Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
Auch in diesem Beitrag wird schon wieder von "Lenkung" gesprochen.

Es wird der "belastete Wald" benannt, der geschützt werden muss. Der Wald ist gestresst.
Was den Wald außer dem Klimawandel genau belastet und was die Mountainbiker damit zu tun haben, wird nicht geklärt.
Als Reaktion auf den Klimawandel müssen "Waldbesucher gelenkt werden" ????

Lenkung bedeutet in diesem Zusammenhang ja doch meistens, dass eine Gruppe dies und eine andere Gruppe das machen oder nicht machen soll/darf. Es geht also in Richtung Verbote.
Dabei geht es aber irgendwie immer um die "Waldbesucher" = Wanderer/Mountainbiker/Pilzsammler..., nie um die Forstwirtschaft, Jäger etc.
 
Sowas zum Beispiel

https://flowtrail-feldberg.de/

Und ja natürlich als Sportstätte, alles andere macht ja auch wenig Sinn, so kann man wenigstens auch in Ballungsgebieten am WE bei bestem Wetter fahren und Begegnungen möglichst reduzieren
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Flowtrail Feldberg weder im Raumordnungsplan noch in Bauleitplänen oder ähnlichem als Sportstätte ausgewiesen oder gar als solche genehmigt ist; insofern ist die entsprechende Bezeichnung einfach nur eine Wunschvorstellung.

Nach meiner Erfahrung kann man mit Rücksichtnahme und angepasster Fahrweise auch in Ballungsgebieten an Wochenenden fahren. Der Wunsch, Begegnungen zu reduzieren steht übrigens dem Wunsch nach einem Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen entgegen.
 
Ich finde das Zitat mit den "legalen Trails", den "Trainingsmöglichkeiten" eher unglücklich;
Finde ich sehr unglücklich bzw. nur einen sehr beschränkten Teil des Bikens wiedergegeben in dem Beitrag.
Wenn immer nur speziell angelegte Strecken gezeigt werden, geht die Allgemeinheit bald davon aus, dass es dies ist, was die MTBiker wollen und brauchen. Wenn immer von Biken im Zusammenhang mit Adrenalinkick gesprochen wird, hat jeder Angst vor dem "heranrasenden, blinden Biker"- hätte ich übrigens auch und habe ich bzw. meine im Bikepark auch schon erlebt. Dass wir eigentlich diejenigen sind, die rücksichtsvoll bei sharing the trails umgehen, davon kein Wort. und gerade das wäre eine wichtige Wissensvermittlung. Na ja, wir machen es halt täglich.
 
Auch in diesem Beitrag wird schon wieder von "Lenkung" gesprochen.
Ich kanns auch schon nicht mehr hören.
Es wird der "belastete Wald" benannt, der geschützt werden muss. Der Wald ist gestresst.
Was den Wald außer dem Klimawandel genau belastet und was die Mountainbiker damit zu tun haben, wird nicht geklärt.
Als Reaktion auf den Klimawandel müssen "Waldbesucher gelenkt werden" ????
Eigentlich müsste die (Ab-)Holzung gelenkt werden. Also viel weniger Wald Abholzung und die Bäume bzw Baumbestand sollten gestärkt werden.
 
Auch in diesem Beitrag wird schon wieder von "Lenkung" gesprochen.
Ich finde das Wort nicht schlimm. Aktuell wird es halt sehr High Level verwendet und es ist nicht klar, was wer darunter versteht.
Es wäre natürlich schön gewesen wenn er auch ein Beispiel genannt hätte, wo er es für den Naturschutz notwendig hält.
Es wird der "belastete Wald" benannt, der geschützt werden muss. Der Wald ist gestresst.
Was den Wald außer dem Klimawandel genau belastet und was die Mountainbiker damit zu tun haben, wird nicht geklärt.
Das wäre tatsächlich wichtig und würde vllt auch für etwas gemeinsames Verständnis sorgen.
 
Ich kann mir keine Lenkung ohne Einschränkungen vorstellen und jede Einschränkung würde dazu führen, dass ich mein Hobby nicht mehr so ausüben kann, wie ich es will (bzw. schon, ich würde aber gegen Regeln verstoßen).
Wenn Lenkung nicht gleich Einschränkung wäre, würde man sie vermutlich auch nicht benötigen.
Diese Einschränkung muss ja dann nicht zwangsläufig nur das Mountainbiken betreffen. Kann ja auch Wanderer etc. treffen.
Da ich je nach Freizeitgestaltung allen Gruppen von Waldbesuchern angehöre, würde es mich vermutlich auch immer wieder mal treffen.
Das fände ich grundsätzlich nicht sooo schlimm, so lange sich das auf einzelne, ausgewählte Hotspots oder Zeiten beschränkt.

Lenkung als "grundsätzlichen Königsweg" zu sehen, finde ich allerdings falsch.
Zunächst einmal "alle überall" und dann ganz konkret ergründen, wo gibt es Probleme/Überlastungen und warum gibt es diese.
Auf dieser Grundlage kann man dann individuelle Lösungen suchen. Von denen kann "Lenkung" eine sein, aber es ist auch anderes vorstellbar.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Flowtrail Feldberg weder im Raumordnungsplan noch in Bauleitplänen oder ähnlichem als Sportstätte ausgewiesen oder gar als solche genehmigt ist; insofern ist die entsprechende Bezeichnung einfach nur eine Wunschvorstellung.

Nach meiner Erfahrung kann man mit Rücksichtnahme und angepasster Fahrweise auch in Ballungsgebieten an Wochenenden fahren. Der Wunsch, Begegnungen zu reduzieren steht übrigens dem Wunsch nach einem Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen entgegen.

Keine Ahnung, wie das am Feldberg geregelt ist, aber der § 16 ddes HWaldG ermöglicht ja eine Entmischung und darin eine Sperrung von Wegen für bestimmte Besuchergruppen. Ich habe noch nicht verstanden, wieso du meinst, dass dies dem Grunde nach nicht möglich ist.
 
Auf dieser Grundlage kann man dann individuelle Lösungen suchen. Von denen kann "Lenkung" eine sein, aber es ist auch anderes vorstellbar.

Vieles ist vorstellbar, in alle Richtungen. Sorge hätte ich, wer sich hinter dem "man" in "kann man" verbirgt. Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kein begeisterter Mountainbiker sein.
 
ach meiner Erfahrung kann man mit Rücksichtnahme und angepasster Fahrweise auch in Ballungsgebieten an Wochenenden fahren. Der Wunsch, Begegnungen zu reduzieren steht übrigens dem Wunsch nach einem Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen entgegen.
Das hab ich ja nicht bestritten, muss man mögen halt. Das Miteinander bezieht sich doch auf die Zusammenarbeit unter den Vereinen. Im Wald hatte ich nie das Gefühl das es mir zu leer auf den Wegen ist und ich mir ein paar Leute wünsche die entgegen kommen
 
Ich kann mir keine Lenkung ohne Einschränkungen vorstellen
Wenn der Forst ein Schild aufstellt, dass ein bestimmter zu schützender Bereich eines Waldes nicht genutzt oder betreten werden darf, ist das sowohl Lenkung als auch Einschränkung.

Ich hatte es auch an anderer Stelle geschrieben: wenn so etwas nicht willkürlich sondern fundiert begründet und geprüft passiert, halte ich es für korrekt. Nur darf das Einschränken nicht einfacher sein als die Aufhebung.
 
Ich hatte es auch an anderer Stelle geschrieben: wenn so etwas nicht willkürlich sondern fundiert begründet und geprüft passiert, halte ich es für korrekt. Nur darf das Einschränken nicht einfacher sein als die Aufhebung.

Die Deutungshoheit der Prüfung werden in dem Fall das Lenkungen vorgesehen sind nicht die Mountainbiker oder wenigstens an Mountainbikern wohlwollend interessierte Personen haben.

Aber ich habe mich tatsächlich bisher nicht intensiv genug mit dem Thema beschäftigt und bin schon wieder weg :)
 
Keine Ahnung, wie das am Feldberg geregelt ist, aber der § 16 ddes HWaldG ermöglicht ja eine Entmischung und darin eine Sperrung von Wegen für bestimmte Besuchergruppen. Ich habe noch nicht verstanden, wieso du meinst, dass dies dem Grunde nach nicht möglich ist.
Egal, was da steht: Das macht den Weg nicht zur Sportstätte.
Eine großflächige Anwendung sollten Radfahrer außerdem nicht wünschen, sonst sind sie nämlich ganz schnell auf Waldautobahnen "entmischt".
Das hab ich ja nicht bestritten, muss man mögen halt.
Das "Miteinander" brauchen die Radfahrer, nicht die Fußgänger - und zwar mindestens dann, wenn sie zu "ihrem Trail" wollen.
 
...
aber egal, wenn nach der genannten Bestimmung eine Sperrung der Strecke für Fußgänger auch möglich, wenn es sich nicht um eine Sportstätte handelt.
... aber schlau ist das nicht, es sei denn man möchte auf der anderen Seite auch von den attraktiven Wegen, die Fußgänger ebenfalls gerne nutzen, entflochten werden.
 
Die Deutungshoheit der Prüfung werden in dem Fall das Lenkungen vorgesehen sind nicht die Mountainbiker oder wenigstens an Mountainbikern wohlwollend interessierte Personen haben.
Da bin ich bei dir.
Deswegen braucht es ein bisschen mehr Details zu Entscheidungen. Da kann man dann einhaken.
Aktuell sieht es mir zu sehr schwammig aus, um sinnvoll lenken zu können, bzw eben dagegen auch Einspruch zu erheben.

Dennoch lehne ich das Wort Lenkung nicht ab.
 
Ich schreibe es zwar ungern, aber ich befürchte, dass wir damit noch "gut" wegkommen würden, wenn quasi alles so bliebe wie es ist und die Gesetze des jeweiligen Bundeslandes weiterhin bestand hätten. Klar, für BW wäre es eine Enttäuschung, für uns in Bayern wäre es gut.

Aber vor allem der letzte Zusatz

sollte dann doch aufhorchen lassen, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sein wird, dass Wege zumindest
Zustimmung bis auf den Satz
"Der Wunsch, Begegnungen zu reduzieren steht übrigens dem Wunsch nach einem Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen entgegen."

Das klingt so, als ob das höchste Anzustrebende wäre, dass sich alle gleichzeitig auf den selben Wegen drängen sollen.
Eine Entzerrung ist durchaus gewünscht und steht auch einem Miteinander nicht im Wege
 
Und zu dem Bericht im SWR: Das Problem ist, dass die Forst-, Wanderer- und Naturschutzfraktion sofort allergisch wird, wenn gebaute Trails mit Rampen und Sprüngen als das hingestellt wird, was alle MTBler im Wald wollen.
Das konterkariert eigentlich unseren Wunsch alle Wege benützen zu dürfen
 
Das "Miteinander" brauchen die Radfahrer, nicht die Fußgänger - und zwar mindestens dann, wenn sie zu "ihrem Trail" wollen.
Der Begriff ist halt beliebt weil es so freundlich klingt, ergibt aber irgendwie keinen Sinn, an den üblichen Waldknigge richte ich mich ja selbstverständlich auch, Schrittgeschwindigkeit, Anhalten, Leute vorbei lassen. Es ist aber nicht der Grund warum ich im Wald Radfahre
... aber schlau ist das nicht, es sei denn man möchte auf der anderen Seite auch von den attraktiven Wegen, die Fußgänger ebenfalls gerne nutzen, entflochten werden.
Nicht unbedingt, kommt halt auf die Gegend an, Wege die sowohl zu Fuß und auf dem Rad attraktiv sind haben eine überschaubare Nutzergruppe, da tut sich selten viel
 
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