Da mir die Beschreibungen hier im Thread sehr bei der Ausarbeitung meiner Route geholfen haben, möchte ich mit meinen Erfahrungen nicht hinter dem Berg halten ;-)
Verfasst von meinem Mitfahrer, der hier als bergradlfahrer1 aktiv ist:
Eine geballtes Programm voller Trails in ungewohnter Länge und Dichte, garniert mit traumhaften Blicken, und einigen knackigen Anstiegen! Bis auf eine Ausnahme am Col du Brevent fast alles fahrbar!
Tag 1: Martigny - Champex (16 km, 900 hm)
Martigny Richtung PaÃstraÃe Gr.St.Bernard, bei Les Valettes Abzweig StraÃe Richtung Lac de Champex. Angehme Auffahrt mit moderater Steigung (ca. 900 hm, Teer, ca. 6%). Kurz vor PaÃhöhe Ãbernachtung in Gite Bon Abri (sehrr gut).
http://www.gite-bonabri.com/
Tag 2: Champex - Col du Grand Ferret - Pre St.Didier - La Thuile - Colle di Chavannes - Rifugio Elisabetta Soldini (83 km, 3200 hm)
Kurze Auffahrt zum Lac de Champex - Abfahrt über Forst-/Teerstr. Ri Orsieres. Angeblich gibt es auf der Westseite des Sees einen herrlichen Trail mit anschlieÃend anpruchsvoller Abfahrt (leidr nicht gefunden). Ab Orsieres mit moderatem Anstieg abwechselnd auf TMB Weg / StraÃe bis kurz unterhalb Les Ars Dessous, hier am Parkplatz beginnt der Anstieg über die Alm La Peule zum Col du Grand Ferret (700 hm, 11% durchschn., ca. 3 Rampen mit >20%, alles jedoch mit konzentriertem Krafteinsatz fahrbar). Herrliche Trailabfahrt mit kleinen technischen Herausforderungen auf kleinen Wanderwegen über Rifugio Elena nach Courmayeur. Weiter nach Pre St Didier, hier auf der PaÃstraÃe zum Col du Pt St Bernard bis La Thuile. Ca. 2 km hinter La Thuile Abzweig nach rechts Richtung Orgere / Porassey in das Val die Chavannes. Anfangs sehr gute, dann immer schlechter werdende -aber immer noch einwandfrei fahrbare- ForsstraÃe mit moderater Steigung bis zum Colle die Chavannes (ab la Thuile 760 hm, 7,4%, max. 15%). Nach 50 hm beginnt eine perfekte, einfache Trailabfahrt mit einigen Spitzkehren bis zur Rifugio Elisabetta Soldini (sehr gute CAI Hütte)
http://www.alpioccidentali.it/escursioni/Soldini_rifugio.htm
Tag 3: Rifugio Elisabetta Soldini - Col de la Seigne - les Chapieux - Cormet de Roselend - Refuge du Plan de la Lai / Plan Mya - Col du Coin - Cormet d'Arreches - Arreches (2000 hm, 55 km)
Kurze Auffahrt mit wenigen Schiebe-/Tragestücken zum Col de la Seigne (420 hm, 12%). Von hier aus traumhafte Blicke auf die Gletscherwelt des Mont Blanc Massifs, sowie Startpunkt für einen durchgehend fahrbaren Wiesentrail bis nach Villes des Glaciers. Dann TeerstraÃe bis les Chapieux, Abzweig nach rechts auf die PaÃstraÃe zum Cormet de Roselend (einfach, 380 hm, 6,3%). PaÃstraÃe ca.3 km abfahren, dann an der Refuge du Plan de la Lai nach links zur Alm Plan Mya abbiegen und von nun ab dem GR5 folgen. Nach ca. 200 hm beginnt ein Höhentrail oberhalb des lac du Roselend. Auf Höhe des südl. Seeendes Abzweig in ForststraÃe zum Col du Coin. Anfangs steil, dann bis kurz hinter die Alm Chalet du Coin problemlos fahrbar. Die letzten 150 hm Tragen. Ab hier Trailabfahrt mit einigen Stufen, leicht verblockt, aber fahrbar bis Refuge du Coin / Cormet d'Arreches. Nach ca. 1 km auf der FortstraÃe biegt rechts ein Wanderweg ab. Hier beginnt ein ewig langer, vollständig fahrbarer, nicht enden wollender Wiesentrail, derâ¦.man möchte es kaum glaubenâ¦.an einem Badesee endet (Lac du St Guerin). StraÃenabfahrt nach Arreches.
Tag 4: Arreches - Beaufort - Les Saisies - Col de Very - Col du Joly - Col de la Fenetre - Chalet de Nant Borrant (2000 hm, 48 km)
Auf TeerstraÃe angehme Auffahrt über Beaufort, Hauteluce nach Les Saisies (700 hm, 6%). Am Ortsende Les Saisies rechts ab dem VTT Weg 7 folgen. Zunächts weiter auf TeerstraÃe / FortstraÃe hoch bis kurz unterhalb des Mont Clocher (1950 m), dann auf Panoramaweg bis zum Col du Very queren. AnschlieÃend Trailabfahrt bis zur AuffahrtstraÃe zum Col du Joly, dieser folgen. Am Col du Joly rechts ab zum Col du Fenetre. Anfangs noch fahrbar, dann ca. 200 hm Tragen. Lohn für das Tragestück: nach ca. 100 hm bergab Tragen wieder eine -diesmal anpruchsvolle, leicht verblockte- Trailbabfahrt Richtung Chalet de Nant Borrant. Empfehlenswerte, private geführte Hütte!
http://refugenantborrant.lescontamines.com
Tag 5: Chalet de Nant Borrant - Les Contamines - Tresse - La Vilette - Col du Voza - Charousse - Les Bouchards - Servoz - Ayere - Refuge Moede Anterne (45 km, 2200 hm)
Abfahrt über ForststraÃe nach Les Contamines, dem Tal bis Tresse folgen, dann rechts ab nach La Vilette. Hier beginnt der Anstieg zum Col du Voza. Immer fahrbar trotz zahlreicher Rampen bis zu 30% bei einer Länge von 100 m. Auf PaÃhöhe links ab ca. weitere 100 hm auf ForstraÃe bergauf. (Gesamt 750 hm, längere Anstiege mit durchschnittl. 15%). Hier beginnt ein steiler, mal wieder herrlciher Waldtrail, der -je nach Fahrkönnen- vollständig bis ins Tal fahrbar ist. In Servoz beginnt der Anstieg zur Refuge Moede Anterne. Anfags noch angenehme TeerstraÃe, dann ab Wanderparkplatz zum Lac Vert beginnt ein hammerharter Anstieg über Lac Vert, Ayeres zur Refuge Moede Anterne. Teilweise grober Schotter in Verbindung mit permanent heftigen Rampen sowei die gesamte Länge des Anstieg fordern enorm. Dennoch ist bis auf ganz wenige Ausnahmen alles fahrbar, notfalls mal ein Steilstück auslassen und schieben. (Gesamt 1200 hm, längere Abschnitte mit über 12%, nie unter 8%, giftige Rampen über 20%). Stets herrlicher Panoramablick zum Mont Blanc. Die Refuge Moede Anterne ist sehr gut!
http://www.haute-savoie-tourisme.or...montagne/8189-495,refuge-de-moede-anterne.htm
Tag 6: Refuge Moede Anterne - Col du Brevent - Chamonix / Les Praz - Argentiere - Col de Balme (40 km, 2100 hm)
Zum Tagesauftakt gibt's zunächst einen Wiesentrail mit wenigen leicht verblockten Passagen dem GR5 bergab bis auf ca. 1600 m. Von hier ab beginnt ein ca. 1,5 h langes Tragestück über 700 hm hinauf zum Col du Brevent. Am Col sind nochmal ca. 200 hm hinunter zu tragen. Wer es wagt, kann auch fahrenâ¦Ab der Bergstation Plan Praz zunächst links / Ri Nord halten und dem Wanderweg TMB ca. 1 km folgen. Die FahrstraÃe queren und dem kleinen steilen Wanderweg hinab nach Les Praz folgen. Steile Trailabfahrt mit wenigen verblockten Passagen im oberen Bereich. Die letzten 700 hm sind einfach eine GenuÃtrailabfahrt. Ab Chamonix der StraÃe zum Col d'Argentiere folgen. Hinter Argentiere nach Montroc, Le Tour zum Col de Balme abbiegen. Ab der Talstation bis zum Chalet de Charamillon wieder eine FahrstraÃe mit extremen Rampen (ca. 300 hm, 16%), aber alles fahrbar. AnschlieÃend wesentlich entspannender über den Col de Posette hinauf zum Col de Balme. In der Refuge de Balme ist die Zeit seit letzten Jahrhundert wohl stehengeblieben. Spartanisch einfach! Achtung: es 2 Hütten "la Balme"!
http://www.refuges.info/point/341/gite-d-etape/mont-blanc/structure-d-accueil-du-col-de-balme/
Tag 7: Col de Balme - Martigny (16 km â¦bis auf 150 hm Gegenanstieg ca.1600 hm nur bergab!!)
Ein SpaÃ-Trail bergab bis kurz unterhalb der Col de La Forclaz, ab dem Col de La Forclaz entweder dem Wanderweg nach Martigny folgen oder einfach mal eine Highspeedabfahrt auf der PaÃstraÃe genieÃen
)
Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Den Abstecher über den Col du Brevent würde ich trotz der etwas längeren Tragepassage immer wieder machen, da das Panorama einfach super ist und die Abfahrt toll.
Insgesamt habe ich noch nirgendwo in den Ostalpen so ein geballtes Feuerwerk an tollen Trails und sehr kräftezehrenden Uphills gefunden. (Also eine Menge zu schieben, wenn man nicht wirklich fit ist.) Ganz zu schweigen vom Panorama.
PS: Tracks kann ich bei Bedarf zur Verfügung stellen. Aber aus der oben genannten Beschreibung dürfte alles klar werden, und wenn nicht, ist es gerade das Salz in der Suppe, neue Wege zu probieren.