Puls zu hoch???

Bembel_Benji

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14. März 2012
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Rheingau
Servus ihr Fitness-Gurus! :)

Ich (31 Jahre, 180 cm, 77 kg) bike seit letztem Jahr wieder mehr oder weniger regelmäßig (im Schnitt 1x pro Woche). Ich fahre normale Wald-Touren (ca. 25 km / 650 hM / 2 Std.) und fühle mich dabei und danach auch gut. Natürlich mal mehr, mal weniger anstrengend aber nie bis zur erbarmungslosen Erschöpfung.
Nun habe ich mir mal meine Pulswerte zu den einzelnen Touren mal genauer angesehen und festgestellt, dass ich mich sehr häufig am oberen Limit bewege. Uphill habe ich einen durchschnittlichen Puls von 160-170, der auch kurzfristig bei bis zu 190 liegt. Der Gesamtdurchschnitt der ganzen Tour liegt bei knapp 160.
Ich fühle mich nicht schlecht dabei, aber was man so liest sind die Werte doch eigentlich viel zu hoch, oder? Sollte ich mir Gedanken machen, oder so lange ich damit keinen Stress damit habe so weitermachen?
Ich mache sonst keinen anderen Sport (außer Haushalt und Kinderbetreuung :D) und trainiere auch nicht.

Bin auf eure Meinungen gespannt!
 
Ich bin gleich alt und etwa gleich groß, allerdings bei deutlich weniger Gewicht und fahre regelmäßig im Schnitt an 3 von 4 Tagen und hab so etwa 15000 km im Jahr RR u. MTB. Gelte auch als "Hochpulser", allerdings bei i. d. R. 120-145 im Schnitt; max-Puls dann mal bei guter Form bis an die 200 (Rekord: 201 nach Wespenstich mit dem RR hoch zum Männlichen) :D. Deine Durchschnittswerte kommen mir daher schon ziemlich extrem vor, aber jeder ist da ja ein wenig anders und solang man sich gut fühlt...!

Zum Verständnis aber: einerseits schreibst du, du hast berghoch 160-170 im Schnitt und dann auch 160 auf die ganze Tour bezogen...? Bergrunter haste dann auch weit über 100?
 
Du bist ja im Gegensatz zu mir auch schon stark trainiert, wenn du 15 tkm unterwegs bist! ;)

Zum Verständnis aber: einerseits schreibst du, du hast berghoch 160-170 im Schnitt und dann auch 160 auf die ganze Tour bezogen...? Bergrunter haste dann auch weit über 100?

Sicher! Ich komme nie unter 100. Selbst nach einiger Zeit Pause nicht.
Wenn ich vom Parkplatz los fahre, starte ich während der Fahrt die Pulsuhr und die startet dann bei ca. 130.
Bergab kommt drauf an. Technischer, langsamer Trail geht entspannt, aber bei Shredder-Downhill geht der Puls auch locker gen 180.
 
Je nach Trail ist das auch nicht ungewöhnlich, dass die HF mal hochgeht.

Wichtig ist nur, dass, solltest du mal ne Phase haben wo du rausnimmst oder nur rollst oder so, sie relativ schnell runter geht und nicht weiter auf nem relativ hohen niveau "herumdümpelt"
 
Das mache ich schon. Wenn es mal seicht bergab geht, lasse ich es auch gerne einfach rollen. Ich glaube sonst wäre ich auch schon nach ner Stunde vom Rad gefallen. :D
 
Hi Bembel,

Du solltest mal deine Grundlagenausdauer trainieren....bei Einsteiger oder Wiedereinsteiger ist meistens das Problem das sie gleich voll Gas geben. Und ein Durschnittspuls von 160 ist vollgas bei deinem Trainingsstatus.

lg Kostinha
 
Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich das machen! :-/
Aber wenn das Vollgas ist, würde ich bestimmt nicht 2 Stunden durchhalten, oder?
 
hi,

ich meine bei einer Tour einen Durschnittspuls von 160 zu haben und MaxPuls von 190 ist zu hoch. Bei einem besser trainiertem Herzkreislaufsytem würdest du das ganze mit 140 Durchschnittspuls fahren. Das wäre dann nicht so anstrengend für deinen Körper.
Du trainierst ja fast nur im Anaeroben bereich. Schon mal was von Trainingszonen gehört??
 
hi,

ich meine bei einer Tour einen Durschnittspuls von 160 zu haben und MaxPuls von 190 ist zu hoch. Bei einem besser trainiertem Herzkreislaufsytem würdest du das ganze mit 140 Durchschnittspuls fahren. Das wäre dann nicht so anstrengend für deinen Körper.
Sind doch alles keine ungewöhnlichen Werte die er hat. Vorallem für jemanden der im Schnitt 1x pro Woche 2h fährt.

Du trainierst ja fast nur im Anaeroben bereich. Schon mal was von Trainingszonen gehört??
Wenn er nur im anaeroben Bereich fahren würde, dann wäre nach ein paar minuten Schluss.
Warum sollte er sich denn mit Trainingszonen beschäftigen, wenn er sich gut fühlt und auch nicht übermäßig erschöpft ist, nach den Fahrten.
 
Die Zonen kenne ich und wenn ich mich an einen 140er Puls halten würde, müsste ich ab 2% Steigung nur noch auf dem kleinen Blatt weiterfahren. Da käme ich ja nirgendwo mehr hin! Ich trainiere ja nicht, sondern fahre einfach ne Tour. Dass die Werte besser werden, je mehr man fährt ist mir auch bewusst. Aber wie gesagt, mehr ist momentan leider nicht drin.
Mir ging es darum, ob das in irgendeiner Art und Weise bedenklich ist.
 
hi,

hättest du einen besseres HKS würdest du auch bei hoher steigung einen angemessenen Puls haben. Aber wenn du dich dabei wohlfühlst ist das Ok. Ich meine nur das es für dich keine Verbesserung bringt. Das ist wie ein Haus auf Sumpfboden bauen, funzt auch am Anfang;)

@ Gerippe

deswegen sage ich auch fast nur im anaeroben
 
Ob anaerob oder aerob kann einem ziemlich gleich sein, solange man sich wohl dabei fühlt.

Ich fahre auch mit hoher HF und es ist mir einfach Wurst ... ich trainiere nicht, ich fahre einfach nur weil ich Bock darauf habe - dem TE scheint es da ähnlich zu gehen.
 
dass der puls bei steigender belastung steigt, ist ja weiter nicht schlimm. interessant aber wäre es doch zu erfahren, welche (trainierbaren) stoffwechselzustände dafür sorgen, dass der puls (schneller) oder (langsamer) steigt und welche stoffwechselzustände dafür sorgen, dass der puls (schneller) oder (langsamer) fällt
idea.gif


der puls ist da nur die antwort auf die aktuelle stoffwechseleffizienz. und beim TE ist sie eben nicht die beste.
 
hättest du einen besseres HKS würdest du auch bei hoher steigung einen angemessenen Puls haben.

Das wäre wünschenswert. Dann könnte ich mich auch beim uphill mit meinen Kumpels unterhalten und müsste nicht hinterher hecheln, wie beim Schwangerschaftkurs. :)

Miss mal deinen Ruhepuls,denke dein Gerät zeigt zuviel an.Kontrollieren kannst du das einfach mit Pulszählen,dann weisst du ob das Teil richtig geht.

Das kann ich versuchen, allerdings denke ich, dass die Differenz so hoch ausfallen wird. Polar wirbt ja mit ihrer EKG Genauigkeit. ;)

Aber allen schon mal ein herzlichen Dank für die angeregte Diskussion. Scheinbar ist es nicht Lebensbedrohlich was ich hier mache. Abgesehen zeitweise vom Fahtstil. ;):D
Ich bin letzte Woche mal zwei Stunden mit dem Familienrad übers flache Land gefahren und habe mich an die "Gesunde Zone" der Pulsuhr gehalten. War sehr angenehm. Hatte einen Schnitt von 150 und mich danach sehr vital gefühlt, aber dennoch gemerkt, dass ich was getan habe. Vielleicht sollte ich sowas öfters machen?!? Was meint ihr? Bringt das was, bei meiner Unregelmäßigkeit?
 
Ich bin letzte Woche mal zwei Stunden mit dem Familienrad übers flache Land gefahren und habe mich an die "Gesunde Zone" der Pulsuhr gehalten. War sehr angenehm. Hatte einen Schnitt von 150 und mich danach sehr vital gefühlt, aber dennoch gemerkt, dass ich was getan habe. Vielleicht sollte ich sowas öfters machen?!? Was meint ihr? Bringt das was, bei meiner Unregelmäßigkeit?
auf jeden fall! das ding ist ja, dass der puls immer der selbe bleiben wird, du aber über die zeit immer schneller wirst fahren können.
 
Hm... also ich kann dir zumindest mal sagen: du bist nicht allein. Nur dass es bei mir nochmal ein Stück extremer ist:

Nachdem ich mein Rad ausm Keller geholt hab, starte ich - ohne auch nur eine Kurbelumdrehung gemacht zu haben - mit Puls 150-155. Dabei fühl ich mich auch komplett relaxt und nicht im Ansatz angestrengt. Um diese Herzfrequenz dann beim Fahren halten zu können, muss ich extrem langsam (< 20km/h bei flachen Strecken) fahren. Der Bereich liegt bei mir eindeutig im GA1.

Wirds dann etwas steiler (ca. 5% Steigung bei 10km/h), sind so ca. 180-190 völlig normal. Da komm ich dann durchaus in Schnaufen.

Bei richtig steilen Anstiegen (> 15% bei Schritttempo) erreich ich dann normalerweise die 200er-Grenze, Rekordwert liegt bei mir bei 210. Da steig ich dann auch langsam mal ab und brauch ne kurze Pause ;)

Und zuguterletzt (bitte setzen und festhalten): vor zwei Jahren bin ich in Berlin beim Velothon (Rennrad-Rennen) mitgefahren und hatte über eine Fahrzeit von zwei Stunden einen Durchschnittspuls (ja, Durchschnitt, nicht max!) von sage und schreibe 197 - ohne Probleme. Der Wert ist auch korrekt, ich war tatsächlich die meiste Zeit bei +/- 200 Puls.

Das klingt jetzt alles ein wenig heftig, ist allerdings von einem Sportarzt und von einem Internisten offiziell "abgesegnet". Hatte vor zwei Jahren eine Sportuntersuchung, um mir genau wegen diesen seltsamen Werten quasi die "Erlaubnis" für den Radsport im Allgemeinen und den Velothon im Besonderen zu holen. Die zwei haben mich zwar angeguckt wie ein Auto, als sie das gesehen haben, konnten aber trotz Herzultraschall, 24h-EKG und Blutuntersuchung absolut nix feststellen. Alles normal... ich darf offiziell mit solchen Pulswerten rumfahren...

Also von daher: alles nicht total abnormal, aber doch auch eher hoch. Wenn du dir unsicher bist, ab zum Sportarzt und checken lassen. Ansonsten einfach weiter machen und auf deinen Körper hören.

LG Carina
 
:eek::eek::eek:
Das klingt aber echt heftig! Aber wenn das der Doc abgesegnet hat, wird es ja in Ordnung sein. Ob das allerdings dauerhaft gesund ist?!?!?

Wenn sich bei mir irgendwann mal eine Regelmäßigkeit einstellen sollte und der Puls sich dann immer noch nicht merklich gebessert hat werde ich auch mal den Onkel Doktor konsultieren.
 
Das was cmg schreibt kann ich nur unterstreichen, mir ging es ähnlich wie Dir Bembel_Benji. Also hat mich mein Hausärztin zum Sportmediziener überwiesen. Dort habe ich dann auf Krankenkassen Kosten eine komplete Leistungsdiagnostik bekommen. Nur die Laktat Messung habe ich selber bezahlt. Alles in allem waren das Untersunchungen im Wert von über 300 €.

Die Erklärung von dem Arzt war auch ganz einfach, wenn man ein kleines Herz hat was per Ultraschal ausgemessen wurde, so muss das dann öfters schlagen wie bei anderen um das Blut zu transportieren.

So mit gelten andere Werte für die Sportzonen, wie bei anderen.
Mein HFmax ist 192 ich bin 34 Jahre alt, 180 groß und um 90 kg schwer.

Da Du jetzt mal die Erfahrung gemacht hast, wie schön es sein kann im G2 Bereich zu fahren, solltest Du das öfters machen. Den nur Vollgas ist auf die Dauer, für das Besser werden nicht Sinnvoll.

LG Christian
 
Da Du jetzt mal die Erfahrung gemacht hast, wie schön es sein kann im G2 Bereich zu fahren, solltest Du das öfters machen. Den nur Vollgas ist auf die Dauer, für das Besser werden nicht Sinnvoll.

Danke für deine Erfahrungen!
Ich fahre ja kein Vollgas. Bei Vollgas würde ich schon nach 10 min vom Rad fallen! :kotz: :)
Aber du hast recht, dass ich öfters mal Touren innerhalb der "gesunden" Zone machen sollte. Schaden wird es bei Leibe nicht!:daumen:
 
Hm... also ich kann dir zumindest mal sagen: du bist nicht allein. Nur dass es bei mir nochmal ein Stück extremer ist:

Nachdem ich mein Rad ausm Keller geholt hab, starte ich - ohne auch nur eine Kurbelumdrehung gemacht zu haben - mit Puls 150-155. Dabei fühl ich mich auch komplett relaxt und nicht im Ansatz angestrengt. Um diese Herzfrequenz dann beim Fahren halten zu können, muss ich extrem langsam (< 20km/h bei flachen Strecken) fahren. Der Bereich liegt bei mir eindeutig im GA1.

Wirds dann etwas steiler (ca. 5% Steigung bei 10km/h), sind so ca. 180-190 völlig normal. Da komm ich dann durchaus in Schnaufen.

Bei richtig steilen Anstiegen (> 15% bei Schritttempo) erreich ich dann normalerweise die 200er-Grenze, Rekordwert liegt bei mir bei 210. Da steig ich dann auch langsam mal ab und brauch ne kurze Pause ;)

Und zuguterletzt (bitte setzen und festhalten): vor zwei Jahren bin ich in Berlin beim Velothon (Rennrad-Rennen) mitgefahren und hatte über eine Fahrzeit von zwei Stunden einen Durchschnittspuls (ja, Durchschnitt, nicht max!) von sage und schreibe 197 - ohne Probleme. Der Wert ist auch korrekt, ich war tatsächlich die meiste Zeit bei +/- 200 Puls.

Das klingt jetzt alles ein wenig heftig, ist allerdings von einem Sportarzt und von einem Internisten offiziell "abgesegnet". Hatte vor zwei Jahren eine Sportuntersuchung, um mir genau wegen diesen seltsamen Werten quasi die "Erlaubnis" für den Radsport im Allgemeinen und den Velothon im Besonderen zu holen. Die zwei haben mich zwar angeguckt wie ein Auto, als sie das gesehen haben, konnten aber trotz Herzultraschall, 24h-EKG und Blutuntersuchung absolut nix feststellen. Alles normal... ich darf offiziell mit solchen Pulswerten rumfahren...

Also von daher: alles nicht total abnormal, aber doch auch eher hoch. Wenn du dir unsicher bist, ab zum Sportarzt und checken lassen. Ansonsten einfach weiter machen und auf deinen Körper hören.

LG Carina

So habe ich - und haben sicher einige - ebenfalls angefangen. Dass das nicht lebensgefährlich ist, heißt aber nicht, dass es sinnvoll und gut ist. Denn nur wenn man die Grundlage trainiert, gibt man dem Körper die Chance, sich an diese extremen Belastungen anzupassen und somit auch langfristig etwas für seine Gesundheit zu tun.

Bei mir hat sich schon nach wenigen Monaten regelmäßigem Grundlagentraining sehr viel getan, sowohl von der Gesamtleistung her als auch vom Stoffwechsel, der Regeneration, der Ausdauer....

Von daher ist es nicht unbedingt sinnvoll, sich darauf auszuruhen, dass Ärzte geschaut haben, ob der Blutdruck bei einer Extrembelastung stabil bleibt und man keine schlecht schließenden Herzklappen oder Löcher hat....
 
Warnschild schrieb:
Denn nur wenn man die Grundlage trainiert, gibt man dem Körper die Chance, sich an diese extremen Belastungen anzupassen
An extreme Belastungen passt sich der Körper dann an, wenn Du extreme Belastungen trainierst. Schonmal Kampfsport gemacht? Das ist extrem, und da hilft kein Grundlagentraining, da gehst Du eben soweit, wie Du gehen kannst und erfährst eine Anpassung durch Training in ebendiesen Bereichen.
Dass Du das nicht jeden Tag machen kannst, ist klar, aber ich bezweifele stark, dass ein Grundlagentraining dabei hilft, extreme Belastungen besser verarbeiten zu können.
Wir hatten bei uns im Krav Maga mal einen Radsportler (Straße, hohe Umfänge, viel Grundlage), der war genau einmal da... Der arme Kerl ist mit der Intensität überhaupt nicht klargekommen, obwohl der gewiss nicht unfit war.
 
Da vergleichst du aber jetzt Äpfel mit Birnen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Sportarten mit vollkommen unterschiedlichen Anforderungen an den Körper.
Kampfsport = Kraft, Radsport = Ausdauer.
Außerdem kommt es auch sehr auf die Technik drauf an. Mein Nachbar läuft 3-4 mal im Jahr einen Marathon und trainiert auch entsprechend dafür. Fitnesstechnisch ist er mir also weit überlegen, aber auf dem Fahrrad kann ich recht gut mit ihm mithalten. Dafür kann ich keinen Kilometer laufen, ohne dass mir die Lunge aus dem Hals hängt.
 


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