Klaro
@san_andreas und natürlich alle Anderen.
Mittlerweile bin ich auch ausreichend Kilometer gefahren, um eine angemessene Meinung abzugeben.
Ich fahre mein Dune in Größe S, mit einer (Fox) 170er Gabel und der
430er Kettenstrebenlänge.
Der Radstand beträgt knapp (nachgemessene)
1,21m und der Lenkwinkel
65°.
Der Reach liegt bei
452mm und die Vorbaulänge bei
30mm.
Der Hinterbau wird von einem DHX2 mit 400er Feder kontrolliert.
Als
Reifen wurden 2x
Highroller 2 und 2x Butcher Grid verwendet mit Gewichten/ Mischungen zwischen 900-1000g.
Tubeless montiert mit Drücken zwischen 1,6 und 1,9bar.
Das Dune spricht sehr fein an. Man kann mit wenig Kraft auf den
Sattel das Heck einfedern.
Kleine Steine, Kanten, Wurzeln und Schläge werden beim Fahren gezielt und unauffällig absorbiert.
Diese merkt man kaum, da die kleinen Schläge/ Hindernisse schwach bis gar nicht an den Fahrer weitergegeben werden.
Gefühlt sind das die ersten 5-6cm Federweg des Hinterbaus.
Wohlgemerkt mit meinen Dämpfer-Einstellungen und meiner Position auf dem Rad.
Danach, ich würde sagen 7-13cm des Federweges, wird der Hinterbau stabiler/ fester und mittelstark progressiver.
Man befindet sich bei mittleren Geschwindigkeiten stärker in einem mittlerem Federwegbereich (so gefühlt 7-10cm Federweg) und hat einen sehr angenehmen "Gegendruck" und Support vom Heck.
Das Bike/ Chassis steht dadurch gut und stabil in seiner Geometrie und bietet ein schönes und straffes Fahrgefühl.
Lenkbefehle und Gewichtsverlagerungen kommen umgehend am Bike an und werden sofort umgesetzt, was einem sauberen Fahren und der Präzision entgegenkommt.
Gerade dieses präzise Handling und Fahrwerks-Gefühl genieße ich sehr am Dune, da das Rad nicht überflüssig dämpft und Federweg nutzt, wo es auch nicht sein muss.
Bei hohen Geschwindigkeiten und starkem Gerumpel wird natürlich mehr, bzw. nahezu der gesamte Federweg genutzt.
Dabei kommt es mir so vor, als würde ab einem gewissen Moment das Heck "geöffnet" wird.
Der Hinterbau wird auf einmal (vom mittlerem Support kommend) sehr schluckfreudig und gefühlt "aktiv und weicher dämpfend".
Denke, dass das mit der Stahlfeder-Charakteristik und dem VPP-Hinterbau zu tun hat.
Das Dune ist am letzten Ende des Federwegs mittelmäßig progressiv... aber nicht so stark progressiv, wie ein anderes Bike, das ich hatte.
Dank des DHX2 habe ich noch einen großen möglichen Verstellbereich in Richtung Schließen der HS-Druckstufe, um die End-Progressivität anzupassen.
Den Dämpfer habe ich in den ersten Wochen und Monaten oftmals verstellt und viel ausprobiert.
Bis zu den Settings, auf denen meine hier genannten Erfahrungen basieren, habe ich länger gebraucht, als bei früheren Rädern.
Allerdings sind die Dämpfereinstellungen auch mannigfaltig und ich hatte vorher noch keinen VPP-Hinterbau.
Die Hinterbau-Erfahrungen sind ausschließlich in einer Kombination mit einer Fox 36 RC2 gemacht worden. Die Gabel habe ich für mich und meine Trails optimal eingestellt.
Meine Position auf dem Rad ist tief und lang/ gestreckt. Früher bin ich eher hecklastig gefahren; nun zentraler.
Dadurch finde ich die Lenkbefehle schneller und präziser umgesetzt; insgesamt ausgewogener.
Früher haben meine Bikes öfter untersteuert und ich musste schnell mein Gewicht verlagern, um das zu korrigieren (was im Endeffekt ein gewisses Gefahrenpotential mit sich bringt; je nachdem wieviel Zeit man hat und was für Hindernisse oder Abgründe einen erwarten).
Das Rad hat ein sehr gutes Kurvenverhalten. Es kann es gezielt in die Kurve legen und es führt dann stabil und sicher.
Mit weichen
Reifen hat man dadurch die Möglichkeit sehr schnell zu fahren.
In richtigen Anliegern kann man sich in die Kurve "werfen", das Bike nahezu "einloggen" und durch die Kurve rauschen.
Das Sprungverhalten ist ebenfalls sehr gut. Man kann gut abziehen und das Rad liegt sicher und stabil in der Luft.
Die Absprungskante/ Lip eines Sprunges fühlt sich am Heck relativ fest an, aber nicht schwammig.
Hierbei kann man auch mit der LS-Druckstufe Anpassungen vornehmen, wenn nötig.
Es kommt auch daran an, ob man aktiv oder passiv abspringt und ob man abzieht oder wegdrückt.
Den Manual-Point finde ich mit der 430er Strebe ausreichend gut, aber nicht so verspielt, wie mit kürzeren Streben.
Ist natürlich auch Übungssache.
Meine gewohnten Wheelie-Distanzen kann ich zwar nahezu halten; ich muss aber mehr dafür tun, da das Rad vorne runter will.
Ich denke, dass ist der Länge geschuldet.
Das Carbon-Fahrgefühl mit seinen Facetten empfinde ich als sehr angenehm und fortschrittlich. Es sagt mir mehr zu, als Aluminium.
Schöne Grüße,
Kiwi.