Onlineshop in finanzieller Schieflage: Vorläufige Insolvenzverwaltung bei Hibike

Wird wohl etliche Kunden gegeben haben die sich die Ware ins Ladengeschäft zum Abholen legen haben lassen und dann die Ware nie abholten.
Macht natürlich einen entsprechenden Aufwand: Ware ausbuchen, im Ladengeschäft hinterlegen, Ware rückbuchen usw. Wenn zwischenzeitlich entsprechende Artikel nachbestellt wurden weil zu geringer Bestand dann ist am Ende wieder zu viel auf Lager, usw.
 
Click&Collect gab es lange vor Corona und ist ein Zusatzservice zu Onlinebestellungen nach Hause und Ladengeschäft. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum so viele Kunden damit überfordert sind bzw. es negativ sehen. Das ist eine 3. Option die niemand nutzen muss. Man kann/konnte immer noch online nach Hause bestellen oder im Ladengeschäft kaufen. Bike-Components hatte das ebenfalls; es wird Gründe haben, warum das nicht mehr der Fall ist.

Click & collect kann natürlich praktisch sein. Bei Hibike hatten sie halt früher alles, was der Laden verkauft hat direkt im Laden oder in ein paar Minuten aus den Lager geholt. Ab Corona gab's nur noch eine Auswahl an Artikeln im Laden oder aus dem Lager holbar. Wenn ich in ein Geschäft gehe, will ich zumindest den Großteil der Ware anfassen, anschauen oder anprobieren wollen. Bei Hibike ist das eher unbefriedigend.
 
Steigende Energiepreise und Lohnkosten sowie wahrscheinlich durch die Decke gehende indexgekoppelte Gewerberaummiete, dann im Boom Bestellungen aufgegeben aber keine Lieferung erhalten und dadurch fehlender Umsatz. Als die Lieferungen dann kamen und bezahlt werden mussten, kam der Markteinbruch und das Lager wurde voll und bleibt voll mit entsprechendem Wertverlust bei Absatz in angespannter Konkurrenzsituation!

Rücklagen?:lol:

Click&Collect gab es lange vor Corona und ist ein Zusatzservice zu Onlinebestellungen nach Hause und Ladengeschäft. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum so viele Kunden damit überfordert sind bzw. es negativ sehen. Das ist eine 3. Option die niemand nutzen muss. Man kann/konnte immer noch online nach Hause bestellen oder im Ladengeschäft kaufen. Bike-Components hatte das ebenfalls; es wird Gründe haben, warum das nicht mehr der Fall ist.
…..weil das Personal für den Berkauf über den Tresen nicht mehr da war. Vor Corona war Fr/Sa die Bude voll und am Tresen mind. 5 Berater/Verkäufer im Einsatz, auch ein paar spezielle😅. Was nicht in der Halle präsent war war nach 2-3 Minuten aus dem Lager geholt. Und wenn ich mal wieder den Reifen xylon maximal leicht kaufen wollte, kamen halt 4 Stück aus dem Lager und ich bekam die Waage rübergereicht. Gab Zeiten da war ich jede Woche im Shop, schön war’s.
Mit Corona kam der Bruch und der ist nicht mehr verheilt. 🥲
 
So eine Pleite wünscht man echt niemandem.
Beim Hibike online Shop habe ich mich allerdings schon vor Jahren gefragt wie die sich über Wasser halten. Früher, vor 10+ Jahren habe ich da öfter eingekauft, aber es gab seit langem keinen so richtigen Grund mehr dafür. Der Shop war bei wirklich lieferbaren Artikeln nicht gut sortiert und unübersichtlich. Und die Preise waren nicht so dass sich der Aufwand gelohnt hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh no. Da geht ein Stück meiner Vergangenheit. Erst im Schulbus den Bike Workshop auswendig lernen und dann Nachmittags mit dem Rad hoch nach Kronberg und im Dachgeschoss sich die Teile in echt anschauen.
Hoffentlich findet sich eine Lösung, die frischen Wind rein bringt und am Ende mehr als nur der Name übrig bleibt (nicht so wie Brügelmann).
 
Prinzipiell kann man nur hoffen, dass ein Teil der Online-Fachhändler bestehen bleibt und auch ein gesunder Wettbewerb zwischen ihnen herrscht. Ich hatte kürzlich nach einem neuen Reifen gesucht - etwa eBay und Amazon sind dabei m. E. n. völlig nutzlos (und wenn dann maßlos überteuert). Zwischen den Online-Fachhändlern gab es 5 bis 10 EUR Preisspanne (und das ist, für mich, natürlich auch gut so).
 
Wir haben mit RCZ Käufen den Untergang vieler Onlinehändler zuminfest teilweise mit begünstigt. Es gibt natürlich auch noch andere Gründe, z.B.die Marktlage nach dem Boom.
 
Prinzipiell kann man nur hoffen, dass ein Teil der Online-Fachhändler bestehen bleibt und auch ein gesunder Wettbewerb zwischen ihnen herrscht. Ich hatte kürzlich nach einem neuen Reifen gesucht - etwa eBay und Amazon sind dabei m. E. n. völlig nutzlos (und wenn dann maßlos überteuert). Zwischen den Online-Fachhändlern gab es 5 bis 10 EUR Preisspanne (und das ist, für mich, natürlich auch gut so).
Dieser brutale Preiskampf dürfte aber sicherlich auch ein Grund sein, dass immer mehr auf der Strecke bleiben. Am Ende bleiben dann wenige - meistens Große* - übrig und diese geben dann am Ende die Taktfrequenz vor.

*Allerdings kann man sich auch beim Wachsen übernehmen.
 
Muss da mal vorbei. Hab da früher gelegentlich was bestellt. Seit ein paar Jahren wohn ich nicht so weit weg davon. Vielleicht mal in Kombi mit Opel-Zoo ein bisschen Retroshopping .. so á la Karstadt.
Bis ichs mal mit dem Rad da hinschaff ists Sommer und wir wissen wohl wies da weitergeht. Den Mitarbeitern drück ich die Daumen
 
Steigende Energiepreise und Lohnkosten sowie wahrscheinlich durch die Decke gehende indexgekoppelte Gewerberaummiete, dann im Boom Bestellungen aufgegeben aber keine Lieferung erhalten und dadurch fehlender Umsatz. Als die Lieferungen dann kamen und bezahlt werden mussten, kam der Markteinbruch und das Lager wurde voll und bleibt voll mit entsprechendem Wertverlust bei Absatz in angespannter Konkurrenzsituation!

Rücklagen?:lol:
steigende Energiepreise sind hier aber nebensächlich...
 
Ich kenne Leute, die haben da Bikes mit falscher Rahmengröße verkauft bekommen, da die korrekte nicht vorrätig. Wäre kein Problem, kann man mit längerem oder kürzerem Vorbau ausgleichen. Ohne Scheiß!
ja, das war schon in den 90ern so als die noch in Kirdorf waren, damals ne nagelneue Halle. Radprobe auf dem parkplatz zwischen den Autos und bloß nicht die Reifen dreckig machen
 
Wenn es rein um Preise für Teile geht sind wir in D schon gut dran. Im benachbarten Ausland sind die Preise meist höher wie bei uns. Da gibts nur einzelne Angebote die günstiger sind (LordGun, bikeInn, alltricks und Mantel um mal einige zu nennen)
+1
geh mal in den angrenzenden Ländern shoppen. Polen/CZ/Österreich - überall arg teurer
 
Denfeld haut sogar ein Neubau auf der anderen strassenseite raus, den scheints gut zu gehen. Aber die leben (denke ich) auch von der Pacht in der Gegend, den Ur-Denfelds gehört doch die ganze Ecke, da wo zb die TG gebaut hat oder das David Lloyd ist.
ja, denen gehörte und gehört ordentlich viel Land/Immobilien rund in und um HG und die wissen wie man Geld vermehrt. War mal Mieter in einer Denfeld Immobilien, lange ist es her und lange bin ich nicht drin geblieben
 
Wir haben mit RCZ Käufen den Untergang vieler Onlinehändler zuminfest teilweise mit begünstigt. Es gibt natürlich auch noch andere Gründe, z.B.die Marktlage nach dem Boom.
nein.
RCZ ist ein Verwerter. Da schlägt nur das auf was man nicht zu Bikes verbauen konnte (OEM Ware) oder was der Handel nimmer absorbieren möchte.
RCZ gab es schon vor Corona, vor dem Boom. Und ausserdem ist das kein Laden in dem die breite Masse einkauft
 
Ich wünsch den MA alles gute und dass es mit dem Ladengeschäft weitergeht und evtl der onlineshop inkl Logistik ins 21. Jahundert geholt wird. Von mir aus auch getrennt vom Ladengeschäft. Das Potential war schon immer da und ich weine dem Alten Ladengeschäft mit seinem Inventar, seinen Freakkunden und dem "abwechslungsreichen" Personal hinterher!
 
Bin seit 2003 treuer Kunde und hoffe, die Inhaber schaffen es, ein Sanierungskonzept vorzulegen. Wichtig wäre aus meiner Sicht folgende grundlegende Veränderung:

  • Neues Logo: blaue Farbe wirkt billig. Kann man auch in allen Marketing-Tutorials nachlesen, dass diese Lidl-Grundfarben blau, rot, gelb nicht förderlich sind. Außerdem ist der Name aktuell verbrannt.
  • Neues Webshop Layout: die Funktionalität ist gut, aber das Layout veraltet. Ein Refresh wäre sinnvoll
  • Sortimentsbereinigung mit schlauer Bedarfsermittlung: auch wenn die Branche schwächelt, bestimmte Produkte müssen immer auf Lager sein und verkaufen sich auch immer. Z.B. eine schwarze Endura MT-500 - da ist es egal, ob 2024 oder 2025er Modell. Da verkauft sich auch der Rest ganz sicher und muss nicht unter EK weg. Oder ne Gore-Bikeunterhose mit Polster: braucht auch die breite Masse etc. Und Finger weg von Exoten, die sind ein zu großes Risiko. Und auch mal Mut zur Eigenmarke, die man billig selber in Asien einkauft. Siehe Bike Components: die haben auch damit angefangen.
  • Alle Lagerartikel auch im Ladengeschäft anbieten, aber schlau: Die Verbraucher müssen verstehen, dass in Zeiten von Fachkräftemangel die Teile nicht innerhalb von 3 Minuten auf der Theke stehen können und dass es auch eine klare Trennung zwischen Ladensortiment und Online-Sortiment gibt. Wer vor Ort ist und Online-Sortiment zu Online-Preisen haben möchte, muss sich ein Hibike-Konto anlegen und ein Guthaben aufladen. Pro Artikel muss ein Pick-Preis von 50 cent erhoben werden, damit die Kosten, die die Billigheimer, die nur zum Anprobieren/Anfassen kommen und nichts kaufen, kompensiert werden. Bei Kauf des Artikels werden die Pick-Kosten zurückerstattet, nicht aber für die nicht-gekauften - denn das Zurückbringen und Zurückbuchen auf den Lagerplatz kostet auch Geld. Das Konzept muss klar auf Schildern und Tafeln im Laden kommuniziert werden, dann versteht das auch jeder Besucher und der USP, den der Laden früher hatte, kann weiter bestehen. Schließlich gibt es keinen Online-Händler, wo man auch vor Ort einkaufen kann.
  • Keine unfreundlichen Verkäufer mehr! Wenn man schon einen Laden betreibt, dann lebt der auch von dem Ruf des Personals. Und das fängt auch im Management an, denn der Fisch fängt am Kopf zuerst zum Stinken an.
 
Ich fand unter Korwisi die Pressemitteilung für den Neubau Spitze. Über den Preis für das Grundstück wurde Stillschweigen vereinbart. 😃
der Laden in Kirdorf war damals quasi "Zukunft live", sowas war anno 199x imho revolutionär, war beeindruckend. Halt ne etwas "spezielle" Stimmung in dem Laden, la/liegt wohl auch am HG Klientel
 
Wir haben mit RCZ Käufen den Untergang vieler Onlinehändler zuminfest teilweise mit begünstigt. Es gibt natürlich auch noch andere Gründe, z.B.die Marktlage nach dem Boom.
Es steht dir jederzeit frei, Gewerbe, ob stationär oder online, mit Sach- oder Geldspenden zu unterstützen.
Als Arbeitnehmer und Konsument ist man schädlicher für die Wirtschaft als der Kommunismus. Erst fügt man der Wirtschaft Milliardenschäden zu, indem man für Lohm/Gehalt statt umsonst arbeitet; die Schändlichsten greifen mitunter zum Äußersten und kaufen ein Produkt gar nicht.
 
Mir scheint zunehmend, dass in dieser Branche alle namhaften Hersteller bzw. Händler wegbrechen/insolvent gehen. Scheint eine Marktbereinigung zu sein in gewisser Hinsicht, die sich ohnedies angekündigt hat schon eine längere Zeit lang.
 
der Laden in Kirdorf war damals quasi "Zukunft live", sowas war anno 199x imho revolutionär, war beeindruckend. Halt ne etwas "spezielle" Stimmung in dem Laden, la/liegt wohl auch am HG Klientel
Ich hatte Anfang der 80er noch mein erstes BMX in Kirdorf an der Kirche gekauft. Danach musste er mich regelmäßig im Laden dulden, wie ich Fingerabdrücke auf diese wunderschönen blau eloxierten Alu Teile machte. 😃 Dieses Vergnügen hatte dann später der Hibike. Beim Neubau hatte ich mich bei der Stadtverwaltung beschwert, weil sie für den Bau ausgerechnet den Radweg an der Urseler gesperrt hatten. Das war der Hammer für mich als Pendler.
 
Bin seit 2003 treuer Kunde und hoffe, die Inhaber schaffen es, ein Sanierungskonzept vorzulegen. Wichtig wäre aus meiner Sicht folgende grundlegende Veränderung:

  • Neues Logo: blaue Farbe wirkt billig. Kann man auch in allen Marketing-Tutorials nachlesen, dass diese Lidl-Grundfarben blau, rot, gelb nicht förderlich sind. Außerdem ist der Name aktuell verbrannt.
  • Neues Webshop Layout: die Funktionalität ist gut, aber das Layout veraltet. Ein Refresh wäre sinnvoll
  • Sortimentsbereinigung mit schlauer Bedarfsermittlung: auch wenn die Branche schwächelt, bestimmte Produkte müssen immer auf Lager sein und verkaufen sich auch immer. Z.B. eine schwarze Endura MT-500 - da ist es egal, ob 2024 oder 2025er Modell. Da verkauft sich auch der Rest ganz sicher und muss nicht unter EK weg. Oder ne Gore-Bikeunterhose mit Polster: braucht auch die breite Masse etc. Und Finger weg von Exoten, die sind ein zu großes Risiko. Und auch mal Mut zur Eigenmarke, die man billig selber in Asien einkauft. Siehe Bike Components: die haben auch damit angefangen.
  • Alle Lagerartikel auch im Ladengeschäft anbieten, aber schlau: Die Verbraucher müssen verstehen, dass in Zeiten von Fachkräftemangel die Teile nicht innerhalb von 3 Minuten auf der Theke stehen können und dass es auch eine klare Trennung zwischen Ladensortiment und Online-Sortiment gibt. Wer vor Ort ist und Online-Sortiment zu Online-Preisen haben möchte, muss sich ein Hibike-Konto anlegen und ein Guthaben aufladen. Pro Artikel muss ein Pick-Preis von 50 cent erhoben werden, damit die Kosten, die die Billigheimer, die nur zum Anprobieren/Anfassen kommen und nichts kaufen, kompensiert werden. Bei Kauf des Artikels werden die Pick-Kosten zurückerstattet, nicht aber für die nicht-gekauften - denn das Zurückbringen und Zurückbuchen auf den Lagerplatz kostet auch Geld. Das Konzept muss klar auf Schildern und Tafeln im Laden kommuniziert werden, dann versteht das auch jeder Besucher und der USP, den der Laden früher hatte, kann weiter bestehen. Schließlich gibt es keinen Online-Händler, wo man auch vor Ort einkaufen kann.
  • Keine unfreundlichen Verkäufer mehr! Wenn man schon einen Laden betreibt, dann lebt der auch von dem Ruf des Personals. Und das fängt auch im Management an, denn der Fisch fängt am Kopf zuerst zum Stinken an.
Das wird der Insolvenzverwalter sicher mit großem Interesse lesen und möglichst zeitnah umsetzen.
:)
 
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