Neukauf oder altes MTB aufrüsten?

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28. Februar 2017
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Hallo,

Ich überlege gerade ob ich mir nicht doch mal ein neues Rad kaufen sollte?!
Ich habe ein Stevens S4 das ca. 12 Jahre alt ist. Ich hatte mit dem Rad schon zwei ordentliche Unfälle und mehrere Zusammenstöße mit anderen Radfahrern. Laut Fahrradwerkstatt soll der Rahmen aber noch heile sein. Die Schäden wurden auch soweit wieder gerichtet. Aktuell flattern aber mal wieder Vorder- und Hinterrad und zwei neue Reifen, Griffe und weitere Kleinteile müssten erneuert werden. Im Schlimmsten Fall zwei komplett neue Räder (vorn und hinten).

Jetzt überlege ich mir ob es nicht besser ist ein neues Rad zu kaufen oder in das Stevens S4 weiter Geld reinzustecken?!

Das S4 wurde damals als Einsteigerrad gekauft. Der Verkäufer meinte noch, das der Rahmen sehr stabil ist und wenn das Radeln richtig Spaß macht, man es auch aufrüsten kann. Mittlerweile macht das Radeln richtig Spaß bzw. ist auch Teil meines Sportprogramms und ist, neben meinen Beinen, mein einziges Fortbewegungsmittel. Ich fahre damit ca. 90% Asphalt und 10% leicht matschige Feld- und Parkwege.

Falls die Frage kommt warum MTB bei soviel Asphalt bzw. Stadtfahrt: ich wiege ca. 125Kg und bin ca. 1,87m groß. Die Verkäufer unterschiedlicher Fahrgeschäfte bestätigten mir, das es besser wäre ein MTB zu fahren, wegen der Stabilität.

Ein neues Rad habe ich mir auch ausgelesen: Bulls Copperhead 3 aus 2015 oder Copperhead 3s aus 2016.
Wenn die Bulls nix sind, dann schreibt auch gleich eine alternative dazu. Mein Preisbereich ist 800.- Euro. Mit viel Tränen auch etwas mehr.

Könnt ihr mir sagen ob sich das mit dem S4 wiederaufbauen lohnt oder doch lieber ein neues Rad kaufen?
 
Reifen sind sowieso Verschleißteile.
Gut aufgebaute Räder sollten trotz des Gewichts halten. Wie viele Speichen und welche Felgen haben denn die jetzigen Laufräder?
Erfahrungsgemäß entwickelt jeder Rahmen irgendwann einen Riss, wenn man genug fährt. Das Problem ist, daß relativ neue Ersatzkomponenten evtl. nicht mehr mit dem nächsten Rahmen kompatibel sind. Insofern wäre ein 2. Bike nicht verkehrt, weil man sich dann beim alten Bike ohne Zeitdruck nach Ersatzteilen umschauen und bessere Deals machen kann.

Hier mal ein Beitrag aus einer anderen Diskussion:
Abnehmen ist keine Option? Auch wenn du ein Fahrrad findest, das dieses Gewicht aushält, sinkt mit dem Körpergewicht auch der Verschleiß und die Defektanfälligkeit. RockShox sieht 90-99 kg als Fahrer-Höchstgewicht (in der Einstelltabelle), viele Radhersteller 120 kg als zulässiges Gesamtgewicht und die meisten Laufradhersteller ebenso. Mit 100 kg Körpergewicht würdest du dir die Suche erleichtern bzw. erst ermöglichen. Cube sieht übrigens ein Systemgewicht (Fahrer+Rad+Ausrüstung) von 115 kg (auch und gerade bei seinen Gravity-Modellen; außer bei Reiserädern) vor; Canyon 120 kg bis teilweise 100, abhängig von den Laufrädern. Du wirst fast kein MTB finden, das offiziell für ein Systemgewicht von über 120 kg freigegeben ist (Spezialized meist bis 136, aber auch hier vom Laufradhersteller auf 120 kg limitiert). Außer natürlich Reiseräder. Die dürfen dann aber auch nur reiseradtypisch verwendet werden.
Also: Reiseräder wären auch noch eine Option.
 
@ fahren: Stell doch mal Fotos rein, vielleicht erkennt man ein bisschen.

Nach 12 Jahren ist es wohl durchaus vertretbar, sich auch mal etwas Neues zu gönnen. Hängt letztlich davon ab, ob Dir das Rad gut passt und Du es weiter am Leben halten willst oder ob Du eher Lust auf etwas Neues hast. Ein geeignetes Neurad für 800 € bei dem Körpergewicht ist allerdings auch eine sportliche Herausforderung. Bin auch gerade am Schauen für einen Freund mit 2 m und ähnlicher Gewichtsklasse. Eher eng...
Wenn es Dir passt und vieles noch ganz ist, ist es vielleicht doch sinnvoller, das Geld in das Rad zu stecken. Wenn es hingegen eh zu klein ist oder vieles kaputt, die Gabel ohnehin ständig durchschlägt o.ä., dann ist es wohl sinnvoller, sich zu trennen.

Falls jetzt wieder jemand mit Abnehmen kommt: Soll der Fragesteller das restliche Jahr über zu Fuß gehen und sich dann erst im nächsten Jahr aufs Rad setzen können? Quatsch! Bei meinem Freund möchte auch sein Nachwuchs jetzt mit dem Papa radeln gehen und nicht in einem Jahr...
 
Bei überwiegend Asphalt Fahrten wie beim TE sollte ein MtB auch mit 120 kg Körpergewicht einigermaßen klar kommen...
An dem alten Stevens sind doch nur die Laufräder krumm, alles andere wie Griffe oder Reifen fällt mA unter normalen Verschleiß.
Probleme sehe ich eher bei der Montagequalität. Wären die Laufräder im Neuzustand mal an den Speichennippeln nachgespannt worden, dann könnten die evtl. heute noch rund laufen.
 
Stimme ich voll zu. Nur macht das quasi keiner an nem günstigen Einsteigerbike, weil's Zeit kostet, wenn es vernünftig gemacht sein soll. Brauche ich Dir ja nicht erzählen, kennst Dich ja aus. Das geht, wenn man einen Bekannten hat, der's als Gefälligkeit macht, einen Radladen mit Besitzer von altem Schrot und Korn, dem es gegen den Strich geht, ein minderwertig aufgebautes Laufrad mit auszuliefern o.ä. Wenn man es voll bezahlen muss, geht es hingegen ganz schön ins Geld. In vielen Radläden, in denen es nur 20 € oder so kostet, wird halt dann auch entsprechend geschlampt und nur auf Rundlauf zentriert.

@ TE: Wo wohnst Du denn? Vielleicht findet sich ja ein Hobbylaufradbastler aus dem Forum, der bereit ist, sich das Rad mal anzuschauen. Könntest ggf. im entsprechenden Lokalforum mal nachfragen.
 
Danke für die Antworten.

Das Rad sieht aus wie, sagen wir Note 2. Man kann dem Rad seinen (innerlichen) Zustand nicht ansehen. Eigentlich würde ich es gerne behalten, aber warum nicht Gelegenheit nutzen um auf ein 27,5 umzusteigen?

Nach den Unfällen, bei denen ich inkl. Schmerzensgeld knapp über 2800.- Euro bekommen habe, habe ich doch so einige bedenken ob mich das Rad noch halten kann. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt Geld investieren um dann zu sehen, wie das Rad unter mir die Grätsche macht. Der letzte heftige Unfall ist aber auch schon wieder 2 Jahre her.

Ich fahre eigentlich jeden Tag. ca. 5 mal die Woche mit Zusatzgepäck zum Sport. Selbst wenn ich mal spontan 5-10 Kg verliere bin ich dank Sporttasche immer noch über 120 Kg. Bis das Gesamtgewicht unterbiete, dauert es noch etwas länger.

@Geisterfahrer
Ja so ähnlich habe ich auch gerechnet. Nach 12 Jahren darf es auch mal was neues sein. Ich habe damals für das S4 ca. 600 Euro für Rad und Zubehör bezahlt. Der Kaufpreis hat sich schon längst amortisiert.

Im Prinzip bin ich nicht an Neukauf interessiert, da ich an meinen Sachen hänge. Auch finde ich es irgendwie unnötig für ein paar Teile gleich ein ganzes Rad zu kaufen. Aber der Kalkulator in mir rechnet mit. Ich kann halt nicht abschätzen was so Teile mit Montage alles Kosten. Der Kostenvoranschlag, damals nach dem ersten Unfall, hat mich schon zum Kopfschütteln gebracht. Davon hätte ich das S4 im Prinzip neu kaufen können.

Deshalb überlege ich ob es nicht sinnvoller ist ein Copperhead 3S zu nehmen (gerade im Angebot für ca. 900 Euro) und das alte S4 für einen kleinen Betrag in der Bucht zu versteigern?

Was mich am meisten am S4 gewundert hat: der Rahmen soll nach dem zweiten Unfall immer noch in Ordnung sein. Dabei bin ich einmal komplett auf das Rad geklatscht.

Zu klein? Naja, ich sehe auf dem Rad halt etwas merkwürdig aus und das ich strampeln muss bis zum Vergasen um vom Fleck zu kommen. Mehr hat mich eigentlich nicht gestört. Bodybuilder auf Kinderfahrrad. Ich sehe es sportlich :)

Die Gabel ist auch noch in Ordnung. Wie gesagt, ich Fahre nur in der Stadt und da immer auf Asphalt (außer eben durch Parks und kurze Feldwege).

PS: Meine Strecken sind meist so zwischen 2-7 Kilometer je Fahrt. Also so viel Fahre ich jetzt auch nicht. Typischer Stadtfahrer halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Rahmengröße war jetzt nur so als Beispiel ins Blaue rein gemeint - bei meinem Kumpel ist es nämlich so.

Strampeln bis zum Vergasen? Hat das Rad nicht die klassischen 3 Kettenblätter und 9 Ritzel mit 44-32-22 und 11-32? Oder ist der Sattel zu niedrig und die Stütze schon am maximalen Auszug?

Der Vorteil bei 26"-Laufrädern ist halt, dass sie stabiler und steifer sind als 650b oder gar 29" der gleichen Bauweise und Preisklasse. Das ist bei der Nutzlast nicht unbedingt von Nachteil. Extrem viel macht es gegenüber 27,5" jetzt aber auch nicht aus.

Meinst Du 3S (finde ich nicht) oder 3RS?
3RS und 3 nehmen sich nicht so viel an den Stellen, die bedenklich sein könnten. Die wertigere Ausstattung am RS macht es in erster Linie leichter, was m. E. für Deinen Einsatzzweck jetzt nicht so DAS Kriterium ist. Wenn der Aufpreis entsprechend gering ist, spricht aber auch nichts dagegen.
 
ich meine das Copperhead 3S. hier:https://shop.zweirad-stadler.de/Fah...-cm.html?force_sid=mk7hbcpisjptrs9qa3ptle70k1

Ich würde das Rad in Rahmengröße 56 nehmen. Die haben es in manchen Filialen noch da. Muss mal sehen ob die es hier in meiner Stadt noch haben bzw. überhaupt ein Copperhead 3 zum testen. Die Copperhead dürften ja alle von der Geometrie her gleich sein.

Aber wie gesagt, das wäre nur die Notlösung. Ich habe nämlich schon gelesen, das Bulls Probleme mit den Rahmen hat/hatte. UND 900 Glocken ist für mich Stadtfahrer ohne großen Ambitionen schon eine Ansage.

Anders gefragt: Lohnt sich das investieren in das alte Stevens S4 wegen dem Rahmen überhaupt? Der S4 Rahmen dürfte ja auch nur ein Einsteiger-Rahmen sein, oder nicht? Da hat es in den letzten jahren bestimmt auch schon einige Verbesserungen gegeben.
 
Lohnt sich das investieren in das alte Stevens S4 wegen dem Rahmen überhaupt? Der S4 Rahmen dürfte ja auch nur ein Einsteiger-Rahmen sein, oder nicht? Da hat es in den letzten jahren bestimmt auch schon einige Verbesserungen gegeben.
Also..wer garnix selber am Rad machen will oder kann bzw. wer mangels Möglichkeit auf die Werkstatt angewiesen ist, für den lohnt es sich tatsächlich nicht, in so ein altes Rad noch was rein zu stecken.
Einen neuen LR-Satz bekommst bei actionsports in einigermaßen vernünftiger Qualität ab 300€. Dazu noch neue Griffe/Reifen plus Kleinteile, was auch immer...da bist nicht weit entfernt vom Neupreis. ;)

Daß der S4 nur ein Einsteiger-Rahmen ist, muß kein Nachteil sein. Hochwertigere Rahmen sind i.d.R. etwas leichter. Bei Alu-rahmen können das schon mal 400 g sein. Bei Deinem Gewicht sehe ich da keinen Vorteil, zumindest nichts, was zwingend für einen leichteren hochwertigeren Rahmen sprechen würde.

Der Rahmen von Bulls scheint recht hochwertig zu sein, zumindest wenn ich das richtig deute
>>>
Aluminium 7005 superlite tripple butted Rahmen

Falls Du Dir doch das Bulls holst, dann sollten die Speichennippel wirklich alle mindestens eine halbe Umdrehung gleichmäßig nachgezogen werden, ansonsten hast wieder krumme Laufräder.
 
Ah ja, hatte ich nicht gefunden. :)

Ich würde das Rad in Rahmengröße 56 nehmen.
Halte ich für eher zu groß. Ich bin 1,90 m und würde 51 cm nehmen. Du willst zwar nicht im Gelände fahren, wo Du die Schrittfreiheit bräuchtest, aber ich bin dennoch der Meinung.

Bei den Bremsen haben sie gespart, der Rest ist ordentlich bis gut.
Die Laufräder einfach nur auf gut Glück nachzuziehen, halte ich auch nicht für den Königsweg. Man weiß doch nicht, wie die vom Roboter malträtiert wurden und ob nicht einzelne Speichen schon viel zu stark angeknallt sind...
 
Ich war gerade in der Fahrradwerkstatt wegen dem Radflattern. 2-3 Speichen gebrochen, Bremsbeläge sind runter, macht zusammen 84 €. VORERST. Beim abholen kostet es bestimmt wieder das 1,5 fache.
10% vom Neupreis des neuen Rads. Bravo! OT: kann es sein, das Werkstattpreise jedes Maß zur Realität verloren haben oder sind das typische Apotheker-Großstadt-Preise?

Als ich dort gewartet habe, schaute ich mir auch mal die angebotenen Räder an. Was ist eigentlich von so Trekking-City-Dingsbumsfahrrädern für mich zu halten?
Das sind die Räder die schon Gepäckträger, Schutzbleche und ab und an auch mit Licht ausgestattet sind.
Die Reifen sind dünner. Das könnte ein Nachteil sein. Aber man kann ja bestimmt auch so Räder mit dicken Reifen bekommen.

Gibt es so Mountainbike ähnliche Räder die schon das ganze Zubehör dran haben und wie nennt man die?
Ich habe nämlich ganz schnell nach dem Fahrradkauf Schutzbleche dran gemacht. Gepäckträger brauch ich nicht unbedingt, aber wenn einer schon dran ist, warum nicht.

Gibt es einen Vorteil dieser Räder gegenüber Mountainbikes, oder ist einfach nur der Verwendungszweck ein anderer?
Welche Art Rad ist den stabiler für mich?

Sorry für die vielen fragen...


@Geisterfahrer
Ich ging nur von der Größe aus, da ich diese auf dem Stevens S4 auch habe.

Ich bin immer noch hin und her gerissen zwischen Neukauf und altes weiterfahren. Jetzt, wo ich knapp 100 Euro investieren musste um das Rad wenigstens wieder nutzen können, habe ich eigentlich schon wieder die Schnauze voll von der Fahrradwelt.

Stimmt es was ich da in einem anderen Forum gelesen habe, das es eigentlich wurscht ist, welche Rahmengeometrie das Rad?
Wichtig sei nur die Rahmenhöhe. Alles andere ließe sich über Sattel und Lenker einstellen. Dann kämen nämlich auch Versenderfahrräder für mich in Betracht (z.B. Radon oder Canyon).
 
Ich war gerade in der Fahrradwerkstatt wegen dem Radflattern. 2-3 Speichen gebrochen, Bremsbeläge sind runter, macht zusammen 84 €. VORERST. Beim abholen kostet es bestimmt wieder das 1,5 fache.
10% vom Neupreis des neuen Rads. Bravo! OT: kann es sein, das Werkstattpreise jedes Maß zur Realität verloren haben oder sind das typische Apotheker-Großstadt-Preise?

Wieso? 2 Sätze Bremsbeläge Ladenpreis: ca. 35 €. 3 Speichen Ladenpreis: 10 €. Neu einspeichen und zentrieren und Beläge einsetzen: Kann schon mal 40 € kosten, wenn das nicht der Lehrling macht.

Kauf dir halt mal einen richtigen LRS, der was aushält.

Als ich dort gewartet habe, schaute ich mir auch mal die angebotenen Räder an. Was ist eigentlich von so Trekking-City-Dingsbumsfahrrädern für mich zu halten?

Nix. Sauschwer und jede Menge unnötiger Kram dran.

Gibt es so Mountainbike ähnliche Räder die schon das ganze Zubehör dran haben und wie nennt man die?

Nein. Dann wäre es ja kein Mountainbike mehr.

Gibt es einen Vorteil dieser Räder gegenüber Mountainbikes, oder ist einfach nur der Verwendungszweck ein anderer?

Ja. Das eine ist ein Sportgerät für Berge, das andere ist ein unpassendes Rad für den Weg zum Bäcker.
 
Wieso? 2 Sätze Bremsbeläge Ladenpreis: ca. 35 €. 3 Speichen Ladenpreis: 10 €. Neu einspeichen und zentrieren und Beläge einsetzen: Kann schon mal 40 € kosten, wenn das nicht der Lehrling macht.

Kauf dir halt mal einen richtigen LRS, der was aushält.
War mein erster Bremsenwechsel seit 20 Jahren, dachte nur früher war alles besser (günstiger) ;)

Und welche LRS? Laufräder? wären das für mein Rad? Nicht allzu teuer wenn es geht, aber stabil.
 
Ich fahre damit ca. 90% Asphalt und 10% leicht matschige Feld- und Parkwege
Da müsste es nicht zwingend die Geländegängigkeit eines MTBs sein. Aber: City-/Trekkingbikes sind oft nicht so stabil gebaut wie ein MTB, zumal in akzeptablem Preisbereich. Bei 125 kg sollte es nicht zu fragil werden. 26" MTB finde ich für Deinen Einsatzbereich eigentlich nach wie vor am besten.

Stimmt es was ich da in einem anderen Forum gelesen habe, das es eigentlich wurscht ist, welche Rahmengeometrie das Rad?
Nein.
Die Rahmenhöhe ist bei einem MTB sogar ein eher unwichtiges Maß, bei dem der Toleranzbereich breiter ist als bei z. B. der Oberrohrlänge. Andere Geometrie heißt halt auch andere Fahreigenschaften. Aber natürlich führt nicht nur ein Weg zum Ziel, und man kann sich auch an unterschiedliche Geometrien gewöhnen.

Die Stabilität eines Laufrades wird von zwei Faktoren bestimmt: Haltbares Material und ein sauberer Aufbau. Letzteren gibt's nicht in billig, denn der kostet einfach Zeit, sei es Arbeitszeit oder Maschinenlaufzeit. Das braucht einen 60 kg - Floh nicht so interessieren, aber bei 100 kg + sollte man da schon nicht zu sehr sparen. Ein schlampiger Aufbau lässt sich auch nicht richtig durch überdimensionierte Teile ausgleichen.
 
Also..wer garnix selber am Rad machen will oder kann bzw. wer mangels Möglichkeit auf die Werkstatt angewiesen ist, für den lohnt es sich tatsächlich nicht, in so ein altes Rad noch was rein zu stecken.
Einen neuen LR-Satz bekommst bei actionsports in einigermaßen vernünftiger Qualität ab 300€. Dazu noch neue Griffe/Reifen plus Kleinteile, was auch immer...da bist nicht weit entfernt vom Neupreis. ;)
Nur mal für die Zukunft. Ich bin auf dem Selbermachen-Trip und versuche auch aus Lust am tun, vieles selber zu machen. Bin aber, gelinde gesagt, mit zwei linken / rechten Händen gesegnet.

Gibt es an Fahrräder idiotensichere Arbeiten die man selber machen kann?

Also von Lager (Kugellager) und ähnlichen Sachen muss ich mich aus Sicherheits- und Kostengründen fern halten. Aber einen Reifen oder ein paar Bremsbacken würde ich mir schon zutrauen selber zu wechseln. Ich weiß nur, das ich in der Jugend immer massive Probleme mit dem Einstellen von Bremsen und Schaltung hatte. Die Logik wie es funktioniert hat sich bei mir nie eingestellt. Nachdem ich Hand angelegt habe, ging meistens gar nix mehr. :)

Ich habe gerade ein YT-Video gesehen wie man Speichen wechselt. Das würde ich mir auch zutrauen und ergäre mich gerade immer noch über die 84 €. :mad:
 
Einfach machen und Lehrgeld zahlen. Selberschrauben ist am Anfang nicht billig.

Ich war gerade in der Fahrradwerkstatt wegen dem Radflattern. 2-3 Speichen gebrochen, Bremsbeläge sind runter, macht zusammen 84 €. VORERST. Beim abholen kostet es bestimmt wieder das 1,5 fache.
10% vom Neupreis des neuen Rads. Bravo! OT: kann es sein, das Werkstattpreise jedes Maß zur Realität verloren haben oder sind das typische Apotheker-Großstadt-Preise?
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Der Produktivitätsunterschied zwischen Herstellung (Fließband, Maschinen) und Reparatur (Einzelanfertigung, Handarbeit) ist halt gigantisch.

EDIT: Um einem gängigen Vorurteil zu widersprechen: In Ländern mit niedrigerer Produktivität sind die Menschen nicht fauler sondern müssen härter arbeiten. Eben weil die Produktivität niedirger ist.
 
Ich habe gerade ein YT-Video gesehen wie man Speichen wechselt. Das würde ich mir auch zutrauen und ergäre mich gerade immer noch über die 84 €. :mad:

So einfach ist es leider nicht. Bei mehreren gebrochenen Speichen ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Laufrad nicht mehr rund läuft und muß daher neu zentriert werden. Kannst du das?
 
Wie Keith Bontrager bereits sagte: Cheap, Strong, Light, Pick two.

Und bei einem so alten Rad lohnt sich das nicht.

Alternative: Ernährung umstellen.
hmpf, Ernährung ist nicht das Problem! Ich betreibe Sport und habe eine kräftige Statur. Nicht alle haben die Statur eines Halben Hemdes oder wollen diese haben. UND nur um Rad zu Fahren werde ich mit Sicherheit nicht das hungern anfangen. Das grenzt ja schon an Diskriminierung. :wut: Ist ja wie bei den Laufsteg-Models. Statt die Kleidung größer zu machen, wird die Kleidung immer kleiner und die Mädels müssen sich dann da rein hungern.

Pick two verstehe ich als greif einfach zwei und die passen?! Das glaub ich jetzt nicht so. Klar 26" sind vorgegeben, aber da gibt es doch sicher wieder unterschiede für Disc, ohne Disc, mit anderem Schnick-Schnack usw. Wäre schön wenn mir einer einen Namen oder Artikelnummer an die Hand geben kann, damit ich daraufhin suchen kann. Danke :)
 
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Pick two verstehe ich als greif einfach zwei und die passen?! Das glaub ich jetzt nicht so. Klar 26" sind vorgegeben, aber da gibt es doch sicher wieder unterschiede für Disc, ohne Disc, mit anderem Schnick-Schnack usw. Wäre schön wenn mir einer einen Namen oder Artikelnummer an die Hand geben kann, damit ich daraufhin suchen kann. Danke :)
Nö. Wenn du strong brauchst aber cheap und light wählst, passt die Wahl eben nicht.
 
Alter, ich in 1,89 und wie 85 kg bei athletischer Statur. Aber ist ja nicht meine Sache.

Tatsache ist, dass du mit 125 kg immer Probleme mit Fahrrädern haben wirst. Die Fahrwerkstunes passen nicht, du brauchst extrakräftige Bremsen in den Bergen, die Laufradsätze, Rahmen oder Sättel sind nicht für dein Gewicht zugelassen usw.
 
@Florent29
ich verstehe was du meinst, aber mein Argument ist doch stimmiger oder nicht?
OK, dann lohnt sich alles nicht mehr für die Möhre. Das ist doch mal eine direkte Aussage! Hat nur etwas gedauert bis die bei mir ankam.

Ich frag zwar bestimmt zum x-ten mal aber sicher ist sicher: wie empfehlenswert ist das Copperhead 3 für mich?
Lieber ein anderes mit weniger Ausstattung aber dafür robusterem Rahmen oder besser die Finger von Bulls lassen und die Einsteiger-Räder von Giant, Scott oder Stevens nehmen?

Ich lese da teilweise widersprüchliche Aussagen: Alurahmen reichen locker bis 140Kg, die Hersteller wollen sich nur absichern. Bis hin zu: kann ja nicht sein, habe einen Rahmenbruch nach 100 Km und der Händler/Hersteller verweigert die Garantie.

Die Garantiebedingungen von Bulls strotzen nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein. Deshalb Zweifel ich noch ein wenig an dieser Marke.
 
Die Frage nach einer Neuinvestition kannst Du Dir nur subjektiv beantworten. Da neue Fahrräder den gleichen Verschleiß haben wie alte zahlst Du für die Teile drauf, die am alten Bike noch nicht verschließen sind.

Ein neues Rad macht also erst Sinn, wenn alle aktuell anstehenden Reparaturen in Summe soviel Reparaturkosten veranschlagen, wie ein neues Bike kostet. Abzüglich evtl. Gegen- und Querfinanzierung.

Daher fahre ich mein Bike eigendlich ewig, bis auf den Umstand, dass mein Alltags-/Tourenrad geklaut wurde.

Du fährst wesentlich kostengünstiger, wenn Du die wichtigsten Reparaturen und Wartungsarbeiten am Bike selbst erledigen kannst:
Platten besteitigen/Reifen wechseln, Bremsklötze tauschen, evtl. Lichtanlage, evtl. Antrieb und Schaltung. Das macht ne Menge aus, geht meistens schneller und erhöht die Unabhängigkeit gegenüber den Werkstätten enorm.
 
[...] Wäre schön wenn mir einer einen Namen oder Artikelnummer an die Hand geben kann, damit ich daraufhin suchen kann. Danke :)
Speichen: Konifiziert, also im Mittelteil dünner als an den Enden. Dann können die flexibler auf Belastungen reagieren
Felgen: Nicht zu dünnwandig, am besten mit Ösen. Soviele Speichen wie möglich.
Nippel: Messing statt Alu.
Aufbau: Speichenspannungen so gleichmäßig wie möglich. Nicht zu wenig und nicht zu viel Spannung.
Nach der Einfahrzeit nochmal nachspannen (besonders bei Doppelösen).
Nachtrag: Empfehlung Hinterradnabe für Schnellspanner-Standard: SLX (NICHT XT)
 
Klar kann man z. B. selber Bremsbeläge wechseln, Schaltung einstellen usw. Dazu findet man hier genügend Anleitungen und auch Videotutorials auf z. B. Youtube. Wenn man einfach auf gut Glück dran geht, wird's meist nichts, aber sich das nötige Wissen anzulesen, ist nicht schwierig.

Speichen zu wechseln ist auch kein Problem. Nur das Rad danach wieder sauber rund zu zentrieren, dazu braucht man ein bißchen Werkzeug und Erfahrung. Wenn drei Speichen schon gebrochen sind, ist es übrigens nicht damit getan, nur die zu ersetzen. Dann haben die anderen wohl auch zwischenzeitlich so gelitten, dass sie über kurz oder lang ebenfalls brechen werden.
 
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