Projekt: Dynamoleuchte für Bergradler und Langsamfahrer ;)

Ich vermute mal, dass Deine preisoptimierte Messtechnik (
handelsübliche Multimeter der unteren Preisklasse
) bei den Kurvenformen einfach nicht die korrekten Effektivwerte der Ströme und Spannungen ausgibt, und Du damit diese (zumindest für mich und einige andere) unplausiblen Funktionsverläufe der Leistungen erhältst.

Anstatt den Leistungen wären bei Deinen Messungen zur Ursachenfindung wohl eher die Ströme und Spannungen jeweils an der/den LED(s) und am Dynamo interessant, aber diese eben mit einem Oszi oder ähnliches als Kurvenform incl. dem Effektivwert der Einzelgrößen, falls dein Oszi das ausgeben kann, nicht mit dieser "Baumarktmesstechnik"

Und natürlich die Schaltpläne zu den Aufbauten, um ggf. in die Ursachenforschung einsteigen zu können.

Am Ende hast Du ja auch nichts davon, wenn Deine Schaltung/Lampe eben nicht das bringt, was Du Dir erwünscht.
 
Eine in bestimmten Betriebspunkten leistungssteigernde Sache hatte ich nicht erwähnt obwohl ich das selbst vor Jahren hier irgendwo schon einmal angebracht habe, jedoch für Dynamodirektbetrieb nicht so optimal fand.

Wie zuvor erwähnt ist der Dynamo ja eine Spannungsquelle mit Streuinduktivität wobei sowohl erzeugte Spannung als auch Frequenz der Quelle proportional zur Drehzahl sind (wir vereinfachen jatzt mal stark und vernachlässigen die Effekte durch das Gegenfeld im Motor, der Wicklungswiderstand liegt auch nur bei etwa 2 Ohm was für hohe Geschwindigkeiten keine Rolle spielt). Das gibt im Kurzschluss die besagte Konstantstromquelle welche jedoch eine Drehzahlabhänige Leerlaufspannung hat.
Nun kann man natürlich die Streuinduktivität durch eine Kapazität kompensieren, leider jedoch immer nur für genau eine Drehzahl. Ich denke durch die Kapazitive Last der Greinacherschaltung kommt dieser Effekt zum tragen.

Nun habe ich mal durch Messungen an meinem Dynamo (Leerlaufspannung, Frequenz und Kurzschlusstrom bei 20 km/h) eruiert das der rund 120 mH Streuinduktivität hat. Bei 20 km/h bräuchte ich rund 250 Mikrofarad Kapazität zur Kompensation. Darunter mehr, darüber weniger (10 km/h 1 mF, 30 km/h rund 100 Mikro). Nun habe ich -da ich die auch dahabe und die Teile sehr klein sind- mal 30 Kerkos je 10 Mikrofarad (also 300 Mikro) genommen und diese vor den Gleichrichter seriell in den Zweig gehängt. Diese Kerkos haben die Eigenschaft eine sehr spannungsabhänige Kapazität zu haben, je höher die Spannung desto geringer die Kapazität. Das sollte im gewissen maße verhindern das bei höheren Geschwindikeiten gar nichts mehr geht. Bei sehr kleinen Geschwindigkeiten wiederum bekomme ich durch den Akku der ja 14V Gegenspannung macht sowieso keinen Strom.

Der Effekt ist gar nicht so mies, ich habe natürlich exakt wie vorher ab 12 km/h Strom, der steigt bis etwa 14 km/h ähnlich an, darüber habe ich rund 20 % mehr bis etwa 30 km/h wo ich rund 470 mA erreiche. Bei 40 km/h waren es nur 478 mA, diese Geschwindigkeiten sind aber eher theoretischer Natur (für mich). Im Schnitt habe ich bei meiner Strecke so rund 20% mehr Energie.

Das Ganze ist noch nicht optimiert, rechnerisch lässt sich das nur grob abschätzen da hier so ziemlich alles nichtlinear ist. Natürlich lässt sich eine aktiv gesteuerte kapazitive Kompensation realisieren und so auch bei kleineren Geschwindigkeiten mehr rausholen bzw. bei 30 km/h locker über 10W machen. Aber mann kann es übertreiben und bei 7 km/h werden nie mehr als 1-2W drin sein, egal wie man sich auf den Kopf stellt da schon der DC-Widerstand der Wicklung kaum mehr zulässt...

Hier ein Bild der "Keramik-Kondensatorbank;)":



Gruß
Thomas
 
Ein Bild sagt doch mehr als deine 1000 Worte: machst du etwa eine Einweg-Gleichrichtung? Oder ist der Gleichrichter defekt?

Warum ist die blaue Dynamo-Spannung so unsymmetrisch? Wenn auf der Wechselspannungsseite gemessen, ist der Dynamo defekt, weil gepolt, wenn auf der DC-Seite gemessen, ist der Gleichrichter defekt.

Poste mal das Schaltbild mit den Punkten, wo du was gemessen hast.

Nie vergessen: wer denkt, er misst, misst meistens Mist.

Jürgen
 
moin moin,

Eine in bestimmten Betriebspunkten leistungssteigernde Sache hatte ich nicht erwähnt ...
Schön, dass wir jetzt wenigstens vom Gleichen reden können :)

Ich denke, dass man - wie in Optik und Akustik - auch in der Elektrik von Interferenz-Effekten profitieren könnte. Wenn dann mittels Rückschlagventilen (Dioden) dafür gesorgt wird, dass die Effekte nur Auswirkung auf die Last haben, dann könnte so manchem ein Licht aufgehen :p

Am Ende hast Du ja auch nichts davon, wenn Deine Schaltung/Lampe eben nicht das bringt, was Du Dir erwünscht.
Hey, ich hatte die Augen während der Messreihen nicht verschlossen und konnte sehr gut beobachten, wann es einen Helligkeitsschub gab und wann nur die Leistungswerte stiegen.
Insofern passen die Ergebnisse zu dem subjektiven Empfinden.
Bislang waren die LEDs aber ohne Optik auf dem KK - ich hoffe, dass ich das Licht auch auf die Straße bringe ...

Ich vermute mal, dass Deine preisoptimierte Messtechnik bei den Kurvenformen einfach nicht die korrekten Effektivwerte der Ströme und Spannungen ausgibt
Nun, Ihr solltet schon auch die Erklärungen zu den Bildern lesen :rolleyes:

Die Diagramme sind bei Gleichspannung an den LEDs entstanden (30mF Glättungskondensatoren).
... und unter Gleichspannung haben meine Schätzeisen keine Probleme - auch wenn sie fast so betagt sind, wie ich.
Bislang bin ich mit den beiden sehr zufrieden. Nur weil sie betagt sind, schmeiße ich sie doch nicht wech ...
... dieser Argumentation folgend müsste ich mir ja auch die Kugel geben :rolleyes:
Ein Schätzeisen jüngeren Datums verstaubt als Schrankware. Zuviel Automatismus, der auch noch dauern durcheinander kommt. Völlig am Einsatzzweck vorbei optimiert.

Der Ossi-Schrieb entstand ohne Glättungskondensatoren - also völlig andere Bedingungen. Ohne Glättung konnte ich nicht nur die Leistungssteigerung, sondern auch die komplette Auslöschung beobachten. Das brachte mich überhaupt erst auf den Gedanken, dass hier Interferenzen positiv ausgenützt werden sollen.

Nun kann man natürlich die Streuinduktivität durch eine Kapazität kompensieren, leider jedoch immer nur für genau eine Drehzahl. Ich denke durch die Kapazitive Last der Greinacherschaltung kommt dieser Effekt zum tragen.
Jetzt sind wir wieder völlig einer Meinung :)
... aber da Du zu den Turboradlern oder auch Tieffliegern gehörst, ist der Effekt für Dich natürlich nicht der Rede wert.
Während bei Dir der Dynamo erst ab 14 km/h aktiv wird, interessiere ich mich vor allem für den Bereich bis 14 km/h
Wie man in den Diagrammen deutlich sehen kann, ist die Leistungssteigerung auf einen schmalen Geschwindigkeitsbereich beschränkt. Außerhalb kann die Schaltung sogar leistungsmindernd sein. Deshalb ist eine Umschaltung Pflicht.
Ich denke, dass man mit Ändern der Kapazität den Geschwindigkeitsbereich der wirksamen Steigerung beeinflussen kann.

Ein Bild sagt doch mehr als deine 1000 Worte: machst du etwa eine Einweg-Gleichrichtung? Oder ist der Gleichrichter defekt?
Lach - ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich dahinter gestiegen bin. Der Gleichrichter ist nicht defekt - aber Greinacher zählt zu den Einzylindern der Gleichrichterszene. Die Kurven dürften bei Delon schon anders aussehen (zählt eher zu den 2-Zylindern).

Warum ist die blaue Dynamo-Spannung so unsymmetrisch?
Das kommt durch die Last.
An einem Widerstand ist die Dynamospannung ein schöner Sinus. Erst mit LEDs wird daraus ein Rechteck. Mit Greinacher wird das Rechteck dann unsymmetrisch (ist ja die Leistungssteigerung).

Nie vergessen: wer denkt, er misst, misst meistens Mist.
Wer nur Büldle schaut ohne den Text dazu zu lesen kommt auch leicht auf die falsche Spur :p

Poste mal das Schaltbild mit den Punkten, wo du was gemessen hast.
Dazu müsstest Du nur meine älteren Beiträge lesen.
Ich habe jeweils beschrieben, was ich wo gemessen habe und in dem Link sind genügend Schaltungen zu finden (auch die von mir ausgemessene)

Gruß Django
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu müsstest Du nur meine älteren Beiträge lesen.
Ich habe jeweils beschrieben, was ich wo gemessen habe und in dem Link sind genügend Schaltungen zu finden (auch die von mir ausgemessene)

Sorry, aber Du hast einen Link gepostet, in dem 13 verschiedene Schaltungen liegen, sollen wir jetzt die Glaskugel auspacken? Außerdem hast Du geschrieben, dass Du KEINE dieser Schaltungen exakt nachgebaut hast.
... allerdings wollte ich seine Schaltung nicht übernehmen, da sie mir zu unflexibel im Langsammodus ist.



Außerdem schreibst Du heute
Mit Greinacher wird das Rechteck dann unsymmetrisch (ist ja die Leistungssteigerung).
und vor ein paar Tagen
Die Grundidee stammt von einem Hr. Greinacher (siehe Wikipedia). Hat mich ziemlich fasziniert. Da ich aber nicht wusste, wie ich die für meine Interessen anpassen sollte, habe ich mich für die Variante von dessen Kollege Delon entschieden. Ist eher anfängertauglich
und
Ich habe die Delon-Schaltung von Wikipedia genommen.

Also was hast Du jetzt, Delon oder Greinacher?

Nur soviel zum Thema, Du hättest geschrieben, was Du für eine Schaltung hast und wo Du gemessen hast... :rolleyes:

Warum nicht einfach mal einen Schaltplan posten, so schwer kann das ja nicht sein, oder :confused:
 
moin moin,

Django, möchtest du uns hier nur unterhalten oder möchtest du Hilfe??
Hm, hattest Du den Eindruck, dass ich Hilfe suche?
Dem ist nicht so.
... und Hilfe von jemand, der mich nicht ernst nimmt ist sowieso fragwürdig!

Mir wurde nahegelegt, mein Projekt mit Euch zu teilen.
Deshalb habe ich meine bisherigen Ergebnisse veröffentlicht.
Bislang kam aber vorwiegend negatives Echo und ein Hilfsangebot war nicht dabei. Zumindest habe ich keines rausgelesen.

Außerdem hast Du geschrieben, dass Du KEINE dieser Schaltungen exakt nachgebaut hast.
Diese Aussage ist so nicht ganz richtig, trotzdem hast Du im Grunde Recht mit Deinen Aussagen. Glaskugel brauchst Du keine.
Diese Schaltung habe ich nachgebaut und vermessen. War mir dann aber unsicher, ob ich die Schalter mit Mosfets austauschen kann - oder besser gesagt, ich bezweifelte es stark, da die Schalter in Mittellage sind und die Mosfets und deren Treiber aber einen festen Bezugspunkt brauchen (den die Mittellage der Schaltung bei unterschiedlicher Anzahl von LEDs als Last aber nicht hat).

Schaltung 12 wollte ich nachbauen, aber ohne den LM2907, da ich die Regelung von einem uC erledigen lassen will.
Habe dann noch mehr über die unterschiedlichen Spannungsverdoppler gelesen, sowie über deren Vor- und Nachteile.
Nach Beendigung der ersten Testreihe war mir die Schaltung 12 aber nimmer gut genug. Ich wollte 2 Leistungsstufen und 6 zu schaltende LEDs verwenden. Also musste ich mich nach alten Naiven umschauen.

Letztlich kam ich zu dem Schluss, dass ich bei der Delon-Schaltung es am ehesten hinbekomme, die Kapazitäten zu schalten. Somit wurde das mein Favorit, den ich als fertige Steuerung umsetzen will (noch nicht habe).

Die Diskussion mit Euch hat mich darin bestärkt, meine Messreihe noch auszuweiten. Deshalb habe ich die endgültige Schaltung vorerst zurück gestellt, bis die neuen Messergebnisse vorliegen.
Für den neuen Testdurchlauf will ich aber bereits die Delon-Schaltung aufbauen, damit ich das ausmesse, was ich letzlich verwenden will.

Gruß Django
 
dass Du nicht so schnell eingeschnappt sein solltest, hab ich ja schon getippt ...
denn hinterfragen ist kein persönlicher Angriff - was Du anscheinend bei ALLEM was "gegen" Deine Ansicht ist sofort so siehst.

imho völlig selbst schuld - denn Jürgen (und ev. auch Siam) soweit zu bringen nicht mehr "mitzumachen", das ist echt nicht so einfach, das haben schon viele versucht, aber ...

schade drum, viele andere die wirklich weiterhelfen können, wirst nicht finden
 
moin moin,

dass Du nicht so schnell eingeschnappt sein solltest, hab ich ja schon getippt ...
Hm, beim letzten Mal bin ich nicht drauf eingegangen, weil ein Smiley hinten dran war.
Wenn Du wirklich der Meinung bist, dass ich eingeschnappt wäre, dann könntest Du nicht falscher liegen.
Thomas hat es zumindest ausprobiert und bestätigt, dass der Effekt auftritt. Somit habe ich keinen Mist gemessen.
Den Nutzen der Schaltung für fragwürdig halten ist völlig legitim. Hängt ja auch von den eigenen Fahrgewohnheiten ab.
Den Effekt aber in Abrede stellen, ... naja

Die Beiträge von Jürgen zeigten mir, dass er meine Beiträge nicht wirklich gelesen hat. Deshalb tue ich mich schwer, ihn trotz seiner Meriten wirklich ernst zu nehmen.

Er fing ja auch gleich wieder mit Hilfsakku an. Deshalb mal ein kurzes Beispiel:
Für einen fiktiven Berg (die hier durchaus real zu Hauf vorkommen) brauche ich 1h zum Hochradeln und komme dabei auf einen Schnitt von 5 km/h - bräuchte also eine Stunde Akku-Unterstützung. Wenn ich den Berch runter radle, komme ich auf 50 km/h und brauche 6 Minuten dafür.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich am Rad einen Akku in 6 Minuten aufgeladen bekomme, damit er dann eine Stunde lang Licht gibt.
Selbst in einer Welt völlig ohne Verluste würde das wohl kaum möglich sein.
Aus dem Grunde brauche ich nicht weiter über Hilfsakkus nachdenken.
Die Konsequenz für mich: entweder ich nehme genügend Akkus mit, damit es für Hin- und Rückfahrt reicht, oder ich probiere mehr aus dem Dynamo zu bekommen.

Aproposito mitmachen - bislang hatte ich ja keine Frage gestellt, aber wenn jemand Interesse an dem Thema hat und sich die Zähne ausbeißen mag ...
Ich hänge mal die neue Testschaltung an.
Herausforderung wäre, die Dioden durch Mosfets zu ersetzen. Die Jumper werden durch Mosfets + Treiber ersetzt, welche dann durch externe (2V) Logik geschaltet werden.
Tip: Ein LT4320-1 kommt mit den Dynamofrequenzen klar und kann eine Mosfet-Brücke so schalten, dass danach eine Glättung mit Kondensatoren möglich ist.

Gruß Django
 

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Hi stuntzi,

danke für den Link! Die Seiten kannte ich noch nicht. Interessant, dass die sich auch für Delon entschieden haben :cool:

Für alle, die nicht viel von der Spannungsverdopplung mitbekommen, ist vielleicht dieser Dip interessant:
Die Ladeschaltung darf beim Betrieb an Dynamos mit Masseanschluß (alle außer SON und Dynamos von Shutter Precision!) keine leitende Verbindung zwischen Ladegerät-Masse (Minuspol) und der Fahrradmasse haben weil sich sonst die Ladeleistung der Schaltung durch Kurzschluss einer Halbwelle der Dynamospannung sehr stark verringert!
Der PD-8 ist von Shutter Precision - hat also die Probleme nicht ;)

Gruß Django
 
Hallo,

nachdem ich heuer etwas Muße hatte, habe ich eine neue Messreihe aufgelegt. Die Ergebnisse waren dann aber eher ernüchternd.
Die Delon-Schaltung scheint nur für 2 und 3 LEDs etwas Schub zu bringen. Bei 4 oder mehr LEDs ist sie eher kontraproduktiv. Zudem scheint die Auslöschung früher einzusetzen (Delon-Chart).

Das Verhalten hat mich neugierig gemacht und so habe ich die Delon- wie auch die erste Testschaltung in LTSpice simuliert.

Das war so erleuchtend, dass ich Euch die Ergebnisse nicht vorenthalten möchte:
Die Delon-Schaltung scheint das Mittel der Wahl für die Minimalisten zu sein. Glättungskondensatoren sind kontraproduktiv (Delon1_01). Allein durch die Wahl der Kondensatoren lässt sich eine Leuchte ohne Blinken hinbekommen (Delon1_02).
Wenn man den Ripple etwas erhöht, dann gibt es noch einen Hauch mehr Licht (Delon1_03).
Die Schaltung kann also klein gebaut werden.

Ganz anders verhält sich die Schaltung aus der ersten Testreihe (3Power-Q_01). Die Änderung der Kapazität um Faktor 10 hatte keinen Einfluss auf die Kurven, d.h. man kann die Kapazität voll auf den Dynamo optimieren ohne die Effektivität der Schaltung zu reduzieren.
Man sieht auch sehr schön, dass die Eingangsspannung asynchron und von unterschiedlicher Amplitude ist, die LED-Spannung ist dagegen gleichmäßig...

Dann fand ich noch heraus, dass die Spannungsverdopplung an sich nicht der Hit für die Dynamoschaltung ist. Habe dazu eine mehrstufige Villardschaltung ausprobiert und der Nutzen ist nicht der Rede wert.

Beim genaueren Betrachten der unterschiedlichen Schaltungen kam ich dann auf die Spur des Effektes (ich hatte ja bereits in einem früheren Beitrag den Verdacht geäußert):
Nur wenn die Kondensatoren direkt mit dem Dynamo wechselwirken können, ergibt sich eine deutliche Leistungssteigerung. Liegt dagegen (wie bei Villard) zwischen Kondensator und Dynamo eine Diode, kann man den Nutzen fast vernachlässigen.
Das bestätigt mich in der Annahme, dass die deutliche Leistungssteigerung von den Interferenzen zwischen Spulen- und Kondensatorschwingung herrühren. Die Spannungsverdoppler werden benötigt, um den Effekt auch belasten zu können.

Logisch, dass eine Verdopplerschaltung, die unabhängig von der Kondensatorgröße ist, den Nutzen viel effizienter zum Verbraucher bringen kann.

Chapeau für den Genius von pilom!

Gruß Django
 

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Beim genaueren Betrachten der unterschiedlichen Schaltungen kam ich dann auf die Spur des Effektes (ich hatte ja bereits in einem früheren Beitrag den Verdacht geäußert):
Nur wenn die Kondensatoren direkt mit dem Dynamo wechselwirken können, ergibt sich eine deutliche Leistungssteigerung. Liegt dagegen (wie bei Villard) zwischen Kondensator und Dynamo eine Diode, kann man den Nutzen fast vernachlässigen.
Das bestätigt mich in der Annahme, dass die deutliche Leistungssteigerung von den Interferenzen zwischen Spulen- und Kondensatorschwingung herrühren. Die Spannungsverdoppler werden benötigt, um den Effekt auch belasten zu können.

Guck an, das hatte Siam dir vor einiger Zeit auch schon geschrieben, Stichwort bei Google wäre "Serienkondensator". Möglicherweise findest du dann auch Erfahrungen anderer Nutzer.
Den Spannungsverdoppler brauchst du nicht um den Effekt des Serienkondensators zu belasten, sondern um die Spannung zu erhöhen um möglichst schnell über die Vorwärtsspannung (Vf) der LED zu kommen, damit sie leuchten. Der Preis ist der halbierte Strom.

Eine Anregung für deine Diagramme wäre evtl eine Legende einzufügen und sie thematisch zu trennen. ZB Messreihe 1: LED + Gleichrichter, Messreihe 2: LED + GR + Serienkondensator, ... Nur falls du das ganze übersichtlicher gestalten möchtest.
 
moin moin,

Stichwort bei Google wäre "Serienkondensator". Möglicherweise findest du dann auch Erfahrungen anderer Nutzer.
nee nee, mein Gutster - mit Serienkondensator kannste mir jetzt nicht kommen.
Den habbich bei allen Schaltungen ab Start gehabt.
Mit der pilom-Seite gehe ich schon eine ganze Weile schwanger ...

Trotzdem hat sich jede Verdopplerart anders verhalten. Wenn es nur am Serienkondensator liegen würde, dürfte der Unterschied nach der Dopplerschaltung nicht größer als die Messgenauigkeit sein.

Man kann es auch anders formulieren: die Schaltungen reagieren unterschiedlich stark auf die verwendeten Kapazitäten - dementsprechend ist die Abhängigkeit auf eine bestimmte Frequenz (Geschwindigkeit) eben stärker oder schwächer.
Die Delon-Schaltung kann man ganz gezielt auf eine bestimmte Geschwindigkeit hin optimieren. Bei Greinacher ist der Wirkungsbereich breiter.

Eine Anregung für deine Diagramme wäre evtl eine Legende einzufügen und sie thematisch zu trennen.
Tschuldigung - wusste nicht, dass Du farbenblind bist :o

Es gibt eine Reihe von Linien in grünen Farbtönen und eine Reihe Linien in roten Farbtönen (die Erklärung dazu hatte ich schon beim letzten Mal geschrieben). Wer mitgelesen hat, für den dürfte es kein Problem gegeben haben :rolleyes:
... also für mich ist das eine thematische Trennung.
Selbst für einen neuen Leser dürfte es klar sein, dass 6 LEDs am Gleichrichter später anfangen zu leuchten, als eine einzelne ...
Mit der Legende hast Du natürlich Recht. Ich hätte das Diagram noch mit Gimp bearbeiten können und den leeren Bereich der Tabelle ausschneiden ...
Hab nicht dran gedacht und hatte abends auch keine große Lust mehr dazu.

Ansonsten ... - wenn es nur substanzlose Verrisse gibt, kann ich mir weitere Kommentare auch schenken.

Gruß Gero
 
Sorry, aber du verlangst tatsächlich, dass sich der Leser genötigt fühlt, sich durch zwei Seiten Thread zu arbeiten, nur weil Du zu faul bist, für eine Grafik mit, wenn ich mich nicht verzählt habe, 11 simulierten Messreihen, eine Legende zu erstellen?

Und dass wo du in den ganzen Beiträgen fleißig mal die eine, mal die andere Schaltung verwendest.

Tststs

Und um mal etwas mit Substanz in den Beitrag zu bringen:
Wie hast du eigentlich den Dynamo modelliert?
Da du ja von Rückwirkungen der Schaltungen mit dem Dynamo sprichst, interessiert mich das tatsächlich, da es hierzu ja auch unterschiedlichste Ansätze gibt.
 
moin moin,

Sorry, aber du verlangst tatsächlich ...
Ich verlange garnix.
Bin nur von mir ausgegangen - wenn mich ein Thema interessiert, dann lese ich auch das Umfeld dazu.
Wen das Thema nicht interessiert, dem hilft auch eine Legende nicht weiter.

wenn ich mich nicht verzählt habe, 11 simulierten Messreihen ...
verzählt hast Du Dich nicht, aber interpretiert hast Du es falsch.
Die Messreihen sind nicht simuliert sondern gemessen ;)
Weil es bei einer LED keinen Unterschied macht, ob Spannungsverdopplung verwendet wird oder nicht, habe ich für die eine LED eben nur eine Messreihe aufgeführt.
Somit ergeben sich 6 Messreihen mit Brückengleichrichtung (grün) und 5 Messreihen mit Delon-Schaltung (rot). Die Farben sind die gleichen wie bei dem letzten (Leistungs-)Diagramm.

Wie hast du eigentlich den Dynamo modelliert?
Garnicht. So gut kenne ich das Simulationsproggy nicht, um ein eigenes Modell einzubringen.

Die Wechselwirkung von Spule und Kondensator viel mir nur auf, weil ich Analogien aus Akustik und Optik kenne. Den Strom kann man ja auch als elektromagnetische Welle ansehen - und dann liegt die Wechselwirkung auf der Hand.

Gruß Django
 
Also, wenn es soch am Ende vom Tag nur darum geht aus dem Dynamo bei langsamer Fahrt ein Maximum rauszuholen und bei höheren Geschwindigkeiten die performance nicht so wichtig ist warum dann nicht einfach folgendes:

Dynamo, dann Serienkompensation (ich denke so etwa 1 mF, einfach probieren oder den Dynamo ausmessen) wozu zwei gegeneinander geschaltete 16V-Elkos verwendet werden die wiederum parallel eine 5W-Z-Diode mit rund 10V liegen haben, dann ein Gleichrichter aus Schottky-Dioden, rund 20-40 mF/10V Siebung und eine XM-L2.

Die Zenerdioden schützen zum einem den Elko vor dem Verpolen und sorgen zum anderen dafür das der Strom zur LED zu hohen Geschwindigkeiten nicht abnimmt. Klar, mehr als die rund 0,5A bekommt man nicht raus, aber bei niedrigen Geschwindigkeiten wird man so auch schon fast diesen Wert erreichen. Und mehr geht (bei kleinen Geschwindigkeiten) mit aufwändigen Schaltungen auch nicht. Jedenfalls nicht ohne Pufferakku (den ich nach wie vor als einzige wirklich sinnvolle Lösung sehe).

Gruß
Thomas
 
verzählt hast Du Dich nicht, aber interpretiert hast Du es falsch.
Die Messreihen sind nicht simuliert sondern gemessen ;)

Und wo bitte hast Du dass in dem Posting geschrieben?

Du schreibst frei zitiert:
... ich hab in LTSpice simuliert ... Ergebnisse haben mir die Augen geöffnet ... Ergebnisse möchte ich euch zeigen

Und dann gehst Du davon aus, dass der geneigte Leser sich zusammenreimt, dass das jetzt aber keine Simulationen, sondern Messungen sind und dass die Farben mit alten Beiträgen korrospondieren?

Also wenn Du schon die Messlatte für den Leser so hoch aufhängst, solltest Du mit deinen Beiträgen auch diese weder reißen, noch Limbo drunter durch tanzen, sondern locker drüberhüpfen. ;)
 
*Reanimation*


Nachdem ich nun schon elend lange speziell in den Beleuchtungsthreads passiv mitlese, möchte ich mich nun auch mal zu Wort melden und vielleicht eine Fortführung anregen.
(Falls nach ´nem knappen halben Jahr noch jemand Interesse hat...)

Jedenfalls ist das Thema interessant genug.

Was ich jetzt schade finde, ist, daß es hier offensichtlich, naja, emotionale Differenzen gibt; insbesondere zwischen Jürgen und Reinhard.
Von Jürgen habe ich inzwischen mehr als genug gelesen, um zu wissen, daß er ein sehr befähigter Elektroniker ist. Von daher finde ich es sehr schade, daß er ausgestiegen ist, da er, wenn er sich da engagiert sicherlich auch zu weiterer Erforschung der Phänomene beitragen könnte - vielleicht überdenkt er es ja noch einmal...
Ich habe es auch nicht so empfunden, daß Reinhard hier nach Hilfe gefragt hätte, sondern daß er das Thema zur Diskussion gestellt hatte.
Was Schaltpläne und Diagramme angeht, muß ich @ Reinhard sagen, daß es für jemanden, der den Aufbau nicht selber gemacht hat, vielleicht ohne Pläne doch etwas mühsam nachzuvollziehen ist - auch wenn man sich aufgrund Deiner Links das wesentliche zusammenreimen konnte.
Ich persönlich arbeite mich bei einem interessanten Thema gerne ein, wenn ich gerade genug Zeit habe, aber da hat halt jeder andere Ansichten (oder eben weniger Zeit).
Die Diagramme haben hier aufgrund der Verkleinerung das Problem, daß die Farben teils recht schlecht auseinanderzuhalten sind (und ich verfüge für einen Mann über ein sehr gut ausgeprägtes Farbsehen).
Aber davon abgesehen finde ich es ausgesprochen positiv, wenn sich jemand überhaupt die Arbeit macht, solche Meßreihen aufzunehmen und sie im Forum zu teilen.
Vielleicht sollten sich im Sinne einer fruchtbaren Diskussion alle Beteiligten so etwa in der Mitte treffen...?
:bier:

Den wiederholten Verweis auf Akkuverwendung empfinde ich auch als unnötig; es stand in diesem Thread ja quasi im Lastenheft, die Beleuchtung ausschließlich mit Dynamo zu betreiben. Sachlich betrachtet ist ein Stützakku für 90% der Anwendungen die sicherlich bessere Lösung, das war hier aber nicht gefragt.
Geht mir übrigens genauso, ich möchte verschiedene Versionen optimiert am Start haben: Einmal nur Dynamo und einmal mit zusätzlichem Akku.
Ich finde, beides hat seine Berechtigung.

Wieder zur Sache:

Ich persönlich hatte mir die Schaltungen bei Pilom auch angesehen und nach einigem Hin- und Herüberlegen als nicht ausreichend effektiv für meine Zwecke verworfen - anscheinend ein Fehler.

Denn wenn man den Messungen von Reinhard Glauben schenken darf - und warum sollte man nicht - treten da so einige aus der bloßen Schaltung nicht vorherzusehende Effekte auf.
Für mich sieht das im ersten Ansatz tatsächlich aus, als ob die hinter den Serienkondensatoren liegende Schaltung eine "gleitende Blindinduktivitätskompensation" produzieren würde.
Kann ich mir nicht ganz schlüssig erklären (bin mehr Digitaler als Wechselströmer), scheint aber so.
Da wären dann wohl unsere Könner auf diesem Gebiet gefordert. ;)

Was mich jetzt interessiert hätte, da mein relevanter Geschwindigkeitsbereich ab 10-15km/h beginnt (mehr oder minder Flachland halt), wäre die Fortführung der Kurven aus Deiner "Dynamo-LED-Messungen-05.png" bis mindestens 30km/h. Klar, daß das für Dich wenig Sinn machte, spätestens sobald Du einen Kreuzungspunkt hattest, Reinhard, aber wäre halt für mich interessant gewesen.
Zum Serienkondensator: Welchen Wert hatte der denn dabei? (Hab ich vielleicht überlesen?)
Zur Schaltung: Das war der Quadrupler von Pilom?

Wenn ich die Kurven so richtig deute, wäre wohl in etwa Dein Ziel per Mikrocontroller zur jeweils richtigen Geschwindigkeit umzuschalten z.B.:

2 Boost-1
3 Boost-2
6 Boost-2
6 Boost-1
6 Brücke

Also quasi die Synthese zwischen Kadikaters gesteuerter Zuschaltung verschiedener LEDs und Piloms Quadrupler mit Wechsel der Beschaltung?

ich hoffe, dass ich das Licht auch auf die Straße bringe ...

Wie umreißt Du denn Deinen Einsatzbereich?

Denn dabei kommt es stark auf den Verwendungszweck an.
Anregung 1: Ich habe gestern Abend meine neueste kleine Bastelei probegefahren und für sehr tauglich befunden.
Für die Verwendung im öffentlichen Straßenverkehr ideal, da blendfrei, mit recht guter Hell/Dunkelgrenze und wenig Lichtverlusten.
Falls Du sowas suchst, nimm Dir einen Projektionsscheinwerfer aus dem Motorradzubehör (Louis z.B.), schmeiß den Reflektor raus und setze die LED außermittig vor die Linse. Das erzeugt eine unsymmetrische Lichtstärkenverteilung, damit die Ausleuchtung innerhalb der projizierten Lichtkeule nahezu gleichmäßig ist. Die richtige Position zu ermittlen ist zwar ein wenig frickelig, geht aber.
Grundsätzlich ist so ein Scheinwerfer für eine einzelne LED geeignet; interessant wäre sicherlich aber auch mal ein Versuch, was für Effekte sich mit mehreren LEDs ohne Platine (z.B. Nichia NS6W183BT) erzielen lassen.
Zur Zeit hatte ich aber nur eine alte 1W-LED auf Starplatine übrig, die wohl auch kaum in den dreistelligen Lumenbereich vorstoßen wird.
Doch auch mit der hatte ich schon eine angenehme Ausleuchtung.
Anregung 2: Für weniger blendfreie Zwecke stricke ich gerne alte Akkuleuchtengehäuse um und packe da LEDs mit Carclo-Optik rein. Da ist die Ausleuchtung der Straße auch ziemlich gut, aber durch das vorhandene Streulicht und die symmetrische Abstrahlcharakteristik sind sowohl die Übergänge sehr weich als auch eine Ausleuchtung nach oben (Äste, Büsche, etc.) gegeben - allerdings auch Blendung des Gegenverkehrs...


So, nun aber genug Roman geschrieben...
 
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