Riva 2018: Push Components DROPAFORK – Nachrüstbare Gabelabsenkung

Riva 2018: Push Components DROPAFORK – Nachrüstbare Gabelabsenkung

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Push Components zeigt mit dem DROPAFORK-System eine einfache, im Schaft integrierte Gabelabsenkung zur Nachrüstung. Wir zeigen die ersten Bilder des ab Juni verfügbaren Produktes.

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Riva 2018: Push Components DROPAFORK – Nachrüstbare Gabelabsenkung
 
Servus, ich bin der Typ von PUSH components und hab mir HOOKABIKE und DROPAFORK mit meiner Freundin ausgedacht.

Zuallerest freut es mich sehr das Tobias uns auf unserem kleinem Stand (2x2m) in Riva besucht hat und so schnell einen Bericht über DROPAFORK geschrieben hat. Vielen Dank dafür.

Ich wollte euch ein bisschen erklären was so meine Gedanken bei DROPAFORK waren:

Grundsätzlich bin ich ein Fan von Gabelabsenkungen, mir gefällt, dass man sich dadurch bergauf weniger aktiv vorlehnen muss. Ich bin der Meinung, dass man sich dadurch effektiv Kraft spart.
Ich höre immer wieder, dass manche Leute das Gefühl haben mit einer Gabelabsenkung "in den Berg" zu treten. Dieses Gefühl kann ich durchaus verstehen. Ich vermute, dass da der Sitzwinkel durch zu viel Absenkung zu steil wird und deshalb nach hinten getreten wird, das ist dann nicht mehr effektiv.

Für mein neues Rad wollte ich keine Absenkung in der Gabel selbst, da sie immer eine gewisse Einschränkung bei der Leistung der Gabel bedeutet (mehr Dichtungen => mehr Reibung), wozu hat man den dann eine teure Charger oder Gripp oder sonst was.

Um trozdem das Beste aus beiden Welten zu haben blieb dann noch die Lösung mit dem Spanngurt oder Levelloc von Vecnum.
Levelloc finde ich eigentlich sehr genial, aber schon fast ein bisschen zu aufwendig und rein optisch gefällt es mir an einem Rad nicht.
Der Spanngurt wäre mir einfach zu mühsam und irgendwie auch zu unelegant.

DROPAFORK sollte sozusagen ein besserer Spanngurt sein, der sich immer griffbereit im Steuerrohr versteckt und in der Abfahrt völlig unsichtbar ist.

Als ich dann einen Prototypen hatte der auch funktierte (es ist nicht so einfach wie es jetzt vielleicht aussieht ;-) ) ist mir ein sehr angenehmes Verhalten aufgefallen:

Wenn ich die Gabel nur auf ca. 15% absenke (frei wählbar), merke ich in der Ebene davon nichts, hier habe ich sowieso eher 20-25% im Sitzen. Gabelabsenkungen hab ich in der Ebene immer total unangenehm gefunden und sofort raus gemacht.
Wenns dann Bergauf geht und sich das Gewicht nach hinten verlagert würde die Gabel ausfedern, hier hält einen DROPAFORK bei den eingestellten 15% und ich muss mich weniger vorlehnen. So hat man auch nie zu viel Absenkung und tritt nicht nach hinten. Zusätzlich ist die Gabel durch die leichte Vorspannung auch noch straffer und wippt noch weniger. Also lasse ich DROPERFORK im Gegensatz zur "normalen" Gabelabsenkung wären der Auffahrt und auch kurzen Abfahrten immer drin und finde es sehr angenehm.

PS: wenn man sich beim Radfahren halbwegs geschickt anstellt kann man DROPAFORK wirklich wären der Fahrt einhängen. Zum Aushängen muss man übrigens nur an der kleinen schwarzen Schnur ziehen, dann schnellt der Haken zurück ans Gabelrohr und fertig.

Ein paar Details will ich auf alle Fälle noch verbessern, der Kabelbinder ist jetzt nicht so die schicke Lösung, auch wenn es sehr gut funktioniert. Ich fürchte die Fertigstellung im Juni die Tobias versprochen hat war ein bisschen sportlich, aber ich lege mich ins Zeug und gebe bescheid wenn es fertig ist.

mfg
Lenz

Du hast aber schon mal etwas von Sag/Ngativfederweg gehört der ja auch gewünscht/ nötig ist um eine optimale Performance vom Federungssystem auch bei Löchern ermöglicht. Somit ist es Unsinn die Gabel generell zu einem bestimmten Anteil zu hindern 100% Federweg frei zu geben!
 
Du hast aber schon mal etwas von Sag/Ngativfederweg gehört der ja auch gewünscht/ nötig ist um eine optimale Performance vom Federungssystem auch bei Löchern ermöglicht. Somit ist es Unsinn die Gabel generell zu einem bestimmten Anteil zu hindern 100% Federweg frei zu geben!

Das System von Push ist die elegantere Spanngurtvariante. Sowas benutzt man nur wenns längere Zeit auf der Forststrasse rein bergauf geht, da brauchst du dann weder Federfunktion noch Negativfederweg der Gabel. So ein System oder einen Spanngurt benutzt du nicht wenns rauf und runter geht und du die Federfunktion der Gabel brauchst.

Runterspannen macht der Gabel übrigens gar nichts, da ja immer wieder mal Leute Angst haben, dass dann die Gabel brechen könnte. Das ist definitiv nicht der Fall.

Das System von Push find ich ist die erste überlegenswerte Alternative zum Spanngurt. Ist aber eh nur für eine Minderheit aller Biker interessant, nämlich jene die in den Alpen wohnen und mit ihrem FR Bike halt 500-1500 hm am Stück steilen Forstweg hochkurbeln und dann Steig abfahren.

Wobei der Spanngurt den Vorteil hat, dass ich da die Gabel mit Kraft runterspannen kann und somit weiter reinbekomm wie beim Push System wo man die Gabel reindrücken muss und gleichzeitig den Haken einhängen muss.
 
Und das weißt du für alle Gabeln der Welt genau woher?

Weil das Runterspannen im Vergleich zu den Belastungen bei der Abfahrt absolut harmlos ist - die Gabel wird lediglich am vollständigen Ausfedern gehindert. Weder bei mir noch im größeren Freundeskreis ist in über 20 Jahren dadurch je ein Defekt aufgetreten, bei diversen Single- und Double Crown Gabeln.

Aber wer Angst davor hat, dass ihm seine Gabel bricht weil er sie bei der Auffahrt am Forstweg runterspannt der ist wohl eh nicht Zielgruppe dieses Produkts.
 
Das System von Push ist die elegantere Spanngurtvariante. Sowas benutzt man nur wenns längere Zeit auf der Forststrasse rein bergauf geht, da brauchst du dann weder Federfunktion noch Negativfederweg der Gabel. So ein System oder einen Spanngurt benutzt du nicht wenns rauf und runter geht und du die Federfunktion der Gabel brauchst.

Runterspannen macht der Gabel übrigens gar nichts, da ja immer wieder mal Leute Angst haben, dass dann die Gabel brechen könnte. Das ist definitiv nicht der Fall.

Das System von Push find ich ist die erste überlegenswerte Alternative zum Spanngurt. Ist aber eh nur für eine Minderheit aller Biker interessant, nämlich jene die in den Alpen wohnen und mit ihrem FR Bike halt 500-1500 hm am Stück steilen Forstweg hochkurbeln und dann Steig abfahren.

Wobei der Spanngurt den Vorteil hat, dass ich da die Gabel mit Kraft runterspannen kann und somit weiter reinbekomm wie beim Push System wo man die Gabel reindrücken muss und gleichzeitig den Haken einhängen muss.

Mir ging es um die Aussage er spannt die Gabel auch auf der Ebene vor wo es ja schon sehr angenehm ist wenn die Gabel die Schlaglöcher "wegploppt". Spanngurte habe ich schon vor mehr als 20 Jahren verwendet, solches Zeugs brauche ich heute selbst bei meiner Totem nicht mehr...alles überflüssiger Ballast und Schnickschnack am Fahrrad. Ich fahr auch in den Alpen mit meinem 16+kg Freerider alles hoch und runter was eben geht, nicht nur Forstautobahnen, ist alles eine Frage der Fahrtechnik...und der Leidensfähigkeit.;):)
 
Selbst wenn man in der Ebene mit runtergespannter Gabel mal ein Schlagloch erwischt kommt da definitv keine Belastung zusammen, die die Gabel zum Brechen bringt. Und bevor die Gabel bricht reisst da der Spanngurt. Ganz abgesehen dass man mit den Bikes, wo man so eine Lösung verwendet, in der Ebene nicht besonders schnell sein wird.

Ob man seine Gabel überhaupt runterspannt oder nicht ist halt Geschmackssache und auch abhängig vom jeweiligen Rad. Manche meiner Kollegen fahren ihre 180er immer voll ausgefahren, ich finds wenns steiler wird wesentlich angenehmer wenn meine 180er ein paar cm runtergespannt ist.
 
Hatte mir für mein Bike grade die sauteure Levelock bestellt, da erzählt mir mein Kumpel von dieser wesentlich billigeren Version.
Die Idee ist ja echt nicht schlecht, so durch die Gabelkrone spannen, aber die Umsetzung ist ja wohl eher unpraktikabel, allein schon die ärmliche Drahtbefestigung an der Aheadkralle und das umständliche einfädeln unten an der Gabel, das geht mit Sicherheit noch anders bzw. besser. und nur um den Sag wegzumachen lohnt es sich ja nicht wirklich, wenn man im Steilen Uphill unterwegs ist. Ich würde sagen das Teil ist besser als nichts aber noch viel Luft nach oben.
Hab die Levelock jetzt am Bike dran, und nach der ersten Tour ist klar, das Teil werd ich nicht mehr abmachen. Damit kann ich meine Pike 140mm ohne Probleme70mm runterspannen und hab so sogar an den 25% Rampen ne absolut entspannte Sitzpositzion, also quasi waagerecht am Berg. Besser gehts nicht.
ist alles eine Frage der Fahrtechnik...und der Leidensfähigkeit
Ja vor allem Leidensfähigkeit..............wers halt geil findet das einem beim gesamtem Uphill die Sattelspitze in der Kimme steckt, brauch sowas halt nicht.
Mir ging das auf der Sattelspitze fahren schon immer auf den Sack selbst nach 100Hm.
 
Servus,

ich muss mich gleich mal entschuldigen es hat nun doch etwas länger gedauert um DROPAFORK fertig zu bekommen. Die Details hatten es in sich und ich wollte einfach alles perfekt haben.

Was hat sich zum in Riva gezeigten Prototypen verändert?
Ich fang mal oben an:
  1. Die Befestigung an der Kralle wird nicht mehr mit Draht sondern mit einer Dyneemaschnur gemacht. Der Draht in 1mm Stärke hat etwa 25kg gehalten. Die Dyneemaschnur hält bei 1,5mm Stärke jetzt 225kg und ist extrem schnittfest, mit einer einfachen Schere oder Seitenschneider kommt man da nicht durch. Um zusätzlich noch gegen Scheuern an der Kralle zu schützen gibt es noch eine Art Beilagscheibe aus POM oben auf die Kralle drauf.
  2. Der elastische Teil ist jetzt ganz anders gelöst, außen trägt ein Schlauch aus Codura die Last. Innen befinden sich viele dünne "Gummifasern". Diese wurden nicht wie beim Prototypen vernäht sondern sind in einer Art Schlaufe befestigt. So gibt es keine Schwachstelle an der Naht.
  3. Der Haken ist weiterhin aus Glasfaserverstärken Platten gefräst allerdings nur noch 4 statt 5mm dick, das ist immer noch sehr stark überdimensioniert. (Vielen Dank an @BommelMaster für die Hilfe bei der Suche nach einem Fräsbetrieb)
  4. Die Schlaufe an der Gabelbrücke wird jetzt über eine kleine POM Platte mit zwei Kabelbindern befestigt. Dadurch ist die Krafteinleitung in die Schlaufe viel besser und sie ist sehr stabil fixiert, drückt sich nicht so leicht weg wenn man einhängen will.
  5. Jetzt wirds richtig nerdig: Die Kabelbinder sind keine normalen Kabelbinder mit so einer Kunststofflasche drin. Diese haben zwei Metalllaschen eingespritzt, welche sich dann in den Kunststoff verbeißen. Deshalb brauchen sie auch keine Rasterung. Zum Vergleich ein normaler Kabelbinder hält 22 Kg diese jeweils 36 Kg. Wenn es interessiert, schaut mal da rein: https://www.jetpress.de/Products.aspx/vcefbpwskb/Vibrationsfeste-Kabelbinder-Zwei-Edelstahlzungen/
Diese ganzen Veränderungen sollten vor allem die Festigkeit und Haltbarkeit verbessern. Ich habe die verschiedenen Versionen in einem Zugprüfstand getestet um die Maßnahmen zu überprüfen: Der Prototyp aus Riva hat etwa 15-20Kg gehalten und bei mir im Rad schon ziemlich gut funktioniert. Die Verkaufsversion hält weit über 50kg und sollte damit ausreichend Festigkeit bieten. Mehr als 50kg schafft der aktuelle Prüfstand nicht, aber das werde ich in naher Zukunft ändern, für HOOKABIKE brauche ich eh auch einen stärkeren.

Das Gewicht ist von 20 auf 25g gestiegen, ich denke das ist verkraftbar.
Beim Preis bin ich bei 45€ gelandet, sorry ich weis das ist etwas höher als angekündigt aber es ist wirklich sehr viel Arbeitszeit an diesem kleinen Produkt. Glaubt mir es ist mehr als Fair berechnet.
Ach ja und es gibt DROPAFORK in drei Farben: Blau, Schwarz und Fuchsia(das ist sowas wie Pink nur dunkler)

Falls jemand interessiert ist klickt hier rein: http://pushcomponents.com/produkt/dropafork/

Die Entwicklung war gerade zum Schluss sehr anstrengend hat aber auch wieder sehr viel Spaß gemacht, ich hoffe ich konnte euch so ein bisschen teilhaben lassen was aus dem Prototypen in Riva geworden ist.

Ps: Mir ist klar es bleibt ein sehr spezielles Produkt welches nicht jeder braucht, aber das muss es ja auch gar nicht. Für den ein oder anderen macht es bestimmt Sinn und die Verbesserung der Haltung beim Bergauffahren ist wirklich deutlich spürbar. Ich finde es super angenehm und fahre ganz ungern ohne, aber was soll ich als Entwickler auch anderes sagen ;-).

Mit freundlichen Grüßen
Lenz
 

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