Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
Schöne Grüße aus BW. Die Klassensprecher der Nation können sich ausdenken was sie wollen. Und die Forst- und Jagdlobby soll sich auch austoben. Solange ich solche Bilder hier im Wald sehe (das war mal ein Trail/Pfad), lass ich mir überhaupt nichts erzählen. Der beste Umgang mit der Natur wäre wie immer komplett draußen bleiben, aber da das keine Option ist, mach ich das, was ich für angemessen halte. Und ich bin ganz sicher, dass für diesen Harvester-Einsatz keine umfangreichen naturschutzfachlichen Prüfungen durchgeführt wurden.

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So etwas ist natürlich nicht schön. Ich kann nur für unseren Wald sprechen, als dort Holz geschlagen wurde, waren die Zufahrtswege auch in einem erbärmlichen Zustand, so dass ich Mühe hatte, trotz Niva zum Hochsitz zu kommen. Allerdings waren eine Woche nach Beendigung der Arbeiten die "Waldautobahnen" planiert und frisch geschottert.
Vielleicht kann ich froh sein, ich habe 500 m bis zum Wald und wenn ich mit da mit dem Rad fahre, treffe ich nicht oft auf andere Radler.
 
Dein provokant auf dumm stellen

Das ist jetzt erst mal Dein Kopfkino was Du da wieder gibst.

Du hast in Deiner Signatur "DIMB IG Odenwald" stehen. Wenn Ihr dort gegenüber anderen so auftreten solltet, dann könnte ich mir vorstellen, dass Ihr Euch damit dann eher selbst im Wege steht. (Mein Kopfkino ;-)

Es ist oft nicht nachvollziehbar, ob eine absichtliche Blockade eines Weges auch legitim ist.

Dann stellt sich eben die Frage, abzeptieren oder nicht. Ich habe bis jetzt noch nie eine Blockade gesehen, die ein amtliches Siegel plus Telefonnumer für eine Kontaktaufnahme hätte.

Wüsste jetzt nicht woraus Du Deinen Anspruch nach Siegel plus Telefonnummer her leitest. Vielleicht ist es aber auch nur ein (unerfüllter) (und unrealistischer) Wunsch von Dir?
 
Gehts auch präziser?
du schriebst, dass dich neue Wege nicht interessieren. Aber, die die dir ausreichen und die du sogar pflegst, müssen irgendwie mal entstanden sein.

Dann behauptest du, dass du viele TRails hast. Da kannst du dich ja glücklich schätzen. Wenn sie jedoch nur langweilig geradaus laufen, sieht es bei dir nicht besser aus, als bei mir.
Stand alles da, nur mit weniger Worten.
 
Strava hatte vor über 10 Jahren auch mal ne Klage am Hals, weil sie angeblich einen bergab fahrenden Menschen dazu angestiftet haben, besonders schnell und rücksichtslos auf einem Segment unterwegs zu sein. Ist nix draus geworden, im Gegenteil, sie haben einfach ne Gegenklage eingereicht und ihre AGBs geändert: https://road.cc/content/news/69272-...ility-case-california-cyclist-who-died-trying

Ich denke daher nicht, dass Komoot oder irgendeine andere Outdoor App sich diesen Stiefel anziehen wird. Und mit einer gesunden Mischung aus freundliches Gespräch beginnen, "Sorry tut mir leid" und "Ist mir egal" lässt sich das fast immer beenden. Ich denke die wirklich relevanten Anwendungsfälle und Durchsetzungen dieses Gesetzes werden sich an zwei Händen pro Jahr abzählen lassen.
 
du schriebst, dass dich neue Wege nicht interessieren. Aber, die die dir ausreichen und die du sogar pflegst, müssen irgendwie mal entstanden sein.

Dann behauptest du, dass du viele TRails hast. Da kannst du dich ja glücklich schätzen. Wenn sie jedoch nur langweilig geradaus laufen, sieht es bei dir nicht besser aus, als bei mir.
Stand alles da, nur mit weniger Worten.
Wenig Worte, viel Raum für Interpretationen. ;)

Wo hab ich geschrieben dass mich neue Wege nicht interessieren? Ich beantworte es dir: nirgends.
Die Trails die es in meiner Gegend gibt sind natürlich mal entstanden aber jeglicher Aus- und Umbau wird mit Blockaden seitens des Forstes quittiert. Was dazu führt das neue Linien ein Stück weiter entstehen und so gehts dann weiter. Gespräche mit Verantwortlichen verliefen im Sand, aber das hab ich schon erwähnt.
 
Da zeigt der totalitäre demokratische Überwachungsstaat mal wieder seine Fratze.

Klingt wie diktiert und gesponsert von einer Lobby für ihr Recht auf freies rumballern und Tiere killen, basierend auf jahrhundertealte aus der Zeit gefallene Traditionen, garniert mit Klimawandelbuhu und Tierwohl.
 
Hmm, Du hast für schnell mal die Kettensäge dabei? Wie transportierst Du die?
z.B. diese hier:
RoNa Handkettensäge

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Du bist schon ein seltsamer Vogel. Beteiligt du dich gar nicht an Wegpflege/Wegesicherung?
 
Du bist schon ein seltsamer Vogel. Beteiligt du dich gar nicht an Wegpflege/Wegesicherung?
Ich sags dir das is der Großteil der Leute. Mal einen überwucherten Trail freischneiden und ne halbe Stunde dafür opfern oder mal nen runtergerockten Anlieger ausbessern...
Darum gehts hier auch gerade mehr um die Komootsache weil die Leute einfach Entertainment suchen und sich keine Gedanken machen das irgendwer dafür mal ein paar Stunden geschuftet und sich Gedanken gemacht hat was ihnen Entertainment bietet.
 
So etwas ist natürlich nicht schön. Ich kann nur für unseren Wald sprechen, als dort Holz geschlagen wurde, waren die Zufahrtswege auch in einem erbärmlichen Zustand, so dass ich Mühe hatte, trotz Niva zum Hochsitz zu kommen. Allerdings waren eine Woche nach Beendigung der Arbeiten die "Waldautobahnen" planiert und frisch geschottert.
Vielleicht kann ich froh sein, ich habe 500 m bis zum Wald und wenn ich mit da mit dem Rad fahre, treffe ich nicht oft auf andere Radler.
Je nach dem wo du bist wird hier sehr häufig geschottert und Planiert. Die Hauptforstautobahnen zum Beispiel. Rückegassen werden aber so wie ich das kenne in der Regel nicht mehr wirklich hergestellt. Vor einem viertel Jahr sind sie fett in ein Offiziellen Wanderweg rein. Der sieht heute noch wie eine Rückegasse aus. Sehr geil, +1 für die Leistung. Besonders gut finde ich das alles was nicht wirtschaftlich weiter verarbeitet werden kann dann genutzt wird um vorhandene Wege zu blockieren wie zb. die Rückegasse aus dem eben auch das Material stammt. Das ist so absurd. Da hast du einen breiten Weg der über 2 Meter nun hat, aber er wird gleich zu geworfen obwohl dort nichts vernünftiges mehr wächst und was eben noch besser ist, wenn die Gasse immer wieder genutzt wird. Ich spreche hier nur von Stadt/Gemeindewälder.
 
Ich lach mich schlapp. Unabhängig aller Diskussionen, wie wollen die Ordnungsbehörden denn das kontrollieren und mit welchem Personal? Bei uns wird "scharf" kontrolliert, z.T. mit Ordnungsamt in schusssicherer Weste. Letztes Jahr habe ich die 3x gesehen, dieses Jahr gar nicht. Im Siebengebirge sind die wohl öfters anzutreffen, aber das ist nur ein kleiner Teil des Landkreises. Die Stadt Bonn hat z.B. auch mehr Kontrollen angekündigt und sofort hinterher geschoben, dass eigentlich eh kein Personal dafür da ist.

Da zeigt der totalitäre demokratische Überwachungsstaat mal wieder seine Fratze.
Das ist ja quatsch, hier zeigt der Papiertieger sein Gebiss. Auch wenn es mir genauso wie dir aufstößt, dass sich gewisse Lobbygruppen derart in der Gesetzgebung austoben. Aber z.B. ist der DIMB ja sowas wie unsere Lobbygruppe. Von daher müssen wir das auch von der anderen Seite akzeptieren. Blöd ist halt, wenn der Gesetzgeber es nicht hinbekommt, eine Ausgewogenheit zwischen den Interessegruppen herzustellen.

Im realen Leben vor Ort habe ich den Eindruck, dass unsere Trails oft, sagen wir mal, ignoriert werden, weil alles andere nur noch mehr Arbeit für zu wenige Leute wäre. Nicht überall und immer, aber wenn der Trailhead 5m neben dem Hochsitz ist, in einem Landkreis, der das Ordnungsamt auf uns loslässt, kann man zum Schluss kommen, dass es wohl doch nicht immer als sooo ein Drama wahrgenommen wird.

Besonders gut finde ich das alles was nicht wirtschaftlich weiter verarbeitet werden kann dann genutzt wird um vorhandene Wege zu blockieren wie zb. die Rückegasse aus dem eben auch das Material stammt. Das ist so absurd.
Das Thema Rückewege ist etwas speziell. Scheisse ist es natürlich, wenn vorher existierende Wege demoliert und dann nicht wieder hergerichtet werden. Aber mit den Resten den eingefahrenene Rückeweg z.T. zuzulegen ist ökologisch sogar sinnvoll. In den tiefen Spuren sammelt sich Wasser, in dem es vor Kleinstlebenwesen wimmelt, die zugelegten Bereiche sind ein Schutzraum für alle möglichen Tiere und Pfanzen. Ganz im Gegensatz zu solchen "Maßnahmen":
Je nach dem wo du bist wird hier sehr häufig geschottert und Planiert. Die Hauptforstautobahnen zum Beispiel.
Das haben die im Siebengebirge auch gemacht, im NSG die Wege auf 6,5m Breite geschottert, so dass auch der dickste 40-Tonner nicht stecken bleibt. In einem andere Gebiet (keine Namen wegen Ordnungsamt), ist der Uphill mittlerweile sogar geteert 🥴
 
damals machten wir kleine partys in abrissbauten. das sprach sich rum weil cool, immer mehr kamen, dann kam auch die polizei und es war vorbei für immer... damals hab ich mal jemanden erzählt wo ich pifferlinge sammle, da gibts jetzt keine mehr... angelsport war mal nicht so populär und wenig reguliert, das hat sich mit der zunehmenden medienpräsenz und youtube geändert, unbeschwert diesem hobby nachzugehen nicht mehr möglich... es gab mal kostenlose übertragung von mtb worldcups, dann wurde es populär, jetzt gibts das nicht mehr... dank meiner altersweißheit (in form grauer haare) erkenne ich da muster. ihr auch? MTB wie wir es kennen wirds wohl nicht mehr lange geben (schließe ich zumindest aus meinen erfahrungen)
 
Ich* greife das mal kurz raus, will gar nicht stänkern und auch nicht dagegen argumentieren, aber ich frage mich ob das wirklich alle so sehen. Ich kann aus Erfahrung vom Teutoburger Wald sprechen, und über die letzten dreieinhalb Jahre würde ich sagen dass die E-Bike-Dichte dort eher abgenommen hat. 2020 war viel los, ja - wir alle wissen wieso. Aber auf meinen Runden dort treffe ich aktuell zu 90% unmotorisierte MTB-Fahrer und SEHR wenige EMTBs. Von daher kann ich dieser Agumentation bezogen auf "unseren" Wald hier definitiv nicht folgen. Was in letzter Zeit zugenommen hat ist die Wandererdichte, aber das stört mich persönlich jetzt nicht.

*(habe kein EMTB)

Erlebe ich anders, bei uns am Berg stehen vor dem Ausflugslokal mittlerweile 80% E-Bikes. Allerdings muss man sagen, dass es auf den Trails vielleicht noch 20-30% sind, der Rest fährt auf den breiten Waldwegen nach Hause. Abgenommen hat die Zahl der E-Bikes bei uns nicht.

Die restriktive Umetzung solcher Gesetzgebung würde mich tatsächlich noch mehr dazu bringen illegal durch den Wald zu fahren, verbieten lassen würde ich mir meine Lieblingsbeschäftigung eher nicht. Von daher weiß ich nicht, ob strengere Gesetze für Waldbesitzer und Behörden wirklich etwas verbessern oder ob es von der Seite nicht darum gehen sollte, wohlwollende Gespräch zu führen und gemeinsam Lösungen zu finden.
 
Das Geld wird es richten, früher oder später -

Mountainbike Freiburg e.V.

9. November um 11:08 ·

Was sind das eigentlich für Termine, wenn die Geschäftsstelle geschlossen ist...?
Gestern war ich (Mirjam) zusammen mit etwa 60 anderen Vertreter*innen des Mountainbike-Sports, aus Tourismus, Kommunalpolitik, Forst und Naturschutz, bei der Kick-off Veranstaltung "MTB-Infrastruktur Hochschwarzwald" der Hochschwarzwald Tourismus GmbH eingeladen. Die möchte - na klar, auch wegen der schwindenden Bedeutung des Wintersports - ein (wirklich) attraktives Mountainbike-Angebot in der gesamten Region initiieren. Neben dem vorhandenen Bikepark, werden dabei auch Shared Trails, Trailcenter oder Trailparks, Pumptracks und Skills Areas in die Überlegungen einbezogen.
Professionellen Support holt man sich u.a. von der Firma Schneestern.
Nach mehreren Keynotes ging es in der Gruppenarbeit um Potenziale, Wünsche und Herausforderungen. Hier kam auch die Anbindung an Freiburg zur Sprache. Ich habe mir gewünscht, dass man neben wirtschaftlich und naturschutzfachlich nachhaltiger Infrastruktur auch sozial nachhaltige Angebote schafft - also solche, die langfristig für viele Nutzer*innen attraktiv bleiben und hinter der auch die einheimischen Biker*innen stehen (und nein, wir sagen nicht, dass es bei uns perfekt läuft, sondern sehen diese Themen auch bei uns).
Wir sind gespannt, wie es weitergeht!
 
Aber mit den Resten den eingefahrenene Rückeweg z.T. zuzulegen ist ökologisch sogar sinnvoll. In den tiefen Spuren sammelt sich Wasser, in dem es vor Kleinstlebenwesen wimmelt, die zugelegten Bereiche sind ein Schutzraum für alle möglichen Tiere und Pfanzen.
Die Argumentation ist also, dass die Spuren von MTB nicht tief und großflächig genug sind, um ökologisch sinnvoll zu sein?
 
Das Thema Rückewege ist etwas speziell. Scheisse ist es natürlich, wenn vorher existierende Wege demoliert und dann nicht wieder hergerichtet werden. Aber mit den Resten den eingefahrenene Rückeweg z.T. zuzulegen ist ökologisch sogar sinnvoll. In den tiefen Spuren sammelt sich Wasser, in dem es vor Kleinstlebenwesen wimmelt, die zugelegten Bereiche sind ein Schutzraum für alle möglichen Tiere und Pfanzen. Ganz im Gegensatz zu solchen "Maßnahmen":
Das sehe ich ein, nur ist das äußerst selten. Geschätzt 2 von 10 dicht gemachten Stellen sind so.
 
Dies verdeutlicht jedoch, dass Mountainbiker sich besser und professioneller organisieren müssen und ihre Anliegen deutlich artikulieren sollten.
Statt sich im klein-klein zu verlieren und sich in irgendwelchen Genehmigungsverfahren zu verkämpfen, muss auf Gesetzgebungsebene professionelle Lobbyarbeit her. Gegebenenfalls auf Kosten anderer Dinge.
Wie so oft im Wald sind klare Angebote und Lösungen notwendig, statt lediglich Verbote.
Um dem Anliegen der Grundbesitzer, Erholungssuchende nach Gutdünken aus dem Wald auszuschließen entgegentreten zu können, braucht es genau eine Lösung: Eine Stärkung des Betretungsrechts. Dafür ist der Gesetzgeber zuständig!
 
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