*Reanimation*
Nachdem ich nun schon elend lange speziell in den Beleuchtungsthreads passiv mitlese, möchte ich mich nun auch mal zu Wort melden und vielleicht eine Fortführung anregen.
(Falls nach ´nem knappen halben Jahr noch jemand Interesse hat...)
Jedenfalls ist das Thema interessant genug.
Was ich jetzt schade finde, ist, daß es hier offensichtlich, naja, emotionale Differenzen gibt; insbesondere zwischen Jürgen und Reinhard.
Von Jürgen habe ich inzwischen mehr als genug gelesen, um zu wissen, daß er ein sehr befähigter Elektroniker ist. Von daher finde ich es sehr schade, daß er ausgestiegen ist, da er, wenn er sich da engagiert sicherlich auch zu weiterer Erforschung der Phänomene beitragen könnte - vielleicht überdenkt er es ja noch einmal...
Ich habe es auch nicht so empfunden, daß Reinhard hier nach Hilfe gefragt hätte, sondern daß er das Thema zur Diskussion gestellt hatte.
Was Schaltpläne und Diagramme angeht, muß ich @ Reinhard sagen, daß es für jemanden, der den Aufbau nicht selber gemacht hat, vielleicht ohne Pläne doch etwas mühsam nachzuvollziehen ist - auch wenn man sich aufgrund Deiner Links das wesentliche zusammenreimen konnte.
Ich persönlich arbeite mich bei einem interessanten Thema gerne ein, wenn ich gerade genug Zeit habe, aber da hat halt jeder andere Ansichten (oder eben weniger Zeit).
Die Diagramme haben hier aufgrund der Verkleinerung das Problem, daß die Farben teils recht schlecht auseinanderzuhalten sind (und ich verfüge für einen Mann über ein sehr gut ausgeprägtes Farbsehen).
Aber davon abgesehen finde ich es ausgesprochen positiv, wenn sich jemand überhaupt die Arbeit macht, solche Meßreihen aufzunehmen und sie im Forum zu teilen.
Vielleicht sollten sich im Sinne einer fruchtbaren Diskussion alle Beteiligten so etwa in der Mitte treffen...?
Den wiederholten Verweis auf Akkuverwendung empfinde ich auch als unnötig; es stand in diesem Thread ja quasi im Lastenheft, die Beleuchtung ausschließlich mit Dynamo zu betreiben. Sachlich betrachtet ist ein Stützakku für 90% der Anwendungen die sicherlich bessere Lösung, das war hier aber nicht gefragt.
Geht mir übrigens genauso, ich möchte verschiedene Versionen optimiert am Start haben: Einmal nur Dynamo und einmal mit zusätzlichem Akku.
Ich finde, beides hat seine Berechtigung.
Wieder zur Sache:
Ich persönlich hatte mir die Schaltungen bei Pilom auch angesehen und nach einigem Hin- und Herüberlegen als nicht ausreichend effektiv für meine Zwecke verworfen - anscheinend ein Fehler.
Denn wenn man den Messungen von Reinhard Glauben schenken darf - und warum sollte man nicht - treten da so einige aus der bloßen Schaltung nicht vorherzusehende Effekte auf.
Für mich sieht das im ersten Ansatz tatsächlich aus, als ob die hinter den Serienkondensatoren liegende Schaltung eine "gleitende Blindinduktivitätskompensation" produzieren würde.
Kann ich mir nicht ganz schlüssig erklären (bin mehr Digitaler als Wechselströmer), scheint aber so.
Da wären dann wohl unsere Könner auf diesem Gebiet gefordert.
Was mich jetzt interessiert hätte, da mein relevanter Geschwindigkeitsbereich ab 10-15km/h beginnt (mehr oder minder Flachland halt), wäre die Fortführung der Kurven aus Deiner "Dynamo-LED-Messungen-05.png" bis mindestens 30km/h. Klar, daß das für Dich wenig Sinn machte, spätestens sobald Du einen Kreuzungspunkt hattest, Reinhard, aber wäre halt für mich interessant gewesen.
Zum Serienkondensator: Welchen Wert hatte der denn dabei? (Hab ich vielleicht überlesen?)
Zur Schaltung: Das war der Quadrupler von Pilom?
Wenn ich die Kurven so richtig deute, wäre wohl in etwa Dein Ziel per Mikrocontroller zur jeweils richtigen Geschwindigkeit umzuschalten z.B.:
2 Boost-1
3 Boost-2
6 Boost-2
6 Boost-1
6 Brücke
Also quasi die Synthese zwischen Kadikaters gesteuerter Zuschaltung verschiedener LEDs und Piloms Quadrupler mit Wechsel der Beschaltung?
ich hoffe, dass ich das Licht auch auf die Straße bringe ...
Wie umreißt Du denn Deinen Einsatzbereich?
Denn dabei kommt es stark auf den Verwendungszweck an.
Anregung 1: Ich habe gestern Abend meine neueste kleine Bastelei probegefahren und für sehr tauglich befunden.
Für die Verwendung im öffentlichen Straßenverkehr ideal, da blendfrei, mit recht guter Hell/Dunkelgrenze und wenig Lichtverlusten.
Falls Du sowas suchst, nimm Dir einen Projektionsscheinwerfer aus dem Motorradzubehör (Louis z.B.), schmeiß den Reflektor raus und setze die LED außermittig vor die Linse. Das erzeugt eine unsymmetrische Lichtstärkenverteilung, damit die Ausleuchtung innerhalb der projizierten Lichtkeule nahezu gleichmäßig ist. Die richtige Position zu ermittlen ist zwar ein wenig frickelig, geht aber.
Grundsätzlich ist so ein Scheinwerfer für eine einzelne LED geeignet; interessant wäre sicherlich aber auch mal ein Versuch, was für Effekte sich mit mehreren LEDs ohne Platine (z.B. Nichia NS6W183BT) erzielen lassen.
Zur Zeit hatte ich aber nur eine alte 1W-LED auf Starplatine übrig, die wohl auch kaum in den dreistelligen Lumenbereich vorstoßen wird.
Doch auch mit der hatte ich schon eine angenehme Ausleuchtung.
Anregung 2: Für weniger blendfreie Zwecke stricke ich gerne alte Akkuleuchtengehäuse um und packe da LEDs mit Carclo-Optik rein. Da ist die Ausleuchtung der Straße auch ziemlich gut, aber durch das vorhandene Streulicht und die symmetrische Abstrahlcharakteristik sind sowohl die Übergänge sehr weich als auch eine Ausleuchtung nach oben (Äste, Büsche, etc.) gegeben - allerdings auch Blendung des Gegenverkehrs...
So, nun aber genug Roman geschrieben...