Rechtzeitig vor dem hoch spannenden Finale am kommenden Wochenende in Windham/USA hier die Rückschau auf die Ereignisse des Herrenrennens in Val Di Sole, die dazu führten, dass Nino Schurter mit einem Vorsprung von nur 26 Punkten auf Julien Absalon in das letzte Weltcuprennen der Saison geht.
Fangen wir mal mit der deutschen Delegation an:
Zurück im Weltcupzirkus, nach einigermaßen überstandener Rippenverletzung Wolfram Kurschat
Moritz Milatz, der sein (bisher) bestes Weltcupergebnis in dieser Saison erzielen sollte
Manuel Fumic
Burry Stander
Jaroslav Kulhavy
Lokalmatador Marco Aurelio Fontana, der bisher bei jedem Rennen mit einer anderen Gesichtsbehaarung aufgetaucht ist
Jose Antonio Hermida Ramos, der seinen Rasierer beim Weltcup eine Woche zuvor in Champéry vergessen hatte
Hauptdarsteller des Rennens sollten jedoch diese Herren hier sein. Ein einsamer Franzose
Gegen eine ganze Armada schweizer Spitzenfahrer, wie zum Beispiel
Florian Vogel
Nino Schurter
Ralph Näf
Mathias Flückiger
Gleich nach dem Start übernahm Jaroslav Kulhavy das Kommando, dicht gefolgt von Florian Vogel, Nino Schurter und Julien Absalon knapp dahinter.
Sowie die weiteren Verfolger
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Als es zum ersten Mal in einen der erbarmungslosesten Anstiege des Kurses ging hatte sich eine Spitzengruppe, bestehend aus Vogel, Schurter, Absalon und Hermida gebildet, mit Mathias Flückiger in Sichtweite.
Ralph Näf, Burry Stander und Jaroslav Kulhavy versuchten Anschluß zu halten, im Hintergrund Standers Teamkollege Christoph Sauser, der hier vor 2 Jahren seinen größten Triumph erringen konnte und Weltmeister wurde
Jochen Käß vor Teamkollege Rudy van Houts und Marco Aurelio Fontana
Wolfram Kurschat hatte schwer zu kämpfen. Der Teufelskerl fuhr auf dieser Wahnsinnstrecke tatsächlich vorne Einfach!
Zweite Runde, gleiches Bild, die Führungsgruppe in unveränderter Zusammensetzung
Moritz Milatz auf dem Vormarsch
Manuel Fumic
Fabian Giger
Hier einige Bilder, die den technischen Anspruch der Strecke verdeutlichen
In der Zwischenzeit musste sich Absalon an der Spitze gleich drei Schweizern erwehren. Erst als Mathias Flückiger dem hohen Tempo Tribut zollen musste, blieben noch zwei Eidgenossen übrig: Nino Schurter und Florian Vogel. Nur durch Sekundenabstände getrennt ging es im Windschatten in die vorletzte Runde, in der die beiden schweizer Teamkameraden versuchten ein taktisches Rennen zu fahren und Absalon zu zermürben. Diese Rechnung ging jedoch nur zum Teil auf, da auch Florian Vogel im letzten Umlauf nicht mehr zu folgen im Stande war. Kurz vor der Feed Zone gelang dem amtierenden Weltmeister die entscheidende Attacke: in dem anschließenden Kurvengeschlängel war ein erneutes Überholen nicht mehr möglich, so dass Absalon bereits zum dritten Mal im Zielsprint gegen Schurter der Unterlegene war.
Die unbarmherzige Hitze und der aufgewirbelte Staub hatten sich in die gezeichneten Gesichter der Fahrer eingebrannt
Da half nur Eines: Wasser marsch!
Die Siegerehrung der U23-Wertung mit Mathias Flückiger als erneutem Sieger
Bestes Team: das Multivan Merida Biking Team
Siegerehrung Herren Elite vier Schweizer, ein Franzose
Nino Schurter neuer Weltcupgesamtführender mit 26 Punkten Vorsprung auf Julien Absalon
Die Führenden der beiden Gesamtwertungen Nino Schurter und Mathias Flückiger