Vor allem aber wünscht er sich, dass endlich die Haftungsfrage bei Unfällen auf privaten Pfaden und Wegen geklärt wird.
Die Haftungsfrage ist ja schon längst geklärt ...
Umso unverständlicher, dass die Vertreter auf dem Podium auf diese erwartbare Einlassung von Seiten der Alpbewirtschaftung nicht besser vorbereitet waren.
Sonja Schreiter von der DIMB Fachberatung hatte in einer Wortmeldung mit Hinweis auf die ständige und auch
sehr aktuelle Rechtsprechung des BGH klargestellt, dass die Haftungsfrage längst geklärt ist.
Im Übrigen hat das der Bayerische Gesetzgeber bereits 1973 klar geregelt gehabt.
Sehe ich genauso.
Es gibt leider zuviele von der Sorte, die zum Rechtsanwalt rennen und den Eigentümer verklagen, wenn sie stürzen.
Das ist nur eine Behauptung.
Mal ein paar Punkte, die man in Relation setzen muss:
1. Wieviele km Wege betreuen die Wegehalter (DAV und Grundbesitzer)?
2. Wieviele Besucher nutzen diese Wege im Jahr?
3. Wieviele Unfälle ereignen sich?
4. Wie oft wird überhaupt einmal tatsächlich Schadenersatz geltend gemacht?
5. Wie oft sind solche Forderungen erfolgreich?
6. Wir oft sind erfolgreiche Schadensersatzforderungen unbegründet?
Würde eher auf Versicherung/ Krankenkasse tippen die sich ihre Aufwendungen von jemand anderem wieder holen wollen.
Auch bei den Versicherungen und Krankenkassen hat sich inzwischen herumgesprochen, dass da i.d.R. nichts zu holen ist. Gleichwohl schreiben Versicherungen und Krankenkassen nach erfolgter "Unfallmeldung" auch ab und an mal einen Grundbesitzer an. Da kommt aber i.d.R. nichts mehr nach.
das wissen auch die meisten Rechtler und Waldbesitzer.
... und trotzdem nutzen sie das Haftungs-Argument.
Ich kann verstehen, dass man als Grundstückseigentümer keine Schererein haben möchte. Sich aber sämtlichen Argumenten zu verweigern, weil man befürchtet einmal Post von einer Krankenkasse bekommen zu können, wird der Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums nicht gerecht.
Gerade in Bayern haben wir einen sehr guten Interessenausgleich zwischen den berechtigten Belangen der Grundeigentümer, dem Naturschutz und der Erholungsnutzung, der i.d.R. auch in einem respektvollen Miteinander mündet.
Bei der Podiumsdiskussion konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass alle Gruppen ein Interesse daran haben. Als Auswärtiger hätte ich jetzt durchaus die Hoffnung, dass dies bedeutet, dass sich der eine oder andere noch etwas bewegen wird und für vernünftige Lösungen offen ist oder bei der Haftungsfrage mal einsichtig wird - auch wenn man noch etwas nachhelfen muss - die Hoffnung stirbt zuletzt ;-).