Ich hab MyTourbook auch installiert, aber irgendwie geht das an meinem Bedarf vorbei, weshalb ich mich damit nicht näher auseinandergesetzt habe
Grundsätzlich verstehe ich nicht, wozu MyTourbook nochmal glätten will.
Garmin */
Wahoo * haben selbst Barometer und zumindest
Garmin * verwendet auch DEM-Höhenkorrekturdaten.
Warum will man was geglättetes nochmal glätten? Datensparsamkeit? Oder nähert man sich durch den Algorithmus der Wahrheit noch besser an, als Barometer + DEM?
https://de.wikipedia.org/wiki/Douglas-Peucker-Algorithmus
Weil diese externen Auswertungsprogramme in der Regel nicht an einen (bestimmten) Hersteller gebunden sind und man den Importdaten normalerweise nicht so einfach ansehen kann, ob diese geglättet sind oder nicht.
Bei Fit-Dateien müsste man eine Datenbank pflegen, in der man die Vendor- und Product-IDs ablegt, um dem Fitfile entnehmen zu können, von welchem Gerät es stammt.
Sowas können nur Webportale wie Strava stemmen, bei solchen Soloprojekten hingegen käme man dann mit der Pflege dieser Datenbank nicht mehr nach (selbst Strava macht das nur Turnusweise).
Wenn die Daten direkt aus dem Gerät importiert werden, sind sie normalerweise auch nicht geglättet. Wäre mir neu, dass
Garmin * die im Gerät protokollierten Höhenwerte mit DEM-Daten abgleicht. Das macht normalerweise nur die
Garmin * Connect Webplattform im Nachhinein und das auch nur optional.
Aber Du hast schon recht, dass es Sinn amcht, erst mal die Daten direkt aus dem Gerät zu übernehmen und diese nur optional zu glätten bzw. nachzubearbeiten.
In meinem Projekt mache ich das z.B. so:
1.) Übernahme der Höhenwerte samt der dazugehörenden Statistikwerte (kumulierte Auf-, Abstiegsmeter), etc. direkt aus der Importfdatei.
2.) Sollte man die Statistikwerte der Importdatei nicht entnehmen können - was z.B. bei GPX/TCX Importen oft der Fall ist, manchmal aber sogar bei Fitdateien, die jene Werte nicht in der Zusammenfassung speichern - dann werden diese (Auf- und Abstieg) neu berechnet (weil man sonst ja keinen Zugriff darauf hat).
3.) Optionale Glättung nur auf Kommando des Users oder falls dieser einzelne Datenpunkte explizit löscht. In letzterem Fall kommt man um eine Neuberechnung natürlich nicht umhin, weil die Löschung einzelner Datenpunkte natürlich Auswirkungen haben.
4.) In den Chartansichten kann eine optionale Glättung nur für die Projizierung justiert werden. Das ist z.B. bei den Prozentwerten* sinnvoll, teilweise auch bei anderen Kurven (Speed, Power, etc.).
Viele (ältere)
Garmin * Geräte speichern die Prozentwerte (Gradient ist hier gemeint) z.B. ungeglättet,
Wahoo * hingegen geglättet. Beim
Wahoo * Bolt kann man daher auf eine Glättung der Prozentwerte verzichten, bei einem älteren
Edge * 520+ nicht, da die Gradientkurve sonst zu verrauscht ist (siehe angehängte Grafik, dan wird es hoffentlich etwas klarer, was ich meine). Kann sein, dass die aktuellen Garmins diese Grade-Werte jetzt auch geglättet im Fitfile speichern, aber eben leider nicht alle.
Bzgl. der Berechnung der korrekten Auf- und Abstiegsmeter ist dann leider sehr viel Voodoo-Zauber dabei. Das war hier immer wieder ein Thema, es gibt diesbezüglich kein richtig und falsch und jedes Auswertungsprogramm wird daher andere Werte berechnen. Wenn man auch noch ältere Geräte einlesen will, dann wird es komplett kompliziert, weil z.B. bei den ganz alten Ciclo-oder Polar-Geräten andere Hysteresefaktoren verwendet wurden (die waren in deren Geräten und Auswertngsprogrammen fest verdrahtet) -> wenn man halbwegs diese Werte berechnen wollte, müsste man also für jedes Gerät den Algorithmus entsprechend mit anderen Koeffizienten für die Schwellenwerte aufrufen. Das tut sich normalerweise niemand mehr an, sondern man verwendet einen allgmeingültigen Wert, der ggfs. vom User in den Grundeinstellungen angepasst werden kann. Aber auch dann würde dieser justierte Werte bei allen Importdaten Verwendung finden.
Daher macht es wirklich Sinn, die Werte erst einmal eins zu eins aus den Importdaten zu übernehmen und nur bei Bedarf zu ändern. Aber siehe oben, manchmal geht das leider nicht.
Ich nehme an, Wolfgang, der Papa von MyTourBook wird das ähnlich machen.
Was ich eigentlich sagen wollte: je mehr unterschiedliche Datenformate diese Programme importieren können, desto komplizierter wird es, eine allgemeingültige Variante für diese Berechnungen zu finden.