Hallo Zusammen
In den letzten Tagen habe ich einige Zeit mit der Zeichnung und der Konstruktion verbracht.
Inzwischen durfte ich auch ein reinrassiges Gravel-Rad testen. Es hat großen Spaß gemacht und daher erfährt die Geometrie noch kleine Anpassungen.
Die Kettenstreben werden verkürzt, das bringt etwas Steifigkeit und da ich die Dinger schwächer ausführen muss, auch Knickstabilität. Diese Teile werde ich nicht biegen und es war nicht einfach zwischen
Reifen und der Tretkurbel durchzukommen.
Das Tretlager darf nun doch etwas runter, bei dem Vorgänger mit waagrechten Kettenstreben war es schön hoch, aber diesen Kompromiss gehe ich nun ein. Insgesamt wird die Sitzposition über alles einen Tick tiefer. Das Fahrrad bleibt ein MTB mit Federgabel und Flatbar aber es rutscht noch ein Stück näher an ein Gravelbike als sein Vorgänger. Geschwindigkeit und Distanzfähigkeit stufe ich nun gleich ein mit der Geländegängigkeit.
Ich sehe die größten Vorteile eines großen 29er Rades vornehmlich auf rauem Untergrund. Beim Überrollen von Unebenheiten treten hier kleinere Bewegungen und damit Beschleunigungen der Achsmitte auf.
Das sorgt für einen ruhigen und damit auch schnelleren Lauf, da der Bodenkontakt im Grenzbereich größer ist. Das wäre bei einem Rad mit 1m Durchmesser wieder besser aber ich denke, die ideale Größe ist in jedem Falle kleiner, sofern ein Mensch als Antrieb eingesetzt wird und getragen werden soll.
Eine leichteres Rollen eines 5% größeren Rades, sprich einem 29er auf ebenem Untergrund, sehe ich nicht, zumindest nicht im Vergleich zu einem 27,5 er.
Bei meinem Anwendungsprofil passt das kleine Maß eben etwas besser. Gabel und Ausfall bleiben hier 5% kleiner und das ganze Fahrrad wird insgesamt niedriger und weniger und kommt mit einem sehr kurzen Lenker aus.
Die schmalsten MTB
Reifen sind immer noch größer als 50 mm und dürfen in der Regel nicht mit 4 bar gefahren werden.
Bei dem hohen Gravel- und Asphaltanteil, den ich plane, erscheint für mich ein dicker Gravelreifen eher geeignet als ein dünner MTB-
Reifen. Wobei der Übergang bei einigen Herstellern wirklich fließend ist.
Klar, wenn ich am Ziel meiner Reise oben auf dem Trail stehe und runter schaue, dann wünsche ich mir 29er
Reifen der Dicke 2.6, ordentlich Stollen plus vorne und hinten 150 mm Federweg. Das macht Laune…
Es macht aber gar keinen Spaß so einen Traktor 40 km durch die Ebene, die Buckel hoch und dann wieder 40 km heim zu pedalieren. Da geht mir auf einer langen Tour neben der Puste auch irgendwann das Tageslicht aus.
Ich halte hier ein schlankes kleines Rad mit schmalen
Reifen für geeigneter. Die Herausforderung ist es die richtige Stelle bei der spezifischen Auslegung zu treffen. Aber wie sieht nun dieser Kompromiss aus?
Auf die Mountainbike Naben kommen 622er Gravelfelgen (also 28er) , die
Reifen um die 45 – 50 mm und Drücke um 4-5 bar vertragen.
Die passen vom Durchmesser dann gut zu dem vorhandenen 27.5 x 2.25 er Laufradsatz. Somit könnte man bei Bedarf auch wieder einen reinrassigen MTB-
Reifen fahren.
Zum Glück habe ich noch zwei Chris-King Naben im alten ISO Standard bekommen.
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