Muskelverhärtung und Dehnen

shemesh

Chaot, aber sonst ganz ok
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Es gibt zwar schon einen Thread übers Dehnen, aber der ist 1. älter und zweitens will ich auf etwas ganz anderes hinaus.

Ein gesunder Muskel ist im erschlafften Zustand weich wie Pudding und steinhart bei maximaler Kontraktion. Darüber hinaus ist er hochelastisch und kann in sehr kurzer Zeit seine Maximalkraft aufbringen.
Wer von euch eine gesunde Katze hat, kann ihr ja mal unter die Wäsche gehen. Da kommt man durch jeden Muskel bis auf den Knochen, wenn sie entspannt ist....die Katze.

Ein "geschädigter" Muskel ist verhärtet und mehr plastisch. Er steht selbst im entspannten Zustand unter Stress sowie Spannung und liefert auch in Ruhe erhöhte Aktionspotentiale.
Das heißt, es treten ständig Zugbelastungen an den Ansatzstellen auf, die natürlich über längere Zeit gesehen Exostosen oder gar Fehlstellungen der Knochen (Beckenschiefstände und sek. Lordosen) verursachen und die Gelenke belasten.
Fühlt mal eure Unterarmmuskutur an, die ist fast bei jedem total im Eimer.
Schmerzen und Durchblutungsstörungen usw. sind die Folgen.
Die Ursachen solcher "Verspannungen" sind vielfältig.
Fehl- oder Schonhaltungenhaltungen, Verletzungen, Einseitigkeit, Mineralstoffstörungen, Übersäurung und wasweissich.
Ich denke deshalb schon, dass Dehnen der Muskulatur notwendig ist. Ob ein Dehnen vor, während oder nach dem Training etwas bringt, weiss ich nicht. Was ich aber weiss, ist, dass Dehnen außerhalb des Trainings etwas bringt.
Aber nicht nur Dehnen, sondern auch eine Behandlung mit Tensgeräten und natürlich Massagen können den Muskel entspannen und damit "verlängern".
Das Problem beim Dehnen ist, dass die meisten es völlig falsch machen. Und zwar zu fest, zu kurz und zu schnell.
Dehnen ist sozusagen Physiotherapie an einem kranken Organ.
Das Dehnen sollte sehr langsam und ohne Schmerzen oder Beschwerden erfolgen, mind. 20 bis 30 Sekunden aufrecht erhalten werden und auch nur sehr langsam wieder beendet werden. In der Ruhelage muß der Muskel deutlich spürbar länger sein als vor der Dehnung. Es empfiehlt sich also, den verlängerten Muskel einige Zeit in dieser Lage liegen zu lassen.
Ein völlig gesunder Muskel wird kein Dehnen benötigen, aber ich habe bisher nur einmal einen gesehen, der wirklich gesunde Muskeln hatte. Bin allerdings kein Sportmediziner, sondern nur Zahnarzt. Ich habe mich allerdings einige Jahre mit Osteopathie beschäftigt und dann geht das Kauorgan über das Becken bis in die Beine.
Das Problem der verspannten Muskulatur liegt in der unterschwelligen Hemmung über den Rückenmarkreflex. Solche Muskulatur ist im wahrsten Wort eine Blockade des reibungslosen Bewegungsablaufes und mit solchen Muskeln kann man natürlich auch keine Leistung erbringen, wie mit einem gesunden Muskel.
Bemerken tun wir nur etwas, wenn es schmerzt, aber unser ZNS registriert auch auf völlig unterschwellige "Schmerzen", und reagiert mit Hemmimpulsen und Kontraktionen der Antagonisten oder Agonisten.
Wir sind sozusagen in einem ständigen isotonischem Kontraktionszustand und die Muskeln haben keine Zeit sich mal so richtig zu erholen. Für fühlen uns gestresst oder geschwächt, und wir merken das aber gar nicht mehr, weil wir uns daran gewöhnt haben. Bestimmt ist das auch ein Grund, weshalb einige süchtig nach Bewegung sind, weil sie damit dem Teufelskreis der Verspannungen entfliehen können.

Und jetzt könnt ihr mich fertig machen! :)
Gruss!
Matthias
 
nur eine anmerkung:

wenn die anspannungen durchs vegitative nervensystem kommen,dann ist stressabbau vielleicht doch grundsätzlich besser, was dann auch mit verschiedensten entspannungstechnicken passieren kann

dehnen greift ja eher in den spannungszustand der muskelfasern bzw. der "myophybrillen und co." an, bekämpft also nicht unbedingt die wurzel des problems, sondern dessen auswirkung...

übrigens: den muskel, den man dehnt hat danach eine höhere ruhespannung (dehnen hat beim entsprechenden muskel auswirkungen wie ein krafttraining, nur viel geringer), deswegen sollte man den antagonisten des "gekürzten" muskels dehnen um ein gleichgewicht herzustellen

mfg
 
dehnen greift ja eher in den spannungszustand der muskelfasern bzw. der "myophybrillen und co." an, bekämpft also nicht unbedingt die wurzel des problems, sondern dessen auswirkung...

Das stimmt nicht ganz.
Ein verkürzter Muskel hat ein wesentlich erhöhtes Ruheaktionspotental. Solche Muskeln werden im Laufe der Zeit immer kürzer, härter und kräftiger. Aber auch zunehmend plastischer und weniger elastisch. Sie dehnen dadurch die Antagonisten, die immer schwächer werden.
Solche Mechanismen finden z.B. an der Rückenmuskulatur sehr häufig statt, weniger an den Gliedmaßen.
Sie führen zu Schiefstellungen und verursachen eine ganze Kette von weiteren Muskeldysbalancen.
Beispiel. M.piriformis oder der Psoas führen sehr häufig zu Beckenschiefstellungen, die dann als Ausgleich eine Lordose der Wirbelsäule und einen scheinbaren Beinlängenunterschied verursachen. Da hat man dann plötzlich eine ganze Reihe von verkürzten und verlängerten Muskeln und Müskelchen.
Das Vegitativum greift höchsten indirekt an der Muskulatur an. Gegen so etwas mögen dann psycho-physio Kombinationstherapien helfen. Joga, Zilgrei oder andere Techniken, wobei Zilgrei eine sehr gute Dehntechnik ist.
Das Ziel der Dehnung muß wirklich eine Entspannung aller Fibrillen und damit eine Absenkung der Vorspannung und der myoelekrischen Aktionen und Interaktionen sein.
Wenn man falsch dehnt, führt das in der Tat über den RM-Reflex zu einer Erhöhung des Aktionspotential. Deshalb sollte man sich in die Dehnung ein- und ausschleichen, sonst erreicht man das Gegenteil.
Mir passiert es z.B. schon mal im Bett, dass ich meine Schienbeinmuskeln strecken will und mir dann einen Wadenkrampf hole. Oder genau umgekehrt.
Da habe ich eben falsch gedehnt, weil ich die Dehnung über den Antagonisten eingeleitet habe. Ich muß dann raus aus dem Bett und die Dehnung mit der richtigen Technik vollziehen, sonst gehe ich kaputt vor Schmerzen. Die richtige Technik aber hilft, auch ohne Dehnung des Antagonisten.
Sicher wäre eine Dehnung beider Muskeln das sinnvollste, denn wenn ein Muskel verkrampft, dann war der eine lange Zeit so aktiv, dass er völlig ermüdet ist.
Ich denke deshalb, dass es wahrscheinlich sinnvoller ist, jeden Tag ein Dehnungsprogramm ablaufen zu lassen, in dem "alle" Muskeln entstresst werden. Und das möglichst eine gute Zeit vor und nach dem Training. Die Frage ist nur, was ist eine gute Zeit?
Der Ruhetag allemal, aber das ist einfach zu wenig.
Gruss!
Matthias
 
...ich kenn eigentlich nur den teil, dass dehen die ruhespannung erhöht... von ein und ausleiten habsch noch nichts gehört und das jener effekt dadurch verhindert würde... es geht ja um den aufbau eines gleichen spannungverhältnisses zwischen den jeweiligen muskeln, nicht darum, einem anderen muskel die spannung zu nehmen , sondern eher dem anderen muskel die gleiche ruhespannung zu geben, im gleichgewicht sind dann beide relativ entspannt zueinander ;)

und lass mal das verkürzt und lang weg ;) du hast es ja selber anfangs in "..." geschrieben. durch die erhöhte spannung wirkt der zusammengezogenen muskel kurz, ist es aber nicht !

wo du die dysbalancen ansprichst sei von mir mal wieder das krafttraining erwähnt, denn wenn die muskeln sich erschöpfend anstrengen müssen, um ein gleichgewicht halten zu können, dann sind sie vielleicht auch grundsätzlich zu schwach, eine stärkung mittels gewichten sollte da schnell abhilfe schaffen, ich weiss nicht, ob man da mit dehnen genügend erreichen kann, dehnen kommt ja eher aus dem rehabereich und funktionsmobilisierung, die wirkungen sind evtl. zu gering für "fitte" personen

@theworldburns :

das man keine werbung in seinen signaturen haben darf hast du aus spassgründen auch nicht gelesen wa?

im übrigen gibt es zum glück genügend andere foren hier, in denen du dein "spass" ausleben kannst, da brauchts nicht solche kommentare von dir, wenn sidch nicht interssiert, dann schau weg bzw: "wen man keine ahnung hat, einfach mal fresse halten" copyright nuhr
 
s gibt auch leute die aufm klo vom drücken nen herzinfarkt bekommen naja macht mal weiter ich will euch nich weiter belästigen :lol:
 
und lass mal das verkürzt und lang weg du hast es ja selber anfangs in "..." geschrieben. durch die erhöhte spannung wirkt der zusammengezogenen muskel kurz, ist es aber nicht !

Ok.
lassen wir die Länge mal weg. Ein Muskel ist eben so lang wie Ursprung und Ansatz vorgeben.
Wenn der Muskel aber verhärtet ist, und das sind fast alle Muskeln, dann sind wesentliche Anteile der Muskulatur vorgespannt und aktiv, auch wenn der Muskel nichts leistet.
Der Muskel ist sozusagen verklebt, und plastisch wie Knete.
Erstellt man an so einem Muskel ein Elektomyogramm, dann ist das sehr aktiv, was pathologisch ist.
Ich kenne das von der Kaumuskulatur, die bei fast allen Menschen erkrankt ist. Und wenn ich so die Schulter- Halsmuskulatur bei meinen Patienten begutachte, dann ist das genau so.
Warum soll das an Beinen und Armen und am Hintern anders sein?
Man braucht doch nur mal zu fühlen, wieviel harte Stränge da so rumliegen.
Laß doch mal einen Masseur an den Beinen in die Tiefe gehen. Vielleicht nicht du, ....aber ich würde aufschreien vor Schmerzen und ich bin mir sicher die Mehrzahl hier ebenso.
Wenn da also was weh tut, dann ist da was faul. Und wenn da was faul ist, dann ist das eingeschränkt bis krank.
Und dagegen will ich selbst was tun und möchte auch anderen helfen, damit sie etwas dagegen tun.
Also die Tensgeräte sind da sicher sehr hilfreich, aber nur eine symtomatische Hilfe. Ich suche also nach den Ursachen dieser Verspannungen. Die gehen ja auch nicht durch Krafttraining weg.
Also eine Ursache könnte in der Tat darin liegen, dass wir allgemein zu wenig dehnen. Eine andere Ursache könnte ein zu hoher Na Gehalt sein und ein Mangel an anderen Mineralien (Mg, K).
Dann Bewegungsmangel und/oder, was wahrscheinlicher ist, antigenetische Bewegungsmuster, die meist einseitig sind.
(Also Biken ist ok @ twb)
Vielleicht ist es auch z.T. psychovegitativ verursacht.
Ich würde also gerne Erfahrungen und Selbstbeobachtungen hier hören, oder bin ich der einzige hier, der mit einer geschädigten Muskulatur herum läuft?
Was meint ihr denn, woher eure Rückenschmerzen und Knieschmerzen kommen? Eure Parästesien, kalte Hände, Füße oder Geschlechtsteile? Euer Muskelkater, Kopfschmerzen oder eure Krämpfe? Was da sonst noch so alles dran hängt, weiss der Geier.
Bestimmt nicht von gesunder Muskulatur!
Gruss!
Matthias
 
Hallo! Ich bin zur Zeit in physiotherapeutischer Behandlung wegen meines Rückens. Ich habe seit Monaten Schmerzen im Brustkorb, ein Stechen. Nicht ständig, nur von Zeit zu Zeit mal. Einmal beim Joggen war das Stechen auf einmal so stark, dass mir die Luft weggeblieben ist und ich anhalten mußte.
Vor 2 Wochen bin ich dann mal zum Arzt gegangen. Ich hab mir gesagt jetzt gehste mal hin, sonst kostet es dich ab nächstem Jahr 10 Euro. Die Schmerzen waren nie so schlimm und vor allem nicht von großer Dauer so dass ich akut hätte hingehen müssen.
Naja Lunge und Wirbelsäule wurden geröntgt, Ergebnis: Lunge bestens, Wirbelsäule ziemlich krum, bin jetzt bei der Physiotherapie. Dort hat man sich den Rücken angeguckt, abgetastet (wie auch immer), Ergebnis: Rückenmüskulatur total verspannt und verhärtet. Jetzt bekomme ich Massagen (manuelle Therapie?). Es wird besser, aber es werden ja erst die Probleme bekämpft.
Über die Ursachen konnte mir noch niemand so richtig was sagen, gut ich sitze sehr viel und bin groß (1.98), so dass ich mich häufig bücken muss oder den Kopf einziehen muss.
Die Sache mit der Dehnerei hört sich interessant an, wobei ich nicht genau weiß wie ich die Rückenmuskulatur richtig dehnen soll. In der Reha wurde mir nur gesagt: das einzige was ich machen kann ist darauf achten mich gerade zu halten und die muskeln unter der dusche richtig schön mit heißem wasser abzuduschen (wärme hilft in sochen fällen ja auch).
So richtig gut beraten fühle ich mich halt noch nicht, ich will ja bei den Ursachen ansetzen. Habe überlegt mit Krafttraining anzufangen (Kieser Training hört sich ganz gut an?!?).
Kannst du mir was zum Thema Rückenmuskulatur und Dehnen sagen? Wie gesagt ich weiß nicht wie man Rückenmuskeln dehnen soll...
 
...das mit dem krafttraining hast du schon gut gesagt ;)

auch dir empfehle ich kniebeuge, kreuzheben fürn unteren rücken und klimmzug fürn oberen... bei deiner grösse wird ich mal grundsätzlich von einem kraftdefizit ausgehen, was sich verstärkt, wenn du vor allem einer sitzenden lebensweise angehörst ;) bin selber gross, und weiss wie der rücken leidet

ob kieser das richtige ist weiss ich nicht, kraftsportler sehen in kieser eher nen typ wie strunz, der zuviel quatscht über ansich simple übungen und nen haufen geld macht mit seinen ganz ganz besondern maschinen... wenn man nämlich weiss, was man eigentl nur machen muss für signifikante veränderungen, dann sehen die herren mit ihrer geldabzieherei ziemlich alt aus, deswegen schaffen sie abhängigkeiten mit ihren methoden oder geräten...

aber natürlich sind massagen erstmal eine linderung und machen dich fit für kraftübungen :D

ps: dehnen kannst natürlich dann immer noch *g*

pss: nen ordentliches gym zu finden, die boxsqats und die dazu erforderlichen einweisungen bieten ist allerdings schon fast schwierig zu finden, ich würde da nen ortsansässigen kraftsportverein anraten, die haben ahnung von der ausführung ;)
 
Kannst du mir was zum Thema Rückenmuskulatur und Dehnen sagen? Wie gesagt ich weiß nicht wie man Rückenmuskeln dehnen soll...

Natürlich kann man Rückenmuskeln dehnen. Kauf dir dafür mal ein paar Bücher, oder frag deinen Physiotherapeuten. Der sollte dir sowieso Übungen beibringen, die dein Problem behandeln.
Solche Übungen kann man nämlich sehr schlecht beschreiben.
Das Ganze ist sowieso ein langwieriges Thema, weil die Ursache erst mal gefunden werden muß.
Meist ist das ein Herumprobieren, wenn nicht eine eindeutige anatomische und funktionelle Ursache auszumachen ist. Außerdem beeinflußt sich das ganze Craniosakralsystem gegenseitig.
Also es kann sein, dass ein Beckenschiefstand seine Ursache in einer Gebissfehlstellung hat, nur mal als Beispiel.
Kommt übrigens nicht selten vor.
Ich würde an deiner Stelle auch ein Krafttraining machen, dass speziell die Rumpfmuskulatur aufbaut.
Massagen haben manchmal den Nachteil, dass das Schonhaltungskorsett zerknetet wird und dann die Schmerzen von ganz woanders kommen. Da ist es schon besser, selbst das ganze Korsett zu kräftigen.
Rückenprobleme sind insofern ein wirkliches Problem, weil die Orthopäden und die meisten anderen Therapeuten viel zu wenig Zeit haben, um auf einen Patienten einzugehen.
Also ist Selbsthilfe da immer noch der beste Weg.
Wege sind zwar immer lang, aber man muß den ersten Schritt erst mal tun und schon ist man drauf....auf dem Weg. ;)
Gruss!
Matthias
 
Im Endeffekt muss ein gutes und individuelles Verhältnis zwischen Kräftigung und Dehnung (Entspannung) geschaffen werden.

Häufig reicht ja auch eine gesteigerte Durchblutung der Muskulatur umd bein Spannungsschmerzen Linderung zu erzielen.

Es ist schon ein recht komplexes Thema, zumal es auch viele unterschiedliche Meinungen und Lösungsansätze gibt.

@Kai

Wenn du einen guten Orthopäden/Physiotherapeuten hast, der dir hilft dein Körpergefühl zu schulen, dann kannst du sehr viel dadurch gewinnen. Denn so ist es dann fast egal in welche Art Fitnessstudio du gehst. Weil du mit entsprechendem Grundwissen auch erkennen kannst was gut für die ist. Dies setzt allerdings auch eine gewisse anatomische Grundkenntnis vorraus.

@Shemesh

Deine angesprochene Kieferproblematik als Ursache für woanders positionierte Probleme ist interessant, sowas habe ich schon an anderen Stelle von Patienten einiger Chiropraktiker gehört. Solche Analysen sind sicher sehr zeitaufwendig, wenn man dann aber mal die genaue Ursache gefunden hat sicher kostengünstiger als Wartezimmer voller alter Leute mit Rückenleiden etc. die nie richtig behandelt wurden und dann zu Arthrosen etc. führen.
 
Ich werd bei meinem nächsten Termin das Thema mal anschneiden. In der Reha wo ich bin haben sie auch ca. 20 Geräte stehen. Man kann für 55 Euro eine 10er-Karte kaufen. Das finde ich ziemlich teuer, aber vielleicht mache ich das erstmal um mir von vernünftig ausgebildeten Leuten Übungen zeigen zu lassen.
Wie ist das eigentlich mit dem Biken? Schadet das eher dem Rücken oder dient es auch der Kräftigung der Muskulatur?

Original geschrieben von pingelchen
[Bob kieser das richtige ist weiss ich nicht, kraftsportler sehen in kieser eher nen typ wie strunz, der zuviel quatscht über ansich simple übungen und nen haufen geld macht mit seinen ganz ganz besondern maschinen... wenn man nämlich weiss, was man eigentl nur machen muss für signifikante veränderungen, dann sehen die herren mit ihrer geldabzieherei ziemlich alt aus, deswegen schaffen sie abhängigkeiten mit ihren methoden oder geräten...[/B]

ja gut, das mag sein. Hab ich mir auch schon gedacht. Allerdings hab ich halt den Eindruck, dass es bei Kieser eher um die Gesundheit geht, während ein 08-15-Studio auf mich den Eindruck macht, dass da nur Ästhetik betrieben wird, also sprich wie seh ich toll aus, scheiss auf Bewegungsapparat. Kann mich natürlich täuschen. Ich war mal bei nem Kumpel mit zum Probetraining und da liefen nur Schränke rum. Der "Trainer" hatte die Philosophie "lieber noch n bisschen mehr Gewichte rauf"
und ich hab auch nicht den eindruck dass kieser teurer ist, eher günstiger als andere studios
 
"twenty for fitness"--> also 20 "dollar" im monat...

ich selbst geh als student für 15 euro das halbe jahr trainieren in der uni *g*

da theoretisch 1 mal die woche fürn anfänger reichen, um sich zu steigern, sind die 50 euro garnicht soviel im endeffekt...

der gute arzt kurt (der nie zeit hat) zum bleistift geht nur 1 mal die woche zum krafttraining, macht sein ganzkörperprogramm in 30-45 minuten und stemmt trotzdem 130 kg (bei 82 kg) im bankdrücken und ist auch sonst recht fit unterwegs, er hat "scheuermann" und hat wegen des krafttrainings keine probs damit :)

oder du machst dir nen kleines studio zuhause, wenn a bissel platz da ist, mit 200 euro sollte ne ausreichende ausstattung drinn sein...

für mehr infos schau dann aber in diesem forum nach, da istd as alles schon x mal durchgekaut

zum forum

musst dich anmelden, um die suchfunktion nutzen zu könen und fragen posten zu könen, die krafttrainingsartikel sind auch recht interessant

artikel zu krafttraining

biken selbst belastet den rücken, wenn du viele huckel fährst, deswegen ist eine kräftige stabilisierende muskulatur notwendig, entweder ist sie dir genetisch mitgegeben, oder du musst mit krafttraining nachhelfen :D

mfg
 
Original geschrieben von pingelchen
...das mit dem krafttraining hast du schon gut gesagt ;)

auch dir empfehle ich kniebeuge, kreuzheben fürn unteren rücken und klimmzug fürn oberen...

Excuse me!
Kreuzheben und Kniebeugen bei einem fast zwei Meter Mann der Rückenprobleme hat??? Da musst Du aber einen Physiotherapeuten dabei haben, der bei jeder Wiederholung auf die richtige Ausführung achtet.
Klimmzüge für den oberen Rücken? Nicht optimal, denn Klimmzüge trainieren hauptsächlich den Latissimus, der aber hat so die dumme Angewohnheit, die Haltung nochmal zu verschlechtern, weil er die Schultern (genau wie der pectoralis) nach vorne einrollt und man evtl. einen runden Rücken macht.

Leute, lasst Euch anständig beraten! Lernt ein bisschen Anatomie und setzt Euren Menschenverstand ein!
In manchen Fitness-Studios laufen gar keine qualifizierten Trainer rum. Kieser favorisiert "Ein-Satz-Training", was mir ein bisschen suspekt ist. Ausserdem ist da die Betreuung nicht unbedingt besser.

Bitte nicht alles glauben und tun, was andere sagen, sondern immer nach dem Sesam-Strasse-Motto verfahren: wer wie was wieso weshalb warum???
 
deine meldung in ehren... aber ich spreche von krafttraining und nicht von gestörten BB, die sich nen stierrücken züchten ;)

natürlich auf die ausführung achten (bzw. kompetent erklären lassen), und am anfang eher geringe gewichte... ich frag mich immer, wie diese höllen angst vor training mit freien gewichten in der leute köpfe gekommen ist??? kann es sein, das da die geräteindustrie lobbyarbeit geleistet hat?
 
andere Übungen benutzen als in den bunten Magazinen propagiert wird. Denn wem es nicht unm pure Masse geht, der kann auch mit Funktionegymnastik oder bestimmten Übungen seine persönlichen Defizite ausgleichen.

Also nicht immer nur die drei Lifts als das wahre Training histellen.

Wer sich selbst was gutes tun will muss gemäß Moose´s Ansatz (Sesamstraße) leider auch einiges an Zeit investieren. Die ist aber jetzt besser genutzt als später im wartezimmer unzähliger Ärzte.
 
Original geschrieben von pingelchen
deine meldung in ehren... aber ich spreche von krafttraining und nicht von gestörten BB, die sich nen stierrücken züchten ;)

natürlich auf die ausführung achten (bzw. kompetent erklären lassen), und am anfang eher geringe gewichte... ich frag mich immer, wie diese höllen angst vor training mit freien gewichten in der leute köpfe gekommen ist??? kann es sein, das da die geräteindustrie lobbyarbeit geleistet hat?

Ich arbeite seit vielen Jahren als Trainer, meistens mit Anfängern oder Leuten, die irgendein Problem haben/ hatten (habe auch ein halbes Jahr in einer Reha/Präventionsinstitution gearbeitet).
Am liebsten empfehle ich freie Gewichte und Übungen aus der funktionellen Gymnastik, Maschinen nur wenn nötig.

Kreuzheben habe ich bisher kaum empfohlen, außer ein paar Möchtegern BB und ein paar Leuten, denen ich die richtige Ausführung auch echt zugetraut habe.

Ich werde nie behaupten, dass meine Auffassung oder meine Meinung richtig sein müssen. Ich lebe hauptsächlich von sehr viel Erfahrung, meinem Sportstudium, vielen Arbeitsstellen und Weiterbildung in diesem Bereich und meinem eigenen Training.
Ich leide auch nicht unter dem "White-Knight-Syndrom", muss also nicht der ganzen Welt das (meiner Meinung nach) beste Trainingsprogramm ans Herz legen. Was für mich und meine Trainingsleute funktioniert muss nicht für Dich oder andere hier passen.

Ich kann mich nur äussern und sagen, dass ich im Bezug auf die Übungen, die Du vorgeschlagen hast, sehr skeptisch bin.
Nach über zehn Jahren Bezug zur Materie darf ich mir einen solchen Kommentar aber auch leisten, oder?
 
und ich kann nur erfahrungen von leuten dagegensetzen, die 22 jahre genau dieses programm durchziehen, bzw. auch schon viel experimentiert haben...

jede muskelübung hat ja auch ihre berechtigung, nur für den alltag sollte dann auch gleich die richtige koordination mittrainiert werden, und da sind isoübungen einfach schlechter als die komlexen... unter medizinischer anleitung kann man störungen sicher auch mit isoübungen ausgleichen, aber mit komplexen kann man eben garnicht erst ausm gleichgewicht kommen (das prinzip des schwächsten kettengliedes)

aber letztenendes ist das hier internet, und daher zählt hier der sicherheitsgedanke mehr, werde das mal überdenken, letztenendes sollte man schon einigermaßen gesund sein und eine gute anleitung haben, um meine vorschläge umzusetzen und ich weiss eben auch, was für schwachmaten sich trainer nenne (das war jetzt nicht auf dich bezogen moose!!!) :(
 
Finde das Thema sehr interesant auch wenn ich bei einigen Begriffen erst nachschauen mußte um sie zu begreifen.

Könnt Ihr mir ein paar gute Links und/oder Bücher zum Thema Dehnen/funktionellen Gymnastik/ Übungen mit freien Gewichten empfehlen?

Vielen Dank!

Bis dann :winken:
XTRA-FUN
 
Hallo XTRA und die anderen auch,
ich habe gestern mal anders gedehnt.
Nehmen wir mal die beliebten Waden.
Meist dehnt man ja so, dass man einen angenehmen "Schmerz" verspürt und hält die Dehnung so 30 bis 60 Sek aufrecht.
Ich habe aber nur so sanft gedehnt, dass absolut keine Empfindung vom Muskel zu verspüren war. Sobald auch nur der Ansatz von Empfindung zu verspüren war, habe ich den Druck nachgelassen. Und was war?
Das Ding wurde immer länger und hat sich echt prima nach der Dehnung angefühlt.
Nach der Wadendehnung habe ich den Schienbeinmuskel gedeht.
Das kann man gleich mit dem Oberschenkelstrecker zusammen machen.
Also das Prinzip: Sanfte Dehnung und langsam. Und Agonist sowie Antagonist hintereinander dehnen.
Und dann noch was: Immer passiv Dehnen, also nicht über den Antagonisten die Dehnung einleiten.

An der Wirbelsäule bleibt einem aber manchmal nichts anderes übrig, als durch die Kräftigung der verlängerten Muskeln eine Dehnung der verkürzten Muskeln zu bewerkstelligen. Das macht Krafttraining fast schon von alleine.
Und dann noch was. Viel Magnesium schlucken und Eisen und andere Spurenelemente und Vitamine. Da muß ich dem Strunz Recht geben.
Schließlich soll Sport Erholung und Freude schenken.
Gruss!
Matthias
 
Bisher wurde angenommen, dass statisches Dehnen der Muskeln vor und nach dem Sport die Leistung steigert, die Verletzungsgefahr verringert und auch die Regeneration der Muskeln fördert.

Das stimmt nach Aussage von Prof. Jürgen Freiwald von der Universität Berg in Wuppertal weder für den Hochleistungs- noch für den Freizeitsport. Viele Untersuchungen hätten inzwischen die falschen Annahmen über die Vorteile des Dehnens widerlegt, sagte Prof. Jürgen Freiwald von der Bergischen Universität im Wuppertal auf einer Veranstaltung der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin in Hamburg. Durch statisches Dehnen vor Sportarten, die schnelle und maximal kräftige Leistungen verlangen, dazu gehören zum Beispiel Sprünge und Sprints, nehme die Leistung sogar um zwei bis 23 Prozent ab, berichtete der Sportmediziner. Das Dehnen sei auch nicht sinnvoll vor dem Krafttraining in einem Fitnesscenter.

Verletzungsprophylaxe
Sinnvoll sei dagegen ein allgemeines und spezielles Aufwärmen. Nur die Muskelpartien, die für die anschließende Beweglichkeit benötigt werden, zum Beispiel die Hüftbeuger bei Sportlern, die sich auf den Hochsprung vorbereiten, sollten gedehnt werden. Vergleichsuntersuchungen mit mehreren tausend US-amerikanischen Rekruten haben ergeben, dass auch die Gefahr einer Verletzung mit dem Dehnen nicht abnehme, betonte Freiwald. Ursache von Verletzungen seien dagegen eher Ermüdungserscheinungen und Konzentrationsmangel. Gerade jetzt zu Beginn der Skisaison sollte eine Aufklärung über die Verletzungsprophylaxe Aufwärmen starten. „Aufwärmen verbessert nicht nur die Muskel- und Herzkreislaufeigenschaften, sondern steigert auch die Seh-, Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsleistung“, sagte Freiwald. Geeignet sind nach Studien Sprung- und Laufübungen wie Joggen auf der Stelle, Hampelmann und Sidesteps.

Visusverbesserung
Unter anderem hatten dreizehn Sportstudenten in den Alpen an drei Testtagen ein herzkreislaufaktivierendes Aufwärmprogramm, ein Stretching-Programm und einen Kontrollversuch ohne körperliche Aktivität absolviert. Die 20 minütigen Aufwärmprogramme begannen mit einem Sehtest, die Tests wurden zehn, 20 und 30 Minuten nach dem Aufwärmen wiederholt. Veränderungen bei der Sehschärfe gab es lediglich beim herzkreislaufaktivierenden Aufwärmprogramm. Im Mittel verbesserte sich die Sehschärfe um eine Dreiviertel-Visusstufe. Durch das warm up erhöhte sich die Sauerstoffversorgung im Gehirn, die Netzhaut-Durchblutung nahm zu, das räumliche Sehen, die Kontrastempfindlicheit und das Bewegungssehen wurden verbessert. Statisches Dehnen nach dem Sport verhindert nach Aussage von Freiwald zudem die schnelle Regeneration der Muskulatur. Die Begründung: Durch das Dehnen werden Blutgefäße in der Muskulatur komprimiert, und die optimale Blutversorgung wird gestört. Der Sportmediziner empfiehlt, nach intensiven sportlichen Belastungen mit viel Laktatbildung auf das Dehnen zu verzichten.

Quelle: http://www.fitnesstreff.de/modules.php?name=News&file=article&sid=56
 
man muss halt erst mal die verschiedenen dehnmethoden unterscheiden.

(dass statisches dehnen z.B. nach belastung nicht von vorteil ist, ist ja ein alter hut, und dass dehnen den tonus sowohl erhöhen als auch senken kann, auch - aber kurzes, sanftes dehnen kann die regeneration beschleunigen ("muskelpumpe").

es gibt wohl zu keinem thema so viele halb durchdachte aussagen wie zum thema "dehnen - nein danke".

sobald man weiss, welche effekte auftreten, kann man sich auch überlegen welche methode für welche zielstellung angebracht ist.

dazu muss man ausserdem noch verstehen, was intern (z.B. reflektorisch - stichwort Alpha-Gamma-Koaktivierung oder reziproke Hemmung) passiert.

wenn ich zum thema ausdauertraining so undifferenzierte aussagen mache, wie z.T. da oben, dann komme ich auch auf schlussfolgerungen wie "langes radfahren schadet der ausdauer" oder so...
oder: wenn ich im krafttraining 3 x 10 wiederholungen mit 80% trainiere, bin ich im abschliessenden test 5 minuten später mit sicherheit auf einem schlechteren niveau.
folgerung: "krafttraining senkt die maximalkraft!"


:rolleyes:
 
dehn ich nun wenn ich dehne, oder dehn ich nicht... ne eindeutige definition des begriffs dehen wäre wohl hilfreich ;) vielelicht auch mal die ganzen "unterarten" beleuchten

ich hab noch nie vorm krafttraining gedehnt (muskeltonus wird geringer)

nachm krafttraining hab ich auch noch nie gedehnt, und ich kann sagen, dass ich beweglicher als so manch anderer bin *g*

nachm dehne ist der muskeltonus imemr geringer, in der anpassung danach steigt er dann aber an, das muss man auch beachten, sonst pflückst du (dubbel) ja auch mit deinen aussagen durcheinander!
 
hi Nagus,

hatten wir doch schon ausführlich:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?s=&threadid=41204


@pingel: ich kann auch so dehnen, dass sich der tonus reflektorisch erhöht (spannung zu hoch und/oder zu schnell)

ich hab noch nie vorm krafttraining gedehnt (muskeltonus wird geringer) [...] nachm dehne ist der muskeltonus imemr geringer, in der anpassung danach steigt er dann aber an,
aber wenn doch der tonus anschliessend ansteigt, ist dehnen doch vorm krafttraining ein vorteil...?!

dehnen ist so wie ausdauertraining.
da gibt's -zig methoden, die je nach einsatzzweck sinnvoll oder totaler quatsch sein können.
 
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