Neuer Beast Hybrid Bar: Die Revolution des Gravel-Lenkers?

Wie meinst du das? Von aussen nach innen am Lenker: Griffe, Innerbarends und dann Bremsen? Das ist doch eigentlich die "Standard"-Variante?
Ja genau, das ist der Standard und so wie SQlab es empfiehlt. Ich habe es nur nochmal erwähnt, weil @JensDey die Innerbarends weiter weg montiert hat und dann kommt man eben nicht mehr aus den Innerbarends an die Bremsgriffe. So montiert sind sie eher Aero Griffstummel als Hood-Ersatz. 🙂
 
Zu 'Flatbar-Gravel' kann man auch ganz banal MTB Starrbike sagen, gibts schon >30 Jahre.
Aber eine neue Worthuelse macht sich natuerlich besser, schon klar 🙄
Mir gehen die ewig neuen Pseudo-Schubladen auch auf den Geist und die Ähnlichkeiten zu Starr MTBs sind offensichtlich, aber als jemand der ein 26er Hardtail auf 40x700c Gravelreifen und Starrgabel gestellt hat und mit langem Vorbau und schmalem Flatbar-Lenker fährt, würde ich sagen, dass selbst das Rad - ich nenne es FrankenFlatbarGravel - schon was ganz anderes ist als nur ein oldschool Starr MTB. Das wäre einfach zu kurz gesprungen und wird dem Konzept und Fahrgefühl aus meiner Sicht nicht gerecht. Aber: Jeder wir er mag. 🙂
 
Letztlich ist ist wohl jeder Lenker ein Kompromiss. Ich fahre an meinen MTB´s Lenker mit -25°, das ist für viele "alte Rücken" (zu welchen ich mich ganz klar auch zählen muss mit JG´ 63) ziemlich tief... ist aber relativ, weil man gerade Rücken/Nacken recht gut trainieren kann, ausserdem ist ja der Vorbau (bzw. der integrierte bei den Frasern) ja kurz mit 60mm, so wirklich tief ist das nicht. Ich finde jedenfalls diese Position an HT und RF recht bequem, besonders beim Hochfahren (bei uns hier nicht selten 1.500 Hm am Stück rauf). Kein Problem damit, etwa den Nationalpark-Bikemarathon zu fahren (4.000 Hm, 141 Km).

Bei diesem "Flitzibike" (Verballhornung von Fitnessbike 😉) war die Aufgabenstellung der Auftraggeberin, dass die Sitzposition so nahe wie möglich an jene ihres Scale RC hinkommt, auf keinen Fall Dropbar, sie wollte im normalen Strassenverkehr sicher bremsen und Handzeichen geben können und nach der Arbeit auf dem Nachhauseweg (knapp 20 Km) auch ein paar Feld- und Waldwege mitnehmen können. Keine Frage, das Scale RC mit anderen Reifen wäre fast gleich schnell, aber dieses Baby hier ist wirklich absolut stressfrei, keine Federung, kaum Technik, nicht Kompliziertes, draufsitzen und fahren, und das bei deutlich unter 8 Kg... d. h. im Windschatten oder aufwärts auch durchaus mal mit flotten Rennradlern mitfahren (naja, bei ihren 50 Kg...). 170 Km ist sie damit auch schon gefahren, laut ihrer Aussage keine Probleme mit der Greiferei...
Zu gerne würde ich ihr den Beast verbauen (welchen sie schon testen würde), aber das wird an den fast 500,- scheitern (falls wir das mit der Kohle bislang nicht erwähnt hatten 😉).
 

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Habe den ZNIINO mit Spirgrips seit zwei Monaten an meinem Monstergravel und bin sehr froh um die vielen Griffmöglichkeiten.
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Nur damit ich es richtig verstehe: am gezeigten Lenker muss man zum Bremsen umgreifen (in die Hoods gehen), oder sind die Hebel auch vom Oberlenker aus bedienbar (so wie an einem „normalen“ Rennradlenker)?
 
Nur damit ich es richtig verstehe: am gezeigten Lenker muss man zum Bremsen umgreifen (in die Hoods gehen), oder sind die Hebel auch vom Oberlenker aus bedienbar (so wie an einem „normalen“ Rennradlenker)?
Genau, man muss umgreifen um an die Bremsen zu kommen. Da braucht es tatsächlich eine Umgewöhnung wenn man vom MTB kommt. Bisher fahre ich die oberen Positionen hauptsächlich in fahrtechnisch wenig fordernden Situationen welche kaum Bremsbereitschaft benötigen.
 
So halte ich das auch, die 'Oberlenker' oder 'am Horn' Variationen fuers Dahinrollen
Und ueber Kreuzungen, Gefaellstrecken, ... dann eben in den 'Drops' wenn man das so nennen will.
Und vom Oberlenker aus muss man beim Dropbar ja auch umgreifen in die Bremsgriffposition, wenn man bremsen will, also von daher sehe ich den Unterschied auch nicht so wirklich in dieser Deutlichkeit.
Mir faellt auf dass bei diesen Lenkern die Bremshebel meist ganz vorn montiert werden, also auf dem 'Hoernchen'.
Ich montiere sie weiter hinten (hinter dem 'Abzweig'), so dass auf diesem kurzen 'Lenkerhorn' nix weiter drauf ist.

https://www.mtb-news.de/forum/t/zei...6-summer-season.439660/page-172#post-18539937
 
Ich prophezeie die Rückkehr des Flatbars mit Hörnchen. Beste Ergonomie ever!
Ich habe mir an mein Pendlerrad profane, lange Barends soweit wie möglich innen montiert: Total geil, weil viele Griffpositionen und aero möglich. Und das Preis-Verachtungs-Verhältnis ist kaum zu überbieten.
 
Genau, man muss umgreifen um an die Bremsen zu kommen. Da braucht es tatsächlich eine Umgewöhnung ...
Dann ist das nichts für mich. Das würde bedeuten, dass ich für jeden noch so leichten Bremsvorgang den Rücken krumm machen muss und den Kopf in den Nacken. Aus dem Alter bin ich raus.
Wer denkt sich denn so einen Käse aus...?
... Und vom Oberlenker aus muss man beim Dropbar ja auch umgreifen in die Bremsgriffposition, wenn man bremsen will, ...
Da würde ich widersprechen wollen. Am Dropbar (Rennrad, Gravel) fahre ich 99 Prozent der Zeit oben in den "Hoods". Das finde ich bequem, hat sogar eine gewisse "Stützfunktion" und meine Hände schlafen auch nicht ein. Von dort kann ich jederzeit bremsen, leicht, hart, whatever. In den Drops bin ich nie (auch wenn das einige für uncool halten).
Alte Rennradschule hat mir mal beigebracht, dass man nur zum Sprinten in die Drops geht (und das ist definitiv nicht mein Anliegen). Ansonsten bringt die Position eher nichts - auch nicht an der Eisdiele.

In technisch schwerem Gelände bergab (wir reden da eigentlich von MTB-Gelände) ist das Bremsen aus den Hoods von oben in der Tat nicht so der Brüller, da man die Bremskraft nicht so optimal modulieren kann (der Bremsfinger greift von oben und hat somit den geringstmöglichen Hebelarm). Da bremst man tatsächlich von unten ermüdungsfreier für die Finger, wenn der Downhill mal länger dauert (längster Krafthebel). Aber die Kontrolle über das Gesamtsystem Bike-Fahrer ist von unten in der stark gebückten Position auch nicht gerade der Bringer. Da wäre man mit einer breiteren und höheren Halteposition (Hallo Flatbar, Riser!) deutlich besser bedient.
Das sind die Situationen, wo ich auf dem Gravel jedesmal das Gefühl habe: Hey, jetzt ein MTB und du würdest diesen Trail vernaschen! Auf dem Gravel ist das in aller Regel eine Zitterpartie, zu der ehrlicherweise gesagt, auch noch die deutlich schmaleren Reifen und die erhöhte Sitzposition (kein absenkbarer Sattel) beitragen. Der Dropbar ist also nicht allein "schuld", dass man in Singletrails auf einem Gravel "interessante Fahrsituationen" erlebt, die man auf einem MTB so nicht kennt.

Aber das ist ja hier gerade nicht das Thema. Das Thema ist doch, ob dieser 500 Euro teure Lenker einen Gewinn gegenüber den bestehenden Optionen darstellt. Und da komme ich zu dem Schluss, dass er das nicht tut. Der einzige Gewinn wäre ein Flatbar, wenn einem die Bremsfunktion wichtig ist. Braucht man dann noch zusätzliche Haltepositionen zum Umgreifen der Hände, muss man sich halt Barends oder andere Extensions hinzumontieren. Die müssen dann ja auch nicht die Bedingung der guten Erreichbarkeit der Bremsgriffe erfüllen, denn in den Extensions ist man nur, wenn man mal die Griffposition wechseln möchte.
Für die Verwendung von MTB-Bremsgriffen am Gravel habe ich mir mal den Ritchey Kyote geordert (aber noch keine Fahrerfahrung damit).
 
Wer denkt sich denn so einen Käse aus...?
Vllt jemand, der den Kompromiss anders herum gewichtet?!
Alte Rennradschule hat mir mal beigebracht, dass man nur zum Sprinten in die Drops geht (und das ist definitiv nicht mein Anliegen). Ansonsten bringt die Position eher nichts - auch nicht an der Eisdiele.
Wenn der RR-Vorteil im schmaleren Griff und weniger in der tiefen Position liegt, bin ich mit meinem InnerBarends-Modell voll auf der Siegerstraße.
 
Zu 'Flatbar-Gravel' kann man auch ganz banal MTB Starrbike sagen, gibts schon >30 Jahre.
Passt nie nicht eine 2-fach Ultegra dran, daher bezeichne ich das als Trekkingrad.
Wenn man das ScheißeTrekking-Label draufpackt, kann man alle seine Ideen umsetzen, ohne dass einem einer sein Dogma erklärt. Erfrischend.
Mir geht es allerdings völlig an meinem kleinen Knackarsch vorbei, ob jemand ein Rad als Flatbar-Gravel, Crossover, Hybrid-Racer, Bringing-back-the-Flatbar-Racer, Fitness-Bike oder Trekkingrad bezeichnet.

Oder wenn so ein Hybrid Bar dran ist als Beast-Bike :lol: Im realen Leben interessiert das keine Sau, niemand fragt danach, was du da fährst.
 
Hmm was jetzt, faehrst Du Oberlenker oder faehrst Du auf 'hoods', das ist ja nicht das gleiche 🙄
Nein, aber das Umgreifen zwischen diesen beiden Positionen oben fällt meines Erachtens nicht so stark ins Gewicht, zumal es die Sitzposition nur wenig tangiert.
In der Tat fahre ich die meiste Zeit in den Hoods, gelegentlich greife ich den Oberlenker, in den Drops bin ich eigentlich nie (außer ich brauche die volle Bremspower bergab im technischen Downhill). Jetzt klarer?
 
Nein, aber das Umgreifen zwischen diesen beiden Positionen oben fällt meines Erachtens nicht so stark ins Gewicht, zumal es die Sitzposition nur wenig tangiert.
In der Tat fahre ich die meiste Zeit in den Hoods, gelegentlich greife ich den Oberlenker, in den Drops bin ich eigentlich nie (außer ich brauche die volle Bremspower bergab im technischen Downhill). Jetzt klarer?
Ich glaube, @nightwolf s Irritation entstand durch diesen Beitrag:
Nur damit ich es richtig verstehe: am gezeigten Lenker muss man zum Bremsen umgreifen (in die Hoods gehen), oder sind die Hebel auch vom Oberlenker aus bedienbar (so wie an einem „normalen“ Rennradlenker)?
An normalen Dropbars ist keine Bremse vom Oberlenker aus bedienbar. (Es sei denn, man fährt mech. Bremsen und hat Zusatzhebel.)
Beim Beast muss man zum Bremsen immer in die Drops greifen, beim ZNIINO / Corner Bar in den meisten Montagefällen wohl auch. Kommt wohl darauf an, wie man die Bremshebel auf den "Hood-Stummeln" montiert kriegt.
So ist dein Beitrag richtig:
Nur damit ich es richtig verstehe: am gezeigten Lenker muss man zum Bremsen umgreifen (in die Drops gehen), oder sind die Hebel auch aus den Hoods bedienbar (so wie an einem „normalen“ Rennradlenker)?
 
Ich hab den Surley Corner Bar ausprobiert. Für mich war er nichts. Deswegen biete ich ihn hier im Bikemarkt an.
Zur oben genannten Frage: Man kann ohne Umgreifen aus den Hoods bremsen. Allerdings ist der Corner Bar so "eckig", dass, zumindest für mich, ein dauerhaftes Greifen in den Hoods unbequem war. Das sieht beim Beast angenehmer aus.
surley_corner_bar.jpg

P.S. Ich fahre jetzt an diesem Rad wieder einen normalen Riserbar.
 
Der Jones Bar wurde schon erwähnt, hier ein weiterer, gut gemachter Mutant.
Nicht umsonst gibt es Lenker mit viel Backsweep (für mich nichts) und Rennlenker mit viel Flare und wenig Drop fürs Gelände. BTW: Die Bremszüge/-hüllen dürften meist zu kurz für einen Umbau sein und müssen ersetzt werden.
Gibt es eigentlich schraubbare und wiederverwendbare Verlängerungen für Hydraulikleitungen, würde solche Umbauten vereinfachen, man müsste nur entlüften.
 
Würde den Lenker eher fahren, als ein normalen Dropbar.
Das ist aber nur der Zwischenschritt, der jetzt hip wird, bis dann in der Vollendung ein gerader Lenker kommt und das Gravel Bike zu einem viel besseren, überlegenen, allroundtauglicheren Bike geworden ist (pssst, Spoiler: Kann man heute schon kaufen, nennt sich XC-Hardtail).
Kann man kaufen, genau. Richtig genial wird's dann aber mit einem richtigen Rennlenker! 😁

--> Dropbar-MTB, Teil 5: der konkrete Aufbau, Teileliste und das finale Ergebnis
 


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