Naben mit Industrielager: Lagertausch schwierig?

DerBergschreck

...fährt ohne Betäubung
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Hatte bisher immer Shimano Naben mit Konuslagern und die Wartung selbst gemacht.

Nun liebäugele ich mit der "Hausmarke" von Nubuk-Bikes, das sind Chosen-Naben. Die haben ja Industrielager. Falls da mal die Lager defekt sein sollten, wie aufwändig ist der Tausch? Benötigt man dazu Spezialwerkzeug wie Abzieher und Einpresswerkzeug oder geht das einfacher?
 
Hatte bisher immer Shimano Naben mit Konuslagern und die Wartung selbst gemacht.

Nun liebäugele ich mit der "Hausmarke" von Nubuk-Bikes, das sind Chosen-Naben. Die haben ja Industrielager. Falls da mal die Lager defekt sein sollten, wie aufwändig ist der Tausch? Benötigt man dazu Spezialwerkzeug wie Abzieher und Einpresswerkzeug oder geht das einfacher?

Hi

Die Lager sind eingepresst. Das bedeutet, sie haben eine gewisse feste Passung in der Nabe. natürlich kann man Lager auch mit Gewalt, schräg aus der nabe Kloppen und auch wieder hinein.
Will man es aber so machen, dass weder die neuen Lager noch die lagersitze der Naben Schaden nehmen, ist Spezialwerkzeug unerlässlich.
Ich würde es aber als wirtschaftlicher bezeichnen, sich gleich naben zu kaufen, deren Lager man vorraussichtlich nicht tauschen muss.
Wenn die lager frühzeitig sterben, dann liegt das oft daran, dass eher günstige lager vrbaut werden, die werksseitig nicht sehr hochwertig im Lauf und an der Dichtung sind. lager, die es für 3,49€ bei Ebay gibt, sind eben solche. Hochwertige Edelstahllager sind recht teuer.
Und spätestens wenn du die Chosen mit neuen Lagern für 100€ versehen hast, hättest du auch gleich Hope oder gar Acros nehmen können.
Im Nachhinein ist das dann plötzlich glasglar.

Felix
 
Hi

Die Lager sind eingepresst. Das bedeutet, sie haben eine gewisse feste Passung in der Nabe. natürlich kann man Lager auch mit Gewalt, schräg aus der nabe Kloppen und auch wieder hinein.
Will man es aber so machen, dass weder die neuen Lager noch die lagersitze der Naben Schaden nehmen, ist Spezialwerkzeug unerlässlich.
Ich würde es aber als wirtschaftlicher bezeichnen, sich gleich naben zu kaufen, deren Lager man vorraussichtlich nicht tauschen muss.
Wenn die lager frühzeitig sterben, dann liegt das oft daran, dass eher günstige lager vrbaut werden, die werksseitig nicht sehr hochwertig im Lauf und an der Dichtung sind. lager, die es für 3,49€ bei Ebay gibt, sind eben solche. Hochwertige Edelstahllager sind recht teuer.
Und spätestens wenn du die Chosen mit neuen Lagern für 100€ versehen hast, hättest du auch gleich Hope oder gar Acros nehmen können.
Im Nachhinein ist das dann plötzlich glasglar.

Felix

Gut zu wissen. Dann wirds wohl auf ordinäre Deore XT hinauslaufen. Ich habe mit Shimano-Naben nämlich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Oder gibts da Alternativen? (preiswert, wartungsarm, ggf. einfache Wartung ohne Spezialwerkzeug, muss kein Leichtbau sein)
(-> Kannst da das in meiner E-Mail-Anfrage berücksichtigen?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut zu wissen. Dann wirds wohl auf ordinäre Deore XT hinauslaufen...

...preiswert...
Leider hat sich die XT gerade wegen ihres Freilaufs nicht so rühmlich.
Man ließt hier oft etwas von diesem Defekt. Und einen freilauftausch würde ich nicht als wartungsarm bezeichnen.
Wobei ich dir natürlich recht geben muss, dass eine Konusglagerte Nabe, einmal richtig geschmiert und eingestellt als sichere Bank bezeichnet werden kann.

"Preiswert" ist doch ein komischer Begriff.
- Naben wie die Hope Pro 2 sind auf jeden fall ihren preis wert, ich kenne neimanden der das negieren kann.
- Auch die deutlich teureren Acros sind ihren Preis wert.
- selbst Ultraleichtnaben wie die Extralite sind so gesehen ihren Preis wert.

preiswert bezeichnet nicht einen spezielln preisrahmen sondern das Preis/Leistungsverhältnis eine Produktes.
Wenn dir die drei genannten zu hochpreisig sind, suchst du eher etwas günstiges oder gar billiges.

(-> Kannst da das in meiner E-Mail-Anfrage berücksichtigen?)
#

Zu spät, Antwort ist gerade raus
 
Leider hat sich die XT gerade wegen ihres Freilaufs nicht so rühmlich.
Man ließt hier oft etwas von diesem Defekt. Und einen freilauftausch würde ich nicht als wartungsarm bezeichnen.

Hm ja - da hatte ich mit Shimanos Freiläufen wohl bisher Glück. Bin bisher > 200.000 km mit denen gefahren und keinen Schiffbruch erlitten.
Wobei ich Falle eines Falles einen Freilauf mit Konusschlüssel und 12er Inbus ohne grossen Aufwand ersetzen könnte - das Ersatzteil kostet ja auch nicht die Welt...

Wobei ich dir natürlich recht geben muss, dass eine Konusglagerte Nabe, einmal richtig geschmiert und eingestellt als sichere Bank bezeichnet werden kann.
Scheint dann doch das Richtige für mich zu sein :-)
 
Dass es die aktuellen XT nur als Centerlock-Version gibt, ist dir aber bekannt?
Wenn nicht ums letzte Gramm geht sind die Shimano Centerlock-Discs sher gut einzustufen.

Gruss, Felix
 
Und spätestens wenn du die Chosen mit neuen Lagern für 100€ versehen hast, hättest du auch gleich Hope oder gar Acros nehmen können.
Im Nachhinein ist das dann plötzlich glasglar.

soll zwar kein angriff gegen dich sein, aber wer schon glaubt, dass acros und hope so "hochwertige" lager verbaut, hat in meinen augen seinen fachbereich in diesem forum etwas verfehlt.

schuster bleib lieber bei deinen leisten :D
 
Natürlich kann man Lager auch mit Gewalt, schräg aus der Nabe kloppen und auch wieder hinein.
Will man es aber so machen, dass weder die neuen Lager noch die lagersitze der Naben Schaden nehmen, ist Spezialwerkzeug unerlässlich.
Gibt es millionenfach bei Motorrädern und es geht dabei nichts kaputt. Man kann es mit gefühlvoll, nicht mit Gewalt, schräg raustreiben oder teures Spezialwerkzueg nutzen oder die Physik. Alu (die Nabe) dehnt sich bei Hitze viel stärker als Stahl (das Lager). Komplettes Rad mit der Nabe auf eine heizplatte legen. Nach ein paar Minuten fällt das Lager von selbst raus und das neue geht genauso wieder rein. Vorher aber alles äußerliche Fett entfernen. Das würde das Lager festkleben, aber das Rad an der Felge gefasst und waagerecht gehalten mit dem Reifen auf die Werkbank oder den Boden geschlagen, spätestens dann fällt das Lager raus. Bei der Hitzemethode werden Lager und Lagersitz dabei nicht beschädigt. Bei den anderen Methoden kann es zu einem minimalen Materialabrieb kommen.
 
Stimmt, es hat auch jeder eine Heizplatte zu hause oder Mutti freut sich über lagerfett auf der Ceramkochplatte.
Was du dabei aber auch vergessen hast, ist bei Erwärmung erweichtest, austretendes Fett oder die mögliche Schädigung der Kunfstoff 2RS-Dichtungen der Lager durch die Hitzeeinwirkungen.

Prinzieiell hast du recht, dass man Lager wohl ab besten einschrupft, aber das geht wirklich nur, wenn man eine relativ genaue Heizplatte hat und die max. Temperaturen kennt, die für die bauteile noch erträglich sind.

Felix
 
In der Regel tut es auch ein Gewindestab mit zwei Muttern und Nüsse aus dem Knarrenkasten, um ein und aus zu pressen, funktioniert sehr gut und man braucht kein Spezialwerkzeug.
;)
 
Was du dabei aber auch vergessen hast, ist bei Erwärmung erweichtest, austretendes Fett oder die mögliche Schädigung der Kunfstoff 2RS-Dichtungen der Lager durch die Hitzeeinwirkungen
Das Fett kann man einfach wieder abwischen und da ich die Lager nur wegen einer Erneuerung ausbaue, ist mir eine eventuelle Schädigung der Dichtscheiben relativ egal. Aber da ich eine temperaturgeregelte Heizplatte besitze (Ist das nicht jede? Ab 20,-€ im Supermarkt), passiert denen Dichtscheiben doch nichts. Man kann auch einfach erst mal Stufe 1 einschalten. Wenn nach 5 Minuten die Lager immer noch fest sind, halt auf Stufe zwei schalten.
Wer arbeiten will, braucht Werkzeug. Wer das nicht hat, darf sich nicht über ein mangelhaftes Endergebnis wundern. Oder sollte es wegbringen und machen lassen. Das ist jetzt keine abwertige Kritik, aber jeder sollte schon wissen, was ihm sein Rad wert ist oder mit mit einem nicht so guten Reparatuergebnis leben können..
 
In der Regel tut es auch ein Gewindestab mit zwei Muttern und Nüsse aus dem Knarrenkasten, um ein und aus zu pressen, funktioniert sehr gut und man braucht kein Spezialwerkzeug.
;)

Bei einem Nabenlager? Da kommst du doch zur Rueckseite nicht mit der Nuss ran, da braeuchte man einen Innenauszieher.

Erwaermen mit Heissluftfoehn/normalen Foehn reicht, beim Einbau genauso, nur die Lager noch vorher in die Tiefkuehltruhe (bzw. ins Freie ;).
 
Wenn ich zurückblicke...mit Shimano-Naben gab es am wenigsten Ärger. Meistens haben die teueren Tuningnaben Ärger gemacht. Sei es Spiel oder Klemmen von Industirelagern, Knackgeräusche, Freilaufprobleme...
Shimano einbauen und vergessen. In den Großserienteile "stecken" die meisten Entwicklungsgelder drin. Das Zeug hält! Und wenn es doch mal kaputt geht wird es nicht teuer und überall gibts Ersatzteile.

Ich habe gerade eine Industrielager-Nabe mit seitlichem Spiel. Wirkung: Die Bremsscheibe streift. --->Lager erneuern unumgänglich.
Bei Shimano würde mal einfach das Lager einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es liegt nicht vorrangig an der Qualität der Lager, sondern wie genau die Nabenteile gefertigt sind, Stichwort axiale Last. Andernfalls muss ich schon verdammtes Glück mit meinen 1€ Chinalagern haben, solange wie die schon halten :D
 
Wenn eine Fehlkonstruktion genau gefertigt wird, wird sie dadurch nicht besser. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass der o.g. eine Fehlkonstruktion sei.

Viele Leichtbau-Achsen - kombiniert mit geringen Lagerabstand - biegen sich zu stark durch und dadurch klemmen oft die Lager. Die Folge ist ein axialer Verschleiss der Lager, durch den das Lagerspiel zunimmt. Über Reibungsverluste ganz zu schweigen. Nach einer Zeit kamm man dann im Wiegetritt eine Berühren der Bremsscheibe mit den Belägen wahrnehemen. Abhilfe schafft dann nur ein Tausch der Lager oder ein Nachsetzen mittels Distanzscheiben, falls vorhanden.

Naben mit hohem Lagerabstand haben da Vorteile, eine Durchbiegung ist von vorneherein viel geringer mit geringerer Verschlechterung.
Sollten die Lagerkonen durch mal eine Abnutzung zeigen, kann man z.B. im Fall von Shimano die Nabe nachstellen. Es muss nicht immer Shimano sein: Fulcrum hält mit einer 20 mm dicken Achse dagegen, mit einstellbaren Norm-Rillenkugellagern und konterbaren Einstellring. Mavic ist vom Ansatz her nicht schlecht, wenn da nur dieser minderwertige Kunstoffring-Gleitring im Freilauf nicht wäre.
 
Man kann nehmen was man will, Lager können immer kaputt gehen. Entscheidend ist für mich dass man die Lager selber wechseln kann, das kann man bei den Acros definitiv nicht da die so eine blöde Passscheibe über dem Lager haben. Kauf dir lieber ne Shimano, Dt oder wenn's leicht sein muss A2Z Naben, da kannst du die Lager jederzeit selber wechseln.
 
Wobei für die DT-Hinterradnaben mindestens ein Spezialwerkzeug notwendig ist, um das Lager auf der Antriebsseite herauszubekommen. Das sitzt nämlich hinter der eingeschraubten Verzahnung für den Freilauf.
 
Man kann nehmen was man will, Lager können immer kaputt gehen. Entscheidend ist für mich dass man die Lager selber wechseln kann, das kann man bei den Acros definitiv nicht da die so eine blöde Passscheibe über dem Lager haben. Kauf dir lieber ne Shimano, Dt oder wenn's leicht sein muss A2Z Naben, da kannst du die Lager jederzeit selber wechseln.

Sowohl DT als auch A2Z-Naben benötigen zum Austausch des antriebsseitigem Lager im Nabenkörper, welches bei deiner Acros kaputtgegangen ist, ein Spezialwerkzeug, um den Zahnring aus dem nabenkörper zu schrauben, welches das Lager fixiert.
Aber man kanns ja auch machen, wie du, statt die Nabe auf Garantie einzusenden, selbst dranrumfräsen und immer wieder darauf meckern.

Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis.

Felix
 
ich frag mich nur, wie ich das hinbekommen habe. in meinen naben sind lager, die ich vor fast 10 jahren getauscht habe. "ausgepresst" mit hammer und nem vollalustab. eingepresst via methode mit der gewindestange. wenn man nicht direkt 2 linke hände hat und etwas vorsicht walten lässt, geht alles. auf gleiche weise lässt sich auch ein steuersatz einpressen!
 
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