RB hat in etlichen Sportarten dazu geführt das du einfach nur deinen Arsch riskieren musst um Profi zu werden oder du lässt es bleiben.
Genau diese Wahl hat eben jeder. Einer Sponsoring-Firma fahrlässige Tötung vorzuwerfen, halte ich, egal wie aggressiv diese Firma vorgeht, für ziemlich harten Tobak. Damit entmündigt man quasi alle Sportler, weil man ihnen abspricht, die freie Wahl zwischen "will ich das und mache mit" und "lass ich es bleiben" selbst treffen zu können.
Genauso gut könnte man den Zuschauern fahrlässige Tötung vorwerfen, weil sie durch ihre Zuschauerquoten im Fernsehen und ihre Klicks im Internet die Sportler dazu ermutigen, ein immer höheres Risiko einzugehen. Das würde in dieselbe Kerbe hauen, die du hier mit Red Bull aufmachst.
Ich persönlich halte "immer höher, schneller, weiter, riskanter" auch nicht für erstrebenswert. Daher mache ich es auch nicht, nicht mal in meinem kleinen beschränkten Hobby-Horizont bei der Feierabendrunde mit dem Mountainbike. Aber wenn jemand anders das tun will und dabei Spaß hat: es ist sein Leben und seine Freiheit, und solange er nur sich selbst gefährdet und niemand anderen werde ich einen Teufel tun, das zu verurteilen.
Wir sollten nicht vergessen, dass wir alle, sowohl die Profi-Sportler, als auch die Zuschauer und potentiellen Nachahmer, mündige Bürger sind, mit eigenem Gehirn und eigener Entscheidungsfreiheit. Jemand anderen für die eigenen Entscheidungen oder die Entscheidungen von irgendwelchen "Nachahmern" verantwortlich zu machen ist ein wenig zu einfach.