Neuen Reifen für AM?

Vielen Dank für die Lehrsätze, aber das wissen die meisten hier auch selbst, daß Energie nicht vernichtet wird. In diesem Forum aber geht es zumindest mir nicht um wissenschaftliche Abhandlungen, sondern praktische Auswirkungen von größeren Schwungmassen an Laufrädern im Vergleich zu leichteren. Zudem, wenn man schon die Wissenschaft bemühen will, dann sollte man das auch richtig tun und sich nicht nur die gerade genehmen Argumente
herauspicken.

Ja, aber wie sind denn die praktischen Auswirkungen? "Fühlt sich schneller an" ist schonmal super! Placeboeffekte sind wirklich gut. Ich meine das nicht ironisch! Wenn sich etwas schneller und besser anfühlt, dann ist das ohne Zweifel ein echter Vorteil! Denn den meisten geht es ja eben genau darum: Daß man Spaß hat und daß es sich gut anfühlt. Wie schnell man wirklich ist, ist den meisten doch völlig egal. Die wenigsten fahren Rennen. Aber wenn man jemanden fragt, wie viele Sekunden es wirklich gebracht hat (auch die Leute, die Rennen fahren), dann wird es ganz still. Wobei jeder, der einen gewissen, gleichbleibenden Trainingsstand hat, unter den gleichen Außenbedingungen auf dem gleichen Rad im Schnitt sehr sehr ähnliche Zeiten auf der selben Strecke fährt. Große Unterschiede müßten sich dann auch sofort mit großen Zeiteinbußen bemerkbar machen. Ich stoppe seit Jahren immer wieder meine Zeiten in verschiedenen Versuchsreihen, auf dem Weg zur Arbeit usw. Ein Reifen mit anderem Rollwiderstand macht sich sofort auf der Stoppuhr bemerkbar! Gewichtsunterschiede erst dann, wenn sie im Kilogramm-Bereich sind.
 
Ja, aber wie sind denn die praktischen Auswirkungen?
Für mich ist der Vorteil von leichten Schwungmassen (Felgen und Reifen zusammen) ganz klar ein entspannteres fahren, vorallem auf längeren Touren.

Wenn ich z.B. mit anderen, mit ähnlichem Trainingsstand wie ich habe, eine Tour fahre, dann beobachte ich immer wieder, daß spätestens ab dem 2. Drittel einer Tour ich im Vergleich scheinbar immer leichter die Anstiege nehmen kann und auch sonst locker fahren kann. Aber eigentlich ist es wohl eher so, daß die Mitfahrer mit ähnlichem Trainingsstand aufgrund von fortschreitendem Kräfteverschleiss immer mehr nachlassen müssen, weil sie zunehmend mit den größeren Schwungmassen zu kämpfen haben.

Was braucht es noch? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, das sehe ich anders. Meiner Ansicht nach ist auch das Uphill im Gelände über Wurzeln und Steinstufen keine gleichförmige Bewegungsart wie auf der Strasse, weshalb ich mit den leichteren Schwungmassen auch da einen Vorteil habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
und beim schwereren Rad hilft die gespeicherte Energie dir über Unebenheiten hinweg ;-)

das einzige was da dann zählt ist das eventuelle mehr an Hubarbeit wenn das ganze angehoben wird.
Dies ist aber bei nem Stein ungefähr so wie wenn du den Fliegendreck vom Helm abkratzt.
Also eben mal Garnichts.

theoretisch müsste sogar das schwerere Laufrad besser über kleine Unebenheiten rollen, da es ja mehr Energie gespeichert hat.

Ist wie ein Schwungrad in nem alten Kinderspielzeug, je größer das ist desto beständiger rollt es wenn es denn einmal in Schwung ist.
 
Ein Aspekt ist die "doppelte" Beschleunigung: Die Laufräder müssen einerseits vorwärts beschleuningt werden, aber zusätzlich noch in Drehbewegung versetzt werden. Die Drehbeschleunigung ist aber nur am äußersten Abrollumfang so groß wie die Linearbeschleunigung. Deswegen gilt für Reifen ca. der Faktor 1,8 statt 2.
Das 2. ist der gyroskopische Effekt. Für eine Bewegung aus der Rotationsebene hinaus braucht man beim schwereren Reifen mehr Kraft.

Ich halte beide Effekte für praktisch vernachlässigbar. Erst Recht bei der langsamen Geschwindigkeit bergauf.
 
Hallo,

ich habe noch eine kurze Frage.
Woher weiß ich ob ich bei den Schwalbe Nobby Nic Reifen auch die neue 2015er Variante im Internet kaufe?
Ich denke es wird sicher auch noch der alte Bestand verkauft. Leider ist das Jahr des Reifens nirgends angegeben.

Und wenn es hinten Pacestar ist, welcher Nobby Nic Reifen sollte am besten vorne drauf?
Ist es korrekt, dass ich hier zwischen PaceStar, TrailStar und VertStar wählen kann?
VertStar ist soweit ich gelesehen habe eher für "reines" Downhill geeignet.
Wäre dann TrailStar als Vorderreifen für AM geeignet?

Ich möchte durchaus etwas performanter unterwegs sein, mich aber mit zunähmender Erfahrung auch an die Trails ranpirschen, daher will ich da auch sicher unterwegs sein.


Vielen Dank!
 
Ein Aspekt ist die "doppelte" Beschleunigung: Die Laufräder müssen einerseits vorwärts beschleuningt werden, aber zusätzlich noch in Drehbewegung versetzt werden. Die Drehbeschleunigung ist aber nur am äußersten Abrollumfang so groß wie die Linearbeschleunigung. Deswegen gilt für Reifen ca. der Faktor 1,8 statt 2.
Das 2. ist der gyroskopische Effekt. Für eine Bewegung aus der Rotationsebene hinaus braucht man beim schwereren Reifen mehr Kraft.

Ich halte beide Effekte für praktisch vernachlässigbar. Erst Recht bei der langsamen Geschwindigkeit bergauf.
Soso, da ist also schon ein Unterschied aber der ist dann auch nicht relevant.
Dazu verdrehst Du schon ein paar Sachen ganz ordentlich, in Physik hast Du echt nicht aufgepasst. Deshalb ist es völlig irrelevant, was Du für vernachlässigbar hältst oder nicht.

Es doch wirklich verwunderlich, dass es Reifen gibt, die unter 600g wiegen und für den normalen Geländegebrauch wunderbar funktionieren. Die funktionieren natürlich nur, wenn sie nicht vergewaltigt werden. Niedrigstdruckorgien sind für alle Karkassen der Tod auf Raten (Wobei die feingewebten und schwach gummierten Karkassen das noch am längsten mitmachen).

Dämpfungsfunktion sollte man den Sachen überlassen, die das richtig können: Dämpfern in Gabeln und vielleicht noch im Federbein für das Heck. Vorteil: Die Dämpfung ist vom Rollwiderstand entkoppelt und anpassbar.

Aber vermutlich kann man die berüchtigten Isartrails nur mit schwerstem Material befahren. Ist schon krass, dass man für ziemlich geradeaus im Wald Downhill- oder Streetmaterial braucht. Harter Hund! Echt Evil!:i2:
 
Wie hier schon erwähnt wird verschwindet Energie nicht einfach. Entweder wird sie wieder in Bewegung umgesetzt oder eben beim Bremsen in Wärme.
Nun, das hast Du halt auch nicht verstanden.
Die Energie kann auch ohne zu Bremsen in Wärme umgesetzt werden.
Das passiert zum Beispiel beim Walken des Reifens.
Alles was sich da verformt setzt ordentlich Energie in Wärme um.
Wer was anderes behauptet sollte Physiker werden, die freuen sich über Leute mit neuen Ansätzen die sie erstmal gewähren lassen und dann mit 2,4 Promille belehren und auslachen.
Vielleicht fasst Du Dir mal an die eigene Nase?
 
[...]
Dazu verdrehst Du schon ein paar Sachen ganz ordentlich, in Physik hast Du echt nicht aufgepasst. [...]
Kannst du mich bitte erleuchten und die Behauptung belegen und näher erläutern?

Aber vermutlich kann man die berüchtigten Isartrails nur mit schwerstem Material befahren. [...]
Ich hab' kein Problem damit, wenn Jemand für die Isartrails ein gefedertes Bike nimmt. Starrgabel und dafür Starrgabelreifen (umgangsspr. "Downhill"-Reifen) mit dementspr. wenig Druck funktioniert aber auch. :ka:

Nachtrag: Gegen Starrgabel + leichtem Reifen (mit z.B. 1,8 statt 1,0 bar) hab' ich auch Nix. Aber ich persönlich bin nicht hart genug dafür.
 
Jop. Habe ich getan. Aber das walken der Reifen ist egal da das ja nicht direkt was mit dem Gewicht zu tun hat.
Gleicher reifen gleicher druck und unterschiedlich schwere Felgen...
Sonnst musst du ja wieder alle reifen totpumpen ;)
Je mehr Gummi am Reifen ist, desto mehr Gummi muss durchgewalkt werden, desto mehr Wärme entsteht.
Ist doch ganz einfach?
 
Jo du hast recht und ich meine ruhe. Ist halt komisch das das Gewicht alleine in keinster Art und Weise etwas über den Rollwiderstand aussagt :rolleyes:
 
Jo du hast recht und ich meine ruhe. Ist halt komisch das das Gewicht alleine in keinster Art und Weise etwas über den Rollwiderstand aussagt :rolleyes:
Wie sollte es auch, kommt ja auch noch auf den Reibwert (Reibpartner und Profilierung) und die Aufstandsfläche (Karkassenweite) an.

Wenn Dir ein Streetreifen von der Haftung her ausreichend ist wird auch ein leichterer Slick ausreichen und dabei leichter rollen.
 
[...]
Wenn Dir ein Streetreifen von der Haftung her ausreichend ist wird auch ein leichterer Slick ausreichen und dabei leichter rollen.
Dann aber erst recht breite Felge. Aber warum braucht man hinten keine Dämpfung?

Bist du betrunken?
Ich meine das was Du in dem Absatz geschrieben hast, wollte es nur nicht nochmal zitieren.
Wie lautet denn nun die richtige physikalische Begründung für den höheren Stellenwert der rotierenden Massen ggü. den nicht rotierenden Massen?
 
Bleib doch mal sachlich, großer.
Du hast Dir nicht mal Gedanken um den Flächenschwerpunkt im Reifenprofil gemacht und wirfst einfach mal so ne Zahl in den Raum.
Ich werde nicht dafür bezahlt, zu lehren, wie man das macht.

Zudem gings hier um All Mountain Reifen.
Ob Du da sachdienliche Tips geben kannst oder ob Deine Vorlieben bei ungefähr 95% aller MTB-Fahrer eben nicht passen solltest Du Dich vielleicht mal fragen.
 
Zurück
Oben Unten