Omanix - Berge, Wüsten und Wadis im Sultanat Oman

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Re: Omanix - Berge, Wüsten und Wadis im Sultanat Oman
Deswegen wurde es in der Vergangenheit ja immer wieder mal erwähnt. Von mir bspw. im Atlantix-Thread.
Das war gemeint ;)
 
Also reisetechnisch komme ich ja kaum rum. Aber Island, da war ich immerhin schon mal, wenn auch im absoluten Warmduschermodus.
 
War denn irgendwer schon mit dem Mountainbike dort unterwegs, zB auf dieser Hans-Rey-Route oder so? Die hatten da glaub ich mal was probiert, inkl YouTube video, was schlussendlich wettertechnisch ziemlich in die Hose gegangen ist.
 
ich hab in (auf??) Island mal zwei kanadische Reiseradler getroffen, die waren in Jeans unterwegs und fanden das "not ideal" für das dortige Wetter...
die Insel selbst ist natürlich geil - waren aber ohne Fahrrad und mit Mietwagen unterwegs und hatten ein Zelt-Warmduscher-Verhältnis von geschätzt 50 : 50...
 
War denn irgendwer schon mit dem Mountainbike dort unterwegs, zB auf dieser Hans-Rey-Route oder so? Die hatten da glaub ich mal was probiert, inkl YouTube video, was schlussendlich wettertechnisch ziemlich in die Hose gegangen ist.
Wie gesagt habe ich keine eigenen Raderfahrungen. Zum Wetter kann ich aber beitragen, dass die Chance dort über mehr als eine Woche am Stück trocken zu bleiben sehr gering ist. Dennoch ist Island einfach ein geniales Stück Erde und das Fahrrad sicherlich das beste Vehikel, um auch in das Innere der Insel vorzudringen (Küstenstraße kann jeder) und 30 Liter fressender Riesenjeep hat halt auch eher was mit einer militärischen Offensive als mit Outdoor zu tun.
 
Ach so, einen habe ich noch. Wenn schon schlechtes Wetter, dann Unterkunft und da war Island mal schlecht aufgestellt. Das soll aber inzwischen richtig gut sein, vorausgesetzt, es ist keine Saison. Aber das habt Ihr ja in der Hand.
 
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Vielleicht lieber nochmal hier hin?

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War schon geil.
 
Vielleicht lieber nochmal hier hin?
In den Anden waren wir mit dir schon mal
Bitte nach Tadschikistan..... ;-)

"Mehr als zwei Drittel der Fläche sind Hochgebirge. Fast die Hälfte des Staatsgebietes liegt auf einer Höhe von 3000 m und höher"

Ein paar 7000er stehen dort auch herum

Kasachstan wäre auch nicht schlecht
 
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War neulich erst zu einem Vortrag über Radreisen in Tadschikistan, welcher mir sehr gefallen hat. In Sachen Baumlose, unberührte Gebirgszüge und Abenteuer bist du da eigentlich genau richtig. Gibt sogar Direktflüge ab München. Breitband Antibiotika nicht vergessen.
 
+1 für Island. Da wird der Abenteuerfaktor sicher ansteigen beim Zelten bei Windstärke 12 mit strömenden Regen der in der Nacht in Schnee übergeht :D

Aber ein Land, das das Wort "Eis" im Namen hat für einen Immersüdenfahrer?


Spaß beiseite, ich denke wenn man die Anden und Feuerland der Länge nach durchquert hat und Himalaya-Erfahrung besitzt sollte Island eigentlich kein Problem sein.
 
Da bleiben nur die Alpen oder so ne Dings-Insel.
USA wieder einmal? Traildichte ist dort ja auch badabum! :)

Oder einmal nach Südafrika? Wo Nino radelt, kann es auch net ganz blöd sein. Ist die Frage, ob man sich dort so bewegen kann, wie man das möchte. Darüber weiß ich nix. Abstecher nach La Réunion, Madagaskar (darf man dort? Berg wäre da)
 
Hallo
Auch wenn wir nicht mit dem Bike unterwegs waren, erlaube ich mir nach unserer Rückkehr (wir haben nach 3.5 Wochen Oman noch 10 Tage VAE angehängt) einige Anmerkungen zu deinem Fazit:

Hier noch ein paar gesammelte Tipps und Tricks zum Bikepacking im Oman. Nachmachen empfohlen!

Edelweiß-Air fliegt über Nacht ab Zürich und transportiert Fahrräder kostenlos.

Visum für 30 Tage kostet 50E, online beantragen und bezahlen. Geht alternativ auch noch nach der Landung bei Einreise, evtl mit Wartezeit.

Edelweiss-Flug war angenehm, auch wenn sie unseren Kinderwagen geschrottet haben. Einreise problemlos, trotz mühsamer Fingerabdruck-Geschichte und zweifelhaften Englischkenntnissen am Zoll...

SIM-Karte von Omantel direkt am Flughafen: 30 Tage und 15GB für 29E, Empfang auch im hinterletzten Pampa-Wadi.

Umbedingt Omantel, auf keinen Fall bei Vodafone kaufen. Nachbarn von uns haben eine ähnliche Reise kur vor uns gemacht und hatten uns von Vodafone abgeraten (sind die ersten am Flughafen). Mit Omantel gaaanz selten kein Netz.

Direkt vom Flughafen ein Taxi in die Berge nehmen und sich Muscat und die fünfzig Kilometer Umkreis sparen, ein Tag Autoschock am Ende des Trips reicht. Nakhl mit den heißen Quellen wäre ein guter Ausgangsort, ab dort einfach unserem Track folgen und die Wadi-Orgie beginnt.

Muscat ist auch ohne Fahrrad furchtbar. Zu Fuss unmöglich, geschweige denn mit Kindern. Ohne Auto bist du aufgeschmissen. Nichts wie raus da! Neben der grossen Moschee und mit Abstrichen der Souk in Mutrah gibts kaum was zu sehen (für Museen und dergleichen sind unsere Kids im falschen Alter).

Gekühltes und gefiltertes Trinkwasser und öffentlichen Toiletten gibt's an jeder Moschee... und derer hat's unendlich viele. Man braucht niemals mehr schleppen als für Abendessen und Frühstück nötig. Auch kleine Supermärkte und "Coffeeshops" (Burger und Sandwiches) gibt's oft.
Moscheen an jeder Ecke, und es werden unzählige neue Gebaut. Ich finde es erstaunlich, dass sich die Leute auch im 21. Jahrhundert dermassen stark von ihrer Religion das Leben diktieren lassen.

Wild campen ist im ganzen Land erlaubt und völlig problemlos. Die Spots, die man dabei so findet, sind allesamt erste Sahne. Einsame Wadis, oft mit Badegumpen, gibt's an beinahe jeder Ecke. Lagerfeuer ist fast immer möglich. Zelt wäre nicht unbedingt nötig, es regnet eigentlich nie und kalt wird's nachts erst ab zweitausend Metern. Unterkünfte für die ab und zu nötige Warmduscherei zwischendurch findet man per booking.com.
Es regnet eigentlich nie? Wir hatten 3 Nächte nacheinander mit sintflutartigen Regenfällen, die Spuren davon sah man anschliessend auf den Strassen. Vorsicht beim Campen in den Wadis: wenn es so aussieht, als wäre da mal Wasser durchgekommen, dann kommt da auch irgendwann wieder Wasser durch. Aber ansonsten: Der Oman ist ein Traumland für Camper!

Münzwäschereien gibt's keine, aber die zahlreichen Laundryshops kann man meist von "next day" auf 2-3 Stunden runterhandeln. Preis 10E bis 20E je nach Verhandlungsgeschick. Dafür wird gebügelt und parfümiert und akkurat zusammengelegt, das lässt sich nur schwer verhindern.
Ich glaub da hatten wir Pech. Der Herr hat jedes einzelne Kleidungsstück durchgezählt, am Ende haben wir exorbitante 20 Rial bezahlt (2 Taschen voll, Preis pro Kleidungsstück). Verhandeln war nicht. Ob wirklich gewaschen wurde wissen wir bis heute nicht, die Sauberkeit liess zu Wünschen übrig.

Preisniveau im Supermarkt und bei Hotels in etwa wie daheim, Essen gehen in den Dörfern in Coffee Shops und kleinen Burgerläden billiger. Alkohol und Cappuccino unterwegs Fehlanzeige, omanischer Kaffee schmeckt scheußlich. In Muscat gibt's natürlich alles, selbst gute Croissants.
Preisniveau kann ich bestätigen. Einen schlauen Espresso bzw. Cappuccino aus einer italienischen Barista-Maschine haben wir allerdings fast überall erhalten.

Reisezeit: Winter(!). Tage angenehm zum radeln, Nächte auf minimal fünfzehn Grad runter. Im Sommer bei 50 Grad verlässt hier niemand sein klimatisiertes SUV.
Kann ich bestätigen. Die Omanis hatten Ende Januar gemäss Aussagen der Locals sowas wie einen Jahrhundert-Winter. In der kältesten Nacht hatten wir ca. 6 grad am Morgen, wobei wir auf Camping auf den hohen Bergen verzichtet haben (auf Jebel Shams soll es geschneit haben, die Omanis wollten das alle sehen und haben für ein veritables Verkehrs-Chaos gesorgt).
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Kultur und Städte? Eher nicht so. Der Viehmarkt am Freitag Morgen in Nizwa ist interessant und die Altstadt halbwegs hübsch. Sonst findet man meistens gruslige Ansammlungen aus Zweckbauten an vierspurigen Durchgangsstraßen ohne Zentrum. Omanische Wohnhäuser selbst sind hinter den hohen Mauern oft erstaunlich hübsch, stehen dann aber in hässlicher Einöde ohne irgendeinen städtebaulichen Zusammenhang.
Ich werde wohl nie warm werden mit der arabischen Stadt. Salalah im Süden ist etwas ansehnlicher als Muscat. Den (freitäglichen) Viehmarkt in Nizwa haben wir leider verpasst, da wir aufgrund des schlechten Wetters unser Programm umstellen mussten.

Kamele auf unserer Route sind eher klein und nicht besonders häufig. Ansonsten keine wilden Tiere außer viele Vögel, keine bösen Hunde, keine Sandflies, nicht mal Moskitos oder Ameisen.
Wir haben an einem Abend unseren übrig gebliebenen Reis draussen stehen lassen, am nächsten Morgen war er weg. Keine Ahnung was das für ein Tier war, aber ich glaube ein Kamel hätte ich auch im Tiefschlaf bemerkt.

Müll liegt wenig bis gar nicht rum, Mülltonnen sind dafür allgegenwärtig und werden auch zuverlässig gelehrt. Gegen Plastiktüten im Supermarkt muss man sich trotzdem mit Händen und Füßen wehren.
Haben wir leider ganz anders erlebt. Beispiel: Im Süden wollten wir einen Fluss mit Badegumpen besichtigen. Auf dem Parkplatz standen ca. 8 Geländewagen einer gebuchten Tour, die sich grad verabschiedeten. Einer der Guides wies uns den Einstieg zum Weg und vermerkte, wie Traumhaft der Ort sei. Als wir da ankamen, wars nichts anderes als eine Mülldeponie. Aber: es ist auch bereits in Italien nicht besser! (und es sind wohl kaum 50 Jahre her, als wir auch in Mitteleuropa unseren Müll überall entsorgten)


Gastfreundschaft? Einladungen zum Tee? Freundlichkeit der Menschen generell? Grandios.

Der Kontrast war der Wahnsinn. Nach 3.5 Wochen Oman mit überall netten Leuten kommst du nach Dubai, und die lassen dich da nicht mehr mit Kinderwagen aus der Metro aussteigen, weil sie meinen sie müssten zuerst einsteigen. Die Metro hat mir nach 2 Tagen den Rest gegeben, so dass wir spontan ein Auto gemietet haben (das war trotz Wahnsinns-Verkehr und nicht vorhandenen Kindersitzen deutlich entspannter).

Fällt noch jemand was ein? Dann erweitere ich die Liste noch ein bisserl.

Fazit: ob mit dem MTB oder nicht: geh hin!

Gruss tittli
 
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