Ich versuch immer wenn sich die Gelegenheit ergibt mich auf so ein "modernes" Rad zu setzen, und ich kann durchaus verstehen was viele daran finden: fährt sich wirklich wie auf Schienen, sehr gutmütig/verzeihend. Das schafft Sicherheit und macht bei entsprechnender Erfahrung richtig schnell (auf vielen, aber sicher nicht allen Strecken). Aber für den einen ist das pure Langeweile, für den anderen ein Speed-Kick. Ob jetzt meine Bike-Buddies evt dadurch schneller sind auf dem Trail wäre mir egal (was ich auf für mich spassigen Trails ziemlich bezweifle). Ich fahr ja für mich, nicht für andere.
Mir persönlich ist das aber, gerade noch in Kombi, mit 29" aber viel zu viel Fahrrad unter einem. Und das ist mir leider oft schlicht im Weg beim fahren, gerade auf tighten Trails, in der Luft etc...
Genauso wie MTB schon immer sehr unterschiedlich interpretiert wurde (CC, DH, DS, 4X DJ...), hängen Geo-Vorlieben halt auch heute vor allem an Fahrstil, Background usw. Die jeden-Glücklich-mach-Geo gibts halt nicht. Schade find ich halt, daß diese spannende Divergenz aus Disziplinen und Fahrstilen im Moment augenscheinlich ziemlich glattgebügelt wird und "moderne" Geos oft als der heilige Gral angesehen werden (zumindest wenn man sich online so umschaut. Aber es gibt Hoffnung: Freeride kommt schüchtern wieder, DJ/DS/4X dann hoffentlich auch mal).
Ich fände es halt viel spannender, wenn das Marktangebot wieder breiter aufgestellt wird, damit jeder irgendwie glücklich wird. Moment riecht für mich alles immer nach nach "Enduro"; jedes Bike wird darauf konstruiert, in seinen Grenzen möglichst schnell hoch und wieder runter zu fahren. Je nach Präferenz; ein Downcountry hoch etwas schneller, ein Enduro dafür runter. Selbst DH/FR muss optimal pedalierbar sein, und Trailbikes sind ne Mischung aus DC und Enduro, also irgendwie scheisse für alles....
Klingt für mich ziemlich eindimensionell und langweilig. Schade wäre, wenns dann irgendwann nur noch Custom-Lösungen sein können... Nicht jeder ist Mainstream-Radler...