Pedal sitzt fest - was tun?

NobbyRalph

NobbyRalph

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Hallo zusammen!
Ich wollte am Rennrad meiner Frau die Pedale tauschen. Nun hat sich rausgestellt, dass der Vorbesitzer die Pedale wohl absolut fettfrei montiert hat.
Das linke Pedal habe ich nach längeren Bemühungen irgendwann rausgebracht… das rechte dagegen weigert sich vehement. Ich habe alles Mögliche versucht, Kriechöl etc.
Einziger Effekt ist ein aufgebogener (!) Gabelschlüssel, das Pedal sitzt nach wie vor drin wie reingeschweisst.
Habt Ihr einen Tip für mich, wie ich das Drecksding rauskriege, ohne irgendwann mal noch die Ultegra-Kurbel zu zerstören?

MFG und Danke!
 
Erst mit dem Maulschlüssel einen minimalen Ruck in Richtung festdrehen geben, dann erst Richtung losdrehen. Die Prozedur ein paarmal wiederholen. Kriechöl ohnehin immer und immer wieder draufsprühen, auch damit lange ruhen lassen. Kurbelarm heiß machen, aber möglichst nicht die Pedalachse, oder eben so wenig es geht. Im Zweifel eine große Rohrzange nehmen, damit Du einen großen Hebel hast. Auch dann eher ruckartig mit kleineren Bewegungen in Richtung losschrauben hebeln.
 
Pedal von der Achse schrauben/ziehen, Achse heiss machen, viel Kriechöl auf die Verbindungsstelle zur Kurbel, Achse in den Schraubstock spannen und kräftig an der Kurbel drehen.
 
Danke für die Tips, am ehesten denke ich, geht was vorwärts, wenn ich mir einen guten Maulschlüssel besorge und dazu noch eine Verlängerung. Problem ist halt, dass sich die ganze Wuchterei auch sichtbar aufs Tretlager überträgt - und ich habe keine Lust, den Rahmen zu beschädigen. Aber wenn ich die Kurbel ausbaue, habe ich auch kaum einen Gegenhalt...
 
Ich würde es ein paar mal erhitzen und auch mal einfrieren. Dabei dehnt und zieht es sich ja zusammen und so könnte sich eine feste Verbindung zu einer temporären entwickeln :)
Das ist erstmal ein viel schonender Versuch als wie alle anderen vorgeschlagenen.
 
Ein Gabelschlüssel von guter Qualität ( Kein Blechpedalschlüssel ) und ein langes Rohr als Verlängerung . Und am besten die Kurbel ausbauen und in den Schraubstock einspannen. Wobei für mich die bessere Methode ein gezielter Schlag mit dem Hammer auf den Gabelschlüssel ist . Da ging bis jetzt jede Kurbel auf . Ach wenn vorher mit Verlängerung nichts ging .
 
Falls möglich:
Pedalkörper von der Achse entfernen und die Achse am Zweikant in den Schraubstock klemmen. Dann mit der Kurbel (+ Rohr als Verlängerung) aufschrauben.

Und darauf achten, dass in die richtige Richtung gedreht wird.
Das rechte Pedal hat übrigens ein Rechtsgewinde ;)
 
araknoid schrieb:
Falls möglich:
Pedalkörper von der Achse entfernen und die Achse am Zweikant in den Schraubstock klemmen. Dann mit der Kurbel (+ Rohr als Verlängerung) aufschrauben.

Und darauf achten, dass in die richtige Richtung gedreht wird.
Das rechte Pedal hat übrigens ein Rechtsgewinde ;)
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Sehr gut! Ich flexe zusätzlich noch die runde Achse eckig, damit das Teil im Schraubstock hält. Die Kurbel drehe ich dann mit einer Kettenpeitsche, dann bleibt der Kurbelarm heile :)
 
BRTH schrieb:
Also an meinen Böcken haben bisher die rechten Pedale Rechtsgewinde und die linken Pedale Linksgewinde gehabt...:ka:

Hat sich daran etwas geändert ?
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Hmm, an meinen Rädern werden Pedale immer in Tretrichtung (also nach vorne) montiert und gegen die Tretrichtung demontiert.
Also linkes Pedal nach rechts demontieren - rechtes Pedal nach links demontieren.
Die Definition von Rechts- und Linksgewinde könnte da vermutlich mehr Verwirrung schaffen als nötig :p
Ändert aber nix dran, dass ich weder eine Gefriertruhe, noch ein Kältespray habe :aufreg:
Somit werde ich demnächst mal den Fön bemühen und schauen, ob es klappt, wenn ich den Kurbelarm erwärme.
 
NobbyRalph schrieb:
Das linke Pedal habe ich nach längeren Bemühungen irgendwann rausgebracht… das rechte dagegen weigert sich vehement.
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Hatte ich auch schon mal. Ein ordentlicher Schraubenschlüssel in Verbindung mit einer Verlängerung hat schlussendlich Wunder bewirkt. Ein Hoch auf die Physik! Du benötigst "lediglich" einen langen, stabilen Hebel (ein schwerer 760mm Alulenker hat bei mir nicht gereicht, es half schlussendlich nur ein Stahlrohr) und dann sollte es klappen. So war´s bei mir auch. Zuvor habe ich zwei Tage rumgemacht und bin beinahe verzweifelt.... Erwärmen half bei mir nicht.
 
....und dann gibt es auch noch ganz einfach unlösbare verpaarungen von pedalachse und kurbelarm...da machste nichts. wie verschweisst. hatte ich einmal.alles versucht bis hin zu hebeln,mit denen man die erdachse hätte verrücken können.

ungefettet eingeschraubt und zehn jahre bei jedem wetter gefahren...da löst sich eher die muffe am innenlagergehäuse als die pedalachse.

bei mir hat sich der park-tool-pedalschlüssel bestens bewährt. schön lang mit zwei aussparungen für die aufnahme an der achse. geht natürlich nur dann,wenn die pedale nicht nur mit inbus festgezogen werden können.
 
pfandflasche schrieb:
....und dann gibt es auch noch ganz einfach unlösbare verpaarungen von pedalachse und kurbelarm...da machste nichts. wie verschweisst. hatte ich einmal.alles versucht bis hin zu hebeln,mit denen man die erdachse hätte verrücken können.

ungefettet eingeschraubt und zehn jahre bei jedem wetter gefahren...da löst sich eher die muffe am innenlagergehäuse als die pedalachse.

bei mir hat sich der park-tool-pedalschlüssel bestens bewährt. schön lang mit zwei aussparungen für die aufnahme an der achse. geht natürlich nur dann,wenn die pedale nicht nur mit inbus festgezogen werden können.
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Ja, das sehe ich genauso. Wer Pedale ungefettet verschraubt, gehört sowieso auf Lebzeiten aus jeder Werkstatt verbannt. Gibt aber genügend solche Narren.
Ich habe auch die Befürchtung, dass es in diesem Fall eine solche unlösbare Verbindung ist.
Habe mir aber trotzdem einen neuen Pedalschlüssel bestellt, werde da nochmal mit Verlängerung und Gefühl rangehen.
Danke
 
nur noch der Vollständigkeit halber...

501916e2563a9_engineering_flowchart.jpg
 
ich habe für den "normalfall" eines festgegammelten pedals einen normalen 15er-hazet...dem die 13er-seite mal abgeflext wurde. der ist nicht mal sonderlich lang. aber immer nehme ich zum lösen einen hammer. meiner erfahrung ist weniger der hebel als das.."losbrechmoment durch schnellkraft"...der weg zum erfolg.bei gut gewarteten rädern ist der schon erwähnte park tool mittel der wahl.

ist an sich ein zweimann-job. einer hält das rad-der andere drischt auf den schlüssel. kommt mir irgendwie schonender als die hebelei vor.

gutes gelingen gewünscht.
 
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