. Leider wirst du damit die Kardanwelle nicht wesentlich kleiner wie bei einem Auto machen können - obwohl du nur einen Bruchteil der Leistung desselben aufbringen kannst. Ausserdem musst du mindestens 2 Kardangelenke im selben Winkel einbauen müssen um den Kardanfehler auszugleichen.
 
naaaaaaaa...................also den vergleich mit verbrennungsmotoren wird das radl nicht standhalten. auch die welle und sämtliche anbauteile müssen keine lkw maße haben. momente und leistungen am verbrennungsmotor werden an der kurbelwelle gemessen.

mit getriebe dazwischen kommt an der kardanwelle noch ein "bissl" mehr raus...........;)
 
Original geschrieben von maze_z
naaaaaaaa...................also den vergleich mit verbrennungsmotoren wird das radl nicht standhalten.

So abwegig ist das leider alles garnicht.

Rechnen wir mal die Sache durch...
Zuerst die Optimalrechnung:

- Material: EN AW-AL Cu4Mg1 T8 (das hochwertigste was ich in meiner kleinen Alu Tabelle gefunden habe - dürfte wohl eher selten für Bikes verwendet werden, da schlecht schweissbar)
- Rp: 380N/mm²
- Torsionsfestigkeit nehme ich mit 60% Rp an - hab leider keine genauen Werte für Aluwerkstoffe. Wären also 230 N/mm²
- zu übertragendes Moment: 200Nm (keine Sicherheit, keine Kerbberücksichtigung, keine sonstigen Belastungen, keine Dauerfestigkeitsberücksichtigung... die Welle wird also sehr warscheinlich trotzdem brechen)
- Ausführung als Hohlwelle mit Innendurchmesser : Aussendurchmesser = 0,6 um Gewicht zu sparen.
Kurz um: Die Welle wird so leicht wie möglich gerechnet und müsste im Interesse der Sicherheit deutlich schwerer ausfallen.

Daraus ergibt sich ein Aussendurchmesser von 18mm und ein Innendurchmesser von 10,8mm
Macht bei 45cm Länge 200 Gramm Gewicht - eine Hg92 Kette wiegt 300g - so weit so gut... aber das Ding wird sowieso brechen und das Kardangelenk ist auch noch nicht dran.


Jetzt mal etwas realistischer:
- Material: EN AW-Al CuPbMgMn T3 (Automatenlegierung zum drehen und fräsen geeignet)
- Rp: 220N/mm²
- Torsionsfestigkeit wieder mit 60% Rp angenommen: 130N/mm²
- Zu übertragendes Moment: 400Nm, damit auch etwas Sicherheit mit ins Spiel kommt
- Wieder als Hohlwelle, auch wenn's teuer ist.
Jetzt bestehen realistische Chancen, daß das Teil auch überleben wird.

Daraus ergibt sich dann ein Aussendurchmesser von 26mm und ein Innendurchmesser von 15,6mm
Bei 45 cm Länge werden das dann schon garnichtmehr so schöne 410 Gramm nur für die reine Welle.

Wenn wir betriebswirtschaftlich denken und eine billige Vollwelle nehmen, dann kommen wir gar auf 590 Gramm für das Ding - und immernoch ist weder Kardangelenk noch sonstwas dran.
 
tja mein lieber, technische entwicklungen waren noch nie ne sache von ner halben text seite................

nochmal zurück zum thema, welches auto hat ne kardanwelle mit 26mm aussendurchmesser?

desweiteren halte ich es für wenig praktikabel (und ausserdem macht man sichs ein bissl sehr leicht) konstruktionselemente aus anderen technikbereichen einfach auf das bike zu adaptieren. wird sicher nicht funktionieren. kardangelenke möchte ich sowieso nicht an meinem rad haben, wegen der bekannten nachteile.

na gut wir werden sehen. nabenschaltungen wurden bis speedhub für sportliche räder auch fast für tod erklärt!
 
Original geschrieben von maze_z

nochmal zurück zum thema, welches auto hat ne kardanwelle mit 26mm aussendurchmesser?


Ich hatte letztens eine Hohlwelle (BMW > 150 PS?) auf dem Tisch liegen. Die war auch in der Gegend 25 - 30 mm - allerdings in Stahl.

Original geschrieben von maze_z
desweiteren halte ich es für wenig praktikabel (und ausserdem macht man sichs ein bissl sehr leicht) konstruktionselemente aus anderen technikbereichen einfach auf das bike zu adaptieren.

Warum nicht, wenn es nur darum geht einen groben Überblick zu bekommen? Die Gesetze der Statik treffen genauso fürs Bike zu wie sie es fürs Auto tun. Es ging nicht darum alles ins Detail auszurechnen, sondern die grobe Dimension abzuschätzen. Alles was ich zeigen wollte war, daß alleine die Welle schon mehr als genug Gewicht auf die Waage bringen würde und man damit über das Gewicht für Lagerung, Gelenke, Kegelräder usw. erst garnichtmehr weiter nachdenken muss.
 
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